Berichte 2012

Leichtathletikgemeinschaft Erlangen - Laufen

mc
Christian hielt sich an das Halteverbot und lief sein Tempo durch

31.12.12: Silvesterläufe in München und Nürnberg
Christian ging zum Jahresausklang beim Münchner Silvesterlauf über 10 km an den Start und wurde hervorragender Fünfter (von 2099 Finishern!!!). Dieter Baumann kam übrigens erst eine Minute nach ihm ins Ziel ... Die Strecke im Olympiapark ist sehr hügelig, doch Christian konnte sie nach einem schnellen Anfangskilometer relativ gleichmäßig laufen und war mit seiner Zeit von 32:38 min soweit zufrieden.
Schade, dass es bei der 5km-Strecke des Nürnberger Silvesterlaufes keine Mannschaftswertung gab: Die LGE hätte sie spielend gewonnen, denn unsere Athleten belegten die Plätze 3 (Joachim), 5 (Sebastian), 9 (Michael) und 11 (Jörg). Jean-Jacques als Siebenter hatte ohne Verein gemeldet ... Bei den Frauen belegte Clara Belz einen sehr guten 6. Gesamtplatz.
Die Bedingungen waren heuer sehr gut: Der Rundkurs um den Wöhrder See war fast trocken, bis auf einen Anstieg zu einer Brücke flach und alle Wege breit genug für die vielen Läufer.
Fast alle LGEler sahen den Lauf als Training für den Dreikönigslauf in sechs Tagen. Joachim hatte sich kurzentschlossen nachgemeldet und lief wie gewohnt recht flott. Sebastian wollte eigentlich unter 17 min bleiben und hängte sich deshalb anfangs an Joachim, musste dann aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Michael lief allein vor sich hin, während Jörg darauf bedacht war, seinen Lauffreund Uwe Trendelenburg, der letztmalig für die LG Eckental startete, in Schach zu halten. Dank einer Weihnachtsdiät (!!), die ihm 4 kg kostete, schaffte er das aber recht gut. Nun kann Kersbach kommen! [Mi]

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Björn und Sebastian nach der ersten Runde

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Manfred Dormann und Michael
(Fotos mit freundlicher Genehmigung der LG Forchheim; weitere schöne Bilder hier)
01.12.12: Forchheim, 36. Nikolauslauf (10 km)
Trotz Frost (-3° C) zog der traditionsreiche Forchheimer Nikolauslauf wieder viele Läufer der Region an, von denen beim 10km-Lauf immerhin 299 finishten. Die Organisation war wie gewohnt prima, die Strecke gut abgesperrt, die Siegerehrung sogar eher als angekündigt (da können sich viele Veranstalter eine Scheibe abschneiden!). Da die Kälte noch nicht lange im Lande war, gab es glücklicherweise keine glatten Passagen, dafür aber z.T. große Pfützen und Matsch. Die Beine der Athleten sahen am Ende wie nach einem Crosslauf aus, aber das nahm man gern in Kauf.
Schon beim Jugendlauf über 5,3 km ließ die LGE aufhorchen, denn Clara Belz siegte hier mit einem neuen Streckenrekord in der WU18. Großes Kompliment dafür!
Sechs LGEler gingen im Hauptlauf an den Start, für einen war es eine Premiere: Der 16jährige Sebastian Schindler ging hier seinen ersten Zehner überhaupt an und hatte sich gleich das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine 36er-Zeit zu laufen. Björn unterstützte ihn bei diesem Vorhaben und führte ihn die erste Hälfte des Rennens. Erst dann gab er im Interesse der Mannschaft Gas. Sebastian lief relativ gleichmäßig durch und erreichte nach 36:38 min das Ziel im Stadion. Glückwunsch!!
Michael hatte auch fast vergessen, wie es ist, einen Zehner zu laufen - der letzte lag 27 Monate zurück (Memmelsdorf vor einer Woche war nur ein Schwellenlauf). Entsprechend vorsichtig ging er ihn an und freute sich am Ende über den überraschenden AK-Sieg in der M45. Auch Jörg triumphierte in seiner AK M50, was ihn für den verpassten Start bei einem parallelen Berglauf entschädigte, auf den er zugunsten der Mannschaftswertung in Forchheim verzichtet hatte. Leider musste Jean-Jacques verletzungsbedingt relativ früh aus dem Wettkampf aussteigen, so dass kein 5er-Team das Ziel erreichte.
Gertrud kam mit dem Klapprad zum Wettkampf geradelt, war aber zum Glück nicht von Erlangen, sondern vom Forchheimer Bahnhof gefahren. Ihr gelang ein zweiter Platz in der W50, so dass auch sie sich (wie Jörg und Michael) über einen originellen Preis freuen konnte: eine fränkische Brotzeit, bestehend aus einem kleine Brot, einer Wurst und einer Flasche Forchheimer Bier. Na dann: Prost! [Mi]
November 2012: Übergangsläufe
Auch nach dem Saisonabschluss im Oktober zeigten die LGE-Athleten und -Athletinnen bei Wettkämpfen in Neustadt/Aisch, Neustadt/Coburg, Zeil, Staffelstein, Büchenbach/Roth, Rednitzhembach und Memmelsdorf ansprechende Leistungen, die auf eine gute kommende Winter- und Cross-Saison hoffen lassen. In Neustadt/Aisch war Joseph nach krankheitsbedingter Trainingspause nur dem spurtstarken Heiko Middelhoff nicht gewachsen und wurde Zweiter beim Nachtlauf über 10 km. Beim Coburger Honda-Berglauf war Gertrud als Siegerin der W50 erfolgreich und fast so schnell wie Uli, während Elke beim verregneten Zeiler Waldmarathon auf dem guten zweiten Platz der W50 noch unter vier Stunden finishte. Jörg bestritt nach einer intensiven und erfolgreichen Berglaufsaison als Einstieg den Honda-Berglauf und den Staffelberglauf. Michael stimmte sich über kürzere Läufen in Büchenbach/Roth und Rednitzhembach wieder auf etwas "längere" Wettkampfstrecken ein. Beide kletterten nach guten Leistungen in Memmelsdorf (Schloßlauf über 10 km) bei den AK-Ehrungen auf das Podest: Jörg als 2. der M50 und Michael als 3. der M45. [John]

15.10.12: München, DM Marathon
Bei der deutschen Marathon-Meisterschaft in München zeigte der Christian als Neunter ein ganz starkes Rennen. Aber auch Björn konnte bei seinem ersten Marathon überzeugen. Beim Halbmarathon bot Joachim wieder eine Klasseleistung, wobei er aber von den langsamen Teilnehmern des Marathons, der früher gestartet war und auf den er auflief, ausgebremst wurde.
In München zeigte Christian nicht nur eine tolle Form - es gelang ihm auch, sein Rennen und seine Kräfte gut einzuteilen. Vom Start weg bis zu Streckenhälfte lief er in einer Sechsergruppe.  Deren Tempo war mit weit unter 3:30 min/km gleichmäßig und sehr flott. Bereits ab Kilometer 15 hat diese Gruppe dann diejenigen aus der Spitzengruppe kontinuierlich überholt, die sich mit ihrem Anfangstempo übernommen hatten. Bei Kilometer 24 ist Christians Gruppe nach einer Tempoverschärfung auseinander gefallen. Christian ließ die Gruppe als erster etwas ziehen, weil er seine gleichmäßige Laufgeschwindigkeit möglichst lange beibehalten wollte. Er konnte aber später bis auf einen Konkurrenten alle wieder einholen. Einzig kurz vor Kilometer 40 wurde er etwas langsamer und hier von dem Konkurrenten in seiner Altersklasse (M30) überholt, der auch im Ziel einen Platz vor ihm lag. Obwohl Christian auf den letzten zwei Kilometern nochmals richtig zulegen konnte (3:18 min/km!) und seinerseits einige Läufer einholte, kam aber nur noch bis auf 13 sek an ihn heran. Damit wurde Christian hervorragender Neunter bei der Deutschen Meisterschaft und drittschnellster Bayerischer Läufer. Seit acht Jahren war auch kein Mittelfränkischer Läufer mehr so schnell gelaufen. Mit seiner Zeit von 2:26:26 std gelang es ihm zudem den 12 Jahre alten Erlanger Stadtrekord von Thomas Götz um 24 sek klar zu unterbieten!
Teamkollege Björn lief seinen ersten Marathon und konnte dabei mit 2:46:52 std auf Anhieb überzeugen. Natürlich ist diese Überlänge für einen Bahn-Mittelstreckler eine ganz schöne Quälerei, aber Björn bewies, dass es durchaus machbar ist.

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Christian bei seinem Rekordlauf
Der München-Marathon zog als Deutsche Marathon-Meisterschaft viele leistungsstarke Läufer an, so dass die Leistungsdichte des parallel ausgetragenen Halbmarathons geringer war als im Vorjahr. Nach seiner großartigen Leistung 2011 ging Joachim wieder an den Start, musste aber bald feststellen, dass diesmal keine guten Ergebnisse zu erzielen waren. Da die Startzeit des HM anders terminiert worden war, liefen die Läufer nach 5 km von hinten in den Pulk der Marathonis, die 6h anpeilten ... An einen vernünftigen Wettkampf war nicht zu denken; stattdessen musste Joachim ständig Slalom laufen, Spaziergängern auf der Strecke ausweichen usw. An den Getränkestationen ging es über einen dichten Teppich von weggeworfenen Getränkebechern, deren Inhalt auch noch schön an den Laufschuhen kleben blieb. Zu diesen äußerst miesen Bedingungen kam, dass die vier vor Joachim laufenden Athleten völlig außer Sicht waren, er also völlig allein laufen musste. Da er am Ende noch ausreichend Kraft hatte, konnte er auf den letzten Kilometern noch Gas geben und den vor ihm laufenden Athleten überholen, so dass er als Vierter finishte. Kurz vor dem Ziel galt es allerdings noch, eine Schrecksekunde zu überstehen, denn der Zieleinlauf war so schlecht markiert, dass Joachim zuerst im falschen Zielkanal war, ihn dann noch wechseln musste und dabei noch von den hochgerissenen Armen eines anderen (viel langsamereren) Läufers getroffen wurde, der sie just in dem Moment jubelnd hochriss, als Joachim vorbeisprintete. Zum Glück traf er ihn nicht im Gesicht, sonst wäre Joachim wohl ausgeknockt worden. [John/Mi]

07.10.12: Zell am Harmersbach, Brandenkopf Deutsche Berglaufmeisterschaft (9,5 km, 770HM)
Nach einigen vergeblichen Versuchen in den letzten Jahren, bei Deutschen Meisterschaften ganz weit nach vorne zu laufen, hat Joseph jetzt einen Wettbewerb gefunden, der ihm mehr Chancen bietet: Berglauf. Denn Joseph ist nicht allzu groß, leicht und schnell sowieso. Obwohl er erst in der Aufbauphase dafür ist, hatte ihn der Erfolg als Vize bei den letztjährigen Bayerischen Berglaufmeisterschaften ermutigt, den nächsten Schritt zu wagen. Dafür hatte er im letzten Jahr wesentlich noch auf dem Laufband trainiert(!), aber diesmal sah das schon anders aus. Hauptsächlich im Meilwald rannte er schnell steil hoch und runter und auch ein Wochenende in Garmisch-Patenkirchen. Mit dieser besseren Vorbereitung rechnete er sich gute Chancen für einen Top-Ten Platz aus bei den Deutschen Meisterschaften hinauf zum Brandenkopf im mittleren Schwarzwald. Bei gutem Wetter wäre sogar noch mehr drin gewesen, aber leider war bei starker Regen, Nebel, kalten Temperaturen und glitschigen Wegpassagen die Strecke sehr schwer zu laufen und das war wirklich entscheidend - zum Nachteil von Joseph. Das Streckenprofil verrät, dass es nicht stur hoch ging, sondern bei einigen Sätteln flach und sogar leicht fallend. Und die waren bei km 3,5 und 6,3 sogar mehr als 500 m lang. Diese äußerst rutschigen Senken waren sogar schwerer zu laufen als die Steigungen. Und Joseph kam nicht gut damit und mit den Bedingungen zurecht. Vielleicht war er auch anfangs auf Platz 3 liegend zu ehrgeizig bei diesen Bedingungen. Besonders bei km 8,3 zog ihm das die letzten Kräfte aus den Beinen für die verbleibenden 1,2 km. So verpasste er nach den zwischenzeitlichen Positionen zwischen Platz 5 und 8 letztlich mit Platz 12 die Top-ten um (nur) 22 s und lag damit ca. 3 min hinter dem Sieger! Natürlich ist auch dies als Aktiver bei einer DM sehr beachtlich, aber letztlich undankbar! Trotzdem kommt für ihn sicherlich der nächste Versuch - auch um noch mehr Erfahrung zu sammeln. [John]


06.10.12: Neudorf, Fichtelberglauf (9,1 km und 500 HM)
Natürlich komme ich gerne zum Lauf auf den sächsischen Fichtelberg! Erstens stimmen die Ergebnisse, zweitens ist die Strecke toll und drittens mag ich die fast schon familiäre Stimmung. Und diesmal gab es sogar mal wieder einen AK-Sieg! Und da sich hier zwar klasse Läufer, aber keine Weltelite zum 9,1 km langen Berglauf mit 500 HM trafen, stimmen auch die Punkte beim Salomoncup. Meine Hoffnung, dass ich der einzige "Verrückte" wäre, der alle reinen Bergläufe absolviert, erfüllte sich (leider) nicht. So wurde Manfred Berktold zu Recht zum Bergkönig gekürt. Aber immerhin konnte ich in dieser Wertung zweiter werden! Zum Start gab es reichlich Sonnenschein, was die Lust auf den Berg natürlich verstärkte. Die ersten 500 Meter ging es leicht abwärts, so dass man sich gut einrollen konnte. Ich wollte unbedingt Risiko gehen und nahm die ersten 4,5 km keine Rücksicht auf Kraftverluste. So schob ich mich Stück für Stück nach vorn und ging jeden Zweikampf offensiv an. Nach den letzten Bergläufen kam mir die Steigung aber auch wie ein Klacks vor.
Die nächsten 3 km waren dann flach und dienten auf der einen Seite zur Erholung, aber man musste genau dort die Zeit rauslaufen, um eine gute Endzeit zu erzielen! Meist war ich es dann auch, der als erster im Wind stand und die anderen zog. Kurz vor dem letzten Anstieg konnte ich aber einen Großteil meiner Mitläufer  abschütteln. Der letzte Kilometer war dann doch ein echter Anstieg und machte meine Schwäche deutlich! Kann leider einfach nicht kontinuierlich durchlaufen. Ist eine reine Kopfsache. So überholte mich noch die erste Frau und ich entwickelte keinen Willen, um dies zu verhindern! Aber trotzdem war ich als Sieger der AK 50 wieder um ein paar Räucherkerzen aus dem schönen Erzgebirge reicher! [Jörg]

 

