Berichte 2011

Leichtathletikgemeinschaft Erlangen - Laufgruppe




20.11./04.12./10.12.11: Darmstadt/ Regensburg/ Frankfurt, Crossläufe (10,3/ 5,0/ 8,6 km)
Die ersten Crossläufe im Dezember dienen der Standortbestimmung für die angehende Cross-Saison, die mit ihren Höhepunkten bis zum folgenden März dauert. Cross-Spezialist Joseph startete im Wochenrhythmus in die für ihn wichtige Cross-Saison schon bei vier hochrangigen Crossläufen in Pforzheim, Darmstadt, Regensburg und Frankfurt und war dabei sehr erfolgreich. Eine Woche nach dem Cross in Pforzheim kam der zweite Lauf zum "Deutschen Cross-Cup 2011/12" auf einer 10,3 km langen Strecke auf sandigem Wiesengelände in Darmstadt. Beim Regensburger Nikolaus-Crosslauf entschied sich Joseph für das höhere Tempo auf der 5-km-Strecke und schloss sein Cross-Programm 2011 in Frankfurt am Bornheimer Hang ab.
In Darmstadt setzte sich der Kenianer Philip Kiptoo Rutto nach einem Kilometer ab und gewann am Ende unangefochten. Dahinter war Joseph mit sehr hohem Tempo bis zur Streckenhälfte in einer Siebener-Verfolgergruppe u.a. zusammen mit den besten deutschen Athleten Filmon Ghirmai (Tübingen), Julian Flügel  und Philipp Pflieger (beide Regensburg) sowie Sebastian Hallmann (München). Dann fiel diese Gruppe auseinander, Sebastian ließ abreissen und stieg aus. Filmon setzte sich mit Julian von der nationalen Konkurrenz ab. Joseph lief dahinter mit dem Nationalmannschaftsathleten Philipp und dem Slowenischen 3000m-Hindernisrekordler Bostjan Buc - bis Philipp bei 6.5km davon stürmte. Der starken Schlussrunde von Bostian konnte Joseph nicht entgegnen, wurde aber im Ziel hervorragender Siebter in 34:43 mit nur 1:16 Rückstand auf den überragenden Kenianer Philip Rutto und 44 Sekunden auf den schnellsten Deutschen Filmon. Im Nationalen Vergleich war Joseph damit Vierter, sogar mit über einer halben Minute Vorsprung vor dem deutschen Cross-Mittelstreckenmeister Rico Schwarz (Erfurt).
Beim Nikolauslauf in Regensburg gelang Joseph sogar ein neuer Streckenrekord über 5 km, den er um 38 sec auf 14:44 min verbesserte. Sechs Tage danach hatte Joseph beim Frankfurter Cross (8,6 km) natürlich noch müde Beine und die Spritzigkeit fehlte. Dabei hätte er in Frankfurt gerne seinen Premieren-Sieg aus dem Jahr 2007 wiederholt. Bei den sechs Runden am Bornheimer Hang hatte er es diesmal mit wesentlich stärkerer Konkurrenz zu tun. Selbstbewusst übernahm Joseph trotzdem bald die Führung und setzte sich sogar etwas von seinen Verfolgern ab – unter ihnen der Sieger der zwei Vorjahre Ammouta Younes. Aber er konnte den Spitzenplatz nicht gegen alle starken Verfolger bis ins Ziel behaupten und musste schließlich den Lokalfavoriten und Marathon-Shooting-Star Sören Kah (2:17 Std.) in der fünften Runde passieren lassen, blieb aber vor Ammouta. Damit war Joseph wieder eine Klasse für sich und hat sich jetzt schon eine bemerkenswerte Frühform erarbeitet. In der Serie "Deutscher Cross-Cup“, die Anfang Februar 2012 in Neukirchen abgeschlossen wird, liegt Joseph aussichtsreich auf dem zweiten Platz. [John]

 

03.12.11: Forchheim, Nikolauslauf (10 km)
Die veranstaltenden Nikoläuse konnten sich nicht nur über viele, sondern auch leistungsstarke Teilnehmer freuen. Da war zum einen Gamachu Ararsa Badhane, ein sympathischer 22-jähriger junger Mann aus dem heißen Äthiopien,  der für das Team Icehouse (!) aus Bayreuth startet. Mit dem 20-jährigen Buggaa Rashe (TS Coburg) hatte sich ein weiteres afrikanisches Laufass nachgemeldet. Neben diesen beiden Topläufern ist auch Hans-Joachim besonders hervorzuheben, der wieder einen Klasselauf zeigte - eigentlich "nur, um in Form zu kommen". Mit dem Start setzte Regen und böiger, kalter Wind ein.Bereits auf der Stadionrunde preschte Gamachu  fulminant an die Spitze und verließ mit 80m Vorsprung das Stadion, um die 4 Runden ums Altwasser in Angriff zu nehmen. In dessen Sogwirkung ließ es sich Jean Jacques nicht nehmen, sich zunächst an die Spitze der Verfolger des Führungsduos zu setzen. Dort lag er auch noch nach der 1. Runde knapp vor Joachim, der aber danach den Spieß umdrehte. Im Ziel stellte der 50-jährige dann mit 34:22 min einen Altersklassen-Streckenrekord auf und lag als Gesamtsiebter dabei noch vor fast allen AK-Siegern (nur der M35-Sieger war 5 Sek. vor ihm)! Sieger Gamachu stellte mit 30:50 min sogar einen neuen Streckenrekord auf. Jörg steigerte sich erneut, knackte die 38-Minuten-Grenze und wurde hinter M45-Gewinner Jean Jacques Zweiter. Marco und Peter (3. der M55) komplettierten die LG-Mannschaft, die einen guten dritten Platz belegte. [John]


Jean Jacques führt nach dem Start das Verfolgerfeld an - nicht weit vor Joachim (Foto von Helmut Müller)


Ein historisches Foto: Jörg vor Valentin (rechts im gelben Trikot)!

Gertrud nach der ersten Runde
(weitere Fotos, auch anderer Läufer, hier)
20.11.11: Memmelsdorf, Schlosslauf (10 km)
Für viele fällt dieser Lauf in ihre Jahrespause, aber mancher nutzt ihn trotzdem, um etwas in Form zu bleiben bzw. wieder zu kommen. Zu letzteren gehörte Michael, der die Kurzstrecke über 3,8 km als Trainingslauf ansah und anschließend die Gelegenheit nutzte, die "richtigen" Läufer anzufeuern und zu fotografieren.
Nachdem der Lauf auf einer breiten Straße gestartet worden war, ging es über drei Runden in Richtung Schloss, außen herum, innen kreuz und quer und dann wieder zurück zum Sportplatz. Die Strecke war nicht einfach, wies sie doch immer wieder leichtes Profil und z.T. schwieriger zu laufende Passagen auf (Splitt, Wiesenabschnitte usw.).
Von der LGE waren Jörg und Gertrud am Start. Beide gingen mutig an, und beide mussten mehr oder weniger allein laufen. Jörg bemühte sich vor allem, vor seinem AK-Kollegen Klaus Geus zu bleiben, der aber den Hasen für die spätere Siegerin spielte. Sein Highlight war, dass er zwei Runden lang vor dem Superläufer Valentin Schuhmann lief, der allerdings schon die Kurzstrecke gewonnen hatte, nur entspannt mitjoggte und zwischendurch sogar anhielt, um mit Zuschauern ein Schwätzchen zu halten.. Erst am Beginn der letzten Runde rief er Michael, auf den vor ihm laufenden Jörg zeigend, lachend zu: Den kriege ich noch! Dessen ungeachtet lief Jörg in einer für die Strecke respektablen Zeit ein prima Rennen und gewann souverän seine AK.
Das gelang auch Gertrud mit über 4 min Vorsprung vor der Zweitplatzierten und als Sechste im Gesamteinlauf der Frauen. Glückwunsch! [Mi]
12.11.11: Bad Staffelstein, Staffelberglauf
Was für ein Traumwetter, um den Staffelberg zu stürmen! Das haben sich andere auch gedacht, denn es fuhren nicht (nur) irgendwelche Leute nach Bad Staffelstein, sondern schon ein paar richtige Großkaliber der Szene. Am Start waren auch Jörg und Gertrud, obwohl letztere lieber einen langen Berglauf gehabt hätte als diesen Bergsprint mit 260 Höhenmeter auf 4 km Steckenlänge. Beide haben sich mental gut vorbereitet und waren jeweils mit ihrer (unterschiedlichen) Taktik erfolgreich. Gertrud lief verhalten los und ist an die vor ihr laufenden Teilnehmer gegen Ende immer näher herangekommen. Nach der ersten Rampe (km 3) konnte sie im folgenden, relativ schwach steigenden Stück noch mal zulegen. Im Ziel wurde sie mit dem Sieg in der Klasse W50/55 belohnt. (Wie steil diese 18% der ersten Rampe sind, merkt man erst beim Runterlaufen.) Bei Jörg lief es blendend: Er ist risikoreich die ersten beiden km angegangen und genoss es, mit Werner Dotterweich mithalten zu können. Die erste Rampe bewältigte er, ohne aus dem Rhythmus zu kommen, und legte damit den Grundstein für seine gute Gesamtplatzierung (12.). Die folgenden flacheren 600 m hielt er die hinter ihm Laufenden gut auf Distanz. Freudig schildert Jörg: "Ein Schnaufen hielt mich auf Spannung. Dachte ich doch, der Werner kommt! Nix da, er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fast eine Minute verloren. Das Schnaufen dürfte der Harald Schricker gewesen sein, der normalerweise schon duscht, wenn ich ins Ziel laufe ...". Mit dieser ungeahnten Kraft konnte Jörg seine gute Zeit aus dem Vorjahr (damals "mit Himalaja-Blut in den Adern") nochmals um eine halbe Minute steigern! In der Doppel-Wertungsklasse M40/45 kam er auf den undankbaren 4. Platz, obwohl er sicher einen Preis verdient gehabt hätte. Na, dann eben nächstes Jahr in der M50! [John]

12.11.11: Pforzheim, Sparkassen-Cross
Zum Einstieg in die Cross-Saison startete Joseph Katib auf der Langstrecke in Pforzheim bei dem ersten Lauf zum "Deutschen Cross-Cup 2011/12". Für die gut 8 km lange Strecke war ein Wiesen-Rundkurs über knapp 1200 m nach den gegenwärtigen internationalen Gepflogenheiten für Cross-Läufe gestaltet worden: (fünf) Strohballen, Sandpassagen, zwei eigens aufgeschüttete Hügel und eine mit 3.000 Liter Wasser vermatschte Senke. Außerdem machten es die zahlreichen Kurven schwierig, den richtigen Rhythmus zu finden. Joseph hatte es (wie bereits bei den Augsburger Sheridan Meilen) u.a. mit dem Kenianer Philip Rutto zu tun, dem vielfachen deutschen Meister Arne Gabius, Sven Weyer (DM-Siebter über 10 km in 29:50), dem Schweizer Marcel Bernie und dem bayerischen Topläufer Julian Flügel (LG Regensburg). Philip setzt sich bereits nach einer Runde von Arne und Sven ab. Joseph lief erst in einer weiteren Verfolgergruppe zusammen mit Julian und Marcel. Im mittleren Renndrittel fiel der Erlanger zwar etwas zurück, gab aber auf den letzten zwei der sieben Runden wieder Gas. Dadurch lief Joseph noch von Platz 7 auf 5 vor, knapp hinter Marcel, aber deutlich vor Julian. Und das stellte er später zufrieden fest: nur ca. eine Minute hinter Sieger Philip! [John]

01.11.11: Neustadt/A., Nachtlauf
Auf den Internet-Seiten von Jörg Behrendt und des LAC Fürth ist zu lesen, dass dieser Lauf einer der anspruchsvollsten Läufe in ganz Bayern sei. Das hätte ich mir mal vorher genauer durchlesen sollen. Egal, ich wollte es mal wieder wissen, und es ging gut. Dass es keine Verletzten gab, ist aber eher Zufall. Die Strecke war viel zu schlecht ausgeleuchtet. Und das bei einem gefährlichen Pflaster (Altstadt), im Wege stehenden Autos, plötzlich auftauchenden ungesicherten Pfosten und sehr engen Passagen. Aber zwei LGE-Läufern machte das anscheinend überhaupt nichts aus (wahrscheinlich wegen des Führungsfahrrades): Joseph Katib gewann souverän den Hauptlauf über 10 km in sieben Runden und Jean Jacques den Lauf über 4,3 km auch überlegen (unter 15 min!). Joseph, der zur Zeit von Sieg zu Sieg eilt, hat es leider geschafft, mich auf den sieben Runden bei einem knackigen Anstieg und dementsprechendem Abstieg zu überrunden. Trotzdem bin ich zufrieden. Dank meiner Fastenkur konnte ich die Anstiege förmlich hochschweben; meine unmittelbaren Konkurrenten und auch die Frauen hatten dort keine Chance [Jörg finishte vor der schnellsten Frau]. Immerhin erreichte ich Platz 13 und den Sieg in der AK 45 mit fast einer Minute Vorsprung. Dabei bin ich noch recht verhalten gelaufen, um nicht gleich wieder zu übertreiben. Auf dieser schweren Strecke unter 39 Minuten zu bleiben ist ebenfalls passabel. Das Wichtigste war aber für mich, dass auch am nächsten Morgen meine Probleme (Achillessehne) im normalen Bereich waren. So kann's gerne weitergehen! [Jörg]

16.10.11: Augsburg, Sheridan-Meilen
Joseph Katib bewies bei dem Eliterennen der "Augsburg Sheridanpark Meilen" wieder einmal seine Klasse, sowohl im läuferischen als auch im taktischen Bereich. Das kam auch nicht von ungefähr, hatte er doch schon jahrelang den Vergleich mit der internationalen Laufelite nicht gescheut und dadurch wertvolle Erfahrung gesammelt.
Die Augsburger Veranstalter hatten sich zu ihrem diesjährigen Event etwas besonderes ausgedacht: Zwölf eingeladene Eliteläufer mussten auf einer ca. ein Kilometer langen Runde im Ausscheidungsverfahren wetteifern, d.h. pro Runde schied derjenige aus, der an letzter Stelle lag - "last man out". Das Starterfeld umfasste zwei Kenianer und zehn Deutsche, überwiegend aus Bayern. Von den zwei Afrikanern war Philip Rutto aufgrund seiner läuferischen Qualität praktisch unschlagbar (hat 28 min über 10 km stehen). Unter den anderen Startern waren mehrere aktuelle bayerische Meister vertreten: Tobias Gröbl war als Doppelmeister (Meister im Cross und auf 10 km Straße) klar stärker einzuschätzen als Joseph (10.000 m), und auch Heiko Middelhoff (5000 m) und Maximilian Meingast (Halbmarathon) waren zu beachten.

