Berichte 2013

Leichtathletikgemeinschaft Erlangen - Laufen

31.12.13: Trier, Silvesterlauf (8 km)
Für ihr letztes Rennen als LGler suchten sich Joseph und Björn den Toplauf in Trier aus. An dem 1-km-Rundkurs im Herzen der ältesten Stadt Deutschlands (teils auf Kopfsteinpflaster) feuerten über 10.000 Zuschauer die Athleten mit Wunderkerzen und Konfetti an und ZDF-Sportchef Wolf-Dieter Poschmann moderierte den Lauf der Asse. Bei guten Bedingungen
waren wie üblich viele Afrikaner neben den deutschen Spitzenathleten am Start. Da Joseph und Björn sich mit guten Leistungen verabschieden wollten, ging es darum, gleich nach einem schnellen Start eine gute Gruppe zu erwischen. Joseph reihte sich in das erste Verfolgerfeld der 8-köpfigen Spitzengruppe ein, das von Carsten Schlangen angeführt wurde. Das Tempo war von Anfang an sehr hoch (2:55/km), sodass Joseph nach 4,5 km rausnehmen musste, bei 5 km mit 14:45 min durchlief und in 24:14 min finishte (Björn 27:06). Beide waren mit ihren Leistungen zufrieden und die Abstände nach vorne absolut in Ordnung. Das Schönste war der anschließende gemütliche Ausklang ins Jahr 2014 mit vielen bekannten Athleten beim Buffet und der Feier bis spät in die Nacht. [John]
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Im D-Zug-Tempo durch Triers Innenstadt. (Foto Veranstalter)

 

JoBuThai

22.12.13: Chiang Mai/ Thailand, Halbmarathon (23,2 km)
Es war für Joachim Busch der zweite Wettkampf als LGEler nach den 10 km in Röthenbach, der aber diesmal viel ungewöhnlicher und farbenfroher war. Nur mal so nebenbei im Urlaub auf Thailand lief Joachim mit beim Halbmarathon in Chiang Mai. Dabei scheute er auch nicht die nächtliche Startzeit um 5 Uhr morgens.
Hier seine kurze Schilderung: "Ich habe jetzt den HM von Chiang Mai gut hinter mich gebracht. Es waren allerdings 23,2 km was ich erst beim Wettkampf an der 21-km-Marke (!) erfahren habe. Zum Glück hat die Kraft trotzdem bis ins Ziel gereicht. Ich wollte die 21,1 km auf 1:35 h anlaufen und hatte bei 10 km 43.58 min. Allerdings wurden meine km-Zeiten immer schneller. So beschloss ich wegen echt guter Beine etwas mehr Gas zu geben. Bei der 21,1 km Marke stoppte ich dann 1:29.32 h. Das sind nur 30 s über meiner Bestzeit von München. Die Anstrengung war trotzdem deutlich geringer als vor zwei Monaten. Die letzten 10 km (bzw. von km 13 bis km 23) gingen in 41.05 min runter wie Butter. Alles in allem wurde es gegen Ende schon hart, aber etwas mehr hätte ich noch geben können. Für einen "Spaßwettkampf" alles echt ideal. Habe mir in der AK U29 sogar den 2. Platz gesichert."
In der offiziellen Wertung des Veranstalters taucht unser Newcomer allerdings in der Frauenwertung auf ...?? [John]

Joachim ganz entspannt im Ziel.Foto von Joachim


07.12.13: Forchheim, Nikolauslauf (10 km)
Zur 37. Auflage des Laufes rund ums Regnitz-Altwasser waren wie üblich viele LGEler nach Forchheim gekommen. Die Bedingungen entsprachen der Jahreszeit und lagen im Mittelfeld zwischen den dort schon erlebten Extremen. Die Strecke war matschig, jedoch nicht glatt, aber der kalte Wind wehte teilweise recht ordentlich. Einziges nennenswertes Handicap im Hauptlauf war das vergessene Absperrband im Zielbereich, das die Läufern nach der Einführungsrunde eigentlich schon wieder in den Zielkanal lenkte. Die Spitzenläufer nahmen es aber meist mit Humor und kämpften sich den Weg frei.
Schon vorher im Jugendlauf war die LGE mit Clara Belz vertreten, die diesmal nicht an ihre (Streckenrekord-)Zeit vom letzten Jahr herankam und trotzdem gute Zweite ihrer AK WU18 wurde.
Im Hauptlauf über 10 km gelang es der LGE nach der Pleite im letzten Jahr, wieder eine Mannschaft ins Ziel zu bringen, die sogar noch zwei Läufer in Reserve hatte, denn es gingen 7 Athleten an den Start. In der ersten der vier Runden ging es so furios zur Sache, dass Joachim erst mit gehörigem Abstand zu vielen (ca. 15-20) vor ihm laufenden Sportlern an Michael vorbeikam, der wegen einer noch nicht ganz ausgeheilten Verletzung als Streckenposten bei km 1,7 im Einsatz war. Auch Björn und Sebastian liefen weit vor ihm. Doch alle Sorgen lösten sich im Verlauf des Rennens in Luft auf: Joachim lief einfach kontrollierter als die meisten anderen und rollte das Feld gnadenlos von hinten auf. Trotz etwas reduzierten Trainings wurde er sogar immer schneller und knallte die letzten 3 km in 10:00 min durch - wohlgemerkt bei Matsch, vielen Kurven und Wind!! Am Ende versuchte er sogar, an den Drittplatzierten Dominik Mages heranzukommen, der einen Kilometer vor dem Ziel noch 100m Vorsprung hatte. Im Ziel fehlten ihm nur 9 Sekunden zum Podest (gesamt), das er aber in 33:53 min in seiner AK spielend eroberte. Damit verbesserte er seinen eigenen Forchheimer AK-Rekord um 29 Sekunden! Gratulation zu dieser Top-Leistung!
Björn löste sich bald von Sebastian, der wie der Wind losgestürmt war, das Tempo zwar nicht halten konnte, aber relativ locker ins Ziel lief. In seiner Abschiedsvorstellung für die LGE lief Björn als Neunter in guten 34:34 min durch und trug entscheidend zum Mannschaftserfolg bei. Björn, wir werden Dich vermissen!!!!!
Nach den drei Genannten kam Axel ins Ziel, der sehr couragiert meist allein gelaufen war. Die Mannschaft komplettierte ein den anderen unbekannter Neuling, der mit dem kryptischen Namen "Müller Philipps Sohn Theo" in 38:04 min finishte. Da er nicht zur Siegerehrung erschien, bleibt er uns vorerst unbekannt. Nur 39 Sekunden hinter dem siegreichen Team der LAC wurden diese fünf Athleten Zweite der Mannschaftswertung - Super!
Jörg war sehr erstaunt, dass es bei ihm recht gut lief. Sein Ziel war die Sicherung des 2. AK-Platzes hinter Joachim, weshalb er sehr kämpferisch hinter seinem Konkurrenten Heini Lang herlief und dabei sogar noch seinen Freund und "Dauergegner" Uwe Trendelenburg um 2 s distanzierte. Heini hätte er allerdings nicht mehr erreicht, doch völlig überraschend lief dieser nach der vierten Runde statt ins Ziel einfach weiter. Fairerweise legt Jörg Wert darauf, dass er eigentlich "nur" Dritter geworden ist. Der Siebte im Bunde war Uli Douverne, der extra von Coburg gekommen war, um wieder mal etwas Wettkampfluft zu schnuppern. Da er z.Z. nur locker und lange läuft und das Tempo nicht betont, war er mit seiner Zeit trotzdem sehr zufrieden. [Mi]


drei der fünf LGEler bei der Team-Ehrung


Joachim scheint geradezu zu fliegen ...
Weitere Fotos von Helmut und Michael hier.

24.11.13: Memmelsdorf, Schlosslauf (10 km)
Am letzten Sonntag im November folgten auch Gertrud und Jörg dem "hochherrschaftlichen" Aufruf zum Lauf am Schloss in Memmelsdorf. Jörg lief einfach aus dem Training heraus und drückte nicht so sehr aufs Tempo. Es lief sich auch recht locker zusammen mit Peter Sommer und Uwe Trendelenburg. Klar, es hätte dann doch ein wenig schneller sein können. Vor allem in der Schlussrunde fehlte Jörg noch etwas das Stehvermögen. Da musste er Uwe und auch Peter ziehen lassen, was ihm gar nicht passte. Aber letzterer startet ja schon in der AK M55. Und so stand Jörg seit Neuhaus, Anfang März, etwas überraschend auf dem M50-Podest wieder ganz oben! Obwohl er über zwei min langsamer war als bei diesem ersten BLV-Cuplauf.
Auch Gertrud war nicht so recht zufrieden. Denn auf den zweiten Platz in der W50 hatte sie einen Rückstand von nur wenigen Sekunden. "Das hätte ich auch noch geschafft", meinte sie nachher. Jörg sieht für sich jedenfalls noch viel Luft nach oben und freut sich, dass im nächsten Jahr wieder ein paar 45er in die M50 wechseln. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft! [Jörg/ John]

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Jörg, Uwe und Peter laufen noch einträchtig zusammen. (Foto: M. Neundorfer)


Axel-Kunst
16.11.13: Rednitzhembach, Kunstweglauf (10 km)
Axel wollte seine ansteigende Form beim Kunstweglauf über 10 km weiter steigern. Trotz leichter Kniebeschwerden beim Einlaufen lief er bei den guten Bedingungen des trocken-kalten Wetters schnell an. Er ließ sich von der schnellen Lea Süß (LAC Quelle Fürth) mitziehen, die den gleichzeitig gestarteten Lauf über 5,5 km letztlich klar gewann. So war dieses Tempo auf den ersten 4 km über seinen Verhältnissen und er musste rausnehmen, um die zweite Runde zu überstehen. Dabei wurde es ihm mit der kurzen Hose auch noch zu kalt, die Waden begannen zu krampfen und der Schritt wurde zwangsläufig kürzer. Im Ziel war Axel mit seiner Zeit dennoch ganz zufrieden - mehr noch natürlich mit dem Sieg in der M35! [John]
Axel, dem es mit Shorts zu kalt war, war trotzdem M35-Sieger. (Foto: J. Behrendt)


09.11.13: Zeil am Main, Waldmarathon mit 840 Höhenmetern
Entgegen der Vorhersage begleitete sonniges Spätherbstwetter uns Marathonläufer. Die niedrigen Temperaturen hätten trotz der vier saftigen Steigungen relativ gute Zeiten zugelassen, aber nicht der Boden. Die vielen, teils massiven Regenfälle der letzten Zeit hatten an vielen Stellen für aufgeweichtes Geläuf gesorgt. Den Rest bekam der Boden durch die 500, die den Halbmarathon liefen. Wir Marathonis waren leider erst danach auf unserer zweiten Runde. Als Abwechslung gab es öfters cm-hoch aufgeschütteten Kies (gut für Blasen). Wie schön war's, dann und wann auf festem Untergrund zu laufen. Etwas einfacher hatte ich mir den Wiedereinstieg auf meiner langen Lieblingsstrecke vorgestellt - trotz der kompakten Vorbereitung. Nach viel Bergtraining lief ich nicht nur die Anfangssteigung recht flott hoch, sondern besonders die noch steilere nächste. Durch diese unnötige Strapaze wurden meine Beine schon bei km 14 fühlbar fest. Ich musste drosseln und erst das richtige lockere Tempo finden. So lief ich den ersten Halbmarathon etwas gefrustet in 1:45.30 h und wäre dann sogar beinah ausgestiegen (Halbmarathon-Wertung war möglich)! "Da musst Du jetzt durch", puschte ich mich, um durchzuhalten, "das ist kein Kinderfasching!" Die Einteilung gelang mir auf der zweiten Runde auch viel besser, auf der ich nur eine Minute langsamer war als zuvor. Auch dank zweier HIGH5-Gels konnte ich im Crescendo einen Großteil derjenigen wieder überholen, die mich zuvor abgehängt hatten und jetzt schwächelten. Und beim 101. Lauf über diese Streckenlänge gab's den 6. Saisonsieg in der M60. "Yes, I can marathon!" frohlockte ich, noch im Hochgefühl. [John]

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John kurz nach Zieleinlauf gut drauf (Foto: Anton Lautner)
Zitat aus Antons Bericht in Marathon4you: "Der Erlanger John Stackmann, hier ist der agile und fitte 60er bekannt wie ein bunter Hund, freut sich auf einen weiteren Marathon. Kaum einer kennt ihn als Gedichteschreiber, in denen es meist um unser liebstes Hobby geht."


09.11.13: Staffelstein, Staffelberglauf, 3,96 km 260 Höhenmeter
Hätte ich nicht nach dem Lauf auf die Uhr geschaut, dann wäre ich mir sicher gewesen, dass es heute ein sehr gutes Ergebnis war. Es lief ziemlich leicht und ich hatte das Gefühl, schnell unterwegs zu sein. Trotz 3 Kilo Übergewicht(!) konnte ich die erste Hälfte gut mithalten. Wie schon oft erlebt, lief ein Stück vor mir die schnellste Frau. Da war meine Absicht klar - ich muss vor ihr ins Ziel! Die Angriffe von hinten konnte ich parieren, vor allem auf den etwas flacheren Passagen und nach vorn ging noch was! So war ich dann doch überrascht, dass im Ziel fast eine Minute zu meiner Bestzeit am schönen Staffelberg fehlte! Kurios aber nicht zu ändern! Ein Durcheinander gab es dann bei der Siegerehrung, da vorher keine Listen ausgehängt worden waren! Der Rennsteigläufer Stephan Bayer wurde durch einen Anmeldefehler plötzlich in der M45 gewertet (statt M50)! Dies brachte natürlich einiges durcheinander. Der eigentliche Sieger der M45 war plötzlich 2., der 3. dieser Klasse plötzlich 4. usw. Und ich wurde zu Unrecht als Sieger der AK M50 geehrt! Etwas peinliche Situation. Das gewonnene Fünf-Literfass wollte ich eigentlich zurückgeben, aber Stephan, der Ewigkeiten vor mir im Ziel war, verzichtete großzügig zugunsten meinerseits und auch des eigentlichen Siegers der M45. Dann sage ich hiermit danke und verschiebe meine Abnahmepläne etwas nach hinten! Prost! [Jörg]


02.11.13: Rothenburg o.d. Tauber, Lichterlauf (8 km)
Rothenburg o.T. muss nicht nochmal sein, da waren wir uns einig. Das mittelalterliche (nasse) Pflaster, die schlechte Sicht und die verwinkelte Strecke bergen doch eine Menge Gefahren. Klasse war die Stimmung in der Stadt. Ob das die Einheimischen oder die japanischen Besucherscharen waren, konnte man bei der Dunkelheit nicht so gut ausmachen. Die Idee des Laufes ist gut, aber bestimmt noch ausbaufähig!
axel_rothlichtAxel huscht durch die dunklen Gassen (Foto: Jörg Behrendt)

Nervig waren die sich minütlich ändernden Startzeiten. Da fehlte einfach das Verständnis aus Sicht eines Wettkämpfers! Der November ist ein typischer Übergangsmonat. Die meisten Läufer befinden sich noch mitten in der spätherbstlichen Regeneration bzw. sind zu keinen Höchstleistungen fähig. Bei Axel ist alles ganz anders. Nach langwieriger Knieverletzung strotzt er nur so vor Tatendrang und Energie! Auf sehr schwierigem Geläuf und anspruchsvollem Profil des 2 km Rundkurses glänzte Axel trotz Dunkelheit und überzeugte auf ganzer Linie. Bereits nach km 1 huschte er leichtfüßig davon! Und seine Trainingsleistungen lassen noch einiges mehr erwarten. Man muss schon den Hut ziehen, was so ein junger Familienvater heutzutage alles leisten muss! Um so erfreulicher, dass Axel ein absolutes Läuferherz besitzt und immer wieder sein Ausnahmetalent unter Beweis stellt, wie auch diesmal. Bei starker Konkurrenz wurde Axel Dritter knapp vor drei Läufern seiner Doppelklasse M30/35. Insgesamt war er 16 Plätze hinter dem überlegenen australischen Sieger Matthew Colve. Jörg ist nach sechs Wochen Erholungspause aber auch wieder "satt" (mit Bäuchlein ...) eingestiegen als Zweiter der M50/55! Nicht nur wegen der Dunkelheit liefen die drei Fourruners Uwe, Jörg und Frank dicht zusammen: im Ziel lagen sie nämlich jeweils nur 10 s auseinander. Auch Fourrunner Ute finishte locker 12 min später als 34. hinter Siegerin Andrea Pascher. [Jörg/ John]


22./27.10.13: Porto Alegre (Bra), Senioren-WM (10.000 m Bahn, Marathon)
Herbert schickte weitere Erfolgsmeldungen von der Weltmeisterschaft. Nachdem der Slowake Vincent Basista die Laufwettkämpfe klar dominierte und eine Goldmedaille nach der anderen gewann, versuchte Herbert mit all seinem Lauftalent und seiner Routine hinter Basista das Beste herauszuholen. So kämpfte der Dormitzer wie beim Cross und über 5000 m um die WM-Silbermedaillen.
Beim 10.000-m-Lauf auf der Tartanbahn ging Peter Lessing die ersten Runden mit Basista mit, bis er abreißen lassen musste. Herbert folgte im Abstand von 50 m mit dem Australier Peter Sandery im Schlepptau. Als Sandery bei Mitte des Rennens den Anschluss verlor, war die erste Entscheidung klar, Basista war wieder sicher auf Goldkurs, um Silber und Bronze ging es zwischen Herbert und Lessing, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz zwei lag. Selbstbewusst und etwas abgebrüht hielt Herbert den Abstand in den nächsten Runden exakt gleich bei den 50 Metern, bis Peter Lessing ab Runde 18 wieder langsamer wurde. Der Abstand zu Lessing wurde von Runde zu Runde geringer. Drei Runden vor dem Ziel konnte Herbert den deutschen Konkurrenten ohne Gegenwehr kassieren und sich so die Silbermedaille in 41:21 min sichern. Lessing gewann wie beim Crosslauf Bronze.
Wie erwartet war Basista auch beim Marathon am folgenden Sonntag nicht zu schlagen. Er ging von Anfang an wieder in Führung, ihm folgte der Kolumbianer Barreche Rios, den Lessing vor dem Lauf als einen der Favoriten genannt hatte.