30.09.12: Bergen, 39. Hochfelln-Berglauf (8,9 km 1074 HM)
Mein Doppelstart ist zum Glück gut ausgegangen! Es war weniger stressig, als gedacht - aber nur im läuferischen Sinne! Die Anfahrt jedoch war das genaue Gegenteil! Ca. 3 Stunden bis Ruhstorf. Und gleich nach dem Zieleinlauf weiter nach Bergen! Das Navi hatte mich über Salzburg gelotst, was ein Umweg war, aber der moderne Mensch führt ja keine Karte mit sich ... Gerade noch vor Ausgabeschluss habe ich meine Startnummer bekommen, um dann zum Nudelessen zu eilen. Allerdings war das ein richtiges Festessen! Nudeln und Salatbuffet vom Feinsten!
10 Uhr war dann am Sonntag der Start! Der Regen hatte aufgehört, nur der Nebel war unser ständiger Begleiter! Aber so kam man wenigstens nicht auf die Idee, ständig nach oben zu schielen! Wenn es am Hochfelln überhaupt etwas zu bemängeln gab: es gab kein brauchbares Höhenprofil! Also loslaufen und schauen! Insgesamt eine geniale Strecke, die genauso beschaffen war, wie ich es mag. Meist richtige Bergpfade, die man sehr konzentriert laufen musste, da es extrem steinig und glatt war. Erster Kilometer zum Einrollen und dann nicht gleich zu steil hinauf! Da konnte ich ganz gut mit der Weltklasse mithalten, allerdings nur mit der weiblichen! :-) Dies hatte den Nachteil, dass ich weiter oben von einigen überholt wurde. Highlight war dann der Zieleinlauf. Kurz vorm Gipfel konnte man noch mal richtig Tempo aufnehmen. So euphorisiert war die Schlussrampe ein Kinderspiel. Eigentlich hatte ich aber den ganzen Lauf über das Gefühl, langsam unterwegs zu sein. Die Endzeit war dennoch ganz gut. Auch wenn man damit nicht viele Punkte machen konnte. Dies lag einfach daran, dass hier Läufer der absoluten Spitzenklasse am Start waren! Leider gelang es mir nicht, an meine Leistungsgrenze zu gehen und mich zu quälen, aber die Formkurve steigt wieder an. Auch wenn es keine Aussicht gab, so konnte die Kuchentheke am Gipfel mit der in Kersbach mithalten. Schade, dass man da nicht so den Hunger hat! [Jörg]

 
29.09.12: Ruhstorf, 10. Cup-Lauf des BLV (7,5 km)
Zum Abschluss der Lauf-Cup-Serie des BLV 2012 waren Jörg und Helmut in Ruhstorf, um ihre Plätze zwei und eins abzusichern. Jörg ist sehr zurückhaltend gelaufen, weil er gleich am Sonntag seinen Berglauf am Hochfelln vorhatte. Diese Zurückhaltung ist ihm bestimmt nicht leicht gefallen, aber wer auf zwei Hochzeiten tanzt ... Ganz klar und sinnvoll war diese Strategie natürlich, denn er brauchte nur wenige Punkte, um seinen zweiten Gesamtplatz hinter dem dominierenden Anton Graml (Amberg) klar zu machen. Platz eins war nicht mehr erreichbar. Beim Salomon Trailrunning-Cup ging es aber am nächsten Tag um möglichst viele Punkte. Helmut ist dagegen sein gewohnt (schnelles) Tempo gelaufen, so wären sie fast zusammen im Ziel angekommen. Die ersten 2 km auf Asphalt lief Helmut in 8:10, dann ging es weiter auf Feldwegen zwischen Wiesen und Feldern. Die letzten 2 km wieder auf der Straße ins Ziel. Helmut war seinen Konkurrenten wieder haushoch überlegen, denn Zweiter in der M70 wurde Bodo Fechler, der fünf Minuten nach ihm ins Ziel kam. Es war insgesamt ein schöner Geländelauf. In der Cup-Wertung bedeutete das schöne Erfolge für die zwei Erlanger, denn wie angestrebt kam Jörg auf Platz zwei mit 108 Punkten und Helmut mit voller Punktzahl (124) ganz oben aufs Podest. [John]

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Der überlegene Sieger hat gut Lachen (Foto: Helmut)

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Hier laufen Joachim und Reinmund noch im Gleichschritt ...
16.09.12: Nagold, DM 10 km
Auch wenn Meisterschaftssiege für Joachim anscheinend inzwischen fast zur Routine werden (es war heuer sein Vierter!), geht es gegen Reinmund Hobmaier doch immer um die Wurscht!
Dass es bei den beiden Freunden aber nicht immer nur gegeneinander, sondern auch miteinander prima klappt, zeigten sie im Juli: Da hatten sie nämlich die tolle Idee, einmal als Staffel zu starten und den Kampenwand-Staffellauf im Chiemgau in Angriff zu nehmen. Dabei muss der erste Läufer (Joachim) 5,36 km mit 301 Höhenmeter absolvieren, während der zweite (Reinmund) 3,8 km mit mörderischen 631 Höhenmetern knacken muss. Obwohl Joachim nicht gerade eine Bergziege wie Jörg ist, schafften die beiden M50er den Gesamtsieg! Weitere Infos, Ergebnisse und Fotos hier.
Im schwäbischen Nagold aber war wieder ein harter Wettkampf untereinander angesagt:
Das Rennen der Senioren ab M50 startete bereits am Vormittag bei sehr guten Bedingungen. Die Strecke über dreieinhalb Runden war gut zu laufen, nur die Passagen mit Kopfsteinpflaster und der nicht ganz ebene Kurs drückten etwas auf die Zeit.Die ersten 5 km lief die vierköpfige Spitzengruppe mit Joachim und Reinmund leicht verhalten in 17:05 min durch. Dann zog Joachim das Tempo deutlich an, so wie er es bei der DM im letzten Jahr getan hatte. Die nächsten 3 km wurden im Kilometerschnitt von 3:19 min heruntergespult, was den Effekt hatte, dass die Gruppe auseinanderfiel und bei km 8 nur noch aus den beiden Favoriten Reinmund und Joachim bestand. Da war klar, dass sie auch diesmal den Sieg unter sich ausmachen würden.
Bei km 9 das gleiche Bild: Reinmund und Joachim liefen nebeneinander, doch Joachim merkte, dass er noch Reserven hatte. Daher entschied er sich für einen langen Endspurt und trat bereits etwa 600 Meter vor Schluss an. Reinmund hielt tapfer dagegen, musste dann aber abreißen lassen. Joachim zog den Spurt durch und konnte im Ziel in der Nagolder Innenstadt mit 5 Sekunden Vorsprung diesen hart erkämpften Meistertitel bejubeln. Durch die deutlich schneller zweite Hälfte kam mit 33:45 min auch noch "eine passable Zeit" (O-Ton Joachim) heraus.
Reinmund ärgerte sich aber nicht allzusehr, denn er gewann mit seinem Rosenheimer Team den Titel in der Mannschaftswertung und stahl darüber hinaus mit ihnen gemeinsam bei der Siegerehrung den Stars der anderen Läufe die Show: Das oberste Foto des BLV-Berichts zeigt den Grund. [Mi]
(Fotos von Theo Kiefner)
najob
... doch im Ziel hat Joachim klar die Nase vorn!

 

15.09.12: Kemmern, 9. BLV-Cup-Lauf (10km)
Im oberfränkischen Kemmern gehörte an diesem Samstag die Innenstadt den Läufern, denn bei optimalem Laufwetter war zwar nicht der Teufel, aber der Kuckuck los. Beim 4. Kemmerner Kuckuckslauf konnte man fast keinen Meter ohne Begleitung zurücklegen, denn auf dem schnellen 2-km-Stadtkurs drängten sich die fast 400 Teilnehmer des 10 km-Laufs und ließen sich nicht aus den Augen. Besonders die Punktejäger beim BLV Lauf-Cup waren da ganz fixierend, denn es ging um eine gute Ausgangsposition für das große Finale, das schon zwei Wochen später ansteht, und bei dem endgültig abrechnet wird. Tolle Stimmung bei Läufern und Publikum, tolle Strecke: flach und asphaltiert und gutes sportliches Niveau, denn der Bamberger Hindernisläufer Felix Hentschel (30:49) und der Hofer Markus Meißgeier (31:00) blieben unter dem bisherigen Streckenrekord. Und einer derjenigen, die bei diesem Lauf auch glänzten, war Helmut! Er hatte nach 1 km  4:05 min , nach 2 km 8:10 min und nach 5 km 20:30 min. Damit war im Ziel mit 41:43 der überlegene Sieg der M 70 perfekt, fast 4 min vor Bernhard Minde (Herzogenaurach)! Helmut stellte nachher fest: "Die Zeit war nach meiner Uhr etwas schneller, das lag aber am Stau im Zieleinlauf." Seine sympathisches Auftreten und seine lockere Art kamen auch beim Interview während der Siegerehrung gut an! Ach so, da ist ja auch noch der Jörg mitgelaufen. Diesmal war er zumindest doch klar besser als in der Vorwoche und konnte gut punkten. Aber ganz zufrieden war er nicht (und das ist immer gut), denn den Konni Feghelm (Burghaslach), der 14 Sekunden vor ihm finishte, hätte er zu gerne noch geschnackelt. Ihre Plätze beim BLV Lauf-Cup haben die Beiden damit so gut wie in der Tasche (Helmut als 1. M70 und Jörg als 2. M50). [John]
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Helmut glänzt mit Leistung und im Interview!
(Bild mit freundlicher Genehmigung von Dirk Uhlig)


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Christian allein auf weiter Flur
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Thomas kann noch lächeln!

15.09.12: Erlangen, Arcadenlauf in die Mönau
Der (ehemalige) Mönaulauf, inzwischen nach dem Hauptsponsor benannt, hat von der Leistungsdichte der Athleten her schon bessere Tage gesehen, zieht aber trotzdem nach wie vor viele Läufer aus dem Umfeld der Stadt an, während er leider kaum noch über die Stadtgrenzen hinaus ausstrahlt. Daran änderte auch der Start schneller Kenianer nichts, die den Streckenrekord knacken wollten.
Die LGE war mit fünf Athleten am Start; sogar Altmeister Thomas Drechsler gab sich die Ehre! Dass er immer noch (fast aus dem Stand) gute Wettkämpfe laufen kann, bewies der Rekordsieger des Mönaulaufs mit seinem überlegenen Sieg in der AK M50 und als Sechster im Zieleinlauf. Beim "Posen" auf dem „Foto-Laufsteg", d.h. auf der Kanalbrücke“, dem höchsten Punkt der Strecke, ließ er sich sogar ein Lächeln entlocken (s. unteres Foto).
Bei bestem Laufwetter gab es diesmal reihenweise gute Zeiten, aber von den zwei afrikanischen Profis konnte nur die Frau - von Rudi per Fahrrad geleitet - den Streckenrekord knacken und Kasse machen. Der Männersieger hatte nie die Chance, die 30-Minuten-Grenze zu unterbieten. Ebenso wie dieser von Anfang an ganz alleine laufend, bot auch Christian mit 32:53 min eine beeindruckende Leistung, bei der er nie richtig angestrengt wirkte und sein zweiter Gesamtplatz auch nie gefährdet war. Dabei steckte er mitten im harten Marathontraining für die DM in München, ebenso wie Björn und Marc, die dort mit ihm als Mannschaft starten wollen. Björn ließ es sich nicht nehmen, einige Kilometer mit der Frauensiegerin mitzulaufen (s. bei den weiteren Fotos), musste diesen Mut aber büßen und kam 2 min nach ihr ins Ziel ...
Marc gewann ebenfalls wie Christian und Thomas die AK. Der schon obligatorische Mannschaftssieg durch die LG Erlangen, der heuer wirklich einfach zu erreichen gewesen wäre, kam leider nicht zustande, da Gertrud sich nicht für die LGE gemeldet hatte und eine Ummeldung letztlich nicht mehr zustande kam. Ein Mönaulauf ohne Bier-Preis - was für ein Jammer! [John/Mi]
Fotos Mi, weitere Fotos (nicht nur von LGlern) hier.

09.09.12: Herzogenaurach, 8. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Auf die bekannte, wellige 10 km lange Wald-Strecke in Herzogenaurach begaben sich in einem sehr guten Starterfeld auch Helmut und Jörg, um im BLV-Laufcup zu punkten. Und beide hatten jeweils einen Konkurrenten, den sie (unter "normalen" Umständen) nicht toppen konnten: Herbert Fröhlich war wie bekannt wieder stark, zu stark für Helmut. Er ging gleich die ersten beiden Stadionrunden schnell an. Helmut hat sich aber nicht mitziehen lassen und ist sein Tempo gelaufen: Nach dem ersten km 4:05 min und nach fünf km 21:25 min. Dann kam die zeitraubende Steigung zwischen km 5 und 6 und Helmut kam zwar locker mit 44:35 ins Ziel, aber ca. zwei Minuten hinter Herbert. Bei Jörg war es mit Anton Graml so ähnlich, gegen den er ebenfalls keine Chance hatte. Jörg kratzte an der 40-Minuten-Grenze, die er nur knapp überbot, da er nach einer Erkältung noch nicht ganz fit war. Da war der Amberger Anton aber schon fast drei Minuten enteilt. Beide Erlanger können jedoch mit der "fetten Beute" von 19 Punkten für den zweiten BLV-Laufcup-Platz gut leben. Helmut steuert in der Serie damit klar auf den ersten Platz zu und Jörg auf den zweiten. [John]
 
02.09.12: Oberstaufen, Hochgratberglauf (6,04 km, 850 HM)
Pünktlich zum Start des Hochgratlaufs kam die Sonne raus und nicht nur die Läufer waren am Berg unterwegs, sondern auch eine ganze Reihe von Zuschauern! Die Lautstärksten waren aber die Almkühe, die man mitunter slalomartig umkurven musste. Ich hatte zwei Ziele: Eine ähnliche Punktzahl im Salomon-Trailrunning Cup wie am Tegelberg und vor allem wollte ich den Abstand zu den Zeiten der Podestplazierten verringern. Hoch motiviert vom letzten Ergebnis, ging ich ziemlich selbstbewusst an, aber hatte dabei die ersten zwei Kilometer zu sehr aufs Tempo gedrückt. Man hatte nämlich nach dem Start keine "Einlaufphase", sondern es ging nach 50 Metern sofort mit einem Steilstück zur Sache. Das war ungewohnt und letztlich zuviel für mich. Ich brauchte danach ziemlich lange, um mich von diesen ersten Kilometern zu erholen. Etwas resignierend musste ich zwangsläufig mehrere Läufer und Läuferinnen vorbei ziehen lassen. Ich traute mich dann auch nicht mehr, Risiko zugehen, weil ich nicht ganz einbrechen wollte. Erst auf den letzten 500 Metern spürte ich dann wieder Energie in mir und konnte sogar am Schlussanstieg noch einen Schlussspurt hinlegen, um den 6. AK Platz zu verteidigen. Mein Fazit: Auch wenn ich mich mit meinem Anfangstempo wohl ein wenig verzockt und beide Ziele verfehlt hatte, war das Endergebnis letztendlich gar nicht so schlecht. Echte Bergläufer sind schon so eine Spezies für sich: einige saßen oberkörperfrei auf der Außenterrasse und ich "Flachländer" (und Weichei) verzog mich mit Daunenjacke und Mütze zunächst nach Innen ins Warme! :-) Trotzdem immer wieder Klasse die Atmosphäre im Ziel solch eines Berglaufs. Und auch die grandiose Aussicht entschädigte mich für meinen suboptimalen Rennverlauf. [Jörg]
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Jörg spurtet noch wo es andere nicht mehr können!
(Bild mit freundlicher Genehmigung des TSV Oberstaufen)
 