Revanche geglückt: Joseph überholt Tobias
In der ersten (sehr schnellen) Runde setzte sich Joseph zwar gleich an die dritte Stelle, lief aber dennoch kraftsparend, denn er folgte nicht den mit Abstand führenden Philip und Tobias. Gegen Ende der dritten Runde holte Joseph den Zweitplatzierten Tobias ein, der sich offensichtlich mit seinem Anfangstempo übernommen hatte, und lief sogleich vorbei. Joseph konnte diese Position halten - lange Zeit ca. 25-30 Sek. hinter dem führenden Kenianer Philip liegend, ca. 15-20 Sek. vor Tobias und 50 Sek. vor Heiko. Am Ende (Runde 11) hatte nur der Kenianer noch Reserven, alle anderen liefen so ziemlich auf dem Zahnfleisch. Auch Joseph, aber es reichte für den schnellen Erlanger zu einem grandiosen zweiten Platz, denn alle Eliteläufer hinter ihm waren da schon ausgeschieden. [John]
Fotogalerie mit schönen Bildern vom Rennverlauf (die gelegentlich auftauchenden Ballons u.ä. muss man einfach überspringen)

15.10.11: Burghaslach, Fackellauf
Nach seiner Marathonbestzeit in München war Veit so euphorisch, dass er gleich sechs Tage später wieder einen Wettkampf laufen wollte, allerdings mit deutlich kürzerer Strecke. Der Fackellauf bot sich wegen der schönen Atmosphäre an; außerdem war Veit dort im letzten Jahr ziemlich eingegangen und hatte etwas gutzumachen. Trotz bewusst gemütlichem Tempo sammelte er einen Läufer nach dem anderen ein und lief hinter der Spitzengruppe kontrolliert durch. Im Ziel war er trotzdem fast eine Minute schneller als 2010 und Sieger der M35. So kann es für ihn im Herbst gern weitergehen! [Mi]

09.10.11: München (10 km, Halbmarathon und Marathon)
Joseph wiederholte in München seinen Vorjahressieg und gewann diesmal souverän.

Frisch war´s in München. Nach den spätsommerlichen Temperaturen der Vortage fühlten sich die 7 °C zur Startzeit recht frostig an. Joseph entschied sich als Vorjahressieger wieder für die 10 km. Nachdem Hallmann nicht startete, war der Weg für Joseph frei: nach 16:04 min für die ersten 5 km zog Joseph das Tempo an und setzte sich von seinem letzten verbliebenen Konkurrenten aus Heilbronn locker ab. Nach 15:26 für die zweite Hälfte blieb die Uhr im Olympiastadion bei 31:30 min stehen. Wieder eine tolle Zeit bei einem souverän herausgelaufenen Sieg. Die Siegerehrung verschaffte Joseph noch eine zusätzliche Krafteinheit für die Arme, denn er musste nicht nur den 5 kg schweren Siegerpokal aus Bleikristall stemmen, sondern zusätzlich noch ein gefülltes 3-Liter Weizenglas. Bei dem Weizenglas halfen dann anschließend gerne die Vereinskollegen.
Joachim und Björn nahmen gut vorbereitet und hoch motiviert den Halbmarathon in Angriff. Nach den ersten beiden sehr flotten km versuchte jeder, den passenden Rhythmus und die richtige Gruppe zu finden. Joachim hatte Glück, konnte lange Zeit in einer gleichmäßig schnellen Gruppe um die schnellste Frau, Susanne Hahn (Saarbrücken) mitlaufen und absolvierte die 10 km wie geplant in 34:30 min. Auf den nächsten Kilometern fiel ein Läufer nach dem anderen aus dieser Gruppe heraus und ab km 16 waren Susanne und Joachim alleine vorne. Joachim konnte das Tempo weiter hochhalten und für Susanne bis ins Ziel die Führungsarbeit leisten. In glänzenden 1:12:58 Std. verfehlte Joachim als 13. des Gesamteinlaufs seine Bestzeit aus dem Vorjahr nur um 11 sec und siegte mit mehr als 8 min (!) Vorsprung in der M50. Susanne lief mit neuem Streckenrekord 2 sec hinter ihm über die Ziellinie. Björn hatte weniger Glück mit dem Rennverlauf. Die Lücke zu der vor ihm laufenden Gruppe konnte er trotz aller Anstrengung nicht mehr schließen und war so ab km 8 auf sich allein gestellt. Aber er steckt nicht auf, gab alles und lief praktisch im Alleingang gute 1:16:38 Std.
Beim Marathon lief Veit bei den für ihn perfekt kühlen Temperaturen von Anfang an ein gleichmäßig hohes Tempo, das er durch den Englischen Garten und auch danach durchziehen konnte. Er ließ sich nämlich nicht durch die Massen am Start mitziehen, lief zumeist in Gruppen mit und teilte auch sonst seine Kräfte klug ein. Dadurch gelang es Veit, in der zweiten Hälfte etliche Konkurrenten einzuholen und so relativ entspannt – aber schneller als je zuvor – durchzukommen. Im Ziel konnte er sich somit über die erhoffte neue persönliche Bestzeit von 2:49 Std. freuen. Glückwunsch!
Fazit: Es war für alle vier ein erfolgreicher Ausflug in die Landeshauptstadt, ein motivierender Saisonabschluss und großen Spaß hat´s ihnen auch gemacht. [Joachim/John]

08.10.11: Wernigerode/Harz, Brocken-Marathon
John ist nach 18,5 km "on top", aber noch lange nicht im Ziel. Von den Brockenhexen ist nichts zu sehen. Denen war's zu kalt.
Panikmache gilt nicht, aber John war doch beeindruckt von den massiven Warnungen vorneweg: Minusgrade, Sturmböen, Schnee und Regenschauer. 'Auf dem Brocken bis gefühlte -22°C' stand freitags groß auf dem Pappschild im Wettkampfbüro und weiter: 'Ummeldung auf Halbmarathon möglich'. "Geh auf Nummer sicher!" Sagte sich John: "Winterkleidung, Hauptsache gesund durchkommen!" Aber eigentlich wollte er in seiner Altersklasse auch beim 34. Brocken-Marathon glänzen gegen die starke Berg-Marathon-Konkurrenz. Nach den ersten neun Kilometern stellte er fest, dass das Wetter doch gar nicht so schlimm wurde wie befürchtet und er somit 'viel zu warm' angezogen war (auch wenn bis zur und auf der "Teufelskanzel" oben auf dem Brocken viel rutschiger Schneematsch zu bewältigen war). Hier am Ortsrand von Ilsenburg begann der immer steiler werdende Anstieg mit 900 Höhenmetern zum 1142 m hohen Brocken (ganze Strecke: 1150 Höhenmeter). Wie seit Wochen intensiv trainiert, sprang John den Berg hoch, möglichst locker und schnell, aber mit Reserve. Auch den sehr steilen alten Grenzweg hoch brauchte er nur zwei kurze schnelle Gehpassagen und hüpfte nach 18,5 km und 1:48 Std. an der Teufelskanzel über die Pfützen des rutschigen Schneematsches. Gestärkt vom Haferschleim konnte John trotz immer müder werdender Beine auf den matschigen Waldwegen gut "bergab" rollen - auch über die zwei giftigen Gegenanstiege nach km 30. Ab fünf km vor dem Ziel waren die Matschwege endgültig sumpfig, zerstampft von dem großen Teilnehmerfeld des Halb-Marathons, auf dessen langsameren Teil die Marathonis trafen. Beim Überhol-Slalom und immer steiler bergab waren Kraft und Trittsicherheit gefordert. Trotz dieser äußerst schweren Bedingungen blieb John nur knapp drei Minuten über den anvisierten 3:30 Std. Das war der Sieg in der M55! 'Trotz Panikmache und allen Widrigkeiten  den Brocken erfolgreich bezwungen' war sein zufriedenes Fazit. Ulrike Gradhand lief den Halbmarathon, dessen höchster Punkt knapp 600 m unter der Brockenspitze liegt, und war nach 2:05 Std. im Ziel als 7. der W30. [John]

08.10.11: Zeil, Bayern Cup, Weinberglauf (11km)
Das Wetter war eigentlich recht gut, 11 Grad, kurz vor dem Start ein kräftiger Regenschauer, zum Start kam dann sogar die Sonne raus und es blieb den gesamten Lauf über trocken. Denis wollte bei dem Abschluss der Laufserie Bayern-Cup seine Führung verteidigen und Helmut wollte sie zurück erobern. Denis gelang sein Vorhaben eindrucksvoll, denn beim Sieg des frischgebackenen bayerischen Marathonmeisters Andreas Janker (Röthenbach) verpasste er als Gesamtdritter den zweiten Platz im Spurt nur um eine Sekunde. Als überlegener Sieger der M35 gewann Denis auch souverän den Bayern-Lauf-Cup der M35 (Glückwunsch!). Helmut kam dagegen mit der anspruchsvollen Strecke nicht so zurecht. Sein Konkurrent Franz Stümpfle hatte dagegen einen guten Tag erwischt, obwohl er auch bei den bayerischen Marathon-Meisterschaften vor sechs Tagen teilgenommen hatte. Bis ca. km 6 lagen sie zusammen, dann ist Franz vor allem abwärts viel schneller gelaufen. Helmut war hier vorsichtig wegen leichter Knieschmerzen. Leider wurde er dadurch nur 2. Sieger der M65 und damit langte es auch nur zu Platz zwei in der M65-Wertung des Bayern-Lauf-Cups. [John]

02.10.11: Bregenz, Bayer. Marathon-Meisterschaft
Bei dem 3-Länder-Marathon am Bodensee, bei dem es trotz Nebel angenehm warm war, wurden heuer die Bayerischen Marathon-Meisterschaften veranstaltet. Aus Erlangen nahmen zwei Athletinnen teil, die beide in der Klasse W50 starten: Elke Czermin und Gertrud Härer. Beiden gelang die große Überraschung, denn sie gewannen mit einem Doppelschlag Titel und Vizemeisterschaft in der W50! Natürlich haben sich beide sehr gefreut, aber nie mit diesem Erfolg gerechnet. Denn bei beiden waren die körperlichen Voraussetzungen trotz guter Vorbereitung schlecht: Elke hatte bereits seit Wochen starke Schmerzen (Ischialgien), die sie auch von km 1 bis km 35 begleiteten. Gertrud hatte diesmal von Anfang am linken Fuß bei jedem Schritt Schmerzen (Haglund-Ferse) und will deshalb keinen Marathon mehr laufen, da der Fuß dadurch zu sehr beansprucht wird.
Beim Start unter 7500 Teilnehmern (Viertel-, Halb-, Marathon und noch Staffeln gemeinsam) war es recht eng auf dem Radweg entlang der Bucht von Lindau nach Bregenz und drüber hinaus. Ab km 15 (HM-Abzweig) wurde es dann endlich besser. Peter Heßler, der auch mitlief, hatte an dieser Abzweigung auf Elke gewartet und gefragt, ob sie nicht gemeinsam nur den HM laufen sollen. "Die Verlockung war groß, das kann ich dir sagen! Jetzt bin ich natürlich froh durchgehalten zu haben. Das war wirklich ein echter 'Beißmarathon'! Die Zeit war einfach indiskutabel, aber zum ersten Mal habe ich den Bayerischen Meistertitel erhalten! Kaum im Ziel angelangt, ging es mir auch schon wieder gut." So weit Elkes positives Fazit. Auch Gertrud gefiel es, zum Abschluss ihrer 28-jährigen Marathonkarriere mit vielfältigsten Erlebnissen noch einen Doppelsieg zu feiern. [John]
15./17./19.09.11: Lignano (IT), European Masters (1500/5000/800m)
Sehr erfolgreich nahm Helmut Müller (M65) an den europäischen Senioren-Wettkämpfen (European Masters Games) im italienischen Lignano an der Adria teil. Er bestritt die Läufe über 1500 m (15.), 5000 m (17.) und 800 m (19.). Wie zu dieser Jahreszeit zu erwarten war, herrschte eine entsprechende Hitze in dem norditalienischen Küstenort an der Adria, die sich besonders in dem städtischen Stadion konzentrierte. Denn hierhin langte auch nicht die Brise, die an der Küste noch für etwas Abkühlung gesorgt hatte. Das Wetter war also ideal für einen Badeurlaub, 29 bis 32 °C bis zum Sonntag. Dann aber kam ein Gewitter und am Montag wurde bei nur noch 16 °C die Tartanbahn vom Regen überschwemmt. Mit diesen Bedingungen mussten aber schließlich alle Teilnehmer zurecht kommen. Am besten gelang dies in der AK M65 dem Deutschen Alfred Hermes, der, beflügelt wie der antike griechische Götterbote, jeweils weit vor dem Starterfeld hereilte und souverän auf diesen o.g. drei Strecken siegte.