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Herberts Medaillen nach WM-Gala (Foto: Fröhlich)
Lessing und Herbert liefen nach Absprache zunächst gemeinsam und folgten ihm im Abstand von 50 m. Nach 23 km hatte der Südamerikaner eine kleine Schwächephase. Herbert lief zu ihm auf und überholte ihn. Auch Lessing ließ etwas nach. Er hatte am Wendepunkt bei km 28 den Kolumbianer ebenfalls passiert und folgte Herbert im Abstand von 150 m. Am letzten Wendepunkt bei km 39 war Lessing noch weiter zurückgefallen, da er bei km 32 in den Oberschenken Krämpfe bekam. Herbert fühlte sich jetzt sicher auf Platz zwei und wollte die letzten 3 km des Rennens ruhig zu Ende laufen. Doch er hatte nicht mit dem Russen Vladimir Malykh gerechnet, der ihn fast noch überrascht hätte. Kurz nach dem Wendepunkt überholte Herbert aus dem Windschatten heraus ein Läufer, den die zwei Deutschen nicht als Mitfavorit auf der Liste hatten. Nachdem er schon 5 m voraus lief, sah Herbert die M70 auf dessen Startnummer und schloss zu Malykh auf. Herbert nahm sich vor, bis kurz vor dem Ziel hinter ihm zu bleiben und erst auf den letzten 100 m den Spurt anzuziehen. Malykh beschleunigte zwar noch vorher, konnte aber Herberts energischem Spurt nichts mehr entgegensetzen. Damit gewann Herbert bei der WM mit seinen tollen Laufleistungen zum dritten Mal Silber. "Nachdem Basista, im Gegensatz zur Europameisterschaft in so überragender Form ist, konnte die WM mit dreimal Silber und einmal Bronze nicht besser für mich laufen!" freute sich Herbert nach dem Ziel.Chapeau und Glückwunsch an den dreifachen Vizeweltmeister! [John]


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19.10.13: Jena, Kernberglauf (27 km Berg-Cross)
Gertrud und John ließen sich den traditionellen Kernberglauf in der Partnerstadt Jena nicht entgehen, der bereits zum 37. Mal stattfand. Goldener Herbst mit strahlender Sonne, angenehmen Temperaturen und raschelndes Laub begleitete die Teilnehmer auf den anspruchsvollen Strecken um Jena und auf den Kernbergen. Das Besondere des Laufs sind neben den markanten Anstiegen die Trails der sogenannten Horizontalen auf und am Rand des Hochplateaus. Sie sind schmal, oft kurvenreich mit engen Radien und verlaufen manchmal direkt am Abgrund. Da ist kein weiter Blick für die schöne Tallandschaft übrig. Nein, die Augen bleiben fest auf den schmalen Trail gerichtet, um bei flottem Tempo jeden Fehltritt sicher auszuschließen, auch bei zunehmender Erschöpfung. Für diese Passagen muss man seinen Rhythmus finden und das Tempo anpassen, soweit man nicht vom Vordermann eingebremst wird. Beide LGler liefen die 27-km-Strecke, die wegen ihres ausgeprägten Trail-Charakters in den Muschelkalkhängen mit ständigem Auf und Ab auch im Salomon-Trailrunning-Cup gewertet wird. Gertrud hatte sich nicht speziell auf diese Länge vorbereitet und wurde nach vorsichtigem Beginn am Ende etwas langsamer. John hatte nur sechs Tage nach dem Halbmarathon in Rennes noch nicht genügend regeneriert. Obwohl er die zwei steilsten Anstiege (schnell) hochging und vorsichtig am Abgrund entlang lief, waren die Beine auf den letzten drei Kilometern bleischwer. Denn zuvor auf den Trails musste er sich zwangsläufig an das Tempo der heranstürmenden jungen Hüpfer anpassen (und sie an ihn ;-). Beide Athleten finishten dennoch als Sieger ihrer Altersklassen sehr erfolgreich, weil sie ihr relativ hohes Tempo auf den Trails halten konnten. Obwohl sich John kurz verlief und dadurch 3 min verlor, hatte er im Ziel sogar 9 min Vorsprung. Beim gemütlichen Beisammensein wurde abends über den Lauf gesprochen, weitere Möglichkeiten des Sports zur Ausgestaltung der Städtepartnerschaft diskutiert und ihres sportlichen Beginns am 16. April 1988 beim Jenaer Forstlauf erinnert, den John damals als einer von vier Erlanger Athleten schon miterlebt hatte. [John]

Gertrud auf dem hier etwas breiteren Trail hoch über Jena (Foto: Genderjahn)


16./19.10.13: Porto Alegre (Bra), Senioren-WM (8 km Cross/ 5000 m Bahn)
Bei dem Crosslauf über 8 km war ein 2-km-Rundkurs viermal zu durchlaufen. Unter den 30 internationalen, hochkarätigen Startern waren der Australier Peter Sandery, der Slowake Vincent Basista sowie die Deutschen Peter Lessing und LGler Herbert Fröhlich die Favoriten. Der Australier ging gleich nach dem Start in Führung. Schon nach 300 m verschärfte Basista das Tempo, zog an Sandery vorbei und hatte schnell 20 m Vorsprung. Herbert blieb ihm als Einziger mit 5 m Abstand dicht auf den Fersen. Nach drei Kilometern war ihr Vorsprung vor den Verfolgern auf 80 m angewachsen. Jetzt wollte Basista auch noch den letzten direkten Verfolger abschütteln und beschleunigte erneut. Mit Erfolg! Herbert wollte und konnte diese Tempoverschärfung angesichts der noch bevorstehenden Meisterschaftsläufe nicht mitgehen und hatte dadurch schnell 100 m Rückstand zu Basista.  Mit diesem Abstand liefen sie bis Kilometer 6. Hier spürte Herbert die Anstrengung und musste langsamer werdend dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Nach vorne war also nichts mehr zu machen, zumal Basista seinen Vorsprung ausbaute und ungefährdet auf dem Weg zum Sieg war. Allerdings kam jetzt von hinten der deutsche Konkurrent Lessing auf und versuchte 80 m vor dem Ziel, Herbert zu überholen. Herbert konnte den Angriff gerade noch parieren und sich mit einer Sekunde Vorsprung die Silbermedaille sichern. Glückwunsch an den Vizeweltmeister!
Beim nächsten Rennen drei Tage später über 5000 m waren bis zur Zielgeraden ähnliche Bedingungen wie beim Crosslauf bei km 6: Basista war von Anfang an weit enteilt und Herbert lag (noch) auf Rang zwei. Dann zog der dicht hinter ihm liegende Australier Sandery mit einem fantastischen Endspurt an Herbert vorbei, der zwar diesmal nach vorne chancenlos war, sich aber auch über die WM-Bronzemedaille freute. [John]

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Herbert mit der ersten Silbermedaille bei der WM (Foto: Herbert)


13.10.13: Rennes (F), Tout Rennes Court (u.a. Halbmarathon)
Auch die dritte Etappe der Reisen in die Erlanger Partnerstädte (zuvor Wladimir und Stoke-on-Trent) erwies sich aus sportlicher Sicht als erfolgreich. Diesmal stand mit dem 32. 'Tout Rennes Court' der große Laufevent in der Metropole der Bretagne auf dem Programm. Über den ganzen sonnig-frischen und windarmen Sonntag verteilt, nahmen mehr als 15000 aus Frankreich und darüber hinaus teil! Vor Kinderläufen, Familienwalking, Frauen-Benefizlauf und Eliteläufen am Nachmittag starteten am Vormittag die Massen in den zwei Hauptläufen über 10 km (6.550) und Halbmarathon (3.750). Verlockend ist natürlich, dass bei keinem der Wettbewerbe eine Startgebühr erhoben wird. Kein Wunder, dass unter diesen Voraussetzungen dieser Stadtlauf von Jahr zu Jahr neue Teilnehmerrekorde verzeichnet. Dazu kommen das Flair und eine gute Organisation unter städtischer Regie, die die Veranstaltung mit großzügiger Unterstützung großer Sponsoren tragen. All diese Zutaten sind bestens geeignet, um in breiten Teilen der Bevölkerung nachhaltig zur Gesundheitsprophylaxe durch Bewegung zu animieren.
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John mit Bestleistung kurz vor dem Ziel (Foto P. Steger)
Für die zwei Erlanger Peter Steger und John Stackmann endete der anstrengende Lauftag mit einem offiziellen Empfang, bei dem der Oberbürgermeister von Rennes, Daniel Delaveau, sie als Gäste begrüßte und ihre Leistungen kurz würdigte. Diese hatten John beim Halbmarathon und vorher Peter über 10 km geboten. Der Partnerschaftsbeauftragte hatte sich beim Start etwas zu weit hinten in das Feld eingereiht und kam auf den ersten drei Kilometern nicht so recht vom Fleck. Am Ende bestätigte er dann seine Bestleistung von Stoke-on-Trent, verpasste es aber, diese zu unterbieten. Sehr viel besser erging es John, der sein ehrgeiziges Ziel, unter 1:35 Std. zu bleiben, mit 1:34:09 Std. souverän erreichte. Er hatte sich am Start weiter vorne aufgestellt und fand schnell ins Rennen. Schon bei 10 km war er mit 44:10 min weit unter der angestrebten Zwischenzeit (45 min). Von diesem Polster zehrte er dann im vierten 5-km-Abschnitt, als es auf Kopfsteinpflaster leicht ansteigend wieder durch die malerische Altstadt ging. Er blieb aber insgesamt nur wenige Kilometer über 4:30 min. Diese Saisonbestleistung brachte ihm unter den 117 Finishern der Kategorie VH3 (60 bis 69 Jahre) den tollen fünften Platz ein. Die leckeren Stärkungen beim abendlichen Empfang waren beiden Erlangern sehr willkommen, denn bereits sechs Tage später stehen bei der "vierten Etappe der Tour zu den Partnerstädten" die Starts in Jena an mit 15 km (Peter) und 27 km (John) beim Kernberglauf. [John]


13.10.13: München-Marathon Deutsche Meisterschaft
Ausgerechnet schon kurz nach dem Start zur deutschen Meisterschaft musste Christian seine großen Hoffnungen auf eine Topzeit und eine Topplatzierung begraben und stieg wegen einer Verletzung bei km 14 aus. So lag es an Björn, Marc und Veit, Erlangen gut zu vertreten, wenn auch kein Top-ten Platz der Mannschaft mehr zu erwarten war. Björn lief in bewährter Manier gleichmäßig, nur die letzten 10 km etwas langsamer und verbesserte seine Zeit aus dem letzten Jahr um fast drei Minuten. Dahinter lieferten sich Marc und Veit ein spannendes Duell. Bis km 5 waren sie nah zusammen. Dann entschied sich Veit, der - weil er sehr spät am Start war - in die erste Reihe reingewunken worden war und entsprechend losdüste (!), das zu hohe Tempo rauszunehmen. Eigentlich wollte er Marc nicht ziehen lassen und dann drückten auch noch die zu eng gebundenen Schuhe. Die zwei nötigen Stopps nutzte Veit aber auch gut aus zum Trinken. Dagegen hatte Marc bis km 32 zwar ein gleichmäßig höheres Tempo, brach dann aber deutlich ein, während Veit auch die letzten 10 km gleichmäßig schnell blieb. Dadurch lief er am Ziel sogar wieder zu Marc auf. Aus Frust wurde Lust. Wie nach 5 km waren sie mit nur 5 s Abstand direkt hintereinander. Als Mannschaft belegten sie einen achtbaren 14. Platz! [John]


13.10.13: Köln, Halbmarathon
Joachim hatte sich statt München diesmal für Köln entschieden. Warum das nicht so ganz ideal war, verrät er gleich zu Beginn seines Berichts: "Ich war gut vorbereitet und wollte nochmal eine gute Zeit laufen. Beim Start des Halbmarathons um 08.30 Uhr war es sehr kühl, die Straße war nass und es kam ein böiger Wind auf. Nicht gerade beste Voraussetzungen für ein schnelles Rennen. Zudem fand ich leider keine Gruppe, so dass ich insgesamt 17 km alleine laufen musste. Dabei hätte ich bei den Passagen mit Gegenwind gerne hin und wieder einen breiten Rücken vor mir gehabt. Meistens konnte ich trotzdem einen 3:30iger-Schnitt pro km halten. Auf der zweiten Hälfte gelang es mir noch, fünf Läufer zu überholen. Die letzten beiden holte ich ca. 1,5 km vor dem Ziel ein und wir lieferten uns bei toller Stimmung ein spannendes Finale durch die Innenstadt bis ins Ziel am Kölner Dom. Das hat viel Spaß gemacht! Auf der ca. 200 m langen Zielgeraden konnte ich sie schließlich knapp hinter mir lassen. Die letzten ca. 2 km lief ich somit noch in schnellen 6:38 min. zu einer Endzeit von 1:13:48 Std."
Damit war Ausnahmeläufer Joachim 24. der Männer und gewann die M50 mit über sechs Minuten Vorsprung vor 813 Finishern dieser Klasse. [Joachim/ John]


29.09.13: Augsburg, Sheridanpark Meilen
Joseph Katib bewies bei dem Eliterennen der "Augsburg Sheridanpark Meilen" wieder einmal seine Klasse, sowohl im läuferischen als auch im taktischen Bereich. Das Rennen hatte er 2011 schon einmal erfolgreich bestritten, als er - nur von einem Afrikaner besiegt - Zweiter wurde.
Die Augsburger Veranstalter hatten sich zu ihrem diesjährigen Event etwas besonderes ausgedacht: Sechs eingeladene Eliteläufer mussten auf einer ca. 600 Meter langen Runde im Ausscheidungsverfahren wetteifern, d.h. pro Runde schied derjenige aus, der an letzter Stelle lag - "last man out". Dieses Mal hatte er es mit nationaler Konkurrez zu tun. Besonders Jüngere waren zu beachten, aber auch der Australier Andrew McLeod, dem für Augsburg startenden Lokalfavoriten. Im sechsköpfigen Starterfeld waren auch der immer starke Heiko Middelhoff (Ingolstadt), Hindernisläufer sowie U20-WM-Teilnehmer Konstantin Wedel (Höchstadt) und Michael Wilms (Dortmund). In der ersten (sehr schnellen) Runde setzte sich Joseph gleich an die Spitze, lief aber dennoch kraftsparend. So hatten die Verfolger nach einer Runde schon einige Meter Rückstand, konnten den aber mit Andrew an der Spitze kaum verringern. Gegen Ende der dritten Runde zog Joseph dann unaufhaltsam davon, womit das Rennen praktisch schon entschieden war. Der Abstand vergrößerte sich sogar von Runde zu Runde. Am Ende sah Joseph sogar noch recht locker aus, als bis auf Konstantin alle Eliteläufer hinter ihm schon ausgeschieden waren. [John]
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Joseph siegt diesmal souverän (Foto Stephan Reichl)
Fotogalerie
mit schönen Bildern vom Rennverlauf.