05.08.12: Schwangau, Tegelberglauf (8 km, 920 HM)
Bei seiner Premiere am Tegelberg hat sich Jörg auch anhand der Ausschreibung eine Taktik überlegt, wie er diese anspruchsvolle Strecke in der reizvollen Landschaft am besten bewältigen könne. Damit beginnt auch seine Schilderung:
'Da auf den letzten beiden Kilometern ein Laufen offensichtlich kaum möglich ist, wollte ich risikoreich angehen und hoffte, dass im Schlussteil der Einbruch nicht gar so dramatisch sein würde. Also bin ich den ersten km (leicht abfallend) wie bei einem normalen Straßenlauf angegangen (ca. 3:35) und wunderte mich, dass die Spitze aus meiner Sicht recht verhalten lief. Davon ließ ich mich aber nicht beirren und versuchte, bei dem stetig ansteigenden Forstweg einfach nur Druck zu machen. Obwohl eine Knoblauchsuppe und ein riesiges Schnitzel am Vorabend nicht gerade für ein befreites Laufen gesorgt hatten, gelang es mir trotzdem sehr gut, meinen Rhythmus zu finden und einfach nicht nachzulassen. Und auch ein paar kleinere Gehpausen auf den ersten 5 Kilometern (bei 500 Höhenmetern) waren definitiv kein Nachteil für mich, denn in meinem Umfeld zog kaum einer von mir weg. Ganz im Gegenteil! Auch meine Schuhwahl war richtig. Leichtere Trailschuhe waren auf diesem Terrain genau das Richtige, denn der Regen vor dem Start hatte die Strecke doch nicht zu rutschig werden lassen. Bleiben noch die letzten beiden km mit 400 Höhenmetern. Der befürchtete Einbruch blieb aus! Eine extrem steile Wiese ging dann allmählich in Bergpfade über, die ab und zu zu Laufpassagen einluden. Dort schaute ich das erste Mal nach hinten und wen sah ich: Werner Dotterweich! "Heute nicht Werner!", schwor ich mir und mutierte zur Kampfmaschine. Werner erzählte mir nach dem Lauf, dass er zwischenzeitlich immer mal bis auf 2 Meter an mir dran war und auch alles gegeben hatte, um mich zu kassieren. Aber diesmal konnte ich dagegenhalten! Am Ende fühlte ich mich bezüglich meiner Körpergröße noch diskriminiert, da die gewaltigen Treppenstufen dort eigentlich nur von Riesen zu meistern sind! ;-) Als auch diese Hindernisse überwunden waren, winkte schon das ersehnte Ziel! Leider merkte ich dies zu spät, sonst wäre sogar noch ein Schlussspurt drin gewesen. Oben angekommen, war ich aber richtig happy über mein Ergebnis. Klar, hatte ich doch einige Bergläufer- bzw. rinnen hinter mir gelassen, die mich im Karwendel und auch an der Zugspitze weit abgehängt hatten.'
So genoss Jörg oben die gute Aussicht, für die das Wetter jetzt genial war, obwohl ihm zuvor die drückende schwülwarme Luft diesen Berglauf zusätzlich erschwert hatte. Sein Fazit: Gerne mal wieder! [Jörg]
Das Beste kommt zum Schluss. Jörg hat es auch - so ganz bescheiden wie er ist - nicht verraten, dass er mit diesem Wertungslauf zum Salomon Trailrunningcup 2012 nach der Hälfte dieser berglastigen Laufserie Spitzenreiter ist - Glückwunsch! Also gilt nicht nur das olympische Motto für Warmduscher - verteidige diese Position Jörg! [John]

08.07./21.07.: Bergläufe Zugspitze und Karwendel
So schildert "Bergziege" Jörg seine beiden Berglauferlebnisse und -empfindungen. Zumindest im Karwendel war er dann ganz zufrieden und erinnert sich an mehr Details ... :
Bei meinem Lieblingsberglauf, dem Zugspitz-Extremberglauf, erlebte ich diesmal fast eine totale Pleite: schwere Beine, kraft- und saftlos. Ich hätte besser schon nach 1000 Metern aufhören sollen. Zwar konnte ich trotzdem die erste Hälfte des Rennens mithalten und lag sogar auf Kurs unter drei Stunden. Aber an der Knorrhütte kam der Hammer. Noch weit über 1000 Höhenmeter hatte ich vor mir, die zu einer Tour des Leidens wurden. Krämpfe, ein Sturz, Probleme mit der Höhe und an einigen Stellen Schmerzen, die ich sonst nicht spüre! Aber wenigstens nicht aufgegeben oder bei Sonnalpin ausgestiegen. Im Karwendel kam es dann zum Glück anders!
Das war also die Streif der Bergläufe! Endlich im dritten Anlauf hat es geklappt. Die letzten beiden Jahre fiel der Lauf wegen Schlechtwetters aus und auch dieses Jahr sah es bis zum Schluss nach der leichteren Ausweichstrecke aus. Dauerregen und Kälte waren nämlich angesagt. Aber wie durch ein Wunder gab es just zum Start ein Schönwetterloch. So aufgeregt und nervös hatte ich schon lange keinem Lauf mehr entgegengefiebert! Durch eine Hüttentour mit weit über 5000 Hm war ich gut höhenangepaßt und hatte auch entsprechende Steigmuskeln trainiert. Nur die Erholungszeit schien mir etwas zu kurz. Trotzdem war es gut, dass der Start auf den Samstag vorverlegt wurde. Dadurch säumten viele Zuschauer die ersten beiden Kilometer in Mittenwald. Nur die Wertung als bayerische Berglaufmeisterschaft erwies sich nicht als Zugpferd. Der Qualität tat dies aber keinen Abbruch: Der Meisterschaftssieger Stefan Paternoster (Passau), wurde nur von einem polnischen Läufer mit einer Zeit von 1:01 h unterboten! Mit einer solchen Traumzeit hatte ich allerdings  nichts am Hut. Nach vorheriger Studie und dem geschilderten Zugspitzerlebnis sah ich schon eine Zeit unter 1:30 h als Erfolgserlebnis.

Da die Rieke (Mayer-Tancic) diese Zeit locker schaffen kann, hielt ich mich erstmal nach dem Start bei ihr auf, um dann aber festzustellen, dass ich eigentlich schneller laufen kann. Erst auf Asphalt, der dann in einen gut zu laufenden Schotter überging, kam ich gut voran und fühlte mich blendend. Also hab ich Druck gemacht und bis Bankerl einen Vorsprung gegenüber Rieke rausgelaufen. Natürlich hatte ich immer im Hinterkopf, dass auch dieser Berglauf nach der Hälfte der Strecke erst richtig losgehen sollte. Jetzt wurde es richtig steil und unterhalb der Dammkarhütte schlängelte sich das Feld serpentinenartig auf einem Bergpfad hinauf. Laufen und überholen waren nur schwer möglich. Ein Blick nach unten zeigte mir: Rieke gab sich noch nicht geschlagen. Vom Ehrgeiz getrieben, blieb mir gar nichts anderes übrig, als meine Beine motorisch in Gang zu halten. Ab der Dammkarhütte befand man sich in einer Steinwüste, die kaum noch zu belaufen war. Rutschend und  halb kletternd strebte man dem Tunnel entgegen, ab dem die letzten 700 m nicht mehr ganz so steil waren. Gut konnte ich mit dem ganzen Tross mithalten und wurde kaum überholt bis auf eine ... Rieke schaffte es doch tatsächlich, mich noch kurz vor dem Tunnel zu kassieren!  Die Kilometer wollten nicht vergehen, und die Uhr tickte unaufhörlich. Bei 1:20 h zeigte meine GPS-Uhr die km nicht mehr an, und durch den Nebel sah ich auch nicht, wie weit es noch war. Plötzlich schrie einer: "Noch 200 Meter, dann kommt der Tunnel!" Da ging doch noch was. Im Tunnel beschleunigte ich nochmals und konnte endlich auch wieder laufend vorwärts kommen. Leider mit Krampfgefahr ...
Den Vorsatz, während des Rennens gefasst, diesen Berglauf zum ersten und letzten Mal zu machen, revidierte ich sofort, als ich im Ziel einlief. Da ist bei gutem Training 'ne Menge mehr drin. Aber was weiß man schon, wie es nächstes Jahr sein wird ... [Jörg]

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Jörg kurz vor dem Tunnel

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Helmut hochkonzentiert an der Spitze
(Foto: Theo Kiefner)

13.-15. Juli 2012: Erfurt, DLV-Senioren-Meisterschaften
In Erfurt standen die nächsten Meisterschaftsrennen für das erfolgreiche Seniorenduo Joachim (M50) und Helmut (M70) an. Beide starteten über 5000 m und nutzten entweder die 800 m (Helmut) oder 1500 m (Joachim), um sich "richtig warm zu laufen".
Die sonst auf zwei Veranstaltungen (Senioren I+II) aufgeteilte Meisterschaft mit weit über 1000 Teilnehmern fand bei guten Bedingungen und auf einer prima Bahn statt, von der Joachim regelrecht schwärmte. Die Masse der Wettbewerbe brachte es mit sich, dass sie sich über drei Tage erstreckte: Helmut hatte seine zwei Rennen am Freitag innerhalb von 4,5 h, während Joachim am Samstagnachmittag und Sonntagmorgen antreten musste.
Seinen ersten Lauf (über 1500m) empfand Joachim als 1100m-Wettkampf mit 400m Anlauf: Mit der schnellsten Zeit gemeldet, startete er auf der Innenbahn und wurde prompt völlig eingeklemmt. Statt gleich loszulaufen zu können, musste er nach einer Runde entsetzt feststellen, dass sie dafür fast 77s gebraucht hatten. Erst nachdem er den neben ihm Laufenden ausdrücklich gebeten hatte, ihn doch bitte herauszulassen, ging das Rennen richtig los. Frustriert knallte Joachim als nächstes eine 68,7s-Runde hin und führte das Feld an. 250m vor dem Ziel ging aber Axel Kolaczewitz von der LG Hohenfels an ihm vorbei und finishte knapp zwei Sekunden vor ihm. Der Sieger nutzte aber keineswegs irgendeine Schwäche Joachims, sondern ist durchaus in der Lage, 4:15-20 min zu laufen, so dass ihm der Schluss-Spurt lag, während für Joachim die 1500m eher eine Unterdistanz darstellen.

Am nächsten Morgen bereute er seinen Doppelstart sehr, denn das Gefühl in seinen Beinen zeigte ihm deutlich, dass auch 1500m nicht so einfach abzureißen sind. Zum Glück ging es auch vielen seiner Konkurrenten so. So hielt er sich zunächst etwas zurück und trat erst nach 3000m richtig an, woraufhin das Feld komplett zerriss und er die letzten fünf Runden allein laufen konnte. Angesichts seiner brennenden Oberschenkel kam ihm das sehr gelegen! Mit beruhigenden neun Sekunden Vorsprung vor dem 1500m-Sieger lief Joachim relativ locker ins Ziel.
Helmut konnte beim 800-m-Rennen nach 400 m in 82 s der Tempoerhöhung in der zweiten Stadionrunde (78 s) nicht mehr folgen und kam so auf Platz 3. Auf der 5000m-Strecke hatte er es wieder mit seinem bayerischen Rivalen Albert Walter (Ingolstadt) zu tun. Helmut lief ein ausgezeichnetes Rennen – ja er kratzte sogar an der Marke von 20 min – und führte nach 1000 m in 3:56 min das Feld weiter mit 4:05 min/km an. Bis, ja bis er erst ganz zum Schluss von dem taktisch klug laufenden Albert doch noch abgefangen wurde. Um eine halbe Sekunde hatte der 70-jährige trotz neuer Bestzeit von 20:05,8 min den möglichen Titel hauchdünn verpasst! Dennoch kommentierte Vizemeister Helmut später zufrieden: „Ich hätte den Walter nicht so stark eingeschätzt!“ Dafür hatte er andere Vorzeigeläufer klar hinter sich gelassen, wie z.B. den zig-fachen Weltmeister Peter Lessing. [John]

29.06.-01.07.: Lauferlebnis-Tour Fränkische Schweiz (57,1 km in 5 Etappen)
Was steckt hinter diesem "Lauferlebnis Fränkische Schweiz"? Um den Tourismus in der Fränkischen Schweiz (noch mehr) in Schwung zu bringen, wurden analog zu den Zentren für Ski-Langlaufloipen fünf Laufzentren im Landkreis geschaffen: Eggolsheim, Forchheim, Neunkirchen, Pretzfeld und Gößweinstein. Das auch im Internet ansteuerbare vermessene  und markierte Strecken- und Routing-System wurde sogar mit EU-Geldern gefördert. Die 34 Einzelstrecken mit insgesamt ca. 380 km Länge können je nach Geschmack noch variiert und kombiniert werden und wurden am ersten Juli-Wochenende durch die Lauferlebnistour beispielhaft vorgestellt. So einen Etappenlauf wollte Elke schon immer mal ausprobieren und wenn er dann noch so quasi vor der Haustüre ausgetragen wird, ist sie nicht zu bremsen ...
Die fünf Etappen waren jeweils als Rundkurse innerhalb von zweieinhalb Tagen (Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag) zu laufen: 1) Heroldsbach (10,8 km), 2) Poxdorf (17,3),  3) Pretzfeld (12,1), 4) Eggolsheim  (10,2) und 5) Willersdorf  (6,7). Bei allen Etappen waren etliche "fränkische" Höhenmeter zu überwinden, wobei die zweite Etappe klar die schwierigste war. Insgesamt also profilierte 57,1 km und damit mehr als Elkes wöchentliches Trainingspensum. Dass es beim ersten Lauf in Heroldbach ausgerechnet so heiß sein würde, konnte keiner ahnen, aber im Sommer ist natürlich damit zu rechnen. Außerdem war es ein Manko, dass die Wege frisch mit feinem Split aufgeschüttet worden waren. Aber noch waren Elkes Beine frisch und sie kam als 3. Frau und Erste der W50 ins Ziel. Bei der zweiten schweren Etappe war Elkes Durchschnittstempo pro km nur eine halbe Minute langsamer. Dies bedeutete wiederum den Sieg in der W50 als diesmal viertschnellste Frau. Danach waren ihre Beine schon schwer, aber die marathongestählte Elke war zuversichtlich, dass sie sich weiterhin gut motivieren könnte. Es machte ihr Spaß, auch wenn sie damit rechnete, dass die Zeiten relativ immer langsamer werden würden. Beim dritten Lauf war es extrem schwül und dunkle Gewitterwolken drohten von oben; kurzzeitig war sogar eine Absage im Gespräch wegen Unwetterwarnung. Ist aber alles gut gegangen. Beim vierten Lauf kamen wohl alle mehr oder weniger in recht heftigen Regen hinein, da es aber schön warm war, war das schon okay. Natürlich hielt Elke gut durch, sehr gut sogar, denn sie blieb bei diesen und der folgenden Etappe jeweils nur einen Platz hinter der Frauensiegerin. Wider erwarten konnte Elke zum Schluss sogar noch mal Gas geben und sicherte sich damit endgültig den zweiten Platz in der Frauen-Gesamtwertung und den fünften W50-Sieg hintereinander. Am besten gefiel Elke, dass die Läufergemeinschaft in den zweieinhalb Tagen so richtig zusammen gewachsen war: "Eine super organisierte Veranstaltung, die ich nur empfehlen kann!" [John]