Helmut als zweitbester Europäer in der M65
Helmut belegte zunächst über 1500 m den fünften Platz und vier Tage später über 800 m (bei Kälte und Regen) mit nur einer guten Sekunde Rückstand auf die Bronzemedaille den vierten Platz, mit dem er dennoch gar nicht zufrieden war. Vielleicht war er noch zu müde von seinem Erfolg beim 5000-m-Lauf zwei Tage zuvor, bei dem er hinter dem überragenden "Götterboten" Alfred die Silbermedaille gewonnen hatte. Die 1500 m war Helmut noch recht locker gelaufen und wollte im 5000er angreifen. Da hier M60 und M65 gemeinsam starteten, ging Helmut nach dem Start gleich mit der Spitze mit (1. km in 3:45 min) und musste erst ab 2,5 km etwas abreißen lassen. Die Position zwischen Spitze und Verfolgerfeld hielt Helmut bis zum Ziel durch und erreichte mit dieser Klasseleistung mit 69 Jahren eine neue persönliche Bestzeit (20:09 min). Damit lag er auch deutlich vor dem Dritten. Die gewonnene Silbermedaille und der kurze Badeurlaub bei "Traumwetter" zwischen seinen Laufeinlagen sollten ihn für seinen „verpatzten“ Abschluss im 800m-Lauf trösten. [John]


Joachim und Björn - die beiden schnellsten LGEler

17.09.11: Erlangen, Arcadenlauf (10 km)
Die Mönau rief - und die LGE war wie immer dabei. Der fast schon traditionelle Sieg in der Mannschaftswertung konnte doch an niemanden anders verschenkt werden (und die 30 Liter Bier schon mal gar nicht)!
Die Bedingungen waren recht gut, obwohl es für manchem wohl doch zu warm wurde (die Krankenwagenbesatzung hatte genug zu tun). Nicht nur die Teilnehmerzahl war heuer ein Rekord, sondern es trat auch ein Läufer an, der den 17 Jahre alten Streckenrekord (29:58 min) des leider schon verstorbenen Klaus-Peter Nabein knacken wollte: der Kenianer Jonathan Koilegei. Als 28-min-Läufer musste er nicht an seine Grenzen gehen, sondern lief die 10 km sehr schön durch, gab im Stadion noch einmal Gas und blieb 18 s unter der alten Bestmarke. Vor ihm hielt sich mit Thomas Drechsler lange ein LGEler auf, allerdings leider nur auf dem Führungsfahrrad ... Opfer des Rekordlaufes wurde ein Läufer des SCC Berlin, der extra angereist war, um den Lauf zu gewinnen. Während er anfangs noch mit Koilegei mithielt (km 1 [nach der Brücke!] knapp unter 3 min), musste er bald erkennen, dass er keine Chance hatte.
Die Organisatoren hatten klugerweise zwei Führungsfahrräder eingesetzt: eines für die superschnelle Spitze und eines für die "normale" Spitze, zu der auch Joachim und Björn zählten. Eine Woche nach der DM ließen sie es sich nicht nehmen, hier zu starten.
Beide gingen in einer Vierergruppe gemeinsam an (s. Foto = kurz vor km 3), doch dann musste Björn abreißen lassen und den Rest völlig allein laufen. Joachim hatte mehr Glück: Bis km 8 lief er zusammen mit dem nicht einmal halb so alten Daniel Götz, bevor auch er abgehängt wurde. Mit fast einer Minute Vorsprung vor dem nachfolgenden Läufer kam er als Vierter und (natürlich) als M50-Sieger ins Ziel, Björn als Sechster.
Viola kam extra aus Freising angefahren und wegen einer langen Staus erst 25 min vor dem Start im Stadion an. Nach nur drei [!] Tempoeinheiten in diesem Sommer hatte sie nicht erwartet, mehr als eine Minute unter den 40 min zu bleiben. Wahrscheinlich hat ihr eine Mountainbike-Tour über die Alpen doch etwas genutzt! Bei km 8,5 (auf der Kanalbrücke) lag Julia Hiller nur 50m hinter ihr, doch konnte Viola ihren Vorsprung bis ins Ziel retten und als zweite Frau finishen. Ebenso wie Marc gewann sie ihre AK; beide komplettierten die LGE-Mannschaft, die souverän gewann.
Auch Gertrud, mitten in der Marathonvorbereitung, dominierte ihre AK, während Axel und John jeweils Zweite wurden. Letzterem fehlte nach einem "Höhentrainingslager" mit sehr vielen Kilometern in den Bergen die Kraft für ein derart kurzes und schnelles Rennen. [Mi] (einige Fotos von LGElern und Freunden hier; die anderen sind leider unscharf - was lauft ihr auch so schnell!?)

10.09.11: Oelde (NRW), Deutsche Straßenlauf-Meisterschaft (10 km)
Drei LGEler setzten sich 4h ins Auto und fuhren ins Münsterland, um dort 10 km zu laufen. Für eine deutsche Meisterschaft aber ist kein Weg zu weit! Genauso dachten deutschlandweit wohl sehr viele Athleten, so dass die Läufe sehr gut besetzt waren.
Dabei waren die Bedingungen nicht gerade ideal: Die Strecke über vier Runden mit einem ca. 400m langen Anstieg und einem Kopfsteinpflasterstück ließ sich zwar recht gut laufen, aber das Wetter stand Spitzenzeiten im Weg: Der erste der drei Läufe (M50-M80) wurde 16.00 Uhr gestartet, wo das Thermometer 27-28° C zeigte, was bei der hohen Luftfeuchtigkeit als regelrecht drückende Hitze empfunden wurde. Zudem gab es kaum Schatten. Der Veranstalter hatte aber dafür gesorgt, dass die Athleten zweimal pro Runde an einer Wasserstelle vorbeikamen, wo sie sich begießen konnten. Trotzdem war das Rote Kreuz oft im Einsatz, um kollabierte Läufer zu versorgen.
Joachim trat in diesem Lauf an und wusste von vorn herein, dass er taktisch laufen musste, um nicht der Hitze zum Opfer zu fallen. Da es zwar doppelte Startnummern (für Brust und Rücken), aber keine Angaben zur AK gab, wie es sonst üblich ist, musste er seinen Lauf möglichst gewinnen. Beim Blick in die Starterliste hatte er noch gezweifelt, ob das möglich sein würde, denn es stand auch ein Läufer namens Ghebreselasie darauf; allerdings hieß er Daniel ....
So hielt sich Joachim von Anfang an in der Spitzengruppe auf, führte sie auch teilweise an, ohne sich aber völlig zu verausgaben und ohne jeden Tempowechsel mitzumachen. Eine mittelgroße Überraschung erlebte er, als der vielen von uns bekannte M60-Läufer Manfred Dormann nach zwei Kilometern neben ihm auftauchte, obwohl das Tempo doch recht hoch war (Manfred musste seinen Mut später leider bitter büßen). Eingangs der dritten Runde zog Joachim das Tempo dann an und setzte sich sofort etwas ab, nur gefolgt von Jürgen Teofel (FV Wallau). Obwohl ihm nach dieser Runde klar war, dass er diesen Konkurrenten nicht mehr fürchten musste, zog er das Tempo durch und lief die zweite Hälfte ca. 15-20s schneller als die erste - bei der Schwüle eine tolle Leistung! Mit 20s Vorsprung vor dem Zweitplatzierten und 50s (!) vor dem Dritten gelang ihm der erhoffte Sieg und damit der Gewinn des zweiten deutschen Meistertitels in der M50! Glückwunsch!!!
Zum Lauf der Männer bis M45 um 18.30 Uhr stand die Sonne zwar schon sehr niedrig, doch hatte sich hier ein Großteil der deutschen Spitzenathleten der Hauptklasse versammelt, so dass die Voraussetzungen für die beiden LGEler Joseph und Björn nicht einfacher wurden. Joseph hielt zwei Kilometer mit der Spitzengruppe mit, lief dann aber sein eigenes Rennen und war mit seinen erreichten 31:13 min bei diesen Bedingungen hochzufrieden, da er sich im Vorfeld vorgenommen hatte, eine hohe 30er-Zeit zu laufen. Die Leistungsdichte des Feldes wird daran ersichtlich, dass zwischen dem Sieger (29:28 min) und Joseph noch 27 Läufer finishten! Björn lief bewusst verhalten an, konnte aber die geplante Steigerung dann nicht mehr realisieren und finishte in 34:41 min. [Mi nach Bericht von Joachim]

20.08.11: Gefrees (Halbmarathon)
Nach Aussage des Veranstalters einer der schönsten Landschaftsläufe in Bayern: Die hügelige Wendepunktstrecke führt vom Gefreeser Sportplatz hinunter zur Ölschnitz – trotz sommerlicher Hitze (diesmal 26°C) noch im angenehm kühlen Schatten der Bäume. Mit dem Wendepunkt am Marktplatz in Bad Berneck geht es in einer Schleife um die Kuranlagen und dann auf gleichem Hügelkurs zurück nach oben.


John als Frontrunner auf der Hoppelwiese
Es sind beileibe nicht nur die ca. 105 Höhenmeter zwischen Gefrees und Bad Berneck, sondern das ständige Auf und Ab, das mit aufsummierten über 500 Höhenmetern diesen Halbmarathon so schwierig macht. Da werden sogar schon beim „Hinunterlaufen“ die Beine übersäuert und es ist schwierig, den Rhythmus zu finden. Einige große Matschlöcher, die diesmal nicht zu umlaufen waren, und zweimal die Hoppelwiese (Km 1, s. Veranstalter-Foto, und Finish) um den Gefreeser Sportplatz machen es noch schwieriger – kein Wunder, dass diesmal über 10 % der Teilnehmer ausgestiegen sind! Als Vorbereitung auf ihr Trainingslager auf der Seiser Alm sollte es für Jörg und John der letzte Kick werden. Jörg „kickte es“ dann nach 7 km raus (Achillessehne), während John durchlief. Nach anfangs noch kontrolliertem Tempo hatte er bereits nach 5 km an den Steigungen müde Beine. Zumindest im letzten Drittel fand John auch nach "oben" seinen Rhythmus. Dabei war er nicht viel langsamer als vor zwei Jahren und gewann wieder die AK M55. Durch seinen üppigen Zuspruch zum (kostenlosen) Kuchenbüffet direkt nach dem Lauf war es John beim Auslaufen so übel, dass er prompt in die Büsche musste. Aber bis er bei der Siegerehrung direkt auf dem Sportplatz dran kam, hatte er sehr viel Zeit (…), sich zu erholen!  [John]
 
07.08.11: Hohenschwangau, Bayerische Berglauf-Meisterschaft (8 km/ 900 HM)
Er ist nicht nur Erlangens erfolgreichster Läufer, Joseph steckt auch voller Überraschungen. Als er sein Vorhaben preisgab, bei den bayerischen Berglauf-Meisterschaften zu starten, dachten doch viele, dass es ihm die Spezialisten schon zeigen würden. Doch damit wird das schnelle Leichtgewicht gewaltig unterschätzt. Er hatte nämlich nicht nur am Erlanger Rathsberg, sondern auch hart auf dem Laufband und sogar am Kranzberg trainiert, jeweils 40 min mit 900 HM. Jetzt galt es den Tegelberg (leider) bei heftigem Regenwetter zu bezwingen, das besonders die Steilhänge und Steintreppen auf den letzten zwei Kilometern sehr rutschig machte. Es kam Joseph natürlich entgegen, dass durch die Verlegung dieser Meisterschaft um zwei Wochen, nur die Hälfte der zum ursprünglichen Termin Gemeldeten antrat. Darunter waren aber einige Schwergewichte der Szene, die zu der deutschen Berglauf-Spitze zählen, wie der DM-Dritte Korbinian Schönberger (Regensburg) vom Nationalmannschaftskader. Nach zwei km löste sich Joseph aus der vierköpfigen Spitzengruppe, denn er wollte sich für das steilste (und rutschigste) Stück am Schluss etwas Vorsprung sichern.