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29.09.13: Stoke-On-Trent, Stoke 10k (10 km)
Kurz zur Erlanger Partnerstadt: Stoke-on-Trent liegt in der Grafschaft Staffordshire in Mittelengland. Es entstand 1910 durch die Zusammenlegung der sechs Gemeinden Burslem, Fenton, Hanley, Longton, Stoke und Tunstall und hat derzeit 254.000 Einwohner. Die früheren Einzelkommunen haben bis heute ihren eigenständigen Charakter bewahrt, was zum Reiz der städtischen Lebens in Stoke-on-Trent beiträgt. Seit dem 18. Jh. ist Stoke berühmt für seine Porzellan- und Steingutmanufakturen, welche die Region unter dem Namen "The Potterie" bekannt machten. Nachdem in den 70er Jahren des 20. Jh. ein massiver Niedergang ehemals führender Wirtschaftszweige wie Bergbau und Stahlindustrie einsetzte, begann eine ökonomische Neuorientierung. Weitere Info hier und der Besuchsbericht.
Die Städtepartnerschaft mit Stoke-on-Trent jährt sich 2014 zum 25. Mal. Ein Grund mehr, Kooperationen und Austausch zwischen den Städten zu bestärken und zu intensivieren. Neben Wirtschaft und Kultur soll auch der Sport wieder dazu beitragen. Da war der Premiere des Citylaufs “Stoke 10k“ eine willkommene Gelegenheit, in die Partnerstadt, die zwischen dem nördlicheren Manchester und Birmingham südlich von ihr liegt, aufzubrechen. Der Partnerschaftsbeauftragte Peter Steger wurde dabei von John begleitet. Vor Ort und bei dem Lauf betreute die beiden Gäste optimal Peters Pendant in Stoke-on-Trent, Andrew Briggs, und beim Lauf auch Beth Dawid vom örtlichen Laufclub 'Newcastle (Staffs) AC', die auch unter den ca. 600 Startern war.
Beim Start am Sonntag frühmorgens um 9 Uhr war es kühl und windig, und es wurde mitten im Hanley Park also eng trotz des breiten asphaltierten Parkwegs. Aber auf der anspruchsvollen Strecke war schon am Anfang bei Gegenwind die erste von drei kräftigen Steigungen zu bewältigen, auf der sich das Feld von selbst auseinander zog. Den Erlangern gelang es schnell, ihren Rhythmus und kontrolliert ins Rennen auf (nur) halbseitig gesperrten Straßen zu finden, obwohl John erst einige Läuferinnen überholen musste, die per T-Shirt-Aufdruck für bestimmte Zwecke werben wollten. Im ersten Bogen verlief die Strecke auch durch den Fußgängerbereich der Innenstadt des Stadtteils Hanley, im weiten zweiten Bogen durch den Stadtteil Fenton wurde der Fluss Trent überquert und es ging auf einer endlos langen Geraden am Industriegebiet entlang. Die Ziele der Erlanger für diesen Lauf waren ehrgeizig, zumal am Ende zwischen km 8 und 9 auf der langen Victoria Road noch der letzte schwere Anstieg wartete, ehe es in den Hanley Park zurück ging. Auch diese Klippe bewältigten die beiden souverän. John konnte gerade hier noch eine Reihe jüngerer Läufer und die zweite Frau überholen. Im Park abwärts konnte er sich zwar nicht mehr steigern aber danach wurde allseits (englisch) fair abgeklatscht. John wurde unter 562 Finishern 27., war als Sieger der M60 auch vor den M50/M55ern, verpasste aber in 43:08 min doch die angestrebte Zeit unter 43 min. Peter knackte mit 50:13 wie erhofft deutlich die 51 min Marke und lief damit persönlichen Rekord. Noch besser schnitt Dawid ab, die als fünfte Frau mit 44:58 min sogar 2 min unter ihrer Zielvorgabe blieb. Für die zwei Erlanger geht es in jedem Fall schon in zwei Wochen in der französischen Partnerstadt Rennes weiter, wo Peter für 10 km und John für den Halbmarathon angemeldet sind. Der Kurs dort soll sehr flach sein, hoffentlich ... [John]
Andrews Bilder zeigen Peter, Beth, John vor dem Start und John beim Zielsprint.

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21.09.13: Bobingen, deutsche und bayerische Meisterschaft (10 km)
Vor 50 Jahren fand in bayerischen Bobingen der erste deutsche Volkslauf statt. Deshalb wurden an dieser laufhistorischen Stätte die 10 km gleichzeitig als deutsche und bayerische Meisterschaften ausgetragen. Gleich im ersten Lauf ging es um die Meistertitel in den Seniorenklassen. Nach der Hälfte der Distanz lagen drei Läufer klar in Führung: Joachim, Reinmund Hobmaier (Rosenheim) und Markus Zerres (Wiesbaden). Die Führungsarbeit übernahm zumeist Vorjahresmeister Joachim. Doch Reinmund klebte fast an seinem Konkurrenten, der noch locker aussah. Eingangs der vierten und letzten Runde wirkte Reinmund etwas angeschlagen. Würde ihm wieder Joachim, so wie 2012 in Nagold, einige hundert Meter vor dem Ziel enteilen? Doch es kam anders. Joachim hatte viel fürs Tempo getan, vielleicht zu viel. Auf dem letzten km wollte er sich auch von Reinmund absetzen, nachdem nach seiner Tempoverschärfung bei km 8 Markus Zerres hatte abreißen lassen müssen. Aber Joachim spürte, dass seine Oberschenkel jetzt dicht machten. Er nahm etwas Tempo raus, um auf der langen Zielgeraden nochmals angreifen zu können. Aber es war nichts zu machen. Als beide Läufer auf die Gerade zum Ziel einbogen, trat Reinmund energisch an und hatte sofort einige Meter Vorsprung. Joachims Beine waren total fest und er konnte dem Angriff von Reinmund nichts mehr entgegensetzen. Diesmal hatte wohl die Tagesform den Unterschied ausgemacht. Mit einer Zeit von 33:49 Minuten spurtete Reinmund acht Sekunden vor Joachim ins Ziel, der nach zwei Meisterschaften im Jahr 2013 damit zum dritten Mal deutscher Vizemeister in der M 50 wurde.

Joachim leistet Führungsarbeit (Foto: Hobmaier)

nach DM-Ehrung durfte Helmut ganz hoch (re). (Fotos: Müller)
Auch für Helmut lief es nicht ganz optimal. Er lief an der Spitze der M70-Klasse zu dritt zusammen mit dem diesmal starken Peter Lessing (LG Ortenau) und Joachim Knorr (Zwickau) bis km 3 mit Tempo 4:07 min pro km. Bei km 4 hat Peter das Tempo verschärft und Helmut musste abreißen lassen, überholte seinerseits aber noch Joachim Knorr. Bei km 5 war Peter schon ca. 100 m vor Helmut enteilt, der sich dann nur noch darauf konzentrierte, Platz zwei zu halten. Das gelang ihm auch leicht: Im Ziel war Joachim Knorr eine Minute hinter Helmut (43:12 min). Peter lag als neuer deutscher Meister allerdings über eine Minute vor ihm.
Angesichts der Platzierungen bei den gleichzeitig gewerteten bayerischen Meisterschaften war die Ausbeute der zwei Erlanger Senioren doch ganz gut: Zweimal deutscher Vizemeister, einmal bayerischer Meister (Helmut) und einmal bayerischer Vizemeister. [John]


21.09.13: Innsbruck, NightRUN (Halbmarathon)
Joseph lässt wieder etwas von sich hören und standesgemäß natürlich Positives. Aber nicht nur das: Joseph hat sein Laufspektrum nämlich ernsthaft um den Halbmarathon erweitert. Nach dem Staffelrekord beim FSM mit einem Trainingslauf über 16 km und seinem überlegenen Sieg beim Seenlandmarathon (15.9.) über die Halbmarathonstrecke in 1:09:15 h steigerte er seine Bestzeit sechs Tage später (!) – wahrscheinlich locker – auf 1:09:05 h beim Innsbrucker NightRUN gegen internationale Konkurrenz. So wurde er hinter zwei Kenianern und einem Ukrainer Gesamtvierter. Dabei war die Strecke in Innsbruck an etlichen Stellen recht eckig und auch Überrundungen bremsten Joseph auf den engen Radwegen ein. Was läuft er erst, wenn er ausgeruht ist? In Innsbruck ist auch Björn zur Vorbereitung auf die Marathon-DM in München mit einer guten Zeit (1:17 h) aus dem Training heraus unter die Top-Ten gelaufen, wurde dabei aber auch auf der Strecke eingebremst. Joseph hat sich also auch im Training jetzt auf die längere Strecke eingeübt, aber die etwas kürzeren nicht aus dem Auge verloren. Denn auch da will er seine Fähigkeiten zeigen. Er behält auch den (noch längeren) Marathon im Auge, geplant jedoch zunächst nur als Tempomacher, denn als Hase tritt er Ende Oktober beim Frankfurt Marathon an. Aber es sind schon etliche "Hasen" durchgelaufen, wenn sie erst einmal Marathonluft geschnuppert haben ... [John]


14.09.13: Erlangen, Lauf in die Mönau (10 km)
Der befürchtete, angesagte Regen blieb aus, die Wege waren abgesehen von Matschstellen gut zu belaufen. Feuchter wurde es bei der Siegerehrung.
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Bei der Siegerehrung Stil gezeigt: LGler als einzige Mannschaft komplett auf dem Podest mit Gertrud hinter Blumen. (Foto Krista Mikk)
Der Start klappte besser als in den Vorjahren trotz des zu engen Startareals auf dem Weg am Kanal. Schilder am Zaun warben nämlich für eine Sortierung des Feldes in Zielzeit-Bereiche, auf freiwilliger Basis! Und viele hielten sich sogar daran. Joachim und Altmeister Thomas, der seinen Heimlauf wieder nicht auslassen wollte, hatten in Reihe 1 neben zwei Afrikanern stehend mit den Startbereichen sowieso keine Probleme. John wollte wie in Herzogenaurach verhalten anlaufen, was aber diesmal nicht gelang. Obwohl sich das Tempo nicht zu schnell anfühlte, das er recht gleichmäßig bis ins Ziel durchzog. Damit erreichte er seine Ziele klar, unter 44 min zu bleiben und die M60 zu gewinnen. Nach 2 km in 8:30 min musste er Peter einbremsen, der an ihm vorbeischießen wollte. Peter zeigte sich 6 Tage nach dem Aurachtallauf schon stark verbessert und wurde wieder Zweiter der M55. Gertrud war mit ihrer Leistung als Zweite der W50 nicht zufrieden. An der Spitze wurde von zwei Äthiopiern (Verein TS Lichtenfels) ein ganz anderes Tempo gelaufen (30:25 und 31:00 min). Diese waren aber gar nicht die zwei erwarteten dunkelfarbigen Spitzenläufer, die wegen über einer Stunde Zugverspätung nicht antreten konnten! Damit war es für Joachim wieder nichts mit einem Erlanger Gesamtsieg, den er bei diesem lockeren DM-Vorbereitungslauf durchaus hätte erreichen können. Aber die "Ersatz-Afrikaner" waren schon bald auf und davon. So lief er die ersten drei km mit Thomas, zog dann locker etwas an und kam als Dritter ins Ziel. Toll, dass mit den zwei M50-Überfliegern eine LGE-Mannschaft zustande kam und beachtlich, was der Altmeister, der hauptsächlich radelt, mit einem Mini-Lauftraining immer noch zustande bringt (Gesamtfünfter in 35:33 min)! Die LGE-Mannschaft, die zu 50% verhalten lief, zog allerdings mit gut 40 s Rückstand den Kürzeren gegen eine siegreiche Allianz von Triathleten und Laufsportlern des TV, die diesmal leider eine einheitliche Vereinsbezeichnung zustande gebracht hatten. Es bleibt aber wie in den letzten Jahren dabei: dieser traditionelle Lauf durch den schönen westlichen Erlanger Wald Mönau zieht zwar Massen an, wozu auch das Freibier beiträgt, aber die sportliche Qualität ist sehr dünn bis auf zumeist (afrikanische) Profis, die um Preisgelder rennen und LGEler bzw. LGE-Senioren. [John]
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Peter ist im Kommen (Zielfotoservice)


14.09.13: Kemmern, Kuckuckslauf (10 km)
Abschluss des diesjährigen Bayern Lauf-Cup des BLV: Michael war schon vorher Sieger der M45, Kraftpaket Jörg kämpfte noch um Platz 2 der M50.
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Jörg kämpft. Sieger Michael strahlt, ohne gelaufen zu sein (Fotos: M. Neundörfer)
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Da der SC Kemmern im letzten Jahr die Mannschaftswertung des BLV Cups gewann, durften sie heuer die Abschlussveranstaltung austragen. Auf der flachen und schnellen Strecke fanden genau 410 Starter den Weg nach 5 x 2 km ins Ziel. Damit blieben sie aber noch hinter der Teilnehmerzahl des Cuplaufs (15 km) beim Erlanger Winterwaldlauf. John Stackmann wird's freuen. Zeigt dies doch, dass sein Konzept aus der Verbindung von Qualität, Leistungsorientierung, Naturlauf und Breitensport in Bayern sehr gut ankommt! Die Teilnahme der LG Erlangen ist eher von Qualität als Quantität geprägt. So auch in Kemmern. Einmal mehr sorgte dafür Helmut Müller, der nach langer Laufpause zu Beginn des Jahres immer besser in Form kommt. Auch wenn es nicht die sensationelle Zeit des Vorjahrs wurde.

So gewann er bei diesem zweiten Vorbereitungslauf seine AK ziemlich locker mit über 4 Minuten Vorsprung und geht nun zuversichtlich zur DLV- und BLV-10km-Meisterschaft nach Bobingen. Michael Krug musste in Kemmern gar nicht mehr laufen, da er sich schon eine Woche vorher den Gesamtsieg in der AK 45 des BLV-Lauf-Cups gesichert hatte.
Ich dagegen musste mich noch einmal richtig strecken, um meinen bereits vor Wochen sicher geglaubten 2. Platz in der Cup-Wertung auch wirklich zu erreichen. Ein immer stärker werdender Günter Dötzer aus Pretzfeld machte in Kemmern auch gleich richtig Betrieb, so dass mir gar nichts anderes übrig blieb, als mitzugehen bzw. die entstandenen Lücken, gleich wieder zu füllen. Nachdem dies vier Runden sehr gut gelang und klar war, dass ich meinen 2. AK Platz verteidigen konnte, wollte sich mein von der langen Saison ziemlich ausgelaugter Körper auf keinen Schlussspurt mehr einlassen. Die 37er Zeit war trotzdem passabel! Dass man damit nicht aufs Treppchen der Tageswertung kommt, zeigt die Qualität des Rennens. Jetzt ist bei Michael und mir erst mal Pause angesagt, auch um Verletzungen auszukurieren. 2014 mischen wir dann gemeinsam die AK 50 auf. Da sind wir uns ziemlich sicher! [Jörg]

 

08.09.13: Herzogenaurach, Aurachtallauf (10 km)
Direkt vor der Haustüre gelegen ist der Aurachtallauf mit seinen zwei unterschiedlichen Runden auf profiliertem Kurs für die Erlanger immer einen Abstecher wert. Das ließen sich neben Peter auch die Oldies Helmut, Herbert und John nicht nehmen und mit zwei international erfolgreichen M70ern sieht man sogar als Mannschaft noch gut aus. Und trotz schlechter Vorhersage wurden sie dafür sogar vom Wetter verwöhnt, denn bei fast idealen Temperaturen blieb es trocken. Nach den knapp 2,5 etwas öden Stadionrunden warteten die wohlbekannten Wege im Dohnwald auf die Oldies, die sie aus dem vollen Training heraus in Angriff nahmen, während es für Peter um den Wiedereinstieg nach langer Verletzungspause ging. Eigentlich hatte Helmut sich deswegen einen lockeren Anfang vorgenommen, aber Herbert zog ihn als M70-Konkurrent gleich mit, während John dagegen bei seinem Konzept blieb und die zwei Anfangskilometer in 9 min ruhig anlief.
Als es ab dem vierten Kilometer abwärts ging, war Herbert nicht mehr zu halten und Helmut musste ihn ziehen lassen. So kam es, dass John am Stadion kurz vor dem Ziel noch auf ihn auflief. John hatte ab km 2 und besonders ab der Steigung bei km 5 mehr als 24 andere überholt und dabei auch seinen AK-Konkurrenten bei km 8. Dieser ließ jedoch nicht locker und trieb so John nach vorne, der dieses Duell aber letztlich kontrolliert gewann. Nach dem Zieleinlauf war nicht nur der Himmel heiter, sondern auch die Stimmung der Teilnehmer bei vielen netten Gesprächen mit alten Bekannten. Und unsere zwei erfolgreichen M70er wurden sogleich vom Reporter der Nordbayerischen Zeitung interviewt. Dieser schätzte die Leistung der beiden mehrfachen Deutschen - und Europa-Meister, die weit vorne im Feld ins Ziel kamen, zurecht als noch imponierender ein als die des Siegers. Ach ja, die drei Oldies mit einer Alterssumme von 203 Jahren erreichten einen respektablen fünften Mannschaftsplatz bei insgesamt zwei ersten und zwei zweiten Plätzen in der Einzelwertung. [John]
Jörgs ganze Fotoserie ist hier zu finden. Vielen Dank Jörg!
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Im M60er-Duell (rechts oben spurtet Johns AK- Konkurrent) überholt John kurz Helmut. (Foto: Jörg)

 