30.06.12: Schmiedefeld, Schneekopflauf am Rennsteig (12,7 km)
Da Jörg heuer am Salomon-Cup der Berglauf-Begeisterten teilnimmt, hat er sich nach Thüringen aufgemacht, um einen weiteren Lauf dieser Serie zu absolvieren. Hier gelang ihm der 21. Platz bei den Männern und ein hervorragender zweiter Platz in der M50. Hier sein Bericht:
Lustig sind's - die Rennsteigler! Haben sie doch ein paar Gags eingebaut, die schon außergewöhnlich sind: Im Ziel am Schneekopf wurde man mit einer Ladung Schnee überrascht, und zur Zeitnahme am ersten Gipfel musste man einen Aussichtsturm besteigen! Zu guter Letzt rannten eine ganze Reihe Läufer mit dem Shirtaufdruck "Danke Jörg" herum. Hab's einfach ignoriert, dass es nicht für mich gemacht war ...
Nach dem 5000-Desaster bei der Bahnserie wollte ich diesmal auf keinen Fall hinter Martin Wahl (M60) vom Rennsteiglaufverein ins Ziel kommen- er ist letztes Jahr unter einer Stunde gelaufen. Also war dies meine Zielzeit. Warum ich die nicht erreicht habe, weiß ich gar nicht so recht. Aber an der Hitze lag es wohl nicht, da man ja sehr viel auch im Wald unterwegs war. Störend waren nur die vielen Fliegen, weil die Gefahr bestand, sie einzuatmen.
Bin ziemlich mutig angegangen, führte doch der erste Kilometer bergab. Danach ging es aber gleich zur Sache! Noch im Ort war ein ziemlich langer Anstieg zu meistern, bei dem ich gut mithalten konnte und sogar die Spitzengruppe im Auge behielt. Bei der folgenden Passage durch "flaches" welliges Geläuf, zog sich dann alles auseinander. Ab km 4,5 bis 6,5 folgte dann der schwierigste Teil des ganzen Laufes. Die Erklimmung des Finsterberges, bei der mein Motor gehörig ins Stottern geriet. Allerdings waren die Läufer um mich herum auch nicht besser dran. Nach der Zwischenzeitnahme ging es in Fallgeschwindigkeit rasant bergab. Dort habe ich wohl am meisten Zeit verloren, da ich wieder mal allein unterwegs war. Vor und hinter mir war niemand zu sehen. Die Schwierigkeit bestand darin, den Wurzeln auszuweichen. Der letzte Abschnitt zum Schneekopf verlief dann wieder stetig bergauf, und eine befürchtete Rampe blieb aus. Die kam dann erst auf der Zielgeraden, und da hatte ich aber noch genug Kraft, um endlich auf vordere Läufer aufzulaufen und der zweiten Frau noch 30s auf 500 m abzuknöpfen!
Das war mein 3. Lauf zum Salomon-Laufcup. Die Errechnung der Punkte geht wohl so. Siegerzeit durch eigene Zeit mal 300. Ich komme da so zwar nicht genau auf meine Punktzahl, aber woran das nun liegt...... Vielleicht an meinen Rechenküsten. [Jörg]

24.06.12: Fürth, Metropol-Marathon (Halbmarathon)
Aus seinem Triathlontraining heraus freute sich Veit auf einen Laufwettkampf und entschied sich für den halben Metropolmarathon. Auf ihn wartete der eher schwere Kurs bei ungünstigen Wetterbedingungen. Die gute Basis für seinen gelungenen Lauf kam aber schon beim Start zustande, denn er erwischte die (Marathon-)Gruppe von Andreas Janker und konnte die ersten vier Kilometer sehr gleichmäßig abspulen. Danach verschärften einige Halbmarathonis das Tempo und er ging mit, ohne zu wissen, welche Zeit sich Andreas Janker für den Marathon als Ziel vorgenommen hatte. Bei Kilometer neun flog er leider aus der Gruppe raus, als diese aus dem Pegnitzgrund in die Stadt hinauf das Tempo verschärfte. Als er sich davon auf den nächsten beiden Kilometern etwas erholt hatte, lief die Gruppe von Andreas Janker wieder auf ihn auf und er konnte in erprobter Weise wieder mitlaufen. Nicht nur das: er stellte fest, dass durchaus noch Reserven da waren. „Die langen GA1 Einheiten auf dem Rad fürs Triathlon Training schienen sich auszuzahlen. Läufer für Läufer sammelten wir dann von der Gruppe ein, die mich bei Kilometer neun abgehängt hatte. Nach Kilometer sechzehn war das Einsammeln dann erfolgreich abgeschlossen.“ Weiter schildert Veit: „Da ich mich noch unterhalten konnte, schien eine Tempoverschärfung eigentlich Pflicht zu sein, allerdings habe ich mich dann lieber entschlossen eine sichere sub 1:20 und einen Top-ten Platz rauszulaufen (um mehr dachte ich, geht es nicht mehr). Bei Kilometer 20 habe ich dann doch das Tempo angezogen, meine beiden Begleiter auch distanziert und hätte im Ziel fast noch den Gesamtvierten erreicht.“ Trotz der Zufriedenheit über diese Leistung bedauerte Veit danach: “Da war mehr drinnen als Rang fünf und nur knapp an der PB vorbei ...“ [Veit/ John]

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23./24.06.12: Bogen, Bayerische Senioren-Meisterschaft
Zurück von einem sonnig-warmen Wochenendausflug bilanzierte Helmut seine One-man-show: "Zwar nicht ganz optimal gelaufen, aber es hat zu zweimal Gold und einmal Silber gereicht!“ Da klingt bei dem bescheidenen M70er schon viel Freude raus. Denn das waren immerhin innerhalb von sieben Tagen je zweimal Platz eins und zwei bei BLV-Meisterschaften auf Strecken zwischen 800 m und 10 km! Grundlagen für diese tollen Leistungen in seinem zarten Alter sind seine so verblüffend gleichmäßige (aber schnelle) Laufgeschwindigkeit, seine Zähigkeit und seine immer realistische Selbsteinschätzung. Dies ist dann nicht überraschend: er weiss, was er und seine Konkurrenten 'drauf haben'. So schildert Helmut seine drei Bahnläufe: „Die 800 m bin ich vom Start weg an der Spitze gelaufen und so konnte ich in 2:44,90 min leicht und mit großem Vorsprung gewinnen. Bei 5000 m war meine Aufmerksamkeit auf Albert Walter gerichtet. Ich lief von Anfang an vor ihm, nach 4000 m blieb er zurück und ich konnte auch hier mit gutem Vorsprung in 20:30,15 min gewinnen. Die Siegerehrung haben dann aber Albert und ich verweigert und protestierten: Bodo Fechler war als Sieger mit einer 19er Zeit ausgerufen worden, obwohl wir beide Bodo überrundet hatten! Heute haben wir dann die geänderten Urkunden erhalten. Als letzter Lauf für mich standen heute die 1500 m an. Mein Gegner wieder Albert Walter, Vize-Weltmeister im März in Helsinki in 5:17 min. Meine Strategie war, hinter ihm zu laufen und 200 m vor dem Ziel zu spurten. Leider ging er nicht vor, ließ mich vorne laufen und zog dann bereits 400 m vor dem Ziel den Spurt an. Dieser Spurt war mir zu lang, aber ich konnte den 2. Platz in 5:40,11 min sichern und wir waren beide zufrieden.“ [Helmut/ John]

Helmut auch über 5000 m vorne (Bild H. Sitzmann)

17.06.12: Mettenheim, BLV-Meisterschaft 10 km
Eine 10km-Meisterschaft im Juni ist schon grenzwertig: Zwar war die Strecke wie bekannt schnell, aber die hohen Temperaturen zehrten an den Kräften und der Konzentration der Läufer. Diese Erfahrung machten auch die vier LGE-Starter, die die lange Anfahrt bis in die Nähe Passaus auf sich genommen hatten.
Joseph wollte engagiert laufen und liebäugelte mit einem Podestplatz, musste aber dem hohen Anfangstempo der Spitzengruppe (5 km in 15:31 min) Tribut zollen und abreißen lassen. Trotzdem gelang ihm mit Gesamtplatz sieben und einer Zeit unter 32 min noch ein Achtungserfolg.
Joachim war mit den Gedanken noch beruflich unterwegs und musste sich sehr konzentrieren, um ganz bei der Sache zu sein. Zwar war sein Dauerkonkurrent Reinmund wegen vorherigen Urlaubs nicht in Top-Form, aber unterschätzen durfte er ihn auf keinen Fall.

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Joachim wieder oben auf dem Treppchen (Bild Helmut)
Bei km 2 passierte dann das Mißgeschick: Urplötzlich scherte ein Läufer seiner Gruppe so vor Joachim aus, dass er stürzte und der Länge lang hinschlug. Willi Wahl, der in der Nähe stand, munterte ihn auf und feuerte ihn an, doch weiterzulaufen. Als Joachim merkte, dass er sich bis auf Hautabschürfungen und leichten Prellungen nichts Ernstes getan hatte, lief er das Rennen zu Ende und schaffte sogar noch den Meistertitel in der M50. Hut ab vor soviel Kampfgeist!!
Helmut wollte sich mit Blick auf seinen Zielwettkampf in einer Woche (BLV-Seniorenmeisterschaften auf der Bahn) nicht völlig verausgaben und lief hinter seinem AK-Konkurrenten Herbert Fröhlich her. In der zweiten der beiden Runden hielt er sich dann etwas zurück und freute sich am Ende trotzdem über den Vizemeistertitel in seiner AK.
Jörg war als Einziger nicht zufrieden, denn er kam mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht. Trotzdem trug er mit seiner Leistung zum 8. Mannschaftsplatz bei. [Mi]

13.bs800
Björn läuft zu einer guten 800m-Zeit
13.BS800
Clara schafft sogar eine neue PB
13.BS5000
Joachim im finalen Duell mit Lukas

22.05.12: Erlangen, Bahnserie III (800 m, 5000 m)
Das Finale am 22.5. war eine würdige Krönung der 9. Bahnserie mit spannenden Entscheidungen. Zudem hatten die Teilnehmer auch Glück mit dem Wetter, denn die jeweils zwei Läufe über 800 m und 5000 m  wurden von den Gewitterschauern gerade so verschont. Allerdings war die noch ca. 25° C warme Luft sehr feucht, und auch die Bahn erwies sich für einige Läufer ohne Spikes als rutschig.
Über 800 m zeigte der Engländer Jordan Donnelly (Herzogenaurach) sein noch bestechendes Stehvermögen, obwohl er berufsbedingt beim Training kürzer treten muss. Der in Nürnberg studierende Burkhard Hecker (Warendorf) sprintete gleich an die Spitze und behauptete diese fast eine Stadionrunde vor Jordan. Dann konnte er sein Tempo nicht mehr halten, Jordan schob sich an dem Modellathleten vorbei und setzte sich bei einer Siegerzeit von 1:55,24 min noch mit drei Sekunden von Burkhard ab. Dahinter lief der Erlanger Björn Day in guten 2:05 min ungefährdet auf Platz drei. Schnellste Frau war die 16-jährige Clara Belz (LGE), die sich mutig hinter die führenden Männer des Laufes 2 klemmte und ihre erst vor 2 Wochen gelaufene Bestzeit um sieben Sekunden auf 2:28,53 min verbessern konnte. Glückwunsch!
Das große Feld der über 30 Teilnehmer über 5000 m teilte sich auch auf zwei Läufe auf. Dass die Grenze für diese Aufteilung bei (geplanten) 18 Minuten lag, ist wiederum ein Zeichen für die gute Qualität des Feldes. Zwangsläufig gab es spannende Zweikämpfe an der Männerspitze, bei denen es um den Titel des Mittelfränkischen Meisters ging, aber auch um gute Zeiten. Einige Teilnehmer waren extra angereist, um Qualis für Meisterschaften zu laufen.
Im schnelleren Lauf 1 gab es lange eine fünfköpfige Führungsgruppe um den deutschen M50-Seniorenmeister Joachim Herrmann und die jungen Athleten des LAC Quelle Fürth. Joachim hatte gehofft, dass es diesmal ein ausgewogeneres Rennen als bei den 3000m geben würde (O-Ton: "Hoffentlich sind die Jungen diesmal frisch und ausgeruht!"). Ab 2000 m entwickelte sich ein regelrechtes Ausscheidungsrennen, bei dem einige sogar ausstiegen! Einen Kilometer später wechselten sich nur noch die Fürther Patrick Weiler und Lukas Leisner mit Joachim in der Führungsarbeit ab und trugen ihren Teil dazu bei, dass das Tempo hochgehalten werden konnte. Dann musste auch Patrick abreißen lassen, so dass auf den letzten 1000 m alles auf einen Zweikampf zwischen dem 18-jährigen Lukas und Joachim zulief. Als die neue Bahnglocke die letzte Runde einläutete, lag Joachim knapp hinter Lukas, ging dann aber vorbei und versuchte, sich etwas abzusetzen. Doch der 33 Jahre jüngere Lukas blieb dran und entschied das Rennen um die Bezirksmeisterschaft auf der Zielgeraden aufgrund seiner finalen Spurtfähigkeit mit zwei Sekunden Vorsprung für sich.
Großartige Leistungen zeigten neben dem M70-Senior Helmut Müller, der in einer Punktlandung noch unter der 21-Minuten-Grenze blieb (20:59,77 min), auch eine aus Thüringen angereiste Gruppe. Dabei bestach besonders der Oberhofer Martin Wahl (M60), der in 18:09,43 min den zweiten 5000-m-Lauf gewann. Aber auch der Rennsteigläufer Stephan Bayer (2. M50 in 16:59,46 min) und seine Coburger Partnerin Anke Härtl (W45), die in der Frauenwertung mit 20:21,07 min gewann, konnten überzeugen. Da nur eine mittelfränkische Läuferin am Start war (auch keine aus Erlangen!), kam leider keine Meisterschaftswertung bei den Frauen zustande. An diesem Frühsommer-Abend klang die 9. Bahnserie nicht nur mit schönen Preisen für die erfolgreichen Teilnehmer aus, sondern auch mit Gratisportionen Kuchen für alle ausgelaugten und hungrigen Athleten. [John]
Dankeschön an Jörg Behrendt (Foto 1+2) und Theo Kiefner (Foto 3) für die Fotos!
Viele weitere Fotos bei Jörg Behrendt.