Joseph ist noch platt von der Anstrengung
(Foto vom Veranstalter)
Den konnte er dann sogar gut ausbauen, bis er leider bei km vier einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen musste, um seinen Schuh zu binden (!). Vom Vorsprung blieben Joseph also nur zehn Sekunden übrig am Beginn der Steilstücke, die bei trockenem Untergrund vielleicht gereicht hätten. Aber am Steilhang war er mit den glatten Sohlen seiner Straßenlaufschuhe chancenlos gegen Korbinian.
Als dieser Joseph überholt hatte und somit an der Spitze lag, flog er auf dem technisch sehr anspruchsvollen letzten 1,5 km nur so nach oben und holte mit 1:04 min vor Joseph den Titel. Weitere Berg-Spitzenläufer ließ Joseph dann aber nicht mehr vorbei und gewann Silber im strömenden kalten Regen. Nach dieser Anstrengung war er mit dem zweiten Vize der Saison natürlich sehr zufrieden und wie er so schön formulierte: "Es ist noch viel Luft nach oben!" Vielleicht kommt ja noch ein Nachschlag "bergauf", aber höchste Priorität haben für ihn die deutschen 10-km-Meisterschaften am 10. September. Wenn weiter alles gut läuft, kann er sich auch da gut verkaufen. Denn es ist beeindruckend, was Joseph dieses Jahr schon bei bayerischen Meisterschaften erreicht hat: einen Titel, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen! [John]

07.08.11: Vorra/Frensdorf, Kapellenlauf (10,55 km)
Wer hat schon Lust im Regen zu rennen? Kein Thema für John, da er sich schon beim Einlaufen mit der Nässe bei (zum Glück) milden Temperaturen anfreunden musste. Der stark profilierte Geländelauf mit den größtenteils sandigen und stellenweise matschigen Wegen kommt dem Langläufer sowieso entgegen (schöne Natur motiviert!). Die Gretchenfrage war nur, ob er den Königschlösser-Marathon in Füssen vor zwei Wochen schon verdaut hatte. Mit dem danach vorsichtig hochgezogenen Training und der richtigen Renntaktik waren (diesmal) die wichtigsten Eckpunkte gesetzt. Nach verhaltenem Beginn auf dem Anfangs-Kilometer bergauf beschleunigte der Routinier, kam gut ins Rollen und arbeitete sich im Läuferfeld kontinuierlich nach vorne - egal, ob bergauf, ob eben oder bergab. Von vier Jüngeren wurde John erst kurz vor dem Ziel noch überspurtet, das er als Sieger der M55 in 44:19 min erreichte. Klatschnass und zufrieden, denn sein Konzept war besser als erwartet aufgegangen. So gesehen hatte er auch in Füssen mit dem landschaftlichen "side seeing" beim Marathon keinen Fehler gemacht - und dazu noch ein kleines Gedicht verfasst (zu lesen durch Anwahl des Menüpunktes "Sport-Gedichte"). [John]
 

30.07.11: Staffelstein, Altstadtfestlauf (10,4 km)
Veit ist noch immer auf der Jagd nach einem schnellen 10er und einer guten 10-km-Zeit. Seinen nächsten Anlauf unternahm er in Staffelstein. Aber bereits ein erstes Ablaufen des Kurses zeigte dessen typischen Altstadtfestkurs: eng, teilweise schlechter Untergrund, (Brücken-)Rampen und eine Steigung, die es viermal zu durchlaufen galt. Veits Optimismus war da schon etwas getrübt, verflog aber vollständig am Start, als der Veranstalter mitteilte, dass aus organisatorischen Gründen diesmal eine Runde 100 Meter mehr hätte und der Kurs somit 10,4 km lang sei. Damit blieb Veit nur noch die (letzte) Hoffnung, nämlich die auf eine gute Gesamtplatzierung. Und so kommentiert Veit knapp sein Rennen: „Nachdem ich die ersten 1,5 Kilometer in der Spitzengruppe absolviert hatte, war mir aber auch klar, dass der Lauf so schwach nicht besetzt war. Dann habe ich meinen Lauf in einen Tempodauerlauf umgewandelt. Das Tempo (der Spitze) hätte ich nie halten können.“ Ganz beachtlich war, wie gleichmäßig und kontrolliert Veit seine drei Runden über 2,6 km nach der schnelleren Anfangsrunde abspulte. Mit dem Ergebnis war er dann doch insgesamt zufrieden, obwohl er als Elfter die Top-ten knapp verpasste: „Ich habe Körner gespart und werde es am Sonntag in Hersbruck wohl (wetterabhängig) noch einmal versuchen.“ [Veit, John]

29.07.11: Höchstadt/A., LA-Meeting
Die Höchstädter Leichtathleten um ihren rührigen Abteilungsleiter Markus Mönius lagen lange Zeit im allgemeinen Trend, der immer mehr Stadionveranstaltungen sterben ließ. Das letzte ihrer LA-Meetings, an die sich viele LGEler noch erinnern werden, fand vor zehn Jahren statt. Doch nachdem Markus nun wieder einige sehr gute Nachwuchsathleten im Team hat (u.a. Martin Grau, der kürzlich bei der U20-WM in Tallin über 3000m Hindernis Bronze gewonnen hatte), wurde es Zeit, den Aufschwung der Höchstädter Leichtathletik auch dadurch zu zeigen, dass das Meeting wieder ins Leben gerufen wurde.
Über 270 Athleten (!) folgten dem Ruf, natürlich in erster Linie Schülerinnen und Schüler. Das lag auch mit daran, dass neben den diversen Laufwettbewerben auch technische Disziplinen wie Speerwurf, Diskuswurf und Kugelstoßen möglich waren. Auch viele Erwachsene nutzten die erfreuliche Gelegenheit, diese oft nur bei Schülersportfesten angebotenen Sportarten auszuüben.
Die ganze Veranstaltung war sehr gut organisiert und bekam durch eine musikalische Kulisse, die z.T. sogar live gespielt wurde, eine prima Atmosphäre. Leider führten die unerwartet hohe Teilnehmerzahl und anfängliche Computerprobleme zu massiven Verzögerungen, die am Ende bei einer Stunde lagen. Markus versprach, es im nächsten Jahr besser zu machen.
Höhepunkt der Veranstaltung war der vorletzte Wettbewerb über 1000m. Er fand in sechs Durchgängen statt, die immer schneller wurden. Dabei war die Spitze äußerst gut besetzt: Wer mit 2:35 oder 2:40 min gemeldet hatte, kam bloß in den vorletzten, d.h. zweitbesten Lauf. Die Teilnehmer des schnellsten Durchgangs hatte alle bis ca. 2:30 min angegeben - ein echter "Elitelauf"! Hier war die LGE mit Karl Spitz vertreten, der diese Strecke noch nicht allzu oft gelaufen war.
Leider wurden gerade diese Spitzenläufer das Opfer eines der wenigen Probleme des Abends: Zweimal kam der Ruf zur Startaufstellung, zweimal wurden sie aufgereiht - um dann wieder weggeschickt zu werden, weil die Zeitnahme noch nicht so weit war. Erst ca. 10 min nach dem ersten Aufruf (es wurde mehr und mehr dunkel) ging es dann los. Weil elf fast gleichstarke Athleten in diesem Lauf waren und es nur vier Laufbahnen gab, ging es am Start sehr eng zu. Dennoch sortierten sich alle problemlos ein und begannen einen sehr spannenden Lauf, der keineswegs taktisch gelaufen wurde. Karl hielt sich erst in der zweiten Hälfte des Feldes auf, orientierte sich in der zweiten Runde aber immer mehr nach vorn. Weil er nicht abreißen lassen wollte, kam er nie in den Genuss der Innenbahn, sondern lief über die volle Distanz etwas außen. Auf der Schlußgeraden zeigte er etwas von seiner enormen Tempohärte und kam wieder an die schon fast enteilte Spitze mit vier Läufern heran, um in 2:27,36 min als Fünfter zu finishen. Dabei lag er nur 1,3 s hinter dem Sieger Marco Kurzdörfer, der zusammen mit dem beiden Grau-Brüdern einen Höchstädter Dreifach-Triumph feierte.
Jörg und Michael absolvierten über 5000m bzw. 1000m Trainingsläufe und genossen ansonsten die gute Stimmung. [Mi]

   
24.07.11: Füssen, Königschlösser-Marathon
Traumhafte Landschaft, aber bei Landregen und Kälte mitten im Sommer macht das doch nicht so viel Spaß - auch wenn man sich gar nicht so viel vorgenommen hatte. So war John bis km 30 wie gelähmt und wurde erst dann etwas lockerer und schneller, als ihn der von hinten auflaufende Michael aus Marktoberdorf mitzog. Zum Dank verabschiedete John sich zwar nach vorne, Michael überholte ihn aber kurz vor dem Ziel wieder, als John (ausgelaugt) "Stehversuche" machte. Seine Eindrücke hat John in einem Gedicht festgehalten, siehe Menüpunkt Sport-Gedichte mit Titel "Marathon im Königswinkel". [John]
Nachdenklich und "gelähmt" im kalten Regen
 
17.07.11: Haßfurt, Bayern Cup-Lauf (10 km)
Helmut startet nicht nur (erfolgreich) bei den Senioren-Meisterschaften auf der Mittelstrecke, sondern auch so konsequent wie kein anderer LGEler dieses Jahr bei den Veranstaltungen des Bayern Lauf-Cups. Bei seiner Anfahrt nach Haßfurt trieb ihm der starke Regen schon kleine Sorgenfalten auf die Stirn, aber er und die anderen Teilnehmer des Jubiläumslaufes (25.) hatten Glück: es war nämlich trocken bei 18°C. Erstmalig hatte der Veranstalter die Streckenlänge von acht auf zehn Kilometer erhöht, die über eine kurze und sieben "Standard-Runden" in der Innenstadt gingen. Helmut hatte seine bekannten Konkurrenten der Laufserie im Blick und gut im Griff und setzte sich mit gutem Vorsprung nach vorne ab. Im Ziel musste er aber feststellen, dass es nicht zum AK-Sieg gereicht hatte. Trotz seiner guten 41:48 min lag ein ihm unbekannter Senior der M65 noch elf Sekunden vor ihm. Wie sich herausstellte, kam der zum Glück aus Norddeutschland, sodass Helmut in der Serie doch wieder voll punktete. Eine erste Überraschung hatte er vorher auf der Strecke erlebt, denn in der vorletzten Runde klopfte ihm der überholende Spitzenreiter auf die Schulter. Dies war Denis, der sich kurzfristig zu diesem Start entschlossen hatte. Denis ließ sich den Gesamtsieg dann natürlich nicht mehr nehmen, den er mit 35 s Vorsprung in 34:20 min recht souverän herauslief. [John]
 
16.07.11: Passau, Bayerische Meisterschaft (5000 m)
Die Bayerischen Meisterschaften über 5000 m in Passau und eine Woche darauf in Mittenwald beim Berglauf gehören für Joseph zur Vorbereitung auf die deutschen 10-km-Meisterschaften in Oelde (NRW). Doch schon hier in Passau wäre für ihn auf seiner Paradestrecke eigentlich mehr drin gewesen, wenn er sich auf diesen Lauf gut vorbereitet hätte. Denn es fehlten (auch über 5000 m) wegen konkurrierender hochklassiger Sportveranstaltungen ein Großteil der Topathleten (U23-Europameisterschaften in Ostrava (Tschechische Republik) bzw. deutsche Meisterschaften in Kassel am folgenden Wochenende). Doch Joseph war in den letzten sechs Wochen nur zweimal zum Training auf der Bahn. Und dafür war seine Leistung quasi aus dem Straßenlauf-Training heraus doch ganz gut, zumal das Rennen ein typisches Meisterschaftsrennen war, langsam und taktisch. Erst vier Runden vor Schluss wurde es doch schneller. Vor der letzten Runde waren noch fünf Läufer vorne dabei. Der Mittelstreckler Heiko Middelhoff aus Ingolstadt ist dann die letzte Runde in 57 Sek.(!) bzw. die letzten 1000 m in 2:40 min gelaufen. Dieses Tempo hatte Joseph nicht mehr drauf und musste Heiko und Tobias Schreindl (Passau) letztlich ziehen lassen. Der dritte Rang in 14:50,53 min ist bereits Josephs vierter Treppchenplatz bei bayerischen Meisterschaften in diesem Jahr.
Einen ausgezeichneten dritten Platz erlief sich auch Karl-Georg über 1500 m. Mit seinen 3:52,83 min bestätigte er nicht nur seine kürzlich gelaufene 1500-m-Bestzeit (3:50,51), sondern lieferte dem deutschen Klasseläufer Sebastian Hallmann (2. Platz in 3:52.54) mit einem fulminantem 300m-Schlussspurt ein heißes Gefecht. [John]
 