07.09.13: Freising, 9. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Die Reihe der Bayerncup-Läufe nähert sich langsam ihrem Ende so dass alle Cup-Teilnehmer immer mehr zu rechnen beginnen, wofür die Anzahl ihrer Läufe und der dabei erlaufenen Punkte wohl reichen wird. Auch Jörg und Michael wollten die Gelegenheit nutzen, weitere Punkte zu sammeln, und fuhren deshalb nach Freising.
Leider waren die Bedingungen nicht gerade ideal: Die Spätsommersonne brannte unbarmherzig vom Himmel und hatte die Luft auf dem 2km-Rundkurs durch die schattenlose Freisinger Innenstadt auf fast 30° C erwärmt. Dazu kamen die doch anspruchsvolle Strecke mit etwas Profil und Kopfsteinpflasterpassagen und die von vielen Teilnehmern als ungenügend empfundene Organisation: keine Ausschreibung mit genauen Angaben zu Umkleiden/Duschen, Verwirrung durch differierende Ansagen zum Ort der Siegerehrung, unsensibler Umgang mit Athleten bei der Siegerehrung.
Jörg wusste nach den vielen Berglaufwochen nicht, wo er tempomäßig im Flachland stand, konnte es sich aber auch nicht leisten, zu langsam zu sein, da in seiner AK die Cup-Podiumsplätze 2 und 3 noch stark umkämpft sind (Platz 1 ist wohl schon weg). Einer seiner Konkurrenten, Günter Dötzer vom SV Pretzfeld, setzte sich auch sofort hinter ihn und zwang ihn, das Tempo hochzuhalten. In der zweiten Runde versuchte Jörg, sich nach vorn abzusetzen, doch das gelang ihm leider nicht. Am Ende fehlte ihm dadurch die nötige Tempohärte, so dass er Günter ziehen lassen musste und "nur" den zweiten AK-Platz ergatterte. Nun wird es beim letzten Lauf in Kemmern nochmal spannend!
Michael haderte mit der Hitze und seiner Fußverletzung und lief extrem vorsichtig. Sein fünfter AK-Platz reichte aber aus, um die Cup-Wertung der M45 vorzeitig für sich zu entscheiden. Nun warten sechs Wochen völlig ohne Laufen auf ihn, um den Fuß gründlich auszukurieren.
Am Rande der Strecke traf Michael auch auf Herrn Gerlspeck, unserem ehemaligen LGE-Sponsor. Er lässt alle LGEler ganz herzlich grüßen, ebenso wie Viola und Misha, bei denen Jörg und Michael nach dem Lauf noch köstlich bewirtet wurden! [Mi]

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31.08.13: Janské Lázne (Tschechien), Berglauf-WM der Senioren (8,6 km, 650 HM netto)
Bei der Europameisterschaft im nah gelegenen Úpice hatte sich Herbert nach seinen Erfolgen zu einem Start bei dieser Berglauf-WM überreden lassen. Obwohl ihm der Berglauf nicht so liegt wie eher flache Strecken. Aber einerseits war er es von seinem zweiten Wohnsitz in der italienischen Toskana gewohnt, im Training ständig hoch und runter zu laufen. Andererseits konnte er so nach der EM auch schon etwas WM-Atmosphäre schnuppern und sich innerlich auf die WM im brasilianischen Porto Alegre einstimmen, die im Oktober ansteht. Und Herbert musste nicht erneut alleine nach Tschechien fahren. Helmut war als ortskundiger Betreuer und Fotograf an seiner Seite. Das Profil der Bergstrecke sieht auf den ersten Blick eher harmlos aus mit einem großen Sattel bei km 2 und einem kleinen bei km 6. Aber die Steigungen hatten es schon ab km 3 auf Wanderwegen in sich! Herbert hielt sich am Anfang etwas zurück, schloss aber am ersten Sattel, als es leicht abwärts über Stock und Stein ging, gut zu den ersten Verfolgern der Spitze mit den deutschen Landsleuten Peter Lessing und Georg Groß auf. Der spätere britische Weltmeister hatte sich da schon nach vorne abgesetzt. Im folgenden Steilstück konnte Herbert dem Peter nicht mehr folgen, sich aber seinerseits als Vierter von Georg und einem weiteren Briten absetzen. Beim zweiten kleinen Sattel änderte sich nichts mehr an dieser Reihenfolge. Peter hatte zu den zwei Läufern an der Spitze aufgeschlossen, die ca. drei Minuten vor Herbert liegend in einem packenden Finale die Medaillen in Sekundenabständen unter sich ausmachten. Peter fehlten am Ende vier Sekunden zum Titel. Herbert sicherte lediglich nach hinten ab und wurde großartiger WM-Vierter unter 22 M70-Finishern! Und seine Medaille - sogar aus Gold ! - sollte er auch noch bekommen, denn die deutsche Mannschaft, die er zusammen mit Peter und Georg bildete, war nicht zu schlagen. [John]

Herbert kurz vorm Zieleinlauf (Foto: Helmut)

 

18.08.13: Samedan (Schweiz), Muragllauf (11 km)
Mehr durch Zufall bin ich zum Engadiner Sommerlauf gekommen. Und ein Lauf in der Schweiz fehlte mir in meiner Sammlung. Nun nicht mehr! Da mir der Hauptlauf über 26 km zu lang war, startete ich über 11 km beim Muragllauf. Benannt nach einem Gipfel in der Nähe von St. Moritz. In  Samedan  trafen sich die Finisher beider Läufe, die in verschiedenen Orten gestartet waren. Wenn man das Höhenprofil der Ausschreibung zu ernst nimmt, so wie ich das in der Regel tue, glaubt man, es ginge nur bergab. Weit gefehlt! Die Strecke hatte es in sich! Ging schon mal los, dass die ersten ca. 500 m eine nicht zu verachtende Steigung enthielten. So war die Strecke bis 4,5 km sehr anspruchsvoll mit wechselndem Auf und Ab, wobei man sehr konzentriert auf teilweise schmalen Trailpfaden und Wanderwegen auf übermotivierte Mitläufer, Wurzeln und nicht weichen wollende Wanderer achten musste. Hatte man diese kraftraubende aber interessante Passage hinter sich, wurde es trotz des abfallenden Geländes nicht minder schwer! Zum einen verhinderte der aufwirbelnde Staub ein normales Atmen und zum anderen blies auch der normalerweise erst mittags einsetzende Wind vom Malojapass kräftig gegen die Laufrichtung. Hat trotzdem Spaß gemacht. Ab der Hälfte des Rennens überholte mich keiner mehr, wenn man mal vom Spurt eines 15-jährigen Jungspundes absieht, der mich im Wind als sein Zugpferd auserkoren hatte. Zu uns gesellte sich noch eine italienische Triathletin, die sehr verbissen gegen den alten Mann aus Erlangen ankämpfte. Aber alles lasse ich mir auch nicht gefallen! Bei einer AK-Einteilung von 1975 bis 1956 kenne ich nur einen M50er, der da was hätte reißen können ... So blieb mir wenigstens ein sehr schön verbrachter Urlaubstag in der Schweiz und ein Wettkampf mit internationalem Flair! Hat man ja auch nicht alle Tage! [Jörg]
Der bescheidene Jörg erwähnte nicht, dass er als 27. insgesamt unter 442 Finisher/innen sehr erfolgreich abgeschnitten hat.

 

04.08.13: Schwangau, Tegelberglauf (8 km, 920 HM)
Es ist Sommer, und wie immer in dieser Jahreszeit verwandelt sich Jörg in eine Bergziege. Diesmal war der Tegelberg dran, von ihm bezwungen zu werden. Hier seine Eindrücke:
Im Moment fehlt mir das Zutrauen in meine eigene Leistungsstärke, und dann geht man den Lauf viel zu vorsichtig an. Dies verhinderte auch eine bessere Zeit als im Vorjahr, welche eigentlich mein Ziel war. 2012 saß mir Werner Dotterweich im Nacken, der mich trieb! Heuer spulte ich eher routiniert die Höhenmeter ab, ohne richtig in Fahrt zu kommen. Trotzdem gehört der Tegelberg zu meinen Lieblingsstrecken, nicht zuletzt wegen der einzigartigen Aussicht danach! Diesmal bin ich zu Fuss wieder runter. Man glaubt kaum, dass man die Steilpassagen, mit der Nase den Berg berührend, vorher hoch gehetzt ist! Trotzdem ein guter Abschluss meiner diesjährigen alpinen Bergläufe! Jetzt lass ich die Saison ein bissel austrudeln, um 2014 vor allem im Cross und auf den 10 km zu schauen, was noch geht!
Jetzt wollte ich meine Wettkämpfe reduzieren ...... [Da hat wohl der Rat unseres schnellsten M50ers gefruchtet?? (Mi)] Aber hier in St. Moritz findet doch tatsächlich am 18.08. der Engadiner Sommerlauf statt! Und ein Schweizer Lauf fehlt mir noch in meiner Sammlung! Na, mal sehen ... [Jörg/Mi]

04.08.13: Vorra, Kapellenlauf (Halbmarathon)
Ein wunderschöner Landschaftslauf, der nicht weit von Erlangen entfernt ist. Allerdings ist die Laufstrecke nicht gerade flach, die sich ausgehend von Vorra durch den Birkacher Wald nordwestlich von Vorra hoch und runter windet. Die Kapellen, nach denen der Lauf benannt ist, sind bis auf die bei km 17 nicht so
gut von der Laufstrecke zu sehen bzw. einige Meter davon entfernt. Aber dafür hat man sowieso wenig Zeit, wenn man bei schwüler Hitze mitten im Sommer - trotz des Starts um 9 Uhr - mit sich und den Anstiegen zu kämpfen hat. Nach den Erfahrungen der letzten beiden HM in Bamberg und Altdorf war für John die Zauberformel, möglichst immer locker noch oben und bei Gefällstrecken aufs Tempo drücken. Und nicht ständig trinken. Es musste doch diesmal gelingen, die 1:40 h zu unterbieten! Und es lief gut, und John konnte schon ab der Hälfte der Strecke die Hitzeopfer bzw. diejenigen "einsammeln", die klar zu schnell angegangen waren. So "saugte" er sich weiter und weiter an die vor ihm laufenden an, ohne zu überziehen. Immer ergab sich so ein neues kleines Ziel. Und bergab wurde mit weiten Schritten voran gestürmt. Doch die Zeit lief unerbittlich runter und am Ende wurde es dann doch knapp. Nie die Hoffnung aufgeben und auf dem letzten Asphalt-km runter (3:29 min) nochmals alle Kräfte mobilisieren! Und so klappte es doch noch, Punktlandung, 1:39.37 h! Und der erste (ungefährdete) AK-Sieg dieser Saison war nur noch Zugabe. [John]
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mit Vergnügen oben auf dem Siegerpodest ... (Foto M. Neundorfer)

 

20.07.13: Mittenwald, Karwendelberglauf (10,6 km, 1381 HM)
Jörgs schöne Schilderungen von seinem neuesten Berglauf-Erlebnis, das unser "Kraftpaket am Berg" diesmal etwas lockerer anging: Diesmal nahm ich mir vor, den Karwendelberglauf etwas gemütlicher anzugehen. Und es war traumhaft. Hatte man die erste Hälfte bei unerträglichen Temperaturen hinter sich, brachte die zunehmende Höhe spürbar Abkühlung, ca. 0,8 Grad pro 100 HM. Die Zeit war bei mir an diesem Tag sekundär. So war ich diesmal, ganz im Gegensatz zum letzten Jahr, richtig frisch im Ziel! Macht auch mehr Spaß, lächelnd das Zuschauerspalier auf den letzten Metern zu passieren. Witterungsbedingt ging es heuer nach dem Tunnel sogar noch ein Stück höher. Das berüchtigte Dammkar stellte mich vor keine größeren Probleme. Läuft man nicht am Limit, setzt man seine Tritte viel überlegter und rutscht dadurch viel weniger wieder nach unten! Trotzdem ist es kaum zu fassen, dass die weiter oben sichtbaren  Punkte Läufer sind, die so um die 15 Minuten eher im Ziel sind. Aber die schönste Passage befindet sich unterhalb von der Dammkarhütte. Auf gut zu laufenden Trailpfaden windet man sich aus der Vegetationszone nach oben, um an der Hütte selbst die gute Stimmung und Anfeuerungsrufe aufzusaugen. Am Ende AK-Platz 7 an der Streif der Bergläufe mit reduziertem Kraftaufwand. Dies lässt dann doch meine Endorphine wieder mehr tanzen! [Jörg]

 


Der Schlankeste hat gewonnen ... (Foto Joachim)
13./14.07.13: Mönchengladbach, Senioren-DM
Jean-Jacques und Joachim vertraten wieder einmal die LGE auf Bundesebene:
Nachdem Jean-Jacques mangels Gelegenheit erst in letzter Minute seine Quali laufen konnte, ging er über 1500m an den Start und belegte in 4:21,43 min einen tollen 4. Platz. Das ist umso bemerkenswerter, als er heuer nicht auf der Bahn trainiert hatte, sondern seine Tempoeinheiten wie üblich am Wöhrder See absolvierte.
Joachim hatte es diesmal ausnahmsweise nicht mit Reinmund zu tun, sondern mit anderen schnellen Athleten. Ein zweiwöchiges Minimaltraining im Vorfeld und die Startzeit vormittags um 10.00 Uhr kamen ihm allerdings nicht gerade entgegen.

Ansonsten waren die Bedingungen in dem schönen Stadion gut, auch wenn die Sonne schon sehr stach. Nach dem Start setzte sich Joachim an die Spitze und spulte seine Runden gleichmäßig ab. An eine neue Bestzeit war wegen des Trainingsrückstandes und der fehlenden Konkurrenz ohnehin nicht zu denken. Der einzige, der ihm wegen seiner Spurtfähigkeit gefährlich werden konnte (Axel Kolaczewitz von der LG Hohenfels und Dritter über 1500m), konnte Joachims Tempo nicht folgen und lief in beruhigendem Abstand hinter ihm her. Nach 16:11,30 min beendete Joachim das nicht gerade spannende Rennen und konnte sich über seinen zweiten nationalen Titel in diesem Jahr freuen. Mal sehen, was die 10 km in September in Bobingen bringen werden! [Mi]

13.07.13: Weitnau, Bayerische Berglauf-Meisterschaft der Senioren (6,8 km, 509 HM)
Helmut und Jörg sind ziemlich optimistisch nach Weitnau gefahren. Zu optimistisch, und beide sind mehr oder weniger enttäuscht wieder abgereist. Helmut musste erfahren, dass eine lange Verletzungspause gerade am Berg, nicht einfach mal ebenso wegretuschiert werden kann. Auch wenn die 6,8 km lange Strecke seniorengerecht nur 509 HM aufwies. Bis km 3 war Helmut im Plan (6 min/km) und bei km 5 überholte ihn Bodo Fechler. Dann musste er abreißen lassen. Während das Helmut locker wegsteckt und sich gezielter auf die nächsten Herausforderungen vorbereitet, sitzt der Stachel bei Jörg etwas tiefer. Die Ziele, die er sich gesetzt hatte, hat er allesamt nicht erreicht. Bei Normalform - so schätzt Jörg ein - wäre an diesem Tag das Stockerl im Bereich des Möglichen gewesen. So stand er nur daneben (s. Bild). Weiter schildert Jörg: "An den Steigungen war das Tempo ganz gut, aber auf den flachen Passagen und  bergab kam ich einfach nicht wie geplant auf Touren. Die Abstände zum Schluss kamen erst zustande, nachdem  klar war, dass ich Thomas Federsel einfach nicht erreiche, auch wenn er stets nur ein paar Meter vor mir lief. Er hatte an dem Tag etwas, was ich nicht abrufen konnte: Sich bis an die Schmerzgrenze zu quälen! Ohne diese Einstellung geht es gerade beim Berglauf nicht! Als zu guter Letzt Frank Schwehla noch davonschoss, den ich zwischenzeitlich weit distanzieren konnte, war meine Kampfkraft am Ende. Frank fand doch noch etwas Positives: Es war keine Frau vor mir. Juhu! Mit etwas Abstand bin ich dann doch ganz zufrieden. Es geht ja nur ums Laufen!" [Jörg/ John]
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Jörg ratlos neben dem Podest. (Foto F. Schwehla)


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07.07.13: Altdorf, Wallenstein-Halbmarathon
Eher etwas für Frühaufsteher wie Marco und Ramón, aber diesmal nicht so gut wie erwartet für John verlief der Kultlauf in reizvoller Landschaft. Marco bot mit cooler Sonnenbrille eine gute Leistung. Trotz aktueller Knieprobleme war er schneller als 4:30 min/ km und damit im angestrebten Zielkorridor. Allerdings quälten ihn nachher die Schmerzen im linken Knie sehr. Nicht nur Müdigkeit angesichts der frühen Startzeit schon um 8 Uhr morgens und die Hitze spürte er bei diesem bergigen Landschaftslauf, aber dem (sonst) routinierten John unterlief ein Fehler, der ihn einiges an Zeit gekostet hat: Er hatte sich mit Mineraldrink und Energie-Gel vor dem Start zu voll getankt, nicht genügend warmgelaufen und deswegen fast 10 km Bleibeine und schlecht Luft bekommen. Aber immerhin gab es einen kleinen Schritt vorwärts obwohl die eigene Zielvorgabe
, wenigstens die 1:40 h zu knacken, klar verfehlt wurde. Erst ab den größeren Anstiegen bei Streckenmitte hat's richtig Spaß gemacht, als er mit dem nötigen Biss wieder andere Teilnehmer überholte. Wieder hatte John gegen den AK-Sieger, der 5 min vorher finishte, keine Chance, aber immerhin wieder AK-Platz 2 erreicht! [John]


Gute Laune vor dem Start: Marco, John und Johns Trainingspartner und Nachbar Ramón.
(Foto M. Stackmann)