19.05.12: Abenberg, Burgfestlauf
Axel, Jörg und Michael machten sich gemeinsam auf den Weg, um den von Marco so oft gepriesenen Burgfestlauf in Abenberg kennenzulernen und ihn als Trainingslauf zu absolvieren. Leider war das Wetter nur etwas für die Festbesucher: 26° C und volle Sonne. So waren wir froh, nur den kurzen Hobbylauf über 4,2 km in Angriff nehmen zu müssen. Beim Einlaufen wurde uns klar, dass der Lauf nicht ungefährlich war, denn die Strecke führte über den Abenberger Golfplatz, und folgerichtig zischte ein voll geschlagener Golfball in Kopfhöhe nur wenige Meter an uns vorbei. Der Golfer hatte uns nicht gesehen ... Ansonsten war die Strecke eigentlich schön, nur am Ende wartete ein ca. 700m langer, brutaler Anstieg hoch zur Burg.
Nach dem Start, bei dem es erst einmal einen Teil des späteren Anstiegs herunterging, lief Jörg mit der Spitze voraus und freute sich bei km 1 über die tolle Zwischenzeit. Dann aber kam Axel ganz stark auf und überholte bis auf den Führenden alle anderen. Jörg zeigte Kampfgeist und hängte sich dran, um am finalen Anstieg seine Berglaufqualitäten auszuspielen und als Zweiter zu finishen. Axel wurde Dritter, während Michael wegen der Wärme sehr vorsichtig lief und am Berg sogar mal eine Gehpause einlegte. Trotzdem wurde er noch Vierter.
Als Axel erzählte, dass er in der ganzen Woche vor dem Wettkampf nur ca. 12 km gelaufen war, überredeten ihn die beiden anderen, doch noch den Hauptlauf über 9 km mitzumachen, um ein paar Kilometer zu schrubben. Auch der Sieger unseres Laufes machte das, allerdings ohne Startnummer. Für Axel war das aber ein Glück, denn er zog ihn ein gutes Stück der Strecke, auf denen Axel sonst ganz allein gewesen wäre. Jörg und Michael genossen inzwischen die leckeren Sachen auf dem Fest und schauten sich dann ganz entspannt die Läufer an, die sich wieder den Anstieg hochquälen mussten. Axel kam als 11. und 2. der M35 ins Ziel und sah noch sehr locker aus. Hochachtung vor dieser Leistung! [Mi]

15.05.12: Erlangen, 9. Bahnserie Teil II (3000 m)
Die 26 Teilnehmer teilten sich auf zwei Läufe auf. Dass die Grenze bei (geplanten) 10 Minuten lag, ist auch ein Hinweis auf die Qualität des Feldes. Zwangsläufig gab es spannende Duelle aber auch richtige Teamarbeit in den einzelnen Gruppen. So waren an der Spitze der Hildesheimer Niels Thielen und der Fürther Patrick Weiler ein sehr effektives Gespann, da sie sich in der Führung abwechselten, und setzten sich von Anfang an vom Rest des Feldes ab. Dahinter lief der frisch gebackene deutsche M50-Seniorenmeister Joachim Herrmann in einer Dreiergruppe zunächst mit, um auf erprobte Weise auf den letzten 1000 m zuzulegen. Vorne hatte sich Patrick da schon aus dem Rennen verabschiedet, denn 2 Tage nach dem Sieg in Großenseebach fehlte noch die Kraft. Joachim kam Niels (Siegerzeit 9:11,46 min) zwar immer näher, konnte aber den Rückstand auf der Zielgerade nur noch auf 6 Sekunden verkürzen.
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Joachim (#231) spart sich in der Verfolgergruppe Kraft ...
bsni
... kommt aber letztlich nur auf 6 sek an Niels heran.
(alle Fotos von Helmut Müller)
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Start des zweiten Laufs mit der zierlichen Frauensiegerin Lisa ganz rechts (entschuldige bitte Carmen - halb-ganz-links!).
Die 16-Jährige Lisa Grätz (Bad Windsheim) zeigte ihre Klasse, denn sie war mit ihrer Siegerzeit (11:04,81 min) in einem starken Rennen nicht nur eine halbe Minute schneller als ihre Klassenkonkurrentin Julia Gronau (Herzogenaurach), die noch vor Wochenfrist über 1500 m aufgetrumpft hatte. Die zierliche Lisa dominierte auch die gesamte Frauenkonkurrenz und ließ sich auch nicht von den aufkommenden heftigen Windböen beeindrucken. Es gab wieder einige zufriedene Gesichter angesichts neuer Bestzeiten bzw. Fast-Bestzeiten bei Frauen und Männern und es gab auch eine Premiere bei der 9. Auflage der Bahnserie; nämlich erstmals war zu Beginn der letzten Stadionrunde für alle der Kick durch das Klingeln der neu angeschafften Bahnglocke.

13.05.12: Großenseebach, Bayern Lauf-Cup (10 km)
Am Start dieses Bayern-Cup-Laufs war die LG mit Helmut und Jörg vertreten. Und sie konnten sich mit ihren Ergebnissen durchaus sehen lassen! Mit Platz 1 (Jörg, M50) und  Platz 2 (Helmut, M70) festigten sie auch ihre Positionen im Bayern Lauf-Cup. Auf dem nicht ganz ebenen, aber durchaus schnellen Rundkurs erwarteten die Teilnehmer ideale Laufbedingungen: kühl (10°C), trocken und sogar sonnig. Diesmal hat allerdings nicht Helmut sondern Jörg mit einer guten Leistung überrascht. Helmut fühlte sich von Anfang an gesundheitlich nicht so gut und hatte zudem mit dem Ex-LGEler Herbert Fröhlich einen bärenstarken Gegner. Helmut ging dessen Tempo bis km 3 (12:10 min) mit. Dann musste er ihn aber ziehen lassen, da er einsah, in diesem Tempo auf Dauer nicht durchlaufen zu können. Der 2. Platz ändert aber nichts an seiner überlegenen Führung in der Cup-Wertung der M70. Jörg hat seinen Frust überwunden, nachdem er sich entschlossen hatte das Projekt Marathon sub3 (vorerst) zu kappen. Nach diesem Loslassen konnte er wieder Kraft tanken und seine Lust am Laufen neu entdecken! Dann ist es auch nicht überraschend, dass er im Bereich seiner Bestzeit lief. Angetrieben von seinem AK-Konkurrenten Konni Feghelm (Burghaslach), den er trotz dessen schnellem Anfangstempo nicht aus den Augen verlor, legte er sich seine Renntaktik zurecht. Die Attacke bei km 6 eingangs der letzten Runde glückte vorzüglich und er steuerte ungefährdet dem AK-Sieg (37:20 min) entgegen. Leider drosselte Jörg am Ende im sicheren Gefühl des AK-Sieges sein Tempo, wodurch er eine neue Bestzeit verpasste. Und gleich hat sich der Motivationskünstler ein neues Ziel gesteckt: 10 km in einer 36er Zeit! [John]


08.05.12: Erlangen, 9. Bahnserie Teil I (400 m/ 1500 m)
Die äußeren Bedingungen waren hervorragend am ersten Tag der diesjährigen Bahnserie: Wetter heiter, um die 20°C, trocken und kein Wind. Die Resonanz war mit 26 Teilnehmern leider etwas geringer als erwartet. Leider hatten auch nicht die Topläufer der letzten Jahre gemeldet. Aber dafür konnten diesmal die jugendlichen Starter besonders überzeugen. Dies zeigte sich bereits bei den erstmals angebotenen 400m, zu denen sich nach nur einer Voranmeldung insgesamt auch nur vier Starter einfanden, davon zwei der gastgebenden LG Erlangen. Eine bescheidene Premiere, aber dieses neue Angebot muss sich erst einmal rumsprechen. Der Erlanger Lokalfavorit Jean Jacques Faurie musste bereits nach gut 120 m verletzungsbedingt aufgeben und so machte der 18-jährige Jugendliche Dennis Winter (Feuchtwangen) das Rennen in 54,49 sek vor dem 16-jährigen Maximilian Koch (LG/ TB 88 Erlangen).
Auch die 1500m-Strecke wurde von Jugendlichen dominiert, die sich bei ihren Siegen schon sehr abgebrüht verhielten. In der männlichen Konkurrenz setzte sich das erst 15-jährige Lauftalent der LG Eckental, Tobias Henning, in ausgezeichneten 4:17,54 min nach einem spannenden Zweikampf auf den letzten 250 m gegen den Burghaslacher Jürgen Wittmann mit zwei Zehntel Vorsprung durch. Dritter wurde der Erlanger Björn Day, der lange Zeit in Führung liegend für das Tempo gesorgt hatte. Die 16-jährige Julia Gronau (Herzogenaurach) gewann die weibliche Konkurrenz mit sehr guten 5:19,68 min noch deutlicher als Tobias. Sie hatte sich von der Führenden nie ganz abschütteln lassen. Dann überspurtete sie erst auf der Zielgeraden die blinde Spitzenläuferin Kidisti Weldemichael (Würzburg), die - bis dahin immer in Führung liegend - eigentlich die Quali für die Paralympics laufen wollte (unter 5:20 min).
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Die Spitzengruppe (vorne Björn) hat sich schnell abgesetzt. Foto Schwehla
Aber dies hat sie mit 5:22,07 min schließlich verfehlt. Grund war ihr viel zu hohes Anfangstempo, das im Schlussabschnitt dafür sorgte, dass Weldemichael immer langsamer wurde und auch der spurtstarken Gronau nichts mehr entgegen setzten konnte. Hier hätte Kidisti doch auf den guten Rat ihres Guides Frank Schwehla hören sollen, der nach dem Rennen natürlich genauso enttäuscht war wie sie. [John]
Hier das Video vom schnelleren (ersten) 1500-m-Lauf und das Video vom zweiten Lauf. (Vielen Dank an Frank Schwehla!)

05.05.12: Marburg, DLV-Meisterschaften 10.000m
Im nordhessischen Marburg landeten unsere zwei Senioren-Asse Helmut Müller (M70) und Joachim Herrmann (M50) einen eindrucksvollen Doppelschlag. Sie zeigten sich nicht nur körperlich, sondern auch taktisch auf den Punkt topfit und waren dadurch nach spannenden Rennen mit ihren bekannt starken Konkurrenten erfolgreich. Gerade rechtzeitig zu den Starts der deutschen Meisterschaft im 10.000m-Bahnlauf war die Wärme der Kühle gewichen. Über diese lange Bahnstrecke waren die ca. 10° C doch erheblich förderlicher für die Renngeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit der Teilnehmer als die Hitze der vergangenen Tage. Und so kam es zu spannenden Entscheidungen.
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Helmut (3.v.r.) "schwimmt" locker mit und überholt erst am Ende. (Foto Müller)
Zunächst war Helmut am Start im gemeinsamen Lauf der M60 mit den höheren männlichen Altersklassen. Nach der Teilnehmerliste waren eigentlich keine weiteren starken Läufer in der M70 gemeldet. Vor dem Start traf Helmut dann doch noch Elias Dobre (Cappel), der als Lokalmatador noch nachgemeldet hatte. Gegen ihn hatte Helmut bereits zweimal verloren. Einmal in Vaterstetten über 5000 m und auch in Erfurt mit nur mit 2 sek Rückstand über 3000 m. Also hielt sich Helmut diesmal die ersten 13 Runden ohne Probleme genau hinter Elias und ließ sich nicht dazu verleiten, ihn zu überholen.Ihre Zwischenzeit nach 5 Runden war wie geplant bei 8:30 min, aber nach 13 Runden waren die 21:30 min etwas zu langsam. Die weiteren 12 Runden haben sie sich in der Führung abgewechselt und dadurch das Tempo hochgehalten. Erst 200 m vor dem Ziel hatte Helmut, der sich die Kräfte bisher gut eingeteilt hatte, dann zum Endspurt angesetzt. Recht ungefährdet, wenn auch knapp mit 3 Sekunden Vorsprung vor Elias, konnte Helmut dadurch in 42:30 min seine erste deutsche Meisterschaft gewinnen.
Gut eine Stunde später im gemeinsamen Lauf der M50/M55 übernahm Joachim gleich nach dem Start die Initiative und ging in Führung, um den Rhythmus auf 80iger Runden einzustellen. Somit konnte sich sein Lauffreund und großer Konkurrent Reinmund Hobmaier (Rosenheim) nicht gleich nach vorne absetzen, wie er es bei den vorherigen deutschen Meisterschaftsrennen (Cross und Halbmarathon) getan hatte. Reinmund und Joachim wechselten sich anschließend alle 800 m in der Führung ab und gingen als Duo die Hälfte der Strecke in 16:41 min durch. Auch der Stadionsprecher war sehr gut vorbereitet und hatte sein Vergnügen, das Duell "Mittelfranken gegen Oberbayern" zu kommentieren. Bei den Zuschauern wurden schon Wetten abgeschlossen, je länger die beiden gemeinsam ihre Runden vor dem übrigen Feld drehten, wann die Entscheidung wohl fallen würde. Vier Runden vor Schluß war es dann soweit: Joachim, der seine Kräfte bisher ebenfalls gut eingeteilt und für das Finale geschont hatte, fühlte sich gut und verschärfte das Tempo. Reinmund musste sofort ein wenig abreißen lassen. Der Abstand zwischen beiden wurde ab zwei Runden vor Schluss deutlich größer. Als die letzte Runde eingeläutet wurde, durfte sich Joachim schon auf die Zielgerade freuen! Beiden hatte das Rennen sehr viel Spaß gemacht, und durch ihr Teamwork kamen am Ende noch gute Zeiten heraus. Joachim gewann schließlich bei seiner ersten diesjährigen deutschen Meisterschaft mit 33:24 min überlegen mit fast 8 s Vorsprung. Ganz wichtig ist für Joachim aber auch die Erfahrung für die kommenden Meisterschaften, dass er selbst so einen Klasse-Läufer wie Reinmund bezwingen kann, wenn die Form und die Renntaktik stimmen. [John] Joa10000dm12
Joachim zieht davon. Foto mit freundl. Genehmigung von H. Schaake
 

jomo12
wie weit noch die Rampe hoch?
Foto: D. Decombe (danke!)