10.07.11: Ehrwald, Zugspitz-Extremberglauf (2235 HM auf 18 km)
Jörg hat sich wieder in dieses Abenteuer begeben: "Es ist einfach beeindruckend, wie viele Läufer mit einer scheinbaren Leichtigkeit die fast 2400 Hm überwinden. Aber dieses Jahr war der Lauf für mich eine ziemliche Schinderei!" Und so schildert Jörg sein Rennen: "Auf den ersten 5 km bis zur Ehrwalder Alm war ich noch ganz gut dabei. Da heisst es, auf einer Teerstrasse den Anschluss nicht zu verlieren, aber trotzdem möglichst nicht zu viele Körner zu verschießen. Es schließt sich ein relativer flacher Teil an, an dem man Tempo machen kann. Leider wurde dieses Vorhaben durch ein nicht zu unterdrückendes menschliches Bedürfnis unterbrochen. So um die 5 Min. später fand ich mich im großen Pulk wieder. Berghoch hatte dies noch keine Auswirkung, da ich an diesem Tag ziemlich kraftlos war. Jeder Höhenmeter musste von mir mit harten Willen gegen mich selbst errungen werden. Es fehlten einfach die notwendigen Einheiten am Berg. Bergab und die Passagen über eine geniale Steinwüste war ich aber in meinem Element. Leider behinderten mich dann zu viele ängstliche Läufer, die in ihren Lightweight-Laufschuhen jeglicher Berglaufvernunft trotzten. Weit nach der Hälfte, an der Knorrhütte ging das Rennen erst richtig los. Nur nicht für mich! Mehr oder weniger quälte ich mich nach Sonnalpin hoch und lag bereits 15 Minuten hinter meiner Zeitvorgabe.

Jörg ist endlich oben
Der letzte (eigentlich der am meisten gefürchtete) Abschnitt von reichlich einem km lief für mich aber wieder gut. Die Stahlseile erlaubten es mir, meine Beine zu 'schonen' und mich nach oben zu hangeln. Ähnlich beim Marathon scheint auch beim Zugspitzlauf die 3 Stunden Marke ein Traumziel zu sein, welches noch zu erreichen gilt! Letztendlich war ich dann doch ganz zufrieden, da ich im Bereich meiner Bestzeit lief." [Jörg]

10.07.11: Cadolzburg, Löwenlauf
Nicht jeder mag bei dieser Hitze längere Wettkämpfe absolvieren. Um trotzdem einen Trainingswettkampf mitzumachen, fuhren Axel und Michael nach Cadolzburg und liefen die 5km-Strecke. Axel war besonders heiß auf einen Leistungstest, fährt er doch seit einigen Wochen öfter mit dem Rad zur Arbeit in den Süden Nürnbergs und gleicht damit seine geringen Laufkilometer aus (mitunter läuft er aber auch hin).
Die sehr profilierte Pendelstrecke begann diesmal gleich mit einem fast 2 km langen Anstieg, den Axel taktisch klug anging: Nach lockerem "Einlaufen" gab er erst nach 1 km Gas und arbeitete sich nach vorn. Der führende LAC-Jugendliche Lukas Leisner war "weg", doch alle anderen vor ihm Laufenden konnte Axel problemlos überholen und locker ins Ziel laufen. [hier das Video] Mit 17:55 min auf dieser anspruchsvollen Strecke war er sogar knapp drei Sekunden schneller als bei den 5000m bei der Bahnserie. Das Radfahren scheint seine Wirkung zu zeigen!
Michael war nach einer Woche Rückenblockade froh, überhaupt wieder laufen zu können, und ging die Sache sehr vorsichtig an. [Mi]

bei km 8 war Veit wieder dran (Foto: SCO)

09.07.11: Oberreichenbach, Tanzenhaider Weiherlauf (10 km)
"
Da war wohl mehr drin!" dachte Veit als Gesamtzweiter nach seinem Klasse-Lauf. Erstmals in seiner Sportlerkarriere hatte er die große Chance, den Gesamtsieg trotz brütender Hitze zu ergattern. Aber dazu gehört nicht unbedingt nur läuferische Klasse. Doch zu den Fakten des Rennverlaufs. Nach einem verhaltenen Start der Spitzengruppe war es Veit zu langsam und er ging mit leichtem Antritt an die Spitze: mit 20 m Vorsprung (Veit: Ein super Gefühl alleine hinter dem Führungsfahrrad.). Den Vorsprung hielt Veit bis km sieben, bis zum Getränkestand. Doch als er meinte, sich erfrischen zu müssen, und anhielt (?!), zogen Jürgen Wittmann und ein weiterer Verfolger vorbei. Nach der nächsten Steigung war Veit mit Jürgen alleine vorne. Veit fühlte sich an der vorletzten Steigung (lang, hart, heiß) gut, ging aber nicht vor, um sich evtl. etwas abzusetzen (Veit: Ich wusste nicht was noch kommt.). So kam es wie es kommen musste: 800 m vor dem Ziel spielte Jürgen seine Routine aus und setzte sich seinerseits ab, als es über eine holprige Wiese bergab ging. Die acht Sekunden Rückstand konnte Veit schließlich nicht mehr zulaufen. Dass er über den zweiten Gesamtplatz nicht glücklich war, ist jedenfalls die beste Voraussetzung, um es bei der nächsten Chance auch taktisch besser zu machen und nicht nur "am Sieg zu schnuppern". [John]

08/10.08.11: Neustadt/WN, Läufermeeting
Nach seiner tollen Leistung über 3000m in Ingolstadt wollte Joachim diese Zeit noch einmal etwas verbessern und fuhr deshalb nach Neustadt. Das dortige Meeting versprach starke Konkurrenz! Zwar waren die Bedingungen ideal (ca. 20° C, kein Wind), auch die Bahn war neu gemacht worden, aber Joachim wurde leider das Opfer der Laufeinteilung. Die Zeitgrenze des A-Laufes lag nämlich bei 9 min, die er kaum knacken konnte. Deshalb wurde er mit seiner Zeit in den B-Lauf gesteckt, den er auch souverän gewann. Leider lief er fast die gesamte Strecke im Alleingang. Trotzdem konnte er seine Ingolstädter Zeit nochmal um eine reichliche halbe Sekunde verkürzen.
Karl Spitz startete über die 1500m und schaffte in 3:50,51 min eine neue persönliche Bestzeit. Glückwunsch! [Mi]

02./03.07.11: Elsenfeld, Bayer. Seniorenmeisterschaft (800 m und 1500 m)
In Elsenfeld zeigten die zwei Athleten der LGE bei ihren Doppelstarts über 800 m und 1500 m ihre Klasse. Ganz oben aufs Podest konnte Helmut zweimal bei der Ehrung der M65 klettern, denn er siegte jeweils ganz überlegen. Allerdings wurmte es ihn, dass er sich im 800-m-Lauf dem M70er Willi Scheidt aus Herzogenaurach geschlagen geben musste ("im nächsten Jahr ist er mein Konkurrent"). Er hielt sich nämlich am Anfang (linkes Bild) hinter Scheidt und konnte diesen im Endspurt dann nicht mehr überholen. Nach dieser Erfahrung passierte ihm das am folgenden Tag über 1500 m nicht mehr: er setzte sich gleich an die Spitze und gab diesen Platz bis ins Ziel nicht mehr her. Glückwunsch an den Doppelmeister! Jean Jacques, der nicht so ganz austrainiert wirkte, war bei seinem Lauf über 800 m zwar (traditionell) am Anfang vorne (rechtes Bild; beide Bilder stammen  von Helmut), aber nach 550 m verließen ihn die Kräfte und im Ziel war er dann mit deutlichem Abstand (ca. 3,6 s) auf Platz zwei. Bei seinem zweiten Start über 1500 m ging es schon knapper zu. Aber auch hier reichte es gegen relativ große Konkurrenz nicht zum Sieg, den Jean Jacques als Zweiter diesmal um 2,3 s verpasste. Seine stolze Bilanz sind also zweimal Vize, mit denen der ehrgeizige "Süd-Franzose" aber vermutlich nicht zufrieden war. [John]

19.06.11: Taunusstein-Hahn (15 km)
In einem landschaftlich reizvollen Teil des Mittelgebirges Taunus liegt der anspruchsvolle, da stark profilierte Rundkurs über 15 km mit 221 Höhenmetern. Für John nahezu ideal zur direkten Vorbereitung auf den Frankenweg-Marathon. Allerdings wäre es fast "tödlich", hier volles Tempo zu gehen, wenn in Wochenfrist ein schwerer Landschaftsmarathon zu bewältigen ist. So versuchte John, die Steigungen möglichst locker zu nehmen, aber dabei doch nicht allzu langsam zu werden. Dies Vorhaben misslang, denn nach dem kontrollierten ersten Drittel forderten ihn die lange Steigung auf den höchsten Punkt der Strecke (547 m) und die letzte harte Steigung bei km 13 - und noch dazu die Sturmböen - mehr als ihm lieb war (dicke Beine). Da half ihm auch nicht das verhaltene Tempo bergab, bei dem ihn zumal sein AK-Konkurrent um Platz zwei in der M55 überholte. Der unerwartete Podestplatz war dennoch willkommen und dieses reizvolle Lauferlebnis in seiner alten Heimat kam ihm insgesamt recht. Ob/ wie es ihn beim Marathon "beflügelt", wird sich eine Woche später zeigen. [John]

11.06.11: Lichtenfels, 1. Flechtkulturlauf (Halbmarathon)
Klar unterboten hatte Veit beim Frühjahrs-Marathon wieder die drei Stunden. Bei der Premiere des Flechtkulturlaufs Obermain wollte er über Halbmarathon testen, was von der guten Form noch da ist. Und insgesamt war Veit dann auch mit der Leistung super zufrieden, ärgert sich aber etwas darüber, dass er nicht seine Bestzeit knackte, weil er nicht so auf seine Zeit geachtet hatte.
Der Start war chaotisch, da die Teilnehmer der drei Laufwettbewerbe und zwei Walking Strecken gleichzeitig auf die Strecke gingen. Die abwechslungsreiche Strecke war (bis auf ein paar Brückenrampen) super schnell, obwohl sie zu 25 % ausgetretene Stücke und Trampelpfade über eine Wiese aufwies. Weiter kommentiert Veit: "Insgesamt bin ich super bis Kilometer zehn durchgekommen. Da hat mich der Zweitplatzierte dann an einer Brückenrampe quasi stehen lassen (der Erste war von Anfang an weg) und ich bin lieber dessen Tempo nicht mit. Dann habe ich bei Kilometer 12 realisiert, dass nach vorne wie auch nach hinten nichts mehr ging, und deutlich Tempo rausgenommen. Die Aussicht auf den zweiten Durchlauf durch den 'Crossteil der Strecke' motivierte nicht gerade, das Tempo voll durchzulaufen. Um so größer war dann meine Überraschung im Ziel, als ich merkte, dass ich meine Bestzeit nur um 9 Sekunden verpasst hatte. Da wäre im Endeffekt eine Verbesserung trotz der 'Cross-Passagen' drinnen gewesen." So wurde es "aber nur" Gesamtplatz drei und der Sieg in der M35. [John]

Jörg (noch) vor Harald (Foto Uwe Trendelenburg)

Veit ganz links, kurz vorm Massenstart (Foto Veranstalter)
05.06.11: Fürth, Metropol-Marathon
Für sein großes Ziel "Marathon sub 3" stimmte Jörgs Form und die vorbereitenden Wettkämpfe waren viel versprechend, z.B. Halbmarathon klar unter 4 Min/km. Blieb nur noch die Frage, ob auch die Strecke und die Bedingungen das hergaben?! So einfach ist der Kurs über die Fürther Straßen und Wege - gerade ungeschützt bei frühsommerlich warmen Bedingungen - nicht zu bewältigen und besonders, wenn man in die Wärme rein läuft, geht einem am Ende leicht die Kraft aus. So kommentiert Jörg seinen Sub-3-Versuch: "Mit dem Harald (Ille) bin ich (sehr gleichmäßig über Halbmarathon in knapp 1:30 Std. und weiter) bis km 30 gelaufen. War sehr gut so! Wir haben uns gut ergänzt. Dann hatte er eine Schwäche und ich bin konstant weiter gelaufen, um unter drei Stunden zu kommen (wollte es halt probieren). Ich hatte eigentlich das Gefühl, endlich richtig drin zu sein im Wettkampf. Fühlte mich sehr stark und habe trotzdem aufgepasst, nicht gleich zu überziehen. Bin dann auf den Werner Krum (Nürnberg) aufgelaufen. Das ist aber ein alter (M55) Kämpfer und er ließ sich den Überholversuch nicht gefallen. Es gab auch keinen Hammer bei mir. Die Schwäche kam (noch vor km 35) schleichend und ab km 38 gab ich spätestens (sub 3) auf. 600 Meter vorm Ziel war dann plötzlich Harald wieder da und das schockierte mich so, dass ich gleich einen Krampf bekam und auf ihn über diesen kurzen Abschnitt (noch) zwei Minuten verlor. Kam einfach nicht weiter." Hallo Jörg, Du bist neue Bestzeit (3:06) gelaufen! Die magische Drei-Stunden-Grenze zieht Jörg also weiter in ihren Bann und die nächste Chance kommt bestimmt! Annette lief in Fürth den Halbmarathon fast zehn Minuten schneller als in Bamberg und kam als fünfte Frau mit Platz zwei der W20 wieder aufs Podest. Axel musste beim 10-km-Lauf zwar unter der prallen Mittagssonne leiden (Start 13 Uhr!), aber trotzdem war er sechstschnellster Mann und gewann sogar die M35! [John]