30.06.13: Scheinfeld, Lindwurmlauf (7,8 km; 6. BLV-Cup-Lauf)
Gleich vier LGEler fuhren in den Steigerwald, um am Lindwurmlauf durch die historische Altstadt Scheinfelds teilzunehmen. Da die Online-Infos des Veranstalters sehr dürftig waren (es gab z.B. keine Angaben über die Strecke), waren sie recht gespannt auf den Lauf.
Immerhin ließ sich auf einer anderen Homepage ein Streckenplan finden, der von 7 Runden sprach. Vor Ort kam dann aber heraus, dass eine Baustelle diese Route verhinderte und man auf eine zweimal zu durchlaufende Runde ausgewichen war, die nur kurz durch die Stadt führte, ansonsten aber über Radwege und Straßen durch die "Pampa" ging. Immerhin war sie recht flach und ganz gut zu laufen. Auch sonst waren die Bedingungen recht annehmbar: 18° C, kein Regen, mäßiger Wind.
Während drei der LGEler Punkte für den Bayerncup sammeln wollten, war Björn nur aus Trainingsgründen am Start. Ohne spezielle Vorbereitung wollte er mal wieder einen Wettkampf weit unterhalb der Marathon- oder HM-Distanz laufen. Sein Plan war, einfach vorn mitzulaufen und dann zu sehen, was ging. Allerdings musste er kurz nach dem Start feststellen, dass überhaupt niemand vorn mit ihm laufen wollte und er völlig allein auf weiter Flur war. Nur Jürgen Wittmann lief noch in seiner Nähe, aber ihn hatte er locker im Griff. So spulte er die 7,8 km für sich allein ab und lief einem völlig ungefährdeten Sieg entgegen.
Michael, seit zwei Monaten wegen einer Fußverletzung beeinträchtigt, musste seine Bayerncup-Konkurrenten im Auge behalten und schloss bald zur führenden Frau Felicity Milton auf, die aber ihrerseits auch nicht in Top-Form war. So spielte er ihren "windshield" und freute sich, als eingangs der zweiten Runde Jörg nach vorn ging und den Hasen spielte. Das war aber nicht Jörgs Hauptziel, denn er hatte den M50-Führenden Anton Graml vor sich, an dem er sich orientierte, der aber letztlich zu stark für ihn war. Trotzdem bot Jörg für Michael natürlich eine prima Orientierung und sorgte dafür, dass er nicht zu faul und langsam wurde. Einen Kilometer vor dem Ziel zündete Jörg nochmal den Turbo und setzte sich etwas ab. Am Ende reichte es für Jörg zum zweiten Platz und für Michael zum vierten Platz (glücklicherweise aber zum dritten in der Bayerncupwertung) ihrer Altersklassen. Helmut rundete das gute LGE-Ergebnis mit einem überlegenen Sieg in der M70 ab, was ihm sogar noch den Laufcup-Seriensieg eröffnet. Denn aus seiner AK M70 haben bis zu diesem Tag alle nur einen Lauf in der Wertung. Wenn die LGE aber schon einmal in Mannschaftsstärke irgendwo antritt, gibt es natürlich keine entsprechende Teamwertung ... [Mi]
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Björn kam, sah und siegte.
(Foto M. Neundorfer)

15./16.06.13: Bad Tölz, Blomberglauf (4,7 km/ 500 HM)/ Taunussteiner Waldlauf (15 km/ 216 HM)/ Fürth, Metropolmarathon (21,1 km)
Dieses Wochenende haben die LG-Athleten ja eine ganze Reihe Ecken in Deutschland besucht: Bad Tölz, Taunusstein, Burghaslach (Michael und JJ) und das schöne Fürth!
Wer als ambitionierter Läufer letzten Donnerstag die Erlanger Nachrichten gelesen hat, der wird wohl kurz überlegt haben, ob man der Unistudie zufolge, nicht doch einen Therapeuten benötigt! Jörg ist der Meinung, dass er demnach einen Therapeuten braucht, weil er berg(lauf)süchtig ist! Wer nimmt denn schon fast 7 Stunden Fahrt nach Bad Tölz auf sich, um 30 Minuten einen Berg hochzurennen? Der Blomberg war letztlich doch etwas steiler, als Jörg dachte! Die gehassten Geheinlagen konnte er leider auch diesmal nicht vermeiden!  Bis  weit über die Hälfte lief es allerdings ganz gut! Trotz kleinerer Wehwehchen konnte er gut mithalten und war zumindest bis dahin an den Podestplätzen dran! Leider war der Akku dann kurzzeitig leer und wenn man einmal abreißen lässt ... Am Ende funktionierte wenigstens der Schlussspurt wieder, was Jörg zumindest den 6. AK-Platz einbrachte. Tja und der Blick vom Blomberghaus rechtfertigte für ihn doch den ganzen Aufwand!
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John im Ziel: Alles hatte gepasst. Foto: M. Reitz
Vom Fürther Metropolmarathon wenig Neues: Wetter, Stimmung und Verpflegung gut, nur die Strecke nicht. Brücke hoch, Bahnunterführung runter, viele 90 Grad Kurven etc. Heuer war's nochmal schlimmer, denn nach dem Hochwasser waren einige der (wenigen) guten Streckenabschnitte im Regnitzgrund nicht benutzbar und mussten in Schlangenlinien umlaufen werden. Beim Marathon hatte man sich wenigstens um einen Kilometer vermessen (daher die Bombensiegerzeit), der HM war dagegen zu lang! 'Das Rennen war dann eher unspektakulär', führt Veit weiter aus: 'Ich lief zunächst in der zweiten Gruppe, habe das Vorhaben aber nach zwei Kilometern und einer Zeit von 6:40 min (!) lieber abgebrochen. Also kurze Erholung, um auf die nächste Gruppe zu warten. Deren Tempo war etwas langsamer (trotz guter Besetzung mit Zocher aus Fürth und Brehm aus Großenseebach) als ich hätte laufen können, aber alleine laufen war keine Option. Die Körner sollte man sich erst Recht in Fürth anfangs sparen, denn wer weiß was am Ende kommt! Abgesetzt hatte ich mich dann ab Kilometer 18,5 und konnte mir noch einen ordentlichen Vorsprung bis zum Ziel für Gesamtplatz 7 und AK Platz 2 herauslaufen. Da es der erste Halbmarathon seit einem Jahr (an gleicher Stelle) war, bin ich echt zufrieden.'
Bei einem seiner Lieblingsläufe, dem stark profilierten Taunussteiner Waldlauf, zeigte John auf der schönen 15-km-Runde nördlich von Wiesbaden seine bisher beste Saisonleistung gegen die wie immer leistungsstarke Konkurrenz aus Hessen und dem Rheingau. Alles hatte gepasst - "er therapiert sich ja auch selbst". Auch die Form schaukelt sich langsam aber sicher wieder nach oben. Um jedem Stress aus dem Weg zu gehen, war John früh vor Ort, lief sich zeitig ein und startete sehr verhalten bergauf hinter denen, die er als AK-Konkurrenten ausgemacht hatte (aber viel jünger waren). So konnte er sein Tempo bergauf bald steigern und auf der Höhe und bergab noch zulegen (und sein Rücken machte das wieder mit), wodurch er trotz des Streckenprofils auf einen Schnitt von nur etwas über 4:30 min/ km kam. Selbst die schnellste Frau hängte er diesmal ab. Gegen den Sieger der M60, Walter Berg, der u.a. bei hessischen Meisterschaften im Cross- und Berglauf regelmäßig ganz vorne mitmischt, hatte John bei über 3,5 min Rückstand keine Chance. Walter war namentlich schon bald über alle Berge. Aber noch sehr viel größer als seine Freude über den Lauf und den zweiten AK-Platz war seine Vorfreude auf Enkelin Lotta, die ihn auf charmante Weise auch schon auf Trab hält. [Jörg/ Veit/ John]


09.06.13: Mettenheim, 5. BLV-Cuplauf/ Alleelauf, 10 km
Jörg machte in Mettenheim jetzt die Erfahrungen, die andere LGEler auch schon früher gemacht hatten: die Anreise ist sehr weit und der Lauf ist nicht so einfach. Dazu kommt, dass er derzeit "alles aus sich rauskitzelt", was sein Körper hergibt: intensives Training bzw. Trainingslager für seine geliebten Bergläufe oder Wettkämpfe im Wochentakt! Noch aber meistert das kompakte Kraftpaket diese Herausforderungen ganz elegant und erfolgreich - sogar auch dann, wenn ihm auf einer flachen Strecke die Steigungen fehlen. Hier sein Bericht:
Da ist schon mal ein Wettkampf vor meiner Haustür mit Strecken die mir vom Profil gelegen hätten (Landkreislauf), aber nein, ich fahre lieber über 500 km um mir in Mettenheim 'ne unterirdische Zeit abzuholen. Dass ich durch mein Training letzte Woche keine Bäume ausreißen würde, war klar. Die Hitze macht mir auch immer mehr zu schaffen. Im Gegensatz zur Wahlheimat Spardorf, gab es beim BLV Laufcup in Mettenheim Hitze und Sonne satt! Ansonsten eine tolle Veranstaltung, die durch eine sehr gute Bewirtung glänzte. Die Strecke war nicht einfach zu laufen. Einmal der Slalomlauf durch ein Wohngebiet und auch die zwei unendlich langen und nicht enden wollenden Geraden zehrten am Läufergemüt. Die Zeit war zwar unterirdisch, aber zumindest meine zweite Runde etwas schneller als die erste. Dass man mit dieser Leistung noch Dritter der AK M50 wird und 18 Punkte beim BLV Cup abräumt, entschädigte dann doch für die lange Anreise! [Jörg/John]
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Jörgs Kampf mit der Hitze und der zu flachen Strecke.Foto: Veranstalter


29.5.-02.06.13: Wladimir, Besuch in Erlangens Partnerstadt zum 30. Partnerschaftsjubiläum, u.a. mit 3 LG-Athleten
Helmut Müller, Michael Krug und John Stackmann fuhren mit nach Wladimir. John berichtet davon in seinen Reiseberichten mit seinen subjektiven Eindrücken und ergänzt mit einem Rückgriff auf die Kontakte am Anfang der 1990er Jahre einschließlich einer kleinen Chronik. [John]

a) Dankbar für solch schöne Momente ... speziell und ausführlich

b) Der Lauf der Partnerschaft ... allgemein mit Chronik

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Herberts Triumph mit 5x Gold (Foto Fröhlich)
24.-26.05.13: Úpice (Tschechien), Senioren-EM, 10 km/ 3x 2km/ HM
Herbert Fröhlich erlebte ein furioses und äußerst erfolgreiches Renn-Wochenende bei der Senioren-Europameisterschaft. Bei den diesjährigen Europameisterschaften „Non Stada“ im tschechischen Úpice räumte Herbert in der Klasse M70 alles ab, was möglich war. Der LG-Neuzugang aus Dormitz kam mit sage und schreibe fünf Goldmedaillen nach Hause. Grundlage für diesen überragenden Erfolg waren neben seinem Lauftalent in der letzten Vorbereitungsphase die Tempospritzen bei der Erlanger Bahnlaufserie und als letzter Test die 10 km im nahen Großenseebach. Und dann hat sich Herbert seine jüngste Goldmedaillensammlung innerhalb von nur drei Tagen hart erarbeitet:
Am Freitag beim Lauf über 10 km hatte Herbert von Anfang an ein Auge auf den slowakischen Titelverteidiger Vincent Basista, ging auf der schwierigen Strecke aber selbstbewusst gleich vor ihm in Führung, die er bis ins Ziel auch nicht mehr abgab. Kontinuierlich konnte der drahtige Dormitzer zwar seinen Vorsprung vergrößern, spürte aber selbst an der letzten Steigung 200 m vor dem Ziel immer noch den Slowaken im Nacken. Letztlich gewann der 71-jährige Herbert den Lauf in ausgezeichneten 41:52 min jedoch überlegen mit fast einer Minute Vorsprung vor Basista. Damit sorgte Herbert gleichzeitig für den überlegenen Mannschaftssieg des deutschen Teams vor der Schweiz.
Am nächsten Tag war eigentlich eine Laufpause eingeplant, um für den Halbmarathon am Sonntag wieder Kräfte zu sammeln. Aber Herbert ließ sich von den über 10 km besiegten deutschen Landsleuten zu dem Staffellauf über 3 x 2 km am Samstag auf einem anspruchsvollen Cross-Parcours überreden. Auch diesen konnte das deutsche mit drei Minuten vor dem schweizer Team siegreich gestalten, ohne voll gefordert zu werden.
Jetzt war am Sonntag nur noch die Frage, ob Herbert neben der Kraft auch die nötige Ausdauer für den Halbmarathon hatte. Denn in seiner Vorbereitung lief er nur wenige Male 20 km oder länger. Nicht wegen der nassen Kälte (um 6° C) ging Herbert dieses Rennen wieder offensiv, d.h. sehr schnell an, sondern um seine Konkurrenten zu beeindrucken. Und diese Rechnung ging erneut voll auf. An den zwei Wendepunkten konnte Herbert gut beobachten, wie sich der Vorsprung vor den Verfolgern kontinuierlich vergrößerte, von 200 m bei der 5-km-Marke auf 400 m nach 10 km. Bei km 17 merkte Herbert dann, dass er etwas müder wurde und ihm zwar nicht Basista, aber der namhafte deutsche Läufer Peter Lessing immer näher kam. Doch Herbert ließ sich davon nicht beirren, überwand die kleine Schwächephase und lief auch dieses Rennen in 1:34:50 Std mit über eine Minute Vorsprung vor Lessing locker nach Hause. Die fünfte Goldmedaille kam schließlich noch durch den überlegenen deutschen Mannschaftssieg beim Halbmarathon hinzu. Zum Glück erst bei der abschließenden Siegerehrung merkte Herbert, wie müde er war und was sein Körper in diesen drei Tagen geleistet hatte. So war es für ihn wunderbar, dass er gleich am folgenden Montag wie geplant, von Dormitz zur verdienten Erholung nach Italien aufbrechen konnte. [John]


25.05.13: Eisenach-Schmiedefeld, Rennsteiglauf, 72,7 km
Elke berichtet von ihrer Teilnahme am Rennsteiglauf:
Ja, die letzte Teilnahme ist auch schon wieder 5 Jahre her. Insgesamt war ich jetzt zum 5. Mal dabei. Mit der Zeit war ich zuerst nicht zufrieden, habe ich diese Strecke doch immer deutlich unter 8 Stunden geschafft. Aber man muß dem Alter halt auch Tribut zollen....und auch den relativ wenigen Trainingskilometern. Das Wetter blieb allen Vorhersagen zum Trotz trocken (!), na ja, die späteren Läufer muß es schon übel mit Hagel und Regen erwischt haben. Es war sehr kalt, höchstens 6°C und die Wege waren teilweise sehr matschig und an der "Schmücke" konnte man noch die letzten Schneereste bewundern! Aber es kam immer mal wieder die Sonne raus.
Da so ca. 2400 Läufer unterwegs gewesen sein sollen, ging es die ersten Kilometer sehr eng zu, aber irgendwann relativiert sich alles. Von Anfang an lief es leider nicht so rund bei mir, zum ersten Mal hatte ich mit starker Übelkeit zu kämpfen, von Anfang an war mir einfach nur schlecht. Die Verkostung des guten, nur am Rennsteig ausgeschenkten (Hafer-)Schleims brachte mit der Zeit aber deutlich Besserung. Und die letzten Kilometer flutschen wieder prächtig, ab dem Grenzadler hat mich keiner mehr überholt, im Gegenteil: ich habe viele Läufer(innen) eingesammelt. Das macht zugegebener Weise mehr Spass!
Da ich auch nach dem Lauf kaum Muskelkater oder sonst irgendwelche Wehwehchen davongetragen habe, bin ich nun doch sehr zufrieden mit mir. Diese Veranstaltung habe ich schon immer gemocht, auch wenn sich das Bild des klassischen Ultraläufers deutlich gewandelt hat ... Früher, ja jetzt klinge ich schon wie meine Großmutter, war der echte Ultra eine eigene Spezies, oft ein wenig "zauselig" und ohne Wertlegung auf modischen Firlefanz. Gerade am Rennsteig hat man da so manches Urgestein bewundern können! Aber nun, Trailrunning, wie das jetzt heißt, ist mega in und so sieht man zunehmend viele (von mir so genannte) "Salomonis", die super gestylt in den edelsten Salomonklamotten (zugegebener Weise wirklich tolles Laufequipment, auch von mir sehr geschätzt) vom Schuh, Socke, zwei Hosen übereinander, Oberteil und Trinkrucksack sich auf den Weg, äh Trail machen. Ja, das Auge läuft auch mit ...;-) Schön wars! [Elke]


19.05.13: Unterwössen (Chiemgau), Hochgernlauf, 7,4 km, 905 HM
Meine Facebookgemeinde musste sich von mir schon anhören: "Die Berglaufsaison hat begonnen!" Kurzfristig hab ich mich nämlich anstatt des Rennsteig-Halbmarathons (da geht's ja mehr runter als hoch) für den schönen Chiemgau, nahe dem Chiemsee, entschieden. Inklusive Berglauf! Der erste am Pfingstsonntag auf den Hochgern lief richtig gut! Über 900 Höhenmeter auf 7,4 km klingt schwerer als es dann war. Vom Start weg gab es einen kontinuierlichen Anstieg ohne flache Passagen. Es gibt keinen Geländesattel, also keine Erholung! Das heißt, dass der Motor nicht stottern darf. Immerhin schaffte ich das mehr als eine halbe Stunde, stets das flatternde Röckchen der schnellsten Frau vor mir! Erst 2 km vor dem Ziel musste ich dann kurze Verschnaufpausen einlegen. Dass dann das Röckchen (zugegeben in einer Klassezeit) vor mir ins Ziel lief, war eher fehlende Motivation als fehlende Kraft! Ich kann damit leben, auch wenn diese "Schmach" von gestandenen LG-lern belächelt werden dürfte ... Irgendein Chiemgauer hatte am Abend nichts zu Essen. Habe ihm als Dritter der AK M50 'ne Riesenbrezen "geklaut". Erinnerte mich irgendwie an unsere Bergkirchweih ... [Jörg]