01.05.12: Lauf, Moritzberglauf (10 km 363 Höhenmeter)
Zu dem Lauf könnte man auch Jungfrau-Marathon im Miniformat sagen: 5,5 km welliger Anlauf und dann geht's hoch. Zunächst auf Straße (8%), dann auf einem schmalen Trail, und den letzten km auf der Straße richtig hoch (15%).
Das Tempo kam mir am Anfang zu schnell vor, aber ich versuchte, locker mit meinen AK-Konkurrenten mitzulaufen. Dann die erste Steigung und ich kann erstmals - das Tempo haltend - zulegen und mich von der Gruppe absetzen. Auf der folgenden Ebene - u.a. quer durch die Kirchweih in Schönberg - kommen sie wieder etwas näher, denn ich erhole mich etwas für den nächsten Anstieg (8%). Da haue ich rein und sammle 2 Läufer ein. Den schnelleren der beiden am Ende des Trails. "Lass mich bitte kurz vorbei!" und er geht fair zur Seite. Abbiegen nach rechts auf die Straße nach oben. Die Beine werden beim Anblick dick und schwer, aber das schüttele ich mit wenigen lockeren Schritten raus. Jetzt gilt's und Steilschritt eingelegt, kürzer und hochfrequent mit kräftigem Durchpusten. Die steilste letzte Rampe gehe ich ein paar Schritte schnell mit kräftiger Armunterstützung und bin an deren Ende am Plateau wieder so erholt, dass ich gleich wieder los- und ins nahe Ziel rennen kann. Es war mir ein Vergnügen! Aber dann noch die knapp 8 km Auslaufen zurück. "Du läufst mit den Platzierten 2 bis 5!" meint Andi Janker (als Zweiter vor Marcel, Zachary und Denis) locker - und so habe ich auch das überstanden an diesem sonnig-warmen Vormittag! [John]
 

29.04.12: Dresden, Oberelbe-Marathon ( Halbmarathon)
Nach 30 Jahren zog es Jörg wieder in die vertraute Gegend, mit der er viele Jugenderlebnisse verbindet, um beim Halbmarathon im Rahmen des Dresdener Oberelbe-Marathons teilzunehmen. Es habe sich nicht viel geändert, bemerkte er, die Zeit sei fast stehen geblieben. Aber nicht so Jörg, der voll motiviert und gut vorbereitet beim Halbmarathon von Königstein am Elberadweg geradlinig nach Dresden eine Superleistung hinlegte. Nicht die schöne Landschaft hatte er im Blick, aber ständig seine Uhr, denn er wollte über die Halbmarathonstrecke unbedingt die Marke von 4 min pro Kilometer einhalten. Das gelang ihm auch fast, obwohl es nicht so einfach ist, ständig gerade aus zu laufen. Dies wurde nur unterbrochen von den spärlichen Getränkestationen (viel zu wenig bei der Hitze) und von den Bier trinkenden Ausflüglern, die die Läufer belächelten. "Bei KM 10 war ich noch in 39:40 min unterwegs. Es war  vor allem ab km 15 sehr schwierig, als Hitze und Wind meine Kräfte raussaugten. Aber die immer zahlreicheren Zuschauer im historischen Stadtgebiet von Dresden, trieben mich immer wieder an. Meine Kräfte teilte ich mir vorzüglich ein. Ab km 3 war ich auf der Überholspur und wurde nur von einem Youngster überholt, der im falschen Startblock stand.“ schildert Jörg sein Rennen und resümiert: „Selten hat mich ein Halbmarathon so geschlaucht. Aber umso größer war meine Freude über den AK Sieg und Gesamtplatz 27 von über 2240 Finishern.“ Vielleicht kann mit dieser Form sein großer Traum doch noch in Erfüllung gehen: Marathon sub3! [Jörg/John]

 

28.04.12: Ingolstadt, Halbmarathon
In einem Hitzerennen siegte Christian Dirscherl mit 1:13:20 gegen eine starke Konkurrenz bei der zwölften Auflage des Ingolstädter Halbmarathons. Eigentlich wurde er vorher nicht als der Topfavorit gehandelt, sondern der Portugiese Miguel Ribero, der gerade im Januar mit 1:07:24 Std. seine Bestzeit aufgestellt hatte, und der Ingolstädter Lokalfavorit Heiko Middelhoff.  Insgesamt waren von 3000 gemeldeten Teilnehmern 2720 am Start und 20.000 begeisterte Zuschauer heizten den Sportlern auf der Strecke gewaltig ein. Auf Grund der hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 31 Grad Celsius hatten auch die Topläufer Schwierigkeiten und blieben bis zu rund fünf Minuten über ihren angepeilten Zeiten. Matthias Ewender (München), der mit einer Bestzeit von 69 Minuten als einer der Favoriten an den Start ging, musste wie 379 andere Läufer, wegen Problemen mit der Hitze aussteigen.

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Großzügig lässt Christian auch Zuschauer kosten
Die hohen Temperaturen kamen Christian aber entgegen: “Ich mag es grundsätzlich lieber, wenn es warm ist. Das macht mir nicht so viel aus. Zudem war es für mich besser, dass wir ein langsameres Tempo angegangen sind, da ich gerade mitten in der Marathonvorbereitung für Prag stehe.“ Bis Kilometer acht  liefen Middelhoff, Ribero und Dirscherl als Gruppe vorne weg. Bei einer kleinen Steigung erhöhte Christian das Tempo, konnte eine Lücke raus laufen und setzte sich Stück für Stück von den Konkurrenten ab. Bis ins Ziel stieg sein Vorsprung auf über zwei Minuten satt an und er konnte sich von den Zuschauermassen im Ziel feiern lassen. Christian lief letztlich doch mit deutlichem Abstand vor Miguel (1:15:35) und Heiko (1:17:00) über die Ziellinie. [John]
22.04.12: Ingolstadt, Schanzer Seelauf (10,6 km)
Christian Dirscherl war schon in der Woche vor dem Halbmarathon beim Schanzer Seelauf am Start. Statt einer geplanten Tempotrainingseinheit hatte er sich kurzfristig für diesen Wettkampf entschieden. Auf der 10,6 Kilometer Runde dominierte er dann das Feld von Anfang an, denn mit Heiko Middelhoff war sein größter Widersacher verletzungsbedingt nicht am Start. Er hatte nach wenigen Kilometern schon 200m Vorsprung, hielt den bis zum Ende und kam nach 34:55 Minuten ins Ziel. [John]
 
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Gentleman Joachim spielt den Hasen für Susanne Hahn und andere [das Foto wurde von Reinhold Daab zur Verfügung gestellt; Dankeschön!]

15.04.12: Bad Griesheim, Deutsche Meisterschaft HM
Der Austragungsort war derselbe wie im Vorjahr, aber die Bedingungen waren völlig anders: Statt mit hohen Temperaturen hatten die Athleten diesmal mit heftigem Wind zu kämpfen. Aufgrund der 2,5 km langen Pendelstrecke auf einer langen Geraden kamen sie gleich mehrfach in den Genuss, gegen ihn zu laufen. Er hatte sicherlich eine Bremswirkung von 30 s. Die wieder recht vielen Zuschauer konnten das auch nicht ganz ausgleichen.
Joachim (als einziger LGE-Starter) war eigentlich gut drauf, wurde aber ein Opfer seiner gentlemanliken Laufweise: In der ersten Hälfte des Rennens lief er nämlich vorn in seiner Gruppe, um seiner saarländischen Landsfrau Susanne Hahn Windschatten zu geben. In seiner Nähe waren sein sportlicher Dauerrivale Reinmund Hobmaier und mit Simret Restle-Apel die andere der beiden schnellsten Frauen.
Simret legte recht bald einen Zahn zu und lief zeitweise 80-100 m vor ihm in einer weiteren Gruppe mit.
Die 10 km ging Joachim in 34:20 min durch, doch nach 15 km konnte er das Tempo der Gruppe nicht mehr halten und musste ein paar Meter abreißen lassen. Reinmund dagegen hatte in dieser Phase noch genügend Kraft und ging mit den anderen mit. Auf der letzten 2,5 km-Geraden musste Joachim dann allein gegen den Wind kämpfen - damit war die Entscheidung um den M50-Titel gefallen. Zum Glück tauchte Simret plötzlich vor ihm auf, was ihm einen Motivationsschub gab. Er überholte sie 1,5 km vor dem Ziel und finishte auch vor ihr.
Wenn es auch bemerkenswert ist, als M50er schneller als die beste Frau zu sein, so sind doch zwei andere Dinge noch anerkennenswerter: Joachim lief 1:02 min schneller als im Vorjahr und gab auch als "Sololäufer" nie auf: Sein Rückstand zum AK-Sieger Reinmund betrug nämlich nur 13 s! Der Drittplatzierte dagegen kam erst mehr als 2,5 min nach Joachim ins Ziel. [Mi]

15.04.12: Bad Staffelstein, Obermain-Marathon
Carstens Sieg war wie ein Paukenschlag! Als Mitfavorit ging Carsten auf dem schwierigen Marathonkurs zwar ins Rennen und wollte sich damit (nach zwei vergeblichen Anläufen diesmal richtig) auf den Rennsteiglauf Supermarathon vorbereiten. Allerdings räumten ihm die Kenner nicht so große Chancen gegen den starken Lokalfavoriten Uwe Bäuerlein ein, obwohl Carsten beim Chiemgau-Thermen-Halbmarathon (selektiver Rundkurs mit 240 HM) am 1.4. als Gesamtzweiter schon geglänzt hatte. Doch bis kurz nach der Steigung Vierzehnheiligen ging Carsten das Tempo von Uwe - bis auf die Steigungen - relativ locker mit. Dann wollte es Carsten wissen und setzte sich schnell um 100 m ab. Das sah auf dem Plateau des Staffelberges immer noch recht locker aus - im Gegensatz zu Uwe! Und mit dem guten Gefühl, dass es danach (fast) nur noch bergab geht, forcierte Carsten nochmals. Dabei gelang es ihm sogar weit jenseits der 30 km noch die Kilometer in 3:35 min zu laufen! Dann ist seine Siegerzeit von 2:40:22 h, mit der er einen neuen fantastischen Streckenrekord aufstellte, keine Überraschung. Im Bewusstsein, dass ihm nach längerer Durststrecke wieder ein toller Lauf gelungen ist, ließ er sich bei der Siegerehrung gebührend feiern.
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Carstens Siegerjubel im Marathon-Ziel (Foto Stegner)
Ausführlicher und teils kritischer Bericht von Carsten.
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John kurz vor seinem 100. Marathon
(F. Stackmann)
Auch John war bei seinem 100. Lauf über die Marathondistanz sehr zufrieden, obwohl für ihn in der wieder stark besetzten AK M55 nur der undankbare vierte Platz heraussprang. Sein perspektivisches Basistraining für die kommenden AK'n M60ff (derzeit nur 4x pro Woche und nur 3 lange Läufe) ließ eher weniger erwarten. So lief er den Marathon bis zur Steigung Vierzehnheiligen bedächtig an und gab erst dann bergauf Gas. Aber Platz drei war trotzdem in Reichweite (Rückstand ca.1 1/2 Min), weil sich die anfängliche Vorsicht auszahlte! Nur auf den letzten 3 km (nachdem er "Tempomacher" Werner Dotterweich überholt hatte) wurden Johns Schritte merklich kürzer ... Dazu kamen die schlechten Wetterverhältnisse. Besonders der kräftig-kalte NO-Wind ließ manchen Läufer im leichten Sommer-Laufdress steif werden. Um so bewundernswerter ist Carstens Leistung einzustufen, denn mit seiner Zeit lag er bei diesen anspruchsvollen Bedingungen (Streckenprofil und Wetter) nur 6 min über seiner Bestzeit! Schade, dass keine Mannschaft zustande kam, denn die Chance zum 1. Mannschaftsplatz war trotz der guten Konkurrenz selten so groß! [John]
 
14.04.12: Bad Frankenhausen, Kyffhäuser Berglauf  (12,9 km 290 HM)
"Der Kyffhäuser Berglauf hat in Bad Frankenhausen Volksfestcharakter und ist eine Meisterleistung an Organisation." schwärmte Jörg, und: "Die 290 Hm waren genau in meinem Sinn!" Bei strahlendem Sonnenschein und morgens noch eisigen Temperaturen wurden die Läufer (und MTBler) auf zehn verschiedene Strecken ins kleinste Gebirge Deutschlands geschickt.
Wie üblich, bei einem Berglauf, den man nicht kennt, geht man doch etwas vorsichtiger an, da man nie weiß, ob nicht doch irgendwo eine kleine Rampe eingebaut ist - So war Jörgs Einstellung. Trotzdem sammelte er alle Läufer aus seinem Blickfeld ein. Der letzte war 800 m Olympiasieger Nils Schumann. Jörg schildert weiter: "Nach einem kurzen Plausch über unserer beider Haarpracht, hab ich dann versucht, Tempo zu machen. Mein Erfolg: ganz allein in einem mir unbekannten Wald (der Veranstalter war sehr sparsam mit Streckenposten gewesen)! Erst 3 km vor dem Ziel gab es den 1. Hinweis, wie weit es noch ist. Die ohnehin schon sehr anspruchsvolle Strecke auf unebenen Schotter wurde dann noch mörderischer. Es ging steil bergab, so dass ich etwas rausnehmen musste, um mich nicht zu verletzen. Die dadurch zu mir aufgelaufenen Läufer, konnte ich aber auf den letzten 700 Meter auf (endlich) flacher Strecke wieder abschütteln." Damit erreichte Jörg den 2. Platz seiner AK und war auch mit seiner Zeit von 1:02 h ganz zufrieden. [Jörg/John]
09.04.12: Scheßlitz, Osterlauf (HM, 10 km)
Endlich wieder einen Wettkampf laufen! Jörg war aber nach 2 Wochen Trainingspause (Erkältung) nicht sicher, was seine Form hergibt, und begann den Halbmarathon vorsichtig. Außerdem wollte er noch Kraft für den Kyffhäuser Berglauf sparen. So begnügte er sich damit, nur in der letzten (von vier) Runden etwas Gas zu geben, um das Tempo zu testen. Erfreuliches Ergebnis: Mit 1:29:08 h war er sehr zufrieden, denn die liefen sich recht locker und brachten ihm sogar noch einen Podestplatz in der M50.
Helmut war ebenfalls durch eine leichte Erkältung gehandikapt und entschied sich für die 10 km. Trotzdem kam er
(bei kühlem Wetter mit Gegenwind über 4 km) mit angezogener Handbremse problemlos zum Klassensieg (M70) - musste allerdings diesmal darauf verzichten, auch die M65er hinter sich zu lassen. Mit diesem Pflichtsieg hält er in der Bayern-Laufcup-Wertung weiterhin unangefochten die Spitzenposition. [John]
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Jörg auf seiner lockeren Runde
(Foto Gerhard Plomitzer)
31.03.12: Unterschleißheim, Osterlauf (10 km)
Joachim hat bewiesen, dass er doch noch in der Lage ist, ein Rennen auf dem korrekten Weg zu Ende zu laufen (s. sein Missgeschick beim Winterwaldlauf). Kurzfristig hatte er sich entschieden, zum Lohhofer Osterlauf nach Unterschleißheim zu fahren, um noch einen  Aufbau- und Testwettkampf vor den Halbmarathon-DM einzubauen.
Die vielen Zuschauern und die tolle Stimmung auf den fünf Runden gefielen ihm sehr, die heftigen Windböen, die sicherlich einige Sekunden gekostet haben, weniger. Nach dem ersten schnellen Kilometer lief Joachim ohne Begleitung bis km 8 seinen Rhythmus. Dann lief ein Läufer aus Schwäbisch Hall zu ihm auf, so dass er sich noch eine Weile bei höherem Tempo an dessen Fersen heften konnte. Am Ende finishte er in sehr guten 33:41 min auf dem Rathausplatz und war damit 6. im Gesamteinlauf.
Viola scheint der 10er beim Winterwaldlauf so gut gefallen zu haben, dass sie hier ebenfalls an den Start ging. Dabei gelang es ihr, 33s schneller als in der Brucker Lache zu sein und als Gesamt-Siebente Zweite ihrer AK zu werden. [Mi]
 