24.05.11: Erlangen, Bahnlaufserie III (800m, 5000m)
Der dritte Tag der Erlanger Bahnlaufserie war wieder ein echter Höhepunkt. Nicht nur, dass bei angenehmen Temperaturen aber zum Teil böigem Westwind wieder viele hochkarätige bayerische Senioren und einige TV48-Triathleten der Regionalliga am Start waren. Nein, auch deren derzeitiger Gast aus München, Faris Al-Sultan, zeigte über 5000 m, was einer der besten deutschen Triathleten und Hawaii-Sieger in einer Einzeldisziplin zu leisten im Stande ist. Davor war der prominente Athlet bei den teilnehmenden Damen schon heiß begehrt (…) für Erinnerungsfotos. Faris überzeugte sportlich durch ein mutiges Rennen, bei dem er nach der Anfangsphase bald zu dem führenden Valentin Schumann (Lichtenfels) aufschloss, der am ersten Tag der Bahnserie schon die 1500 m gewonnen hatte. Bei abwechselnder Führung setzte sich Valentin wieder mit einem lockeren, 300 m langen Endspurt klar durch (15:37 min).
Dahinter sorgte dann der schnellste Erlanger für Spannung: Der deutsche Senioren-Crossmeister Joachim Herrmann war als Führender der Verfolger dem Spitzenduo bis zur vorletzten Runde mit konstantem Abstand (ca. 40 bis 50 m) auf den Fersen und steigerte dann sein Tempo. Dadurch kam er dem am Ende stark abbauenden Faris zwar deutlich immer näher, konnte ihn aber nicht mehr ganz einholen. Im Ziel war bei einer Zeit von 15:53 min ihr Abstand nur noch 0,6 Sekunden. Hinter Herrmann, der damit so nebenbei mittelfränkischer Meister über 5000 m wurde, überraschte der 20jährige Erlanger Schwimmer und Triathlon-Nachwuchs Max(imilian) Schwetz auch als Läufer. Max "klebte" quasi hinter Joachim und musste erst abreißen lassen, als Joachim final beschleunigte, und blieb damit sogar noch klar unter der 16-Minuten-Grenze (15:57). Bei den Frauen setzte sich über 5000 m erwartungsgemäß Andrea Dorr (Roth) als neue mittelfränkische Meisterin in 20:12 min durch, die erst eingangs der Zielgraden die bis dahin führende ehemalige LGE-Läuferin Carmen Valerius (Ahlen; 20:15 min) locker überspurtete.
Über 800 m setzten sich im ersten Rennen des Tages mit der erst 15-jährigen Christina Heidenreich (LGE, 2:51 min) und Marcel Fabian (Fürth; 2:20) zwei Jugendliche klar gegen die Seniorinnen und prominenten Senioren trotz der heftigen Windböen durch.
Nach allen Läufen wurden die Teilnehmer geehrt, die an allen drei Tagen der Serie teilgenommen hatten. Unter ihnen waren aus Erlanger Sicht erfolgreich: Andreas Sommer (TV48-Triathlet), M65-Senior Helmut Müller (LGE) - sogar mit vier Starts - und Luigi Babusci, ein schneller Italiener aus Mailand, der derzeit bei Siemens in Erlangen arbeitet. [John] - Fotos: Johannes Hoffmann

Schumann, Al-Sultan und Herrmann war auch die Reihenfolge im Ziel

kurz vor dem 800m-Ziel geht's um jede Zehntel
22.05.11: Hamburg, deutsche Marathon-Meisterschaft
Einen ergreifenden Wettkampfbericht von Carsten über sein "Sterben für die Mannschaft" gibt es hier!

17.05.11: Erlangen, Bahnlaufserie II (3000m)
Auch am zweiten Tag der diesjährigen 8. Erlanger Bahnlaufserie konnten sich die Teilnehmer nicht über die äußeren Bedingungen an dem windstillen Frühlingsabend beklagen. Leider war die Anzahl der Teilnehmer nicht so groß wie in den letzten Jahren, was  wohl an namhaften Stadion-Wettkämpfen lag, die zeitnah stattfanden (z.B. 2 Tage vorher in Schwandorf). Obwohl auch der Erlanger Mittelstreckler Karl-Georg Spitz (LG/ TB88; #569) gerade in Schwandorf über 800 m gestartet und guter Zweiter geworden war (s. Bericht unten: 15.05. Schwandorf), passten ihm die 3000 m "zuhause" gut in seinen Saisonaufbau. Mit einer 68-s-Runde startete Spitz locker, setzte sich natürlich sofort deutlich nach vorne ab und zog das restliche Feld seines Laufs zu einem viel zu schnellen Anfangstempo hinter sich her. Folglich hatten die Verfolgergruppen in dem Schlussabschnitt sehr zu kämpfen (die führende Frau stieg sogar 3 Runden vor Schluss aus) und verloren hier wertvolle Sekunden. Nicht aber Spitz, der in gewohnter Manier auf den letzten 200 m seine hohe Endschnelligkeit demonstrierte und somit im Ziel noch klar unter 9 Minuten blieb (8:46 min). Zweiter wurde Michael Batz von der TSG 08 Roth in 9:23 min.

Der Ausstieg der Favoritin machte den Weg zum Frauensieg nun frei für die A-Jugendliche Sophia Franz (Lichtenfels; #372; 11:52 min), die über 1500 m vor Wochenfrist nur ganz knapp geschlagen Zweite geworden war. Weitere Erlanger Siege erreichten in den Altersklassenwertungen Jörg Fiedler (M45; #571) und Helmut Müller (M65; #365), der wie über 1500 m in seiner Klasse dominierte. [John] (Fotos von J. Hoffmann)

Gute Stimmung schon vor den 3000m-Starts:
Lauf 1 (oberes Bild) und
Lauf 2 (links)

Fotos: J. Hoffmann

15.05.11: Schwandorf, Bayerische Meisterschaft 10.000 m
Die Zeit war mal wieder reif dafür und auch Joseph war reif für diesen Erfolg: Glückwunsch dem Bayerischen Meister 2011 über 10.000 m! Das war
sein Projekt, und schon wie er seine Chance dazu sah, sich noch kurzfristig anmeldete und die Chance entschlossen nutzte, war eine reife Leistung. Dieser ließ er umgehend die eigentliche Leistung auf der Tartanbahn im Schwandorfer Stadion folgen.

Die Bayerische Meisterschaft 2011 über 10.000 m fand dort im Rahmen des Sparkassen-Meetings statt, bei dem auch einige starke Leichtathleten aus dem nahen Tschechien teilnahmen. Während sich fast alle Athleten/innen über die plötzlich kühlen Temperaturen weniger freuten, spornten diese vor allem die Langstreckler/innen bei ihren Landesmeisterschaften  zu besonderen Leistungen an. Um 18:30 Uhr am Sonntagabend wurden die 10.000 m gestartet und Joseph gestaltete sein Rennen souverän: Die 5000 m wurden in 15:53 min (für Joseph) relativ locker durchlaufen. Ab 7000 m hat Joseph das Tempo enorm verschärft und sich in dem kleinen, aber hochkarätigen Feld auch bald abgesetzt. Einige Mitfavoriten (z.B. aus Fürth) waren da schon ausgestiegen. Problemlos hielt er den nötigen Vorsprung bis ins Ziel, das er mit Bestzeit (31:19,17 min) erreichte, die nur 19 s über dem Erlanger Stadtrekord liegt. Joseph belegt mit dieser Zeit derzeit den 13. Platz in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbands und sieht gute Chancen, sich damit auch für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2012 zu qualifizieren. Dazu muss er allerdings am Jahresende mindestens auf Platz 20 der Jahres-Bestenliste stehen.
Im Rahmen des Meetings konnte auch Karl-Georg Spitz (TB 1888 Erlangen) gefallen. Im Finale über 1500 m musste sich der spurtgewaltige Erlanger in 1:55,35 min nur um anderthalb Zehntel Sekunden dem Bayerischen Meister Tobias Gröbl (LG Zusam) geschlagen geben. [John]

Joseph kontrolliert das ganze Rennen (Kiefner-Foto zum Vergrößern anklicken)
14.05.11: Ingolstadt (Halbmarathon)
Vorjahressieger Christian Dirscherl war nicht der einzige Favorit. Das war vielmehr der einheimische Mittelstreckler Heiko Middelhoff (MTV Ingolstadt), bei dem wieder nur die Frage war, ob er ein hohes Tempo über die ganze Distanz würde durchhalten können. Gleich ihr Anfangstempo war viel zu hoch (9:30 min für die ersten 3 km!), zu dem sich Heiko und Christian durch die Anfeuerungen der vielen tausend Zuschauer hatten verleiten lassen. Die standen nämlich dicht gedrängt an dem neuen schönen Rundkurs, da er viel kleiner war als der bisherige. Das machte es den Spitzenreitern später schwer, deutlich langsamere Teilnehmer zu überrunden. Zudem war der neue Kurs mit seinen Kurven, Anstiegen und Gefällstücken schwer zu laufen. Das sorgte - wie auch das schwüle Wetter - zusätzlich für langsamere Zeiten im Ziel. Die erste Runde und noch bis km 11 liefen sie einträchtig zusammen. Danach konnte sich Heiko kontinuierlich mehr absetzen und hielt diesen Vorsprung bis ins Ziel, das Christian in 1:11.09 Std. mit 50 Sek. Rückstand als Zweiter erreichte. Zwar hatte Heiko auf den letzten Kilometern richtig schwer zu kämpfen, aber Christian kam einfach nicht mehr näher heran. Die erste Enttäuschung war dann auch schnell bei Christian verflogen, denn er hatte schon damit gerechnet, dass es heute schwer werden würde, sich gegen den Lokalfavoriten durchzusetzen. Der Möhrendorfer Triathlet Bernd Hagen wurde unter den 2724 Finishern in 1:14:40 Std. guter Fünfter.

13./ 14.05.11: Yutz (Frankreich), Senioren-Europameisterschaft (10 km/ 3x 4km)
Die Senioren-EM war ein erklärtes Saison-Ziel für Denis und Joachim und beide waren wieder auf den Punkt fit. Der Zielwettkampf war der Lauf über 10 km, der bereits am Freitag, den 13. um 12 Uhr mittags im Zentrum der französischen Kleinstadt Yutz (Lothringen) gestartet wurde. Die Stimmung war entspannt und die Organisation einschließlich Wetter (20°C) waren perfekt. Das große Feld der weit über 1000 europäischen Senioren, unter ihnen sehr viele Klasseläufer, wurde in drei Starts auf zwei flache Stadtrunden unweit der Mosel geschickt. Denis (M35) und Joachim (gemäß internationaler Regel M45, da hier der Geburtstag und nicht das Geburtsjahr zählt) starteten entsprechend ihren AK im dritten Rennen, wobei sie ihre Rennen erwartungsgemäß ganz unterschiedlich gestalteten. Während Denis sich einen Platz in der ersten Startreihe sicherte, um gut weg zu kommen, sortierte sich Joachim etwas weiter hinten ein, um kraftsparend anzugehen. Prompt lief Denis so schnell mit der Spitze los, dass er dies bereits nach 500 m spürte und Tempo raus nahm. Nach zweieinhalb km wurde er von den zwei schnellsten deutschen Läufern (auch M35) überholt und versuchte, so lang wie möglich an ihnen dran zu bleiben. Da ihm das mit seinem großen Kampfgeist auch halbwegs gelang, kam er mit guten 33:11 min als Neunter der M35 ins Ziel und gewann mit der schnellsten deutschen Dreiermannschaft die Silbermedaille der M35er hinter Spanien und vor Frankreich. Joachim fand nach dem Start im dichten Teilnehmerfeld bald eine Gruppe mit dem für ihn passenden Tempo. Nach 16:46 min bei km 5 (knapp 40 s hinter Denis) und weiteren etwas verschleppten 2 km, verschärfte er mit seinem Mannschaftskollegen Reiner Zender (einem guten Mittelstreckler) das Tempo. Sie lösten sich schnell aus der Gruppe. Ca. 1500 m vor dem Ziel zog Reiner noch etwas davon, hatte aber im Ziel nur 2 s Vorsprung auf Joachim (33:33 min), der 6. der M45 wurde und mit der M45-Mannschaft ebenfalls Silber gewann, diesmal hinter Frankreich und vor Spanien.
Für die Cross-Staffeln (3x4km) am nächsten Tag war ein flacher Wiesenkurs an der Mosel abgesteckt. Die AK-Mannschaften M35 bis M55 liefen hier bei kühlem Wetter in einem Lauf. Hier trumpfte der deutsche Crossmeister auf: Joachim hatte noch so viel Kraft, dass er als zweiter Staffelläufer den 50 m Vorsprung der Schweizer Mannschaft schon nach 2 km zulaufen konnte, noch zwei weitere Läufer kurz vor dem Staffelwechsel überholte und als Vierter wechselte. So musste Reiner den deutschen Staffel-Mannschaftssieg der M45 nur noch nach Hause laufen. Hinter einer gemischten Staffel (?) waren Denis und seine zwei deutschen M35-Mitstreiter die schnellste Länderstaffel und wurden dafür auch mit Mannschaftsgold belohnt. [John/ Joachim]