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Am und auf dem Berg fühlt sich Jörg besonders wohl. Foto Jörg


14./07.05.13: 10. Erlanger Bahnlaufserie Teil III (800 m, 5000 m) und Teil II (400 m, 3000 m)
Der 2. Teil der Bahnserie sah mit dem Neustadter Christoph Franke einen 400-m-Sieger mit einer sehr guten Endzeit (51,47 s). Ebenso gut sind die 61,05 s des sehr erfolgreichen Seniorenläufers Karl Dorschner (Coburg) einzustufen, die der 62-jährige im zweiten Zeitlauf als Zweiter hinter dem schnellsten Erlanger, dem 16-jährigen Gabriel Beer auf der Stadionrunde sprintete und vor der schnellsten Erlangerin Hanna Lämmle, die ebenfalls erst 17 Jahre alt ist. Im 3000-m-Lauf siegte der langjährige Gast Jürgen Wittmann (Burghaslach), der sich in 9:24,97 min auch klar gegen die Erlanger Veit und Michael durchsetzen konnte. Die relativ beste Leistung auf den 7,5 Stadionrunden erzielte aber der 72-jährige Herbert, der scheinbar ohne sich groß anzustrengen mit 11:50,90 min klar unter 12 min blieb.
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Finale 400 m mit Karl (#225) und Gabriel (#231) Foto Schöner
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3000m-Verfolger mit Veit und Michael
Foto Wiesenegger
Am 3. Tag der Bahnlaufserie lieferte der Herzogenauracher Jordan Donnelly auf seiner Paradestrecke 800 m eine Glanzleistung. Er blieb als Einziger unter der 2-Minuten-Schallmauer, die er mit 1:54,55 min weit unterbot. Früher war auch Jean Jacques dazu in der Lage, der jetzt als 47-Jähriger mit sehr guten 2:08,82 min schnellster Erlanger auf der doppelten Stadionrunde war. Mit drei Läufern unter den ersten Fünf brachte der TSG 08 Roth bei den mittelfränkischen Meisterschaften im 5000-m-Lauf der Männer ein starkes Team in die Wertung. Vor allem der erst 19-jährige Tobias Häckl stellte sich in beeindruckender Weise vor. Schon nach 300 m Metern drückte er dem Rennen seinen Stempel auf, als er sich gemeinsam mit dem Senioren-Topläufer (M50) und Erlanger Lokalmatador Joachim und seinem Vereinskollegen Michael Batz vom Feld absetzte. Bei einer zwischen Tobias und Joachim abwechselnden Führung strebte das Trio in konstant hohem Tempo dem Ziel entgegen, ehe Tobias sich auf der Schlussrunde mit einer deutlichen Tempoverschärfung von seinen Konkurrenten löste. Mit 15:42,86 min erkämpfte sich der junge Rother gleich bei seinem ersten Bahn-Rennen über 5000 m seinen ersten Mittelfränkischen Meistertitel der Männer vor Joachim, der mit seinen 15:47,99 min auch eine neue aktuelle Bestleistung erzielte. Genauso wie Herbert, der mit glänzenden 20:02,01 min nur knapp über 20 Minuten blieb. Den Titel der mittelfränkischen Meisterin holte sich das noch jugendliche Ausdauertalent des LAC Quelle Fürth, Michelle Lieb (17 Jahre), die derzeit hauptsächlich Fußball spielt, ebenfalls in neuer Bestzeit von 18:12,76 min. [John]
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Zügiger 800 m-Start: Jorden zieht locker an, JJ kämpft schon. (Bilder: Wiesenegger)
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Kurz vor der Entscheidung MFR 5000 m

 

12.05.13: Großenseebach, 4. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Nach längerer Pause fuhr die LGE heuer wieder einmal in Mannschaftsstärke nach Großenseebach, wobei es einigen um die BLV-Cup-Punkte, anderen nur um einen guten (Trainings-)Wettkampf ging. Gerade die schnelleren LGEler nehmen gar nicht am Cup teil.
Die Bedingungen waren nicht optimal, weil es vorher (und nachher) ziemlich regnete. Dadurch waren die Feldweg-Passagen sehr weich und schlecht zu laufen. Als Entschädigung machte der Regen aber während des Rennens eine Pause und begann erst wieder, als alle LGEler im Ziel waren.
Christian zischte wie angestochen los und riss sofort ein riesiges Loch. Als er nach 2 km auf die Uhr sah und merkte, dass er dafür nur 6:00 min gebraucht hatte, drosselte er etwas das Tempo und lief den "Rest" der Strecke ein wenig gemütlicher. Trotzdem kam er dem elf Jahre alten Streckenrekord von Thomas Drechsler ziemlich nahe und verfehlte ihn um gerade mal 10 Sekunden. Thomas ist ihn aber als M40er gelaufen ...
Marc und Veit liefen im Bereich der ersten Frau und gewannen als Team zusammen mit Christian souverän die Mannschaftswertung. Allerdings war Veit über seinen Rennverlauf enttäuscht: Nach den ersten 3 km, die er so schnell wie die 3000 m der Bahnserie lief, war er bei km 4 platt. Ab km 7,5 zog ihn Marc bis ins Ziel, wo er noch vor der Siegerin finishte. Jörg lieferte sich einen harten Kampf mit seinem Lauffreund Uwe Trendelenburg, der in letzter Zeit immer besser wird und Jörg immer mehr auf die Pelle rückt. Diesmal konnte Jörg aber erfolgreich gegenhalten und noch 5 Sekunden vor ihm finishen. Michael war kräftemäßig völlig von der Rolle, was wohl an der Vielzahl der Bahnwettkämpfe der letzten Wochen lag.

grseeb_herbGesamtsieger nach Kennzahl: Herbert
(Bild: Melanie Neundorfer)

Die verhältnismäßig beste Leistung aber bot Herbert, der als M70er (!!) nur 42:26 min brauchte (trotz Bahnserie ...). Damit siegte er auch souverän in der Wertung der "Leistungskennzahl", welche die Zeit in Verhältnis zum Alter setzt. Die Organisatorin wollte später von John wissen: „Wo kriegt ihr nur immer die schnellen Läufer her?“ [Mi]

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Johns Mühe und Schweiß reichen zum zweiten Preis (M60) (Foto fourrunners)
05.05.13: Bamberg, Weltkulturerbelauf (Halbmarathon)
Wirklich hart war diesmal die Aufgabe, beim Bamberger WKEL eine passable Zeit zu laufen. Diese Erfahrung mussten die beiden LGEler Jörg und John machen. War doch die Temperatur im Wochenverlauf stetig gestiegen, aber am Samstagnachmittag kam noch die Kraft der Sonne dazu und natürlich gleich am Anfang der Anstieg auf die Altenburg mit 150 HM. Jörg, der die Strecke schon kannte, glaubte, die ersten sieben km nicht überzogen zu haben ... Für John war nach seiner Premiere klar, dass er schon hier überzogen hatte. Denn auch bergab und im Flachen danach wollten ihn seine Beine nicht so locker tragen wie im Training davor. Erst ab km 14 kam er besser ins Rollen und beendete damit den wirklich saudummen und demotivierenden Zustand, ständig massiv überholt zu werden. Aber er lief natürlich durch, obwohl sich auf seinen vom Kopfsteinpflaster traktierten Fußsohlen Blasen ankündigten. (Gut ist im Davengo-Zielvideo zu beobachten, wie der siegreiche englische Laufprofi Darren Deed nach neuem Streckenrekord wegen "Blasenproblemen" in seinen ultraleichten Schuhen mit schmerzverzerrtem Gesicht ins Ziel geeiert ist ... ;-) Jörg hatte sogar ernsthaft an Aufgabe gedacht. So groß war sein Frust, nachdem er (O-Ton) 'wochenlang mit einem herrlichen Körpergefühl durch die Gegend gerannt war', um dann so einzubrechen. Fazit: man kann's nicht erzwingen. Und so schlecht schnitten beide gar nicht ab. Immerhin sprangen dann doch ein zweiter Platz in der M60 für John und der dritte in der M50 für Jörg raus, was beide etwas tröstete. Genauso wie der kostenlose 'Kloß mit Soß'. [John]


05.05.13: Happburg, Stauseeelauf (10 km)
Leichter Regen beim Start und ideale 12 °C. Diese Rahmenbedingungen waren gar nicht schlecht! Allerdings hatte der Regen die Strecke teilweise doch etwas aufgeweicht. Veit sah hinterher aus wie ein Schwein ... und die Passage über das Stauwehr ist bei Nässe auch nicht wirklich einfacher zu laufen als bei Trockenheit. Das Rennen war vom Start weg entschieden, denn der spätere Sieger setzte sich sofort ab. Veit lief in der Verfolgergruppe mit ca. 6 Läufern, konnte so seine Form testen und sich wieder ein wenig Tempohärte angewöhnen. Der später Zweitplatzierte, der die Gruppe dann von vorne weg auseinander zog, hatte nur noch Veit bei Kilometer 5 im Schlepptau. Bis Kilometer 9,5 konnte Veit auch noch dran bleiben, dann fehlten leider doch die paar entscheidenden Körner. Beim leichten Anstieg Richtung Stauwehr musste er ihn ziehen lassen. Mit seiner Zeit von 36:03 min (4 Sek. weniger wären schöner ...) und dem dritten Gesamtplatz war Veit aber super zufrieden. [John/ Veit]

 

04.05.13: Bremen, DLV-Meisterschaften 10.000m
Nach Marburg im letzten Jahr musste Joachim heuer bis fast an die Nordsee fahren, um seinen Meistertitel über die 25 Stadionrunden zu verteidigen. Die Veranstaltung enttäuschte ihn sehr: ein sehr windanfälliges Stadion am Rande der Stadt, kaum Zuschauer, ein desinteressierter Stadionsprecher. Deutsche Meisterschaften haben wirklich etwas Besseres verdient!
Trotzdem machte er das Beste daraus und ging seinen Lauf ambitioniert an. Schließlich war auch Reinmund wie üblich mit von der Partie, gegen den die diesjährige Bilanz nur 1:3 aussah. Doch aus dem erwarteten Zweikampf wurde diesmal nichts: Reinmund erwischte einen rabenschwarzen Tag und musste schon nach 4000 m abreißen lassen. Da nichts mehr ging, lief er nur noch durch, um den zweiten Platz zu sichern. Für Joachim hieß es, die "restlichen" 6000m völlig allein zu laufen. Da er sich sehr gut fühlte, gelangen ihm zwei identische Hälften, wobei er den letzten Kilometer noch in 3:13 min hinlegte! Als Motivation reichte ihm die 33-min-Grenze, mit der er natürlich liebäugelte und die er mit entsprechender Konkurrenz evtl. geknackt hätte. Bis auf Reinmund überrundete Joachim alle Mitläufer und kam nach 33:13 min ausgesprochen zufrieden ins Ziel. Nur der M40-Sieger war (in einem anderen Lauf) schneller als er - alle anderen AK-Läufer (M35ff.) liefen langsamer. Wahnsinn - und großes Kompliment!! Nach dem Lauf konnte Joachim sich zwar entspannt mit einem Bier in der Hand die Läufe der Hauptklassen anschauen, musste aber am nächsten Tag nochmal ran: Ein Benefizlauf-Veranstalter hatte ihn gebeten, als Stargast doch ein paar Kilometer mitzujoggen. So lief er noch 12 km aus ...
Übrigens, für alle Interessierten: Bei Johns Geburtstagsfeier hat Jörg das Geheimrezept für Joachims Leistungsfähigkeit herausbekommen: Steaks, Bratwürste und Unmengen Kartoffelsalat! ;-) [Mi]

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Joachim schon nach 200 m auf Meisterkurs

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Die Favoriten setzen sich nach 250 m an die Spitze mit v.r.n.l. Valente, Hiller, Henning, Schindler. (Foto Wiesenegger)

30.04.13: 10. Erlanger Bahnlaufserie Teil I (1500 m)
Der erste Tag der diesjährigen Bahnlaufserie war leider wenig einladend: grau und nass. Das machte den Tartan-Belag zudem rutschig, wodurch es für Läufer ohne Spikes noch etwas schwieriger wurde. Wie im letzten Jahr wurde die 1500-m-Strecke von Jugendlichen dominiert, die sich in Punkto Renntaktik schon sehr abgebrüht verhielten. So hielt sich der 16-jährige Vorjahressieger, Tobias Henning von der LG Eckental, im ganzen Rennen etwa an zweiter, dritter Position hinter der Spitze, um dann in der letzten Stadionrunde seine Spurtkraft auszuspielen. Da hatte selbst der Italiener Stefano Valente aus Bozen, der sich als Austauschstudent in Erlangen aufhält, trotz seiner viel besseren Meldezeiten auf der Zielgeraden keine Chance. Henning spurtete das Rennen knapp aber kontrolliert zum Sieg (4:22 min). Dritter und bester Erlanger war der 17-jährige Sebastian Schindler (LG/ TV 1848). Ein bekannt großer Namen startete bei den Frauen mit der ehemaligen Erlangerin Julia Hiller (LAC Quelle Fürth). Sie hatte an der Spitze zusammen mit Valente lange Zeit für das Tempo gesorgt, fiel aber nach 1000 m zurück als Valente und Schindler ihr Tempo anzogen. Hiller trainiert neben ihrem Medizinstudium hart, um wieder den Anschluss an die nationale Spitze zu schaffen. Der überlegene Sieg bei den Frauen in 4:32 min bestätigt die klare Aufwärtstendenz ihrer Leistungskurve. Beste Erlangerin war Maité Dupuis (LG/ TB 1888) in 5:02 min als Zweitschnellste. [John]

26.04.13: 10. Erlanger Bahnlaufserie - Jubiläum für Bahnläufer aus Erlangen und ganz Bayern
Die Bahnlaufserie der LG Erlangen, die heuer am 30.4. um 19 Uhr mit dem Lauf über 1500 m beginnt, feiert unter der Regie der Leichtathletik-Organisatoren von SG Siemens und TV 1848 ihr erstes Jubiläum. Damals wie heute soll damit den Leichtathleten und den ambitionierten Läufern und Läuferinnen jeden Alters (Senioren- und Serienwertung) eine Gelegenheit gegeben werden, sich durch diese kompakte und aufbauende Serie eine gute Grundlage für die folgende Wettkampfsaison zu verschaffen. Auch die Wertung der Laufleistungen für das Sportabzeichen ist nach wie vor möglich.
Vor 9 Jahren, am 27. April 2004, begann sie als Sport-Gerlspeck-Laufserie. Damals waren an den vier Veranstaltungsdienstagen im Wochenrhythmus noch Technik-Wettbewerbe der Leichtathletik (Kugelstoß, Speerwurf, Weit- und Hochsprung) als Rahmenwettkämpfe integriert - genauso wie Schülerläufe zwischen 800 m und 3000 m. Die Basis bildeten die Serienläufe über 1000 m, 1500 m, 3000 m und 5000 m, wobei die Zeiten noch von Hand gestoppt wurden. In den Vorjahren verzeichneten die Starterlisten schon namhafte Teilnehmer wie z. B. den Münchner und Hawaii-Triathlon-Sieger Faris Al-Sultan und Senioren-Weltmeister über 800 m Johann Schrödel (Roth). Aber auch die Athleten der LG Erlangen glänzten zumeist mit guten Leistungen: Mittelstreckler Karl-Georg Spitz, Langstreckler Joseph Katib und Marathonläufer Christian Dirscherl und auch Viola Schäffer bei den Frauen. Sogar Senioren-Aushängeschild Joachim Herrmann kam über seine erfolgreiche Teilnahme 2008 schließlich zur LG Erlangen.
Inzwischen hat sich das Angebot der Wettkämpfe entsprechend der Nachfrage eingependelt. Heute findet die Serie der Bahnläufe im Stadion des TV48 am Europakanal an drei Dienstagen hintereinander statt: 1. Tag (30.4.) 1500 m; 2. Tag (7.5.) 400 m und 3000 m; 3. Tag (14.5.) 800 m und 5000 m, wobei letztere als Mittelfränkische Meisterschaft gewertet wird. Die Läufe werden jeweils ab 19 Uhr gestartet. Im Ziel steht heute eine Anlage zur elektronischen Zeitmessung, womit die Laufzeit bis auf die 100stel Sekunde genau ermittelt wird. Eine geforderte Voraussetzung, um die Ergebnisse in die Bestenlisten zu übernehmen. Die nicht unerheblichen Kosten der Zeitmessanlage einschließlich deren Bedienung werden vom Budget des Winterwaldlaufs bestritten. In dessen Rahmen wird schon für die Teilnehme an der Serie geworben. Aber inzwischen hat sich auch ein fester Kundenstamm gebildet, der sich auf die lockere Atmosphäre an einem Frühlingsabend freut, um gute Zeiten laufen zu können. Natürlich ist auch jeder neue Interessent herzlich willkommen. [John]

Anmeldungen und Auskünfte bei John Stackmann (Tel. ER 63308, John(at)LGE-laufen.de).  
Ausschreibung sie Menueleiste.