24.03.12: Erlangen, Winterwaldlauf
Die Organisatoren von der SG Siemens Erlangen strahlten mit der Sonne um die Wette, denn der 12. Erlanger Winterwaldlauf lockte erneut ein Rekord-Teilnehmerfeld in die Brucker Lache. 1254  Läufer und Walker steigerten den Rekord des großen Lauffestes aus dem Vorjahr nochmals um 100 Finisher. Sie verteilten sich gleichmäßig auf alle Wettbewerbe mit Ausnahme des Schülerlaufs. Dabei waren die Anmeldungen mit 1495 insgesamt sogar mit 157 noch wesentlich höher gewesen als 2011, aber es hagelte bis zuletzt viele erkältungsbedingte Absagen. Diejenigen, die ins Ziel kamen, konnten bei bestens präpariertem Kurs (dank Tiefbauamt!) unter der intensiven Frühlingssonne wiederum größtenteils gute Zeiten verbuchen (und die neu entworfenen Finisher-Medaillen entgegennehmen). Dies gilt besonders für die Altersklassen beim 15-km-Lauf. Bei diesem blieben leider die gemeldeten Topläufer aus - bis auf die vereinslose Titelverteidigerin Sigrid Hoffmann. Sie sorgte hier für die sportliche Qualität in der Spitze der Frauen und für einen neuen Streckenrekord, mit dem sie sogar erstmals die 1-Stunden-Grenze knackte. Dagegen blieb der überraschend siegreiche Engländer Mike McManus (adidas Herzogenaurach) ca. eine Minute über dem Streckenrekord.
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Foto von Olaf Ulrich
Die Favoriten wie der Erlanger Joseph Katib und Viola Schäffer, die sich über 10 km durchsetzten, begeisterten mit ihrem hohen Tempo wieder die vielen Zuschauer.
Beim Siemenslauf über 10 km konnte der Erlanger Sportler 2011 (# 1) seinen Titel souverän verteidigen. Nur in der ersten schnellen Runde (16:05 min) konnte ihm der Herzogenauracher Jordan Donnelly (# 2) folgen, aber ab km 6 nicht mehr und lag im Ziel fast eine Minute hinter Joseph (32:36 min). Damit gewann Joseph auch ganz überlegen den Titel des Siemens-Meisters vor dem Nürnberger Tobias Heinig (# 521). Senioren-Ass Joachim Herrmann siegte in der Klasse M50 mit dreieinhalb Minuten Vorsprung, war aber ganz und gar nicht zufrieden. Nach dem Spitzenduo lief er nämlich zunächst als Drittplatzierter völlig allein und war wohl so in seinen Lauf versunken, dass er nach km 6 die Pfeile übersah und - statt abzubiegen - geradeaus einen falschen Weg unter die Füße nahm (der mit einem Flatterband abgesperrt war). Als Joachim seinen Fehler bemerkte, musste er wieder zurück auf die Strecke laufen und finishte deshalb nur als Neunter. Das wird ihm sicher nicht so schnell wieder passieren!
Die Halterin des Streckenrekords Viola Schäffer siegte in 39:21 min wie im Vorjahr mit deutlichem Vorsprung vor der ehemaligen Erlangerin Ulrike Mayer-Tancic (Regensburg) und der Nürnbergerin Rena Eberlein. Den Vorsprung von 1,5 Minuten nach 5 km hielt sie leicht bis ins Ziel, obwohl sie in den letzten Monaten überwiegend Skilanglauf gemacht hatte. Damit wurde sie auch neue Siemens-Meisterin vor Jutta Stiegler aus Nürnberg. In der Mannschaftswertung waren die Erlanger mit Katib, Riedlberger, Herrmann, Schäffer und Peter Lenz wieder nicht zu schlagen. Zweiter wurde ein Team von Siemens I CS Expert House vor dem TV 1848 Erlangen. Neben Joseph (M30) konnten  Veit (M35), Joachim (M50), Anton Fendt (M60), Viola (W35) und Ulrike Matejicek (W55) Erlanger Altersklassensiege feiern. Auch die Gäste aus Erlangens russischer Partnerstadt Wladimir ließen ihre Klasse aufblitzen und holten für den Laufklub Bodrost zwei Klassensiege über 10 km: Olga Sagitowa (1. W50 und 6. Frau insgesamt) und Wiktor Winogradow (M65) waren mit über sechs Minuten Vorsprung jeweils ganz überlegen.
Parallel zum Siemenslauf erfolgte wie üblich der Staffelwettbewerb. Unter 45 Staffeln, die die 10-km-Strecke auf zwei Personen aufteilten, sorgten die Jugendlichen Sebastian Schindler und Jannick Fritsch (LG/ TV48) als Männer-Team und die auch noch jugendlichen Tancic-Zwillinge Jelena und Andelka (LAC Fürth) als Frauen-Team für Erlanger Siege. Für die beste Mixed-Staffel liefen die Forchheimer Nadine Scholz und Christian Fröschel.
Das große Feld beim 15-km-Lauf wurde von Bürgermeisterin Preuß per Startschuss auf den Kurs geschickt. Bei diesem Wettbewerb lief am Anfang an eine sechsköpfige Gruppe an der Spitze, in der kein Erlanger Läufer vertreten war. Nach der zweiten 5-km-Runde hatte das neue Spitzenduo mit Sven Starklauf (Vorra/Bamberg) und Mike McManus die Gruppe gesprengt. Sven hatte in der ersten Runde nur mühsam den Anschluss gehalten und merkte zu seiner großen Überraschung, dass er das Tempo der Gruppe in der zweiten Runde mühelos mitgehen konnte. Bei km 11 sprengte er die Gruppe, konnte aber dem einzigen Mitläufer, dem 47-jährigen Mike, bald nicht mehr folgen. Dieser zündete geradezu ein Feuerwerk und nahm Sven auf den letzten 4 km noch 48 s ab!
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Foto von Stefan Schöner
Bei den Frauen gelang der vereinslosen Erlangerin Sigrid Hoffmann erneut ein eindrucksvoller Start-Ziel-Sieg. Sie steigerte sich wiederum gegenüber dem Vorjahr, wo sie schon gesiegt hatte, um fast zwei Minuten und knackte mit neuem Streckenrekord (59:48 min) sogar die Stundengrenze. Sigrid gewann überlegen vor den zwei Bambergerinnen Sandra Haderlein und Carmen Schlichting-Förtsch (beide SC Kemmern). Dabei  blieb Sandra auch nur 15 Sek. über dem alten Streckenrekord (1:01:19). Bei der Siegerehrung winken Sigrid (links) und Carmen mit Gesamtsieger Mike ins begeistert applaudierende Publikum.
Ähnlich in der Altersklasse überragend wie Joachim im 10-km-Lauf war wieder der deutsche M60-Meister Manfred Dormann (Bad Brückenau) als Sieger der bei diesem Lauf stark besetzten M60, wobei er mit 56:02 min  wieder weit unter einer Stunde ins Ziel lief. Ihm taten es der Erlanger Helmut Müller, der als Sieger der M70 sogar fast 10 min vor dem zweiten M70er finishte, sowie die Gesamtersten Mike (M45) und Sigrid (W40) gleich. Für die ausgesprochen starken Altersklassen-Leistungen sorgte wie im Vorjahr die Wertung des 15-km-Laufs im Bayern Lauf-Cup des BLV. Der zweite Platz für die Erlangerin Gertrud Härer (LG/TV48, W50) ist deswegen auch als schöner Erfolg anzusehen. In der Mannschaftswertung spielten die Erlanger keine Rolle. Hier setzte sich das Team des SC Kemmern siegreich durch. Für den Laufklub Bodrost Wladimir holte Aleksej Butakow ebenfalls ganz überlegen den Sieg in der Altersklasse M65 mit starken 64:11 Min.
Als es um den Johnny-Pokal ging, herrschte wie jedes Jahr unter den Schülern wieder ein Riesenandrang. Deren Begeisterung kannte unter der starken Anfeuerung der Eltern und der schon bereit stehenden 15-km-Läufer fast keine Grenzen. Deshalb bewährte sich die Aufteilung des Feldes der rund 220 Schüler auf zwei Läufe über 1,0 und 1,7 km. Die neue, etwas anspruchsvollere 1-km-Runde war für die jüngsten Sportler jedenfalls kein Problem nach dem Gedränge beim Start. Der Johnny-Pokal für die meisten Teilnehmer im Ziel war wie in den Vorjahren wieder fest in der Hand der Adalbert-Stifter-Schule, die mit 118 Finishern nicht an ihr Rekordergebnis vom Vorjahr (150) heran kam, aber wieder mehr als die Hälfte aller Teilnehmer stellte. Die Adalbert-Stifter-Schule stellte aber nicht nur die meisten Teilnehmer, sondern mit Felix Paul wieder den Schnellsten über 1000 m (3:56 min). Die schnellste Schülerin war Marie Therese Teckenberg (TB Erlangen) in 4:30 min. Gewonnen wurde der Lauf über 1,7 km von Jamie Williamson in starken 5:46 min (Streckenrekord) und bei den Mädchen von Louise Schöneshöfer in 7:12 min jeweils mit weitem Vorsprung. [John]

11.03.12: Ohrdruf, DM Cross
Man könnte sich langsam daran gewöhnen: Wenn irgendwo bayerische oder deutsche Crossmeisterschaften stattfinden, fährt Joachim hin und kommt immer mit einer Medaille zurück. Heuer ging es nach Ohrdruf an den Nordrand des Thüringer Waldes, wo eine ordentliche Strecke auf die Wettkämpfer wartete. Sie war deutlich schwerer als die in Löningen: Die 5 1/2 Runden (6,4 km) mit je 2 steilen Anstiegen, mehreren Holz-Oxern und zwei Gräben erforderten ständigen Rhythmuswechsel und stellten hohe Anforderungen an Kraft und Ausdauer.
Obwohl Joachim sich besser fühlte als vor zwei Wochen in Buttenwiesen, konnte er wieder dem wie entfesselt laufenden Reinmund Hobmaier aus Rosenheim nicht folgen, der zur Zeit wohl in der Form seines Lebens ist und sofort nach dem Start enteilt war. So ging er den Lauf kontrolliert an und lief zusammen mit einem anderen Newcomer in der M50, Joachim Katzer aus Fulda. Dieser parierte alle Attacken Joachims und finishte zwei Sekunden vor ihm. Wie hart der Zweikampf war, zeigen die Rundenzeiten: die drei letzten Runden wurden in praktisch gleicher Zeit absolviert; keiner hatte einen Einbruch. Der Sieger war 20 s vorher ins Ziel gelaufen. Die Bronzemedaille war für Joachim zu keinem Zeitpunkt gefährdet, da er zum Viertplatzierten einen Vorsprung von 46 s hatte. Die drei Medaillengewinner liefen also in ihrer eigenen Liga!
Jean-Jacques zeigte nach einer Erkältung und entsprechendem Trainingsrückstand eine gute Leistung und wurde 13. der M45. [Mi]
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Joachim beim Sprung über einen der "Oxer"

10.03.12: Neuhaus, Bayern Lauf-Cup (10 km)
Beim Start des Bayern Lauf-Cups 2012 war die LG mit einer kleinen Mannschaft in Neuhaus vertreten. Und trotzdem konnten sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein! Platz 1, Platz 2 und Platz 7. Es waren ideale Laufbedingungen, auch wenn die Strecke recht schwierig ist. Insbesondere hat Helmut eine klasse Leistung geliefert. Nach seiner Tempospritze bei der deutschen Senioren-Hallen-DM war er diesmal um über eine Minute schneller als im letzten Jahr und distanzierte nicht nur seine sieben (!) M70-Konkurrenten deutlich! Er war sogar schneller als die M65er, denn er wollte unbedingt noch vor seinem letztjährigen AK-Rivalen Franz Stümpfle (Geiselhöring) im Ziel sein. Marco war mit dem siebten Platz auch zufrieden, da es ist ihm klar war, dass er noch ein wenig braucht, um wieder zu alter Form auf zu laufen.
So schildert der sehr zufriedene Jörg sein Rennen: „Diesmal war ich vor dem Lauf extrem nervös, da ich noch an das Fiasko vom letzten Jahr dachte. Nur nicht wieder einbrechen und das Rennen zu schnell angehen! Daran habe ich mich gehalten und ab km 3 das Feld von hinten aufgerollt. Bis km 5 bzw. km 6 halfen mir noch Klaus Geuß und Jochen Brosig, aber dann lief ich wieder allein und kämpfte um die Sekunden für mein Zeitziel von klar unter 38. Ich lief das ganze Rennen ziemlich locker und habe nur auf dem letzten km etwas mehr aus mir rausgeholt. Leichter Anstieg zum Schluss. Wie geschaffen für mich. Dies wollte ein 16-jähriger Jungspund einfach nicht wahrhaben und versuchte tatsächlich mehrfach, mich von hinten zu ’fällen’. Erst nach einem bösen Blick und einem Anranzer ließ er von mir ab.“ So belegte Jörg hinter dem überragenden Anton Graml (Amberg) unangefochten den zweiten Platz und blieb dabei noch klar unter 38 Minuten. [Jörg/John]
 
03./04.03.12: Erfurt, DLV-Senioren-Hallenmeisterschaften
Helmut hatte sich bei seinen ersten M70-Rennen über 800 m (3.3.) und 3000 m (4.3.) als Ziel nicht weniger als einen Platz auf dem Treppchen gesetzt. Leider wurde es daraus nichts. Die Form war trotz seiner ganz guten Zeiten (800m in 2:43,68 min und 3000 m in 12:03,43 min) noch nicht wie gewünscht, denn die Kälte der letzten Wochen hatte sein Training eingeschränkt. Im Lauf über 800 m kam er gut vom Start weg und ist zwei Runden (à 200 m) auf Platz 3 gelaufen. Dann wurden die beiden Läufer vor ihm langsamer. Helmut, der auf der Innenbahn direkt hinter ihnen war, merkte das nicht gleich und reagierte nicht sofort. Diese Unaufmerksamkeit erwies sich als entscheidender Fehler, denn als Helmut überholen wollte, war die Bahn 2 „zu“. Helmut konnte sich nicht in die überholende Läuferschlange einreihen, musste mehrere Läufer vorbeilassen und konnte dann den Anschluss nicht mehr halten. Über 800 m geht das recht schnell und es ist eng. Für Helmut sprang somit nur der 7. Platz raus. Nun ist der M70er eine Erfahrung reicher – gibt sich aber kämpferisch. Er sei sich aber sicher, in der Saison 2012 die 2:40 zu knacken. Über 3000 m lief Helmut acht Runden an der Spitze (Zwischenzeit bei 1000 m 3:49,71 min). Da Runde 8 verhalten war, wurde er von 3 Verfolgern überholt. In der letzten Runde musste der Erlanger noch einen Konkurrenten vorbeiziehen lassen und wurde somit Fünfter. [Helmut/John]