10.05.11: Erlangen, Bahnlaufserie I (1500m)
Im Gegensatz zu den Vorjahren konnten sich die gut 30 Starter der diesjährigen 8. Erlanger Bahnlaufserie über beste äußere Bedingungen an einem windstillen Frühsommerabend freuen. Viele der 30, die ihr Rennen beendeten, waren auch mit ihren Zeiten im Ziel ganz zufrieden, die wieder mittels der elektronischen Zeitmessanlage der LG Eckental ermittelt wurden. Dieses genauere Verfahren gewährleistet (im Gegensatz zur Handstoppung), dass die Ergebnisse mit Hundertstel-Sekunden  in die Bestenlisten des Verbands übernommen werden.

Valentin checkt: wie weit noch bis zum Ziel?
Fotos:
Johannes Hoffmann
Überlegener Sieger wurde der Lichtenfelser Valentin Schuhmann (#369; 4:04 min), der sich mit seiner bekannt hohen Endschnelligkeit gegen den Sieger von 2009, Markus Göttert (Gera; #385; 4:09 min), auf den letzten 200 m klar durchsetzen konnte. In dem starken Männerfeld blieben diesmal fünf unter 4:20 min! Glanzpunkte der Veranstaltung setzten aber auch die Senioren: Für die LG Erlangen siegte in der M50 Joachim Herrmann (#384) ganz überlegen (4:26 min), obwohl er das ganze Rennen (mangels Konkurrenz) alleine laufen musste. Damit katapultierte er sich wieder in den Bestenlisten ganz nach oben.
In der M60 gewann der mehrfache Seniorenweltmeister Johann Schrödel (Roth; #381) überlegen in 4:54 min mit 5 Sekunden vor seinem Dauerrivalen und mehrfachen deutschen Meister Kurt Herbicht (Lichtenfels; #359).
Die Frauenkonkurrenz gewann die Erlangerin Anna Behning (TV 1848 Erl.; #389) in 5:25,2 min mit einer Zehntelsekunde hauchdünn vor der A-Jugendlichen Sophia Franz (Lichtenfels; #372). Am 17. Mai wird die Bahnlaufserie mit dem Wettbewerb über 3000 m fortgesetzt. Diese und die eine Woche später angebotene 5000-m-Strecke können bei erfolgreicher Teilnahme für das Sportabzeichen gewertet werden. [John] [weitere Fotos von Johannes Hoffmann]

07./08.05.11: Happurg, Stauseelauf (10 km); Bamberg, Weltkulturerbelauf
Beflügelt durch seine Marathonbestzeit lässt Veit zur Zeit die Sau raus und absolvierte nach den üblichen drei Wochen Regeneration gleich einen Doppelstart:
Beim Happurger Stauseelauf wollte er am Anfang testen, was von der guten Form noch vorhanden war, und lief die ersten fünf Kilometer volles Tempo. Mit einer Durchgangszeit von 17:34 min nach 5 Kilometern war er sehr zufrieden, denn einfach waren die Rahmenbedingungen nicht gerade. Da aber noch die Staustufe zweimal zu laufen war und die Hitze schon mächtig drückte, sah er die Chance, dieses Tempo ins Ziel zu retten, als gering an. Deshalb nahm er etwas Tempo heraus, schonte seine Kräfte und lief mit zwei anderen aufkommenden Läufern bis km 8. Dann gab er erneut Gas, setzte sich ab und gewann als Gesamt-Fünfter seine AK. Als Bonus gab es ein wunderbares kostenloses (!) Kuchenbuffett im Ziel!
In Bamberg wollte er über die 10,9 km vor allem wegen der gigantischen Stimmung starten, auch wenn der Kurs gerade auf den ersten Kilometern viel Potenzial bietet, sich Gesundheit und Form zu ruinieren. Somit lief er langsam an und machte wie am Vortag am Ende noch einmal richtig Tempo, diesmal aber 5 km lang. Da er am Start viel zu weit hinten war, konnte er  noch zusätzliche Motivation aus ungezählten überholten Läufern schöpfen. Einen Konkurrenten nach den anderen einzusammeln und dabei diese Stimmung mitzunehmen, war echt Klasse und führte erneut zum AK-Sieg. Beim darauf folgenden Halbmarathon war Jörg wieder auf dieser Streckenlänge am Start. Und es lief gut bei ihm, obwohl es sein Abschluss einer harten Trainingslagerwoche mit hohem Kilometerumfang war. Das Höhenprofil des Halbmarathons ist nämlich wesentlich anspruchsvoller als beim 10,9-km-Lauf und die Frühsommerhitze schlug gerade hier erbarmungslos zu. Das konterte Jörg aber mit einer klugen Laufeinteilung. Um so erfreulicher waren für ihn sein 4. AK-Platz und die Genugtuung, kurz vor dem Ziel noch die schnellste Frau zu überholen. [Veit/Mi]

Veit lässt die Sau raus ...
(Foto: H. Sitzmann/Fourrunners)


Jörg auf Bestzeitkurs
(Foto Dirk Uhlig)

25.04.11: Scheßlitz, Osterlauf (Halbmarathon)
Jörg Fiedler ist gut auf Kurs zu seinem Traumziel: Marathon sub 3! Nur 15 Tage nach dem bestimmt nicht leichten Obermain-Marathon, den er nach Plan jedoch nur locker laufen wollte, ging er bei dem Scheßlitzer Halbmarathon am Ostermontag wieder an den Start. Auf der flachen, aber auf ihren langen Geraden windanfälligen Strecke war sein nächster Vorbereitungswettkampf für den Metropolmarathon in Fürth. Wie man immer so schön sagt, aus dem vollen Training heraus, denn Jörg hatte bereits eine harte Trainingswoche hinter sich. Aufgrund der aufkommenden Hitze und der Erfahrung vom 10-km-Lauf in Neuhaus lief er das Rennen vorsichtig, d.h. relativ langsam an. Zu vorsichtig, wie ihm seine Zwischenzeiten verraten haben, vor allem zwischen km 3 und 12. Allerdings schwankten die km-Zeiten extrem, da ein starker Wind wehte. Gegen den Wind wurden es zeitweise über 4 min/km und mit dem Wind so um die 3:45. Ab der Hälfte der Strecke wurde Jörg bis zum Schluss immer schneller, obwohl er jetzt "einsam und ganz alleine" lief.
Vielleicht war das aber genau die richtige Taktik und der richtige Wettkampf zum richtigen Zeitpunkt, denn Jörg unterbot seine bisherige Bestzeit um anderthalb Minuten auf 1:22,53 h! So nebenbei kam er als Neunter in die Top-Ten, wurde Zweiter der M45 und ließ auch einen Großen der Laufszene, den M60-Läufer Martin Wahl (mehrfacher deutscher Meister vom WSV Oberhof), klar hinter sich. Jörg freute sich zu Recht: "Das schnelle Laufen fiel mir leicht, mein Körpergefühl war gut und ich glaube, die Zeit war noch nicht das Ende der Fahnenstange!" Da kann man ihm nur die Daumen drücken. [John]


17.04.11: Griesheim, DLV-Halbmarathon-Meisterschaft
Durch die guten Ergebnisse der letzten Meisterschaften motiviert, fuhren drei LGEler ins Hessische, um als Mannschaft die deutschen HM-Meisterschaften zu laufen. Hier Joachims Eindrücke:
Es war fast Mittag, als wir auf die Strecke geschickt wurden. Pünktlich zum Start kam dann die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein und die Temperatur stieg schlagartig. Im Verlauf des Rennens wurde es immer wärmer, und eine Wasserstation alle 5 km war eindeutig zu wenig, um sich effektiv Erfrischung zu verschaffen. Die 2,5 km-Pendelstrecke kam zwar den Zuschauern entgegen, aber die Wendepunkte waren nicht einfach zu nehmen. In Richtung Westen ging es leicht bergab, in Richtung Osten entsprechend leicht bergan bei Gegenwind. Die Strecke war damit schwieriger zu laufen, als wir erwartet hatten. Nach heftigem Gedränge am Start, mit 5 min Verzögerung (so lange dauerte es, bis alle hinter die Startlinie gedrängt waren), ging es auf die 4 Pendel-"Runden".


Joseph (noch) in voller Fahrt

Christian konzentriert und taktisch klug laufend

Ich war die ersten 3 km einen Tick zu schnell (rund 10:00 min). Dann habe ich etwas Fahrt rausgenommen und bin in einer guten Gruppe in 34:20 min die 10 km durch. Ab km 15 konnte ich das Tempo nicht mehr halten und bin aus der Gruppe rausgeflogen. Vielleicht fehlten durch die vielen Meisterschaftsrennen in den letzten Wochen die längeren Läufe und die Substanz. Jedenfalls wurden meine Haxen immer fester und ich musste mich quälen, um das Rennen noch halbwegs gut über die Runden bis zum Zieleinlauf im Stadion zu bringen. Der Meistertitel war heute einfach nicht drin.
[Anmerkung: Es reichte aber zum AK-Vizetitel - Glückwunsch!!]
Christian lief ein flottes, sehr gleichmäßiges Rennen und erkämpfte sich in 1:09,31 h einen tollen 22. Platz. Damit war er nach Tobias Schreindl von der LG Passau der zweitbeste Bayer - und das trotz einer schwierigen Vorbereitung (auf seiner kürzlichen Dienstreise nach Peru blieb ihm nur ödes Laufbandtraining). Nun brennt er darauf, beim nächsten HM in Ingolstadt noch schneller zu sein.
Joseph fühlte sich gut, war aber für diese Distanz nicht besonders gut vorbereitet. Deshalb lief er kontrolliert an, eine gute Zeit als Ziel, die uns in der Mannschaftswertung nach vorne bringen sollte. Bis km 8 klappte das auch gut. Als er gerade versuchte, zu der Gruppe vor ihm aufzuschließen, plagten ihn plötzlich wie in Burgebrach vor 2 Wochen stechende Bauchmuskelschmerzen. Schon bei km 9 war dann Feierabend mit der schnellen Fahrt und er musste sogar mehrmals kurz stehen bleiben, um sich zu lockern. Super, dass er für die Mannschaftswertung noch "durchgejoggt" ist! Immerhin wurden wir mit neuem Stadtrekord hinter der LG Passau noch 9. von 79 Mannschaften! [Joachim/Mi]

10.04.11: Staffelstein, Obermain-Marathon
Den Obermain-Marathon um die oberfränkische Kurstadt Bad Staffelstein konnten die 331 Finisher bei herrlichem Frühlingswetter erleben. Nach frischen Morgentemperaturen zum Start sorgten die stechende Sonne und die erste harte Steigung nach 4 km hoch zum Kloster Banz mit ca. 150 HM schon dafür, dass es den Läufern bald warm wurde. John, Jörg und Gertrud nahmen diese Steigung ganz unterschiedlich. John kletterte recht schnell hoch – etwas zu schnell, wie er an seinen müden Beinen schon nach 10 km feststellte. „Bergziege“ Jörg ließ sich da viel mehr Zeit und Gertrud hatte weniger bergauf, aber vielmehr bergab Probleme (Fersenunterseite). Noch heißer wurde der Tanz über die beiden Steigungen, an Vierzehnheiligen vorbei und über eine Rampe auf das Plateau des Staffelberges (beide in Summe ca. 260 HM), das nach der Streckenhälfte erreicht wurde. Dann endlich ging es kontinuierlicher und länger bergab, und gut war der dran, der sich noch genügend Körner aufgehoben hatte, um flott runter zu „rollen“. John hatte sich am „zweiten Berg“ wieder erholt und sich auf eine gute Position vorgearbeitet (ca. Platz 20). Er wollte nichts unversucht lassen, um in seiner AK gegen die starke Konkurrenz aus Fürth und Nürnberg gut zu bestehen. Das bedeutete für ihn, möglichst in 3:20 h zu finishen (vorjährige M55-Siegerzeit). Nach 35 km schien dies Vorhaben gefährdet, aber nicht weil John langsamer wurde, sondern wegen falsch positionierter km-Schilder. Entsprechend „kürzer“ waren km 37 und 38, die er je weit unter 4 min absolvierte und dann die angestrebte Zeit in 3:18:28 h klar unterbot, als er als 28. finishte. Das hatte John u.a. Josefs Betreuung zu verdanken! Doch es reichte nicht: der amtierende deutsche Marathon-M55-Vizemeister Dittmar (Fürth) hatte sich schon weit vor John in exzellenten 3:04 h den AK-Sieg gesichert. Damit langte es für John nach guter Vorstellung noch zu Platz zwei. Jörg unterbot auch sein Vorhaben, locker in 3:50 h zu finishen, um 9 min, war aber danach auch viel erschöpfter als geplant. Gertrud baute wegen ihrer Fersenprobleme auf der zweiten Bergab-Hälfte deutlich ab und finishte mit 4:04 h als Vierte der W50. [John]