21.04.13: 10. Burgbernheimer Berg-Cross (13,6 km, 440HM)
Auch John mischt sich wieder etwas erfolgreicher ins Wettkampfgeschehen ein. Bei seiner Vorliebe für profilierte Landschaftsläufe hat er mit dem Burgbernheimer Berg-Cross einen Glücksgriff getan, denn das ist "sein Ding": zu dem ständigen Auf und Ab kamen auch ständig wechselnde Bodenbeschaffenheiten von matschig-weich mit Laub, federnd mit Wurzeln bis Asphalt, Beton und natürlich viel Wiese. Also galt es den richtigen Rhythmus und gute Koordination zu finden. Nach etwas zu schnellem Start (zweieinhalb Tage zuvor hatte er beim Siemens-Sportheim noch ein Intervalltraining geleitet - und 12 x 400m in den Knochen!) "biss" sich John an der zweitschnellsten Frau fest. Berauf ging er vorbei, bergab konterte sie und im Finale, als er so richtig ins Rollen kam, ließ er ihr keine Chance. Der 2. Rang in der M60 ist eine schöne Motivation, wieder mit etwas mehr Training das Leistungsvermögen weiter zu verbessern. [John]


DM-Trio
Zwei Oldies in leichtfüßiger Damenbegleitung (Foto Kiefner)
14.04.13: Refrath (NRW), DM Halbmarathon
Gewohnt zuverlässig im Medaillenrang platzierten sich die Spitzenläufer der bayerischen Senioren bei den deutschen Meisterschaften in Refrath (Köln). Zum DM-Sieg lief schon wieder Reinmund Hobmaier (Rosenheim) in der M 50. Sein gefährlichster Konkurrent bei den bisherigen Meisterschaften ist stets der Erlanger Hans Joachim. Der 52-jährige Ernährungswissenschaftler holte sich mit 25 s Rückstand auf Reinmund die Vizemeisterschaft. Man kann gespannt sein, wie die weiteren Duelle dieser beiden bayerischen Spitzenläufer bei den bevor-stehenden Bahn-Wettkämpfen enden werden.
Während sich die Männer bis zu den jüngeren Senioren bei ihrer Startzeit um 10:30 Uhr noch über kühlere Temperaturen freuen durften, hatten die Senioren M50 und älter bei ihrem Lauf um 13 Uhr zusammen mit den Frauen schon mit der Wärme zu kämpfen. Zum Glück war die Sonne noch meist hinter Wolken versteckt, aber geschwitzt haben sie trotzdem ordentlich. Die ersten 10 km liefen Reinmund und Joachim in leichtfüßiger Damenbegleitung. Die spätere Frauensiegerin Eleni Gebrehiwot (Wattenscheid) ließ die beiden Oldies nicht alleine laufen, was ihnen natürlich sehr viel Spaß gemacht hat! Bei km 10 zog Eleni das Tempo an und lief dadurch einen Vorsprung von gut 50 m heraus. Hinter ihr folgte das Duo Reinmund und Joachim, seinerseits mit großem Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Als Reinmund in der letzten der vier Runden anzog und das Tempo an dem leicht ansteigenden Streckenabschnitt hin zum Wendepunkt nochmals steigerte, wurden Joachims Oberschenkel fest. So musste er ca. vier bis 5 km vor dem Ziel abreißen lassen. Im Ziel freute sich Joachim über seine souveräne Vizemeisterschaft der M50 und blickt motiviert auf die bevorstehenden Bahnduelle mit Reinmund. Angesichts der Wärme und des nicht so superschnellen Kurses war Joachim auch mit seiner Zeit (1:13:47 h) einigermaßen zufrieden. [Joachim/John]


13.04.13: Bad Frankenhausen, Kyffhäuser Berglauf (14,9 km, 300 HM)
Es geht zum Glück wieder! Nach meiner Virusinfektion und der völlig unsinnigen Aktion, in Scheßlitz einen HM zu laufen (wenn auch nur mit angezogener Handbremse), scheint es wieder zu gehen. Der Kyffhäuser Berglauf war der Höhepunkt nach einem  nicht harten, aber intensiven Trainingslager in der Türkei mit Uwe Trendelenburg! Und trotz der noch müden Knochen, lief es perfekt und ich bin glücklich, die Viren besiegt zu haben. Knapp 15 km konnte man sich am Kyffhäuser austoben. Die etwas weniger als 300 Hm waren im ersten Teil zu bewältigen. Auf den ersten drei Kilometern hielt ich mich noch zurück, da ich nach meiner Virusinfektion noch nicht wusste, wie es geht. In diesem Abschnitt zog ich eine Traube junger Läufer hinter mir her. Ziemlich schnell konnte ich diese Verfolger distanzieren, als es an den Berg ging. Die meisten waren so um die 20 Jahre jünger. Ein anderer Ausdruck als "einfach nur geil" fällt mir nicht ein. Das Terrain war vor allem bergauf sehr schwierig und eine regelrechte Schlammschlacht, bei der man aufpassen musste, seine Schuhe nicht zu verlieren. Leider lief ich dann, wie schon im letzten Jahr, diesen Lauf ziemlich allein. Das hatte zur Folge, dass ich auf den ebenen Abschnitten das Tempo nicht ganz so hoch halten konnte. Auch wie im letzten Jahr, hatte ich Schwierigkeiten mich zu orientieren. Ich musste sogar mal stehen bleiben und zurücklaufen, da ich nicht wusste, ob ich richtig war. Das dürften die Sekunden sein, die mir am Schluss zur letztjährigen Zielzeit fehlten. Allerdings waren da die Bedingungen wesentlich besser gewesen. Natürlich gab es nach dem Lauf als Belohnung die Kyffhäuser Therme und die Original-Thüringer-Bratwurst! Nun kann ich mit einem ziemlich guten Gefühl den Jahreshöhepunkt dem Weltkulturerbelauf entgegensehen. [Jörg]


24.03.13: San Sebastian, Senioren-Europameisterschaft Crosslauf
Bei der Senioren-Europameisterschaft im Crosslauf im spanischen San Sebastian hat sich Joachim selbst international ganz hervorragend durchgesetzt. Der 5-km-Kurs auf der Rennbahn in San Sebastian ist sehr berühmt. Seit 1956 gibt es im Velodrom jedes Jahr einen Elite-Cross, bei dem schon die Ausnahmeläufer Emil Zatopek und Haile Gebrselassie gewonnen hatten. Diesmal wurde der Crosslauf im Rahmen der Hallen-Europameisterschaften ausgetragen. Anders als hierzulande hatten dabei Europas beste Senioren-Läufer unter spanischer Sonne mit 20°C frühlingshafte Bedingungen auf dem flachen und schnellen Grasparcours, in dem auch zwei lediglich kurze Sandpassagen zu überwinden waren.
Wie zu erwarten waren die spanischen Hausherren auch auf dem Parcours zahlenmäßig in der Übermacht. Aber die drei deutschen Starter, neben Joachim starteten Jürgen Scherg und sein Dauerrivale auf bayerischer und nationaler Ebene Reinmund Hobmaier, sollten in dem Rennen der Klasse M50 eine gute Rolle spielen. Joachim kam beim Start gut weg und führte das Feld etwas überraschend in der Einführungsrunde an, wogegen Reinmund sich 10 m hinter ihm hielt. Nach dem ersten km übernahm eine spanische Gruppe die Tempoarbeit - Reinmund und Joachim mitten in der Spitzengruppe. Durch einen Antritt bei der Hälfte des Rennens konnte sich der spätere spanische Sieger Vazquez (letztes Jahr 5000 m in 15:13 min) etwas von ihnen lösen. Dem hohen Tempo fielen aber auch die anderen Spanier zum Opfer, so dass nach gut 3 km klar war, dass nur noch Vazquez, Reinmund und Joachim die Medaillen unter sich ausmachen würden. So kam es zu einem spannenden Finale. 600 m vor Schluss ging Reinmund an Joachim vorbei. Der Erlanger, der gegen ihn heuer schon bei den bayerischen und deutschen Cross-Meisterschaften unterlegen war, blieb diesmal aber dran und auf der langen Zielgeraden kam es zum Schlussspurt, bei dem sich beide nichts schenkten. 250 m vor dem Ziel konnte Joachim an dem Rosenheimer vorbei spurten und sich 5 Sekunden hinter dem Spanier und eine Sekunde vor Reinmund die europäische Vizemeisterschaft der M50 sichern. Die zweite Silbermedaille gab es dann auch noch in der Mannschaftswertung für das deutsche Team mit Joachim, Reinmund und Jürgen, das nur langsamer als die siegreiche spanische Mannschaft war. Glückwunsch zum doppelten EM-Vize! Nach diesem äußerst gelungenen Saisonhöhepunkt plant Joachim seinen nächsten Start Mitte April bei den deutschen Meisterschaften über die Halbmarathondistanz. [Joachim/ John]
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Joachim setzt sich bei der EM jetzt auch im Cross durch!


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Beim 15-km-Start sind Veit (links mit weißer Schirmmütze) und Michael zu sehen, aber nicht Dominik, der ganz rechts auf der Wiese losstürmt. Foto Stefan Schöner

23.03.13: Erlangen, Winterwaldlauf und 2. Lauf im Bayern Lauf-Cup des BLV
Der Winterwaldlauf wurde heuer seinem Namen gerecht und bewies trotzdem erneut seine - auch internationale - Anziehungskraft. Sogar via Facebook wurde das Lob der zufriedenen Teilnehmer intensiv gepostet. Mit 1256 Läufern und Walkern waren gerade mal 7 Finisher weniger als beim Rekord des Vorjahres, die trotz der widrigen äußeren Bedingungen (Kälteeinbruch und eisiger Ostwind) dabei sein wollten. Die niedrigen Temperaturen hielten lediglich Schüler und Jugendliche davon ab, in dem Umfang der Vorjahre teilzunehmen. Diese niedrigen (positiven) Temperaturen erlaubten schnelle Zeiten zumal der Ostwind im Wald keinen Biss mehr hatte. Im großen Feld des 15-km-Laufs, das mit vielen laufstarken Senioren besetzt war, machten sich die LGEler leider etwas rar – genauso wie über 10 km. In beiden Läufen kamen keine LG-Mannschaften zustande – welche Schande! Besonders unsere Spitzenläufer wurden vermisst, die bisher immer auch für gute Siegerzeiten gesorgt hatten. Die sehr guten jungen Läufer (bis auf Dominik Mages) schienen sich alle in Neuhaus ausgetobt zu haben.
Aus einer vierköpfigen Spitzengruppe nach 5 km hatte sich nach 10 km Dominik (Fürth) bereits etwas abgesetzt. Dann stürmte Dominik in einer sehr schnellen Schlussrunde davon und gewann die 15 km in 51:22 min überlegen mit zwei Minuten Vorsprung vor Tim Höme (Lauftreff!). Schnellster Erlanger war Veit, der trotz Trainingsrückstand als Gesamtsiebter in der Klasse M35 Dritter wurde. Michael erlief sich mit einer starken Leistung den 2. Platz der Klasse M45. Thomas Voit (TDM Franken) gewann mit hauchdünnem Vorsprung die Klasse M40. In den höheren Seniorenklassen konnten besonders die Läufer aus der Partnerstadt Wladimir überzeugen: Nikolaj Petrow kam als Dritter der Klasse M60 ins Ziel, in der Klasse M65 landeten der Vorjahressieger Aleksej Butakow und Anatolij Iwantschenko sogar einen Doppelsieg. Bei den Frauen gewann Favoritin Carmen Schlichting-Förtsch (Kemmern) unangefochten und lief dabei mit 62:28 min sogar eine Minute schneller als 2012. Damit konnte sie sich in einem spannenden Dreikampf gegen Erin Chernick und Elvira Flurschütz (Team Icehouse) durchsetzen. Schnellste Erlangerin war Silke Baumann (ohne Verein), die damit in der Klasse W35 Dritte wurde. Gertrud wurde 5. in der Klasse W50.
Über 10 km wurde das mit 536 Startern (einschl. der Startläufer der Staffeln) größte Teilnehmerfeld vom Schirmherrn Tom Stuber gestartet. Er schickte damit sowohl Bürgermeisterin Preuß als auch Organisator John auf die Strecke, der sich damit als Teilnehmer selbst ein Bild von seiner (wirklich perfekten) Organisation machen konnte. Aber das sportliche Geschehen bestimmten andere. Gesamtsieger wurde der favorisierte (und dick eingepackte) Triathlet Thomas Hofmann aus Nürnberg, der bereits 2010 und 2011 Zweiter gewesen war, ohne besonders gefordert zu werden in 33:39 min (Thomas muss geschwitzt haben wie ein Affe ;-). Der in Erlangen wohnende Italiener Luigi Babusci, wurde Zweiter und gewann auch die Siemens-Meisterschaft. Damit konnte sich Babusci gegen Robert Wendland (TV 48 Erlangen, Sieger Klasse MHK) durchsetzen, der Dritter wurde. Sieger der Klasse M45 wurde Jean Jacques Faurie (LG/ SG Siemens Erlangen). In den Seniorenklassen M50, M55 und M65 zeigten die russischen Gäste wiederum ihre Klasse, denn sie siegten jeweils ganz überlegen:  Nikolaj Kruglow und Wladimir Moriganow als 1. und 2. der M50, Konstantin Sotskow (1. M55) und wie im Vorjahr der überragende Wiktor Winogradow als M65-Sieger. Diese ausgeglichene läuferische Qualität bescherte dem Team vom „Laufklub Bodrost Wladimir“ schließlich auch überraschend den Mannschaftssieg gegen die im Schnitt deutlich jüngere Konkurrenz! Bei den Frauen überraschte die Egelsbacherin Clara Hartmann die Konkurrenz mit einem Start-Ziel-Sieg (40:52 min). Den spannenden Kampf um Platz zwei gewann die eigentliche Favoritin Rena Eberlein (Nürnberg) knapp vor Silvia Hüttner (Bamberg). Ebenso wie ihre männlichen Vereinskameraden konnte – wie im Vorjahr – Olga Sagitowa aus Wladimir die Klasse W50 ganz überlegen gewinnen. Die Siemens-Meisterschaft gewann bei den Frauen überraschend Julia Teufel (Siemens ICS Expert House) vor der Favoritin Jutta Stiegler (T300 Running). Im Staffelwettbewerb (2x 5km) siegten die Stuttgarter Prohaska/ Hahn bei den Männern, die nur in der ersten Runde mit dem 10-km-Sieger Hofmann mithalten konnten. Die jugendlichen Erlanger Belz/ Gieck (TV48) holten in der Frauenwertung den zweiten Sieg für die LG Erlangen. [John]

 

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17.03.13: Rom-Marathon
Erst nachdem es mittwochs hieß "Habemus Papam", war klar, dass am folgenden Marathon-Sonntag, auch das Angelus-Gebet stattfinden würde. Geschätzte 150.000 Menschen kamen am 17. März zum ersten Angelus-Gebet des neuen Papstes. Das stellte die Stadt und die Organisatoren des Rom-Marathons vor riesige Probleme. In den Tagen vor dem Marathon sollen die Organisatoren angeblich mehr Zeit im Vatikan als im Organisationsbüro verbracht haben. Denn vor dem Lauf war sehr ernsthaft über einen kompletten Ausfall des Marathons diskutiert worden. Doch das Organisations-Team kämpfte um die 19. Ausgabe des Rom-Marathons – und es setzte sich gegen die Stadt Rom durch. Statt der Marathonabsage gab es eine geringfügige Verschiebung der Startzeit, und ein Streckenkilometer ganz dicht am Petersplatz wurde verlegt. So starteten bei niedrigen, aber leistungsfördernden Temperaturen um 10 Grad Celsius die 14.183 Marathonläufer direkt vor dem imposanten Kolosseum. Darunter waren auch 644 deutsche Läufer. Wie attraktiv Italiens Hauptstadt-Marathon für ausländische Läufer ist, zeigt die Zahl von 6.167 gemeldeten Nicht-Italienern, unter ihnen auch die drei Erlanger Christian, Björn und Marc.
Trotz langer Passagen mit Kopfsteinpflaster (besonders bei Start/ Ziel am Kolosseum), hügeliger Strecke und teilweise starkem Wind gab es an der Spitze hervorragende Zeiten. Der 30-jährige Äthiopier Negari Terfa triumphierte in Italiens Hauptstadt in 2:07:56 Stunden. Gar nicht so weit hinter ihm lag mit Christian der schnellste Deutsche, der vor dem Rennen mit einer Zeit von 2:24 Std. geliebäugelt hatte. So lief er anfangs mit den schnellsten Profi-Läuferinnen und setzte sich bald von ihnen ab (s. Bild oben). Sein sehr schnelles Anfangstempo von 3:21 bis 3:22 min pro Kilometer (bei der Hälfte hatte er eine Durchgangszeit von 1:10:51 Std.!) konnte er bis ca. km 35 durchhalten. Mit dieser großartigen Leistung stellte er so ganz nebenbei einen neuen Erlanger Stadtrekord über 25 km von 1:24:08 Std. auf, denn diese Marke wird in Rom offiziell erfasst. Nach km 35 wurde er von den zwei schnellsten Frauen und deren Tempomachern überholt. Aber Christian hatte nun mal keinen Tempomacher, musste weiter völlig alleine laufen und verlor so auf den schwierigen letzten 7,2 km nach eigener Schätzung mehr als eine Minute. Im Ziel konnte er sich trotzdem über Platz 16 und eine Endzeit von 2:26:32 Std. freuen, die nur sechs Sekunden über seiner Bestzeit (München 2012) und damit der Erlanger Bestleistung liegt. Auch seine LG-Sportfreunde legten ein tolles Rennen hin. Björn lief mit 2:44:11 Std. neue Bestzeit und Marc finishte in guten 2:53:57 Std. Das waren Platz 2 und 4 der deutschen Finisher. Damit rechnen die Erlanger in der deutschen Bestenliste 2013 des DLV nicht nur mit Christian (derzeit Platz 1), sondern auch aufgrund der Mannschaftszeit (8:04:40 Std.) mit einer vorderen Platzierung am Jahresende. [John]