03.03.12: Forchheim, Kellerwaldcross
Drei LGEler nutzten den Cross für eine Standortbestimmung bzw. als Aufbautraining:
Joachim lief die Mittelstrecke kurzentschlossen mit, um vor den deutschen Crossmeisterschaften noch einmal Kraft zu tanken und das Gefühl zu haben, auf (relativ) festem Boden schnell laufen zu können (nach der Schlammschlacht in Buttenwiesen). Mit seinem vierten Gesamtplatz war er hochzufrieden und fährt nun zuversichtlich nach Ohrdruf.
Jörg startete über beide Distanzen, um für seine Marathonvorbereitung Kilometer zu schaffen, während sich Veit auf die Langstrecke konzentrierte. Da sein Start in die Trainingssaison erst vor eineinhalb Wochen und der Lauf im letzten Jahr sehr stark besetzt war, reihte er sich etwas weiter hinten ein. Die Quittung kam am ersten Anstieg, denn es fehlte offensichtlich fast allen die Form. So hing Veit ziemlich fest, obwohl er eigentlich schneller gekonnt hätte. Nach zwei schnelleren Runde hatte er sich auf Platz acht vorgekämpft und kam am Ende als Neunter ins Ziel. Zwar war er im letzten Jahr trotz Sturzes 20 s schneller gewesen, aber da waren die Crossstücke im Wald wesentlich besser zu laufen und hatten keine tiefen Moraststellen und Pfützen wie heuer. [Veit/Joachim/Mi]
 

26.02.12: Buttenwiesen, Bayerische Crossmeisterschaft
Bei nicht mehr so tiefen Temperaturen wie in den vergangenen Wochen fanden die Crossläufer im schwäbischen Buttenwiesen einen weichen Grasboden vor, da sich das Wasser auf der noch gefrorenen tieferen Bodenschicht aufstaute.
In der Abfolge der Einzelläufe waren die Senioren M50 und älter im ersten Rennen (5,6 km) noch gut dran, da der 1-km-Rundkurs noch gut zu belaufen war. Hier trafen zwei deutsche Ausnahme-Seniorenläufer aufeinander. Der Deutsche Meister der M 50 über zehn Kilometer, Hans Joachim, konnte mit seinem schärfsten Rivalen Reinmund Hobmaier (Rosenheim) knapp vier Runden mithalten, obwohl dieser von Anfang an ein hohes Tempo vorlegte. Dann musste er Hobmaier ziehen lassen. Der Matsch und tiefe Boden hatten Joachim zu viel Kraft gekostet, die Beine waren auf einmal zu. Das Rennen war entschieden und der sieggewohnte Erlanger musste sich diesmal mit der Vizemeisterschaft begnügen. In der Mastersklasse M45 bewies der Mittelstreckler Jean Jacques lange großes Stehvermögen auf der 6,7 km langen Strecke. Nach schnellem Beginn zog auch ihm der immer matschigere Grund die Kraft aus den Beinen, sodass er als Fünfter den erhofften Podestplatz klar verpasste. In den Läufen der weiblichen und männlichen Jugend U18 (3,4 km) mussten die erst 16-jähigen Clara Belz und Sebastian Schindler (beide LG/TV48 Erlangen) jeweils drei mal eine ein km lange Runde mit Anstiegen und langen Schlammpassagen zurücklegen. Für Clara waren es die ersten Bayerischen Crosslaufmeisterschaften überhaupt. Sie ging anfangs mutig ein hohes Tempo in der 8-köpfigen Spitzengruppe mit, um sich aus Rangeleien am Start heraus zu halten. Clara sortierte sich in der zweiten Runde taktisch geschickt in der Verfolgergruppe ein, musste in der dritten Runde aber abreißen lassen und wurde 16. Sebastian hatte sich für seinen Lauf einen Platz unter den ersten 6 bis 8 vorgenommen. Nach einer Runde sah es gut für ihn aus. Mitte der 2. Runde konnte Sebastian den Anschluss an die Spitzengruppe nicht mehr halten. Die ständig wechselnden Bodenverhältnisse machten ihm zunehmend zu schaffen und brachten ihm lediglich den 12. Platz ein.      
Der Erlanger Sportler 2011 Joseph kam bei dem Lauf der Männer Mittelstrecke (3,4 km) mit dem tiefen matschigen Untergrund überhaupt nicht zurecht. Das, was er auf dem festen Boden und in den Anstiegen herauslief, verlor er auf den schon langen Matschpassagen. Recht frustriert steckte er nach der zweiten Runde auf und musste sich im Ziel mit dem achten Platz zufrieden geben. [John, Björn]

11.02.12: Büchenbach/Fürth, 11,6 km/800 m
Typische Szenarien im Winter: Einerseits ein Crosslauf bei Kälte über Eis und Schnee - andererseits eine Mittelstrecke wie 800 m auf festem Boden in der gewärmten Halle.
Jörg startete in Büchenbach beim traditionellen Waldlauf und tat sich natürlich auf der Langstrecke ohne Spikes schwer, zumindest gefühlsmäßig: "Es war ein sehr harter WK! Musste die ganze Zeit allein laufen. Mein Schuhe schmierten auf dem Eis/Schneebelag." Und es war ihm zu langsam: "So trudelte ich im 4er Schnitt durch den Wald. Ich war 4 Minuten hinter Marcel Staudacher." Na klar, der hatte Spikes an. Also war der gefühlte 4er Schnitt (real war er klar schneller 3:49/km) ohne richtigen Halt auf dem Boden gar nicht so schlecht für einen M50er, was auch das Ergebnis zeigt: 9. von ca. 50 Startern. Jedenfalls versuchte Jörg, noch irgendwie aufzufallen: "Andere waren bis unter die Nasenspitze eingepackt und ich lief kurzärmlig durch den eisigen Wind bei ca. -8 Grad." Das wird für Jörg eine gute Grundlage sein für die nächsten Herausforderungen.
Für Helmut sind die Mittelstrecken auf (festem) Hallenboden schon fester Wettkampfbestandteil. Und 800 m sind mit 2 bis 3 Minuten auch schnell vorbei. Genau waren es in Fürth bei dem Senioren-Hallensportfest für ihn 2:48,68 min und damit ein guter Einstieg nach einer Verletzungspause des M70ers. Nur die Konkurrenz hat er vermisst. Mit der wird er sich bei den kommenden Hallenmeisterschaften sicherlich messen können - hoffentlich für Helmut ebenso erfolgreich! [John]
 
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Elke genießt sichtbar ihren Marathon!
05.02.12: Bad Füssing, Thermen-Marathon und Halbmarathon
Der Thermen-Marathon ist für viele Athleten der erste Wettkampf des Jahres zur Formprüfung. Auf der flachen vermessenen Strecke werden nämlich neben dem Marathon noch 10 km und Halbmarathon angeboten. Und das unter optimalen Bedingungen, denn auf dem schnellen Straßenkurs, der trotz des frühen Termins schneefrei ist, gibt es eine ansprechende Konkurrenz – was will das Läuferherz mehr?
Zwei LGE-Athleten wollten ihre Form testen trotz der Gefrierschranktemperaturen: Carsten Stegner über Halbmarathon und Elke Czermin beim Marathon. Elke hatte schon länger vor, dort zu laufen. Die Option, bei Halbmarathon auszusteigen, hatte schließlich ihre letzten Zweifel weggewischt. Am Start um 10:00 Uhr  waren es immerhin schon "kuschelige" -10°C, also deutlich wärmer als in Erlangen. Und bei strahlendem Sonnenschein fühlte es sich auch noch "etwas wärmer" an.
Beim Rennen bestärkte sie der Gedanke an die Therme, die im Ziel wartete, auch durchzuhalten. Das hat sich für sie und (nur) 25 weitere Starterinnen dann auch gelohnt (wogegen beim Halbmarathon 145 Frauen finishten). Elke ging ziemlich verhalten an und konnte dann in der zweiten Runde noch etwas Gas geben. Dabei hat sie ihr Vergnügen an ihrem gelungenen Marathon jederzeit freudestrahlend demonstriert, denn es lief einfach gut für sie (siehe Bild), auch mit dem W50-Sieg.
Carsten zeigte nach seinem etwas "verkorksten" letzten Jahr und einem unrunden Wintertraining sein läuferisches Talent bei dem Vorbereitungswettkampf für den Antalya-Marathon - quasi aus dem Stand. Mit dem Ziel einer 1:15 Std. und in dem Bestreben, die hochkarätige Spitze nicht zu weit enteilen zu lassen, hielt er zu dieser bis km 10 (34:14) einen konstanten Abstand.
Dann sorgten Gegenwind und die damit zunehmende Kälte sowie seine nachlassenden Kräfte dafür, dass es ihm immer schwerer fiel und er langsamer wurde. Trotzdem holte er bei km 12 Andreas Straßner ein, der ihn bis km 18 "erfolgreich anschob". Wie Elke (und viele andere) bestärkte auch ihn der Gedanke an die warme Therme, durchzuziehen. Schließlich setzte er sich als Gesamt-Siebter (und Zweiter der M35) gegen 723 Teilnehmer durch - und er unterbot klar die 1:15 Std.! Nach dieser gelungenen Generalprobe und dem Antalya-Marathon steht als nächstes großes Ziel gar der Supermarathon beim Rennsteiglauf auf dem Plan. Es ist also wieder mit dem "asics-Frontrunner" zu rechnen! [John]
 
29.01.12: Eckental, Bezirks- und Kreiscross-Meisterschaften
Die Eckentaler riefen, und fast alle kamen, nur die Erlanger machten sich diesmal sehr rar (jedenfalls bei den Erwachsenen). Dabei waren die Bedingungen sehr gut: fast ganz freigeräumte Strecke, Temperatur -1° C, wenig Wind, sehr starke Konkurrenz, gute Organisation.
Im Frauenlauf über 4036 m debütierte eine neue LGElerin: Maite Dupuis, eine neu zugezogene und von Jörg Lorenz trainierte Bahnläuferin aus Lyon. Nach ihrem Start setzte sie sich mutig hinter die schnell enteilte Julia Hiller und die Tancic-Zwillinge Andelka und Jelena. Schon bald musste sie aber dem hohen Tempo Tribut zollen und zwei Juniorinnen passieren lassen, hielt dann aber diese Position bis ins Ziel. Mit dem Vizemeistertitel im Bezirk und dem Meistertitel im Kreis gelang ihr bei ihrem Einstand gleich ein hervorragendes Ergebnis. Glückwunsch!
Beim folgenden Männerrennen über 6420m ging es anfangs sehr wuselig zu, denn die Strecke stieß bei 99 Finishern an ihre Grenzen, besonders bei der ersten Runde rund ums Stadion. Die drei LGE-Männer liefen die ganze Zeit fast miteinander. Während Axel und Michael einfach durchkommen wollten, hatte Jörg das Podium seiner neuen AK im Blick. Deshalb überholte er nach den zwei kurzen Eingangsrunden die beiden Vereinskameraden mit einem wilden Zwischenspurt und schloss zum AK-Konkurrenten Harald Ripperger (TSG 08 Roth) auf, der bisher 20-30 m vor ihnen eine eigene Gruppe angeführt hatte. Doch statt gleich vorbeizugehen, hängte er sich erst einmal dran und lief mit dieser Gruppe mit. In der vorletzten Runde probierte Jörg dann einen Antritt, den aber Harald mühelos parieren konnte. Obwohl auch Axel zwischenzeitlich zu Jörg aufgeschlossen hatte und ihn unterstützte, war am Ende gegen Haralds langgezogenen Schlussspurt kein Kraut gewachsen. Der demoralisierte Jörg musste sogar noch einen weiteren M50er vorbeilassen, wurde aber trotzdem Dritter der Bezirksmeisterschaft. Ehrenhalber muss man erwähnen, dass er im Gegensatz zu den meisten anderen Läufern auf der doch recht rutschigen Strecke keine Spikes anhatte!
Axel hatte viel mehr Glück: Ohne große Ambitionen gestartet, war er am Ende überraschend Erster seiner AK und damit erstmals Bezirksmeister! Michael (ebenfalls ohne Spikes) lief die ganze Zeit in Sichtweite hinter den beiden anderen her und war im Ziel froh, nicht allzu viel Rückstand auf sie zu haben. Alle drei Athleten gewannen natürlich den Kreismeistertitel in ihrer AK und als Mannschaft. [Mi]
(Fotos von Jörg Berendt - vielen Dank dafür!!! Weitere hier: Frauenlauf, Männerlauf)
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Maité bei ihrer LGE-Premiere
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Bezirksmeister Axel

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die Spitzengruppe unmittelbar vor Joachims (links) Antritt (km 6,3); schräg vor ihm (blaue Laufkleidung) der spätere Sieger

06.01.12: Kersbach, Dreikönigslauf (12 km)
Nach dem Ausfall wegen Eisregens im vergangenen Jahr konnte die 25. Auflage des traditionellen Laufes in Kersbach ohne Probleme durchgeführt werden. Während die Schülerläufe und der Hobbylauf noch unter Regen- und Graupelschauern litten, kam beim Hauptlauf zeitweise sogar die Sonne heraus.
Gleich nach dem Start bildete sich eine große Spitzengruppe mit mehr als zehn Läufern. Joachim war natürlich auch dort zu finden, auch wenn er mit großem Abstand der älteste von allen war. Zwei Runden lang hielt er sich klug im Hintergrund und genoss den Windschatten, der auf einem Teil der Strecke dringend nötig war. Nach dem Anstieg am Beginn der dritten Runde, also nach reichlich der Hälfte der Strecke, wurde es ihm aber wohl langweilig: Er beschleunigte, setzte sich an die Spitze und zerriss die Gruppe völlig.
Einen Kilometer vor dem Ziel hatte er sich richtig abgesetzt und wurde nur noch von Patrick Weiler (LAC Quelle, MHK) verfolgt, der ca. fünf Meter hinter ihm lief. Obwohl Joachim alles gab, konnte ihn Patrick auf der Schlussgeraden überspurten. Somit musste die Premiere eines M50-Siegers in Kersbach leider verschoben werden! Dabei war der Lauf alles andere als schwach besetzt, aber die zuvor als Favoriten gehandelten Athleten (alle MHK bis max. M35) hatten (bis auf den Sieger) keine Chance gegen Joachim. Glückwunsch und größte Hochachtung vor dieser Leistung!
Jörg und Marco liefen in gebührendem Abstand hinter Joachim her, wobei es Jörg Joachim nachmachte und erst ab der Hälfte beschleunigte, um einen AK-Konkurrenten einzuholen und in Schach zu halten. Dafür wurde er mit dem zweiten Platz in seiner neuen AK M50 belohnt. Marco, der im letzten Jahr fast nicht gestartet war, kam bloß eine halbe Minute nach Jörg ins Ziel und wurde 4. der M35.
Der Hobbylauf hätte heuer einen anderen Namen verdient, denn er wurde von ungewöhnlich vielen schnelleren Athleten bevorzugt. Der Sieger brauchte für die 6 km bei noch deutlich schlechteren Bedingungen (s.o.) nur 19:37 min (3:16 min/km)! Verletzungsbedingt liefen hier auch Gertrud und Michael mit, um dann mit gutem Gewissen beim Hauptlauf zuzuschauen. [Mi]

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