John freut sich über Josefs erstklassige Betreuung, der aber selbst gerne gelaufen wäre.
Foto: Jörg (alle Bilder)

10.04.11: Linz-Marathon (Österreich)
Durchbruch für Veit Riedlberger: In Linz gelang es ihm, dem Mann mit dem Hammer zu trotzen. Ohne den häufig erlebten Einbruch auf den letzten Kilometern markierte Veit eine neue Marathonbestzeit bei Platz 51 unter mehr als 1000 Finishern. Glückwunsch! Jetzt sind dann die 2:50 h fällig, oder? Veits Schilderungen zu seinen Bestzeitenlauf:
Die Strecke ist bis auf drei  Rampen relativ schnell und aufgrund vieler langer Geraden sehr leicht zu laufen (ähnlich wie in Frankfurt). Auch der Service (Eigenverpflegung, Getränkeversorgung über Flaschen und nicht Becher) und die Stimmung vor allem auf der ersten Runde sind super. Die Probleme: Einige Passagen laufen durch das Industriegebiet und sind entsprechend öde. Zudem ist, wie bei jedem Marathon, der mit HM und anderen Strecken gestartet wird, das Feld sehr unübersichtlich, und man läuft unrythmisch. Den Läuferzug Richtung 4 min/km habe ich nicht gefunden und war nach Kilometer 15 alleine (nach Kilometer 21dann absolut ohne jede Gesellschaft). Dazu kamen als Probleme noch ein extrem unangenehmer Wind und die Sonne, die einfach nur vom Himmel brannte. So konnte ich leider nie exakt mein Tempo laufen. Die ersten 21 Kilometer konnte ich meinen 4er-Schnitt im Durchschnitt dennoch in etwa halten, dann habe ich beim Versuch, diesen Schnitt zu halten, leider etwas überzogen. Nach einer steigenden Gerade mit Gegenwind zwischen Kilometer 23 und 25 war ich platt und musste, um Schlimmeres zu verhindern die nächsten fünf Kilometer deutlich Tempo herausnehmen. Von Kilometer dreißig bis ins Ziel lief es dann wieder einigermaßen, und ich konnte immerhin die Sub 2:55 h retten.
Sein Fazit: Insgesamt haben das Training und die Form gepasst, ich konnte durchlaufen, hatte zum ersten Mal das Gefühl, bei Kilometer 39 noch beschleunigen zu können (das habe ich aber lieber unterlassen, um die 2:55 h nicht zu riskieren). Zudem hatte ich erstmals auf den zweiten 21 Kilometern ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Überholen und Überholtwerden (zwei zu zwei). Ein deutliches Indiz dafür, dass auch alle anderen sehr zu kämpfen hatten und ähnlich langsam wurden. Bei besseren Bedingungen wäre sicher mehr gegangen, insgesamt bin ich aber über die PB happy... [Veit/ John]

09.04.11: Burghaslach, 4. Bayern Cup-Lauf (10 km)
Die Traditionsveranstaltung Drei-Franken-Lauf, die zum 29. Mal ausgetragen wurde, litt unter schlechter Teilnahme-Resonanz. Gerade mal 123 liefen im Hauptlauf mit! Bei sonnigem Wetter, aber starkem Gegenwind, besonders auf den Steigungen, war es für Helmut Müller in der AK M65 leicht, mit 46:08 min zu gewinnen. Es waren nämlich nur zwei M65er und keine Konkurrenten für ihn da. Also war es diesmal auch leicht, im Bayerncup zu punkten. [Helmut/ John]



Joseph kämpft gegen die Hitze,
muss aber abreißen lassen
(Foto: Fourrunners)

03.04.11: Burgebrach, BLV-Meisterschaft 10 km
Obwohl die bayerische 10 km-Meisterschaft nun einmal im zeitigen Frühjahr stattfand, war sie doch wieder etwas für Hitzetypen: Temperaturen von 23° C, eine sengende Sonne vom wolkenlosen Himmel - im Sommer wären das relativ gute Bedingungen, doch so früh im Jahr war die starke Erwärmung doch zuviel des Guten. Dazu kam eine völlig schattenlose Strecke im Burgebracher Industriegebiet, in dem immerhin beim Passieren des Start- und Zielbereichs einige Zuschauer die Läufer anfeuerten. Die Athleten mussten sechsmal dort vorbei - schon nach dem dritten Mal begannen die lästigen Überrundungen. Trotzdem war der Lauf gut organisiert, besonders die Schwämme an der Verpflegungsstelle fanden reißenden Absatz. Eine kalte Dusche wäre allerdings noch besser gewesen.
Die LGE war mit fünf Männern am Start, die alle (gegen den Trend) der Hitze trotzten und finishten. Wie schon in Pfaffenhofen lief Joseph entschlossen an der Spitze mit und wollte auf jeden Fall um den Sieg mitkämpfen. Nach dem ersten schnellen km (2:56 min) ging die Spitzengruppe mit 15:20 min bei km 5 durch, bevor alle der hohen Temperatur Tribut zollen mussten. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Joseph und der schnelle Mittelstreckler Tobias Gröbl (LG Zusam) schon etwas vom Feld abgesetzt. Nach einigen Tempowechseln hoffte Joseph auf die Schwächephase von Tobias, aber es kam leider genau anders herum: Einen reichlichen Kilometer vor dem Ziel bekam Joseph Probleme mit der Bauchmuskulatur, musste abreißen lassen und wurde noch von drei Läufern überholt. Dennoch reichte es in 31:43 min zum fünften Gesamtplatz.

Jeweils im Minutenabstand stürmten die nächsten LGEler über die Zeitmessmatten: Christian lief ein taktisch kluges Rennen und finishte als Neunter in 32:38 min. Joachim kam mit der Wärme (wider Erwarten) am Besten zurecht; er gewann die M50 mit fast zwei Minuten Vorsprung in 33:44 min. Mit dieser Zeit hätte er sogar noch die M40 und M45 gewonnen. Das war schon der dritte Titel in diesem Jahr! Alle drei zusammen belegten als Mannschaft den dritten Platz - eine Sekunde hinter den Zweitplatzierten und nur acht Sekunden hinter den Siegern. So knapp ging es wohl lange nicht mehr zu!
Eine reichliche Minute nach Joachim kamen die weiteren LGEler ins Ziel: Carsten konnte nach einer verkorksten Marathon-Trainingswoche wegen der Blockade eines Hüftgelenks nicht die gewohnte Leistung zeigen und wurde am Ende von Björn überspurtet, der noch knapp unter 35 min finishte. [Mi/John]

26.03.11: Erlangen, Winterwaldlauf
Der 11. Erlanger Winterwaldlauf lockte erneut ein Rekord-Teilnehmerfeld in die Brucker Lache. 1154  Läufer und Walker kamen ins Ziel und konnten bei gutem Laufwetter aufgrund der Abkühlung am Samstag auch größtenteils gute Zeiten verbuchen. Damit ist nicht nur die Anzahl der Zielankünfte um sagenhafte 28 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen, sondern auch die sportliche Qualität in der Spitze und bei den Altersklassen, wobei auch ein neuer Streckenrekord zu vermelden ist. Besonders der 15-km-Lauf konnte seine Teilnehmerzahl mit 380 fast verdoppeln; ebenso wie auch die Walking-Wettbewerbe (73). Für sportliche Topleistungen bei beiden Hauptläufen über 10 km und 15 km sorgten wieder einmal die einheimischen Läuferinnen und Läufer aus Erlangen:
Beim Siemenslauf über 10 km gingen die beiden LGEler Christian Dirscherl und Joseph Katib zunächst sehr verhalten an, lag dieser Lauf doch genau zwischen den bayerischen Meisterschaften im Cross und über 10 km und sollte mehr dem Training dienen. Zusammen mit dem Nürnberger Thomas Hofmann "trabten" sie bis km 6, doch dann zog Joseph das Tempo an und wurde in der guten Zeit von 32:23 min neuer Siemens-Meister. Die letzten 5 km wurden in 15:30 min absolviert! Vorjahressieger Christian spürte seinen Trainingsrückstand und wurde Dritter. Senioren-Ass Joachim Herrmann, der hinter der Spitzengruppe einen einsamen Trainingslauf machte, kam als Vierter ins Ziel und siegte mit viereinhalb Minuten Vorsprung (!) in der M50. Bei den Frauen finishte Viola Schäffer, die Halterin des Streckenrekords, zwei Minuten vor der Erlangerin Ulrike Mayer-Tancic (LG Regensburg) und der Nürnbergerin Rena Ebestein. Neue Siemens-Meisterin wurde Jutta Stiegler aus Nürnberg (T 3000 Running Team). In der Mannschaftswertung waren die Erlanger mit Katib, Dirscherl, Herrmann, Rolf Frank und Schäffer wieder nicht zu schlagen. Zweiter wurde ein Team des TV48 Erlangen. Neben Herrmann, Schäffer (W35) und Mayer-Tancic (W45) konnte mit Pierre Stöth (M35) ein TV48-Triathlet einen weiteren Erlanger Altersklassensieg feiern.
Parallel zum Siemenslauf erfolgte wie üblich der Staffelwettbewerb. Unter 40 Staffeln, die die 10-km-Strecke auf zwei Personen aufteilten, ragten wie im Vorjahr Oliver Haensell und Michael Krug heraus. Obwohl beide weit jenseits einer guten Form waren, erliefen sie sich bei 36:47 min anderthalb Minuten Vorsprung vor dem zweiten Team, einer LGE-Jugendstaffel mit Jannick Fritsch und Sebastian Schindler (TV48). Für die beste Mixed-Staffel liefen Ingrid und Christian Schmitt. Die Frauenwertung der Staffeln gewannen die Jugendlichen Celine Landgraf und Cosima Gundermann von der LG Forchheim.


Joachim (#555) und Joseph (#444) lassen Andere losstürmen,
um nach 10 km zuzuschlagen. (Fotos: A. Weiss)

Carsten (#1111) geht ruhig an und
gewinnt dann die 15 km leicht.
Beim 15-km-Wettbewerb liefen die beiden LGEler Carsten Stegner und Denis Mietzsch einträchtig mit Jürgen Wittmann (TSV Burghaslach) die beiden ersten der drei 5-km-Runden zusammen. Dann setzte sich Carsten leicht um eine halbe Minute ab und siegte in 51:55 min vor Denis und Jürgen. Bei den Frauen überraschte die vereinslose Erlangerin Sigrid Hoffmann die Konkurrenz mit einem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg. Hoffmann steigerte sich gegenüber dem Vorjahr, wo sie Dritte wurde, um fast dreieinhalb Minuten und siegte mit neuem Streckenrekord (1:01:29 min) vor Annette Kotissek (LGE) und Andrea Stilper (TS Herzogenaurach). Ähnlich in der Altersklasse überragend wie Herrmann im 10-km-Lauf war wieder Manfred Dormann (Bad Brückenau) als Sieger der M 60 bei diesem Lauf, bei dem er  wieder weit unter einer Stunde ins Ziel lief. Neben Stegner (M35), Hoffmann (W40) und Kotissek (W20) konnten sich Helmut Müller (M65) und Gertrud Härer (W50) Erlanger Altersklassensiege sichern, obwohl dies nicht einfach war. Dafür sorgte nämlich die Wertung des 15-km-Laufs im Bayern-Lauf-Cup des BLV, einer Laufserie, bei der starke Läufer und Läuferinnen aus ganz Bayern in den Altersklassen antreten. Der zweite M45-Platz für Jörg Fiedler ist deswegen auch als schöner Erfolg anzusehen. In der Mannschaftswertung setzte sich wie beim 10-km-Lauf die LGE mit Stegner, Mietzsch, Fiedler, Kotissek und Müller vor dem Team der