16.03.13: Würzburg, Gedächtnislauf
Elke entschied sich ganz spontan, in Würzburg beim Gedächtnislauf mitzulaufen, obwohl sie gerade etwas platt vom Skiurlaub zurück gekommen war. Mit diesem Event soll an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 erinnert werden. Er ist als Spendenlauf angelegt und man kann bei den Ultralauf-erfahrenen Würzburgern zwischen vier Laufstrecken (fast immer am Main entlang) wählen, die von 10 km bis 44 km lang sind. Elke war sehr angenehm überrascht, denn alles war sehr gut organisiert.
Beim gemeinsamen Start am Rathausplatz in Würzburg  war es bei ca. 500 Startern noch etwas gedrängt. Von Zielpunkt zu Zielpunkt ist man auf der Strecke allerdings einsamer geworden: die 10 km in Margetshöchheim erreichten 89 Läufer, die 21 km in Himmelstadt 155 und die 28 km Marke in Karlstadt nahmen sich 140 Läufer zur Brust. Die 44 km nach Gemünden dann immerhin noch 81, darunter 15 Frauen. Elkes gestecktes Ziel waren eigentlich, über 28 km einen schönen Trainingslauf in neuer Umgebung zu absolvieren. Allerdings musste man sich schon beim Start entscheiden, an welchem Zielpunkt einem sein Gepäck erwarten soll ... und da hat sich "Ultra-Elke" für Gemünden entschieden. Die Bedingungen waren nahezu traumhaft, ca. 6 °C und super Sonnenschein und eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft.
In Karlstadt (28 km) hieß es dann allerdings, einen Kampf mit dem inneren Schweinehund auszufechten. Die Beine waren extrem müde und wollten unbedingt aufhören zu laufen. Die Verlockung war schon groß, aber der Schweinehund wurde besiegt!  Nicht zuletzt auch, weil das eigene Gepäck nicht hier war, und die Vorstellung, verschwitzt zum Bahnhof und mit dem Zug nach Gemünden zu fahren, ihr auch nicht gerade optimal erschien. Da kann man doch auch gleich laufen, dachte Elke und der Schweinehund ergab sich kampflos. Die letzten 16 Km waren aber wirklich hart. Bleibeine, allein auf weiter Flur, keiner vor oder hinter ihr. Bei Km 40 dann der erste Wadenkrampf, der durch gutes Dehnen aber wieder verschwand. Und bei km 42 sieht man überhaupt keinen Sinn mehr darin, nochmals 2 km zu rennen ... Umso so mehr hat‘s Elke gefreut, dass aus einem Trainingslauf dann doch ein 2. Platz gesamt und in der W50 wurde. [Elke/ John]

09.03.13: Dornstetten, DLV-Crossmeisterschaften
Es war eine meisterschaftswürdige und sehr anspruchsvolle Strecke, die im Nordschwarzwald vom TV Dornstetten für die Crosslauf-DM abgesteckt worden war - sicherlich der schwerste Kurs der letzten Jahre. Darin waren sich alle Läuferinnen und Läufer einig. Der 1,8 km Rundkurs mit seinen drei harten Anstiegen, dem weichen, unebenen und teilweise matschigen Wiesengeläuf stellte höchste Anforderungen an Kraft, Ausdauer und Koordination - ein echter Crosslauf.
Joachim traf im Lauf der AK 50/55 wieder auf seinen sportlichen Dauerrivalen um den Sieg, Reinmund Hobmaier. Dieser stürmte schon in der kurzen Einführungsrunde wie die Feuerwehr los und lief die ganze Zeit allein an die Spitze.  Joachim entschloss sich, vorsichtiger anzulaufen, um nach der ersten der drei schweren Runden das Tempo zu erhöhen. Es gelang ihm dann auch, in der zweiten Runde den Abstand auf den Führenden bis auf etwa 20 m zu verkürzen, näher kam er aber nicht an den erneut stark laufenden Rosenheimer heran. Immerhin konnte Joachim sich in diesem Rennabschnitt vom späteren Dritten deutlich absetzen. Auf der leicht abfallenden Zielgeraden lief er nach 6,2 km mit nur 10 sec Rückstand auf den Sieger der deutschen Vizemeisterschaft im Cross entgegen. Wie schnell das Rennen war, zeigt auch der Blick in die Ergebnislisten: Joachim hätte mit seiner Zeit den Lauf der jüngeren Altersklasse M45 mit großem Vorsprung gewonnen. [Jo]
Hier ein Video des Rennens mit guten Eindrücken von der Strecke.

Joachim im Duell mit dem späteren Drittplatzierten
[Foto: Theo Kiefner]


Jörgs Schluss-Spurt im Stadion [Foto: Helmut]
09.03.2013: Neuhaus/A., Bezirksmeisterschaft 10 km Straßenlauf + 1. BLV-Cup-Lauf
Endlich waren die mittelfränkischen 10km-Meisterschaften mal nicht in Hohenstadt, sondern wurden zusammen mit dem ersten Bayerncup-Lauf des Jahres in Neuhaus ausgetragen. Leider waren wegen der Terminüberschneidung mit dem DLV-Cross in Dornstetten (s.o.) und der Nähe zum Rom-Marathon nur zwei LGEler am Start. Beide gingen den Lauf mit gemischten Gefühlen an: Jörg, weil es sein vierter Wettkampf in vier Wochen war und er sich sehr müde fühlte; Michael, weil ihm der Temperaturanstieg der letzten Tage zu schaffen machte (es war 13° C warm, eine Woche vorher herrschte noch Frost).
Die Strecke war die übliche, das Teilnehmerfeld sehr stark besetzt. In der ersten der beiden Runden lief Jörg in Michaels Windschatten und fühlte sich überraschend gut dabei. Bei der Hälfte wurde er von Michael ermuntert, sich nach vorn zu orientieren und aggressiver zu laufen, was er auch sofort tat. Die 5km-Zwischenzeit ließ Jörg sogar an eine neue persönliche Bestzeit denken, die er am Ende nur knapp verpasste. So sammelte er in der zweiten Hälfte noch einige Läufer ein und lief bis ins Ziel ein sehr ambitioniertes Rennen. Für diesen Einsatz wurde er mit dem AK-Sieg und dem Bezirksmeister-Titel in der M50 belohnt - seinem allerersten! Glückwunsch!!! Allerdings hat er nun das große Problem, wo er den allseits beliebten Aufnäher anbringen soll ...
Michael lief wegen der Wärme sehr vorsichtig und wurde am Ende Vizemeister in der M45. [Mi] [Fotos von Jörg und Helmut hier]



Joachim und Reinmund am Anstieg


Jörg hier noch vor Manfred auf dem Tartanstück

02.03.13: Markt Indersdorf, BLV-Crosslaufmeisterschaft
Kurz vor Beginn des Frühlings warteten die bayerischen Crossmeisterschaften noch einmal mit Spätwinterstimmung auf: Die Strecke war teilweise noch schneebedeckt, die Luft mit ca. 0° C noch schön kühl. Wenigstens beim Auslaufen kam dann aber die Sonne heraus. Der 980m-Rundkurs erwies sich als sehr abwechslungsreich: Wiesenpassagen mit Schnee und tiefem Matsch wechselten mit sandigen Abschnitten und festen Wegen; sogar ein Tartanstück war dabei. Ein klitzekleiner und ein etwas längerer Anstieg sowie die entsprechenden Bergabstücke machten das Cross-Feeling komplett.
Sechs LGEler hatten sich auf den Weg gemacht: Vier AK-Läufer, die bereits auf der Hinfahrt viel Spaß hatten, obwohl ein Stau zwischenzeitlich für Unruhe sorgte, und zwei Jugendliche, die von Björn begleitet und betreut wurden.
Im ersten Lauf mit LGE-Beteiligung gingen die M50er Joachim und Jörg über 5250 m an den Start. Joachim lieferte sich das schon fast gewohnte Spitzenduell mit seinem Freund und Dauerrivalen Reinmund, der vom Start an führte und ein sehr couragiertes Rennen lief. Joachim hängte sich dran, musste aber bereits in der vorletzten Runde erkennen, das er diesmal keine Chance hatte. Im Ziel, das er ziemlich ausgepumpt erreichte, hatte er 10 s Rückstand auf den Sieger und 32 s Vorsprung vor dem Dritten und wurde somit hervorragender Vizemeister. Jörg lief in der ersten der fünf Runden sehr schnell an, musste dann aber dem Tempo Tribut zollen. Trotzdem hielt er sich recht gut und kam am Ende als Neunter seiner AK sogar noch unter die Top-Ten!
Auch Jean-Jacques finishte als Neunter, musste aber dafür im M40/45-Lauf 6250m zurücklegen. Dabei lief er seinen Rhythmus durch und ließ sich durch keinen Mitläufer aus der Ruhe bringen. Michael im selben Lauf lief ab der Hälfte völlig allein und hielt sich die hinter ihm Laufenden kontrolliert vom Leib. Leider reichte es im letzten M45-Jahr nur zum 16. Platz.
In den späteren Jugendläufen gingen die beiden LGE-Talente Clara Belz und Sebastian Schindler über 2250 m bzw 3250 m an den Start und belegten den 16. bzw. 13. Platz. Angesichts des immer tiefer werdenden Geläufs waren auch das tolle Leistungen! Beide gingen ihre Rennen schnell an und verloren in der Schlussrunde noch einige Plätze. Clara zeigte sich damit gut gerüstet für die DM über die doppelte Distanz. Sebastian hatte etwas Pech mit einem Sturz und Problemen mit seinen Spikes. Dadurch verpasste er den möglichen Top-Ten Platz um 8 s. [Mi/Björn]


Jean-Jacques mit toller Kurvenlage

Michael an gleicher Stelle viel vorsichtiger

Weitere Fotos (von Jörg und Michael) hier.




Jörg stürmt ins Ziel (Bild: Mi)

23.02.13: Forchheim, Kellerwaldcross
Als Vorbereitung auf den BLV-Cross in einer Woche fuhren Joachim, Jörg und Michael nach Forchheim, um im Kellerwald Kraft zu tanken. Die bekannte Strecke war diesmal schön verschneit, so dass beim Einlaufen vor allem darüber nachgedacht wurde, ob man Spikes anziehen sollte.
Jörg lief die Mittelstrecke über 3,5 km ohne sie und kam so gut zurecht, dass er als Vierter finishte und die AK-Wertung souverän gewann.
Joachim entschied sich noch kurz vor dem Start der Langstrecke für die Nägel und ging den Lauf sehr vorsichtig an. Leider lief er fast die ganze Zeit für sich allein, kam aber als Dritter ins Ziel. Da dieser Lauf nur bis M45 gewertet wurde (traute man die 8 km den Älteren nicht zu?), gewann er wieder einmal diese AK.
Michael wollte seine Füße schonen, lief wie Jörg ohne Spikes und sah das Ganze mehr als Schwellenlauf an, bei dem man sich immer recht wohlfühlt. [Mi]


Joachim wie üblich hochkonzentriert (Bild: Jörg)

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03.02.13: Bad Füssing, Thermen-Marathon
Das 20. Jubiläum lockte viele Läufer an, auch Elke. Sie konnte sich ihren Lieblings-Jahreseinstieg wieder nicht verkneifen, obwohl die äußeren Bedingungen mit zwar nur -2°C aber bei eiskaltem Wind nicht gerade einladend waren. Vor allem in der zweiten Runde, als sie allein auf weiter Flur gegen den Wind ankämpfte, musste sie auch deswegen leiden. Daher war sie schon froh, dass sie an einigen Kehren durch den Wind von hinten angeschoben wurde. In dem überschaubaren Frauenfeld, das sich auf die Marathondistanz gewagt hatte, belegte sie schließlich insgesamt Platz 8 und gewann damit sogar - wie im letzten Jahr - ihre Klasse W50. Die eigentliche Entschädigung für alle Strapazen war natürlich wie immer die kostenlose Nutzung der Therme! Diese Wärme und Entspannung ... [John]
Elke (hellblaue Laufjacke) rollt sich auf der ersten Runde ein. (Bild: Elke)


27.01./17.02.13: Crossläufe in Zirndorf und Eckental
Die mittelfränkische Crossmeisterschaft in Zirndorf wartete mit einem neuen flachen Wiesenkurs auf, der trotz Schneedecke gut zu belaufen war. Hier trumpften außer Maité Dupuis, die bei den Frauen über 4 km insgesamt Vizemeisterin wurde und die W30 gewann, auch der LG-Nachwuchs vom TV48 mit zweiten Plätzen auf: Clara Belz über 2 km und Sebastian Schindler über 4 km konnten sich fast gegen ihre gesamte mittelfränkische U18-Konkurrenz durchsetzen. Auch die LG-Athleten Björn und Michael boten eine gute Vorstellung, die ihnen zum jeweils dritten Rang in ihren Klassen verhalf. Dabei nahm Björn (erstmals M30) das nur als Tempospritze aus seinem Marathontraining heraus (für Rom) mit. Auch Michael bewies seine sehr gute Form und hatte nur drei Sekunden Rückstand auf den Vizemeister, obwohl er im letzten Jahr seiner AK M45 startet. Das intensive Vorbereitungstraining für die bayerischen Cross-Meisterschaften zeigte schon positive Wirkung.
In Eckental gewannen Clara (diesmal Juniorin U23) und Sebastian jeweils über 4 km ihre Klassen souverän: Clara kam in der Frauenwertung gesamt auf Platz 2 und Sebastian war sogar schneller als die U20-Jugendlichen. Als deutlich Schnellste aller weiblichen Jugendlichen über 2 km glänzte Marlena Gieck (U20), wobei sie genauso schnell wie Clara bei der doppelt langen Distanz war. Björn lag als zweitschnellster Mann und Sieger der M30 gut eine halbe Minute hinter Ausnahmeläufer Jordan Donnelly. Unangefochten siegte auch Jörg Fiedler in der M50. Auch bei ihm sorgt das Training für die bayerischen Cross-Meisterschaften für gute Ergebnisse: War er doch 30 s schneller als letztes Jahr, ohne ans Limit gehen zu müssen. Dabei hatte er das Feld von hinten aufgerollt und sogar Altmeister Kurt Herbicht hinter sich gelassen. [John]


Maité (links) im Spitzen-Duo (Bild: Michael)


06.01.13: Dreikönigslauf in Kersbach (12 km)
Die 26. Auflage des Dreikönigslaufs litt im Hauptlauf diesmal wetterbedingt unter einer geringeren Teilnahme als bisher. Allerdings war die Leistungsdichte erfreulich hoch. Dazu trugen auch wesentlich die Starter der LGE bei, denn acht Männer nahmen überwiegend sehr erfolgreich teil, so viele wie bei keinem Wettkampf im letzten Jahr. Aus seinem Marathontraining heraus, mit dem Christain sich bereits jetzt für den Klassiker in Rom vorbereitet, ging der heute schnellste Erlanger leicht verletzt an den Start. Nachdem die Führungsgruppe schnell auseinandergefallen war, lag er auf Gesamtplatz drei, aber die Abstände nach vorne waren einfach schon zu groß, um sich noch weiter verbessern zu können. Eine großartige Leistung bot erneut Joachim mit Gesamtplatz sechs, der die um mindestens 20 Jahre jüngeren aus den Top-Ten aufmischte und nur eineinhalb Minuten nach Christian finishte. Dabei lief er sehr kontrolliert und steigerte sein Tempo von Runde zu Runde, obwohl er sich nach der sehr erfolgreichen Vorsaison auch erst im Aufbau befindet. Mit über vier Minuten Vorsprung holte er sich natürlich souverän den AK-Sieg (M50). Aber er war nicht der einzige AK-Sieger: Auch Marc (M40) und Michael (M45) setzten sich mit ihren guten Leistungen als Klassensieger durch. Mit dem vierten Sieg wurde in Kersbach die starke Mannschaftsleistung der LGEler belohnt, zu der neben den Genannten wesentlich auch Björn beitrug. Trotz Überflieger Joachim kam Jörg sogar noch als Dritter in der M50 aufs Podest. Glückwunsch zu diesen Erfolgen! Bei den Frauen war zwar keine der LGE am Start, aber mit Kristin Möller gewann eine Erlanger Triathletin mit großem Vorsprung vor dem Frauenfeld. Erst in der zweiten Hälte des Feldes kamen Ulrich und John ins Ziel, obwohl sie sich gegenseitig "gezogen" haben... [John]

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John erstmals als M60er,
doch das Training fehlt (noch)

Joachim und Björn hoch konzentriert, Jörg locker; Michael im Siegertrio mit Manfred und Kristin.

(Bilder von Helmut)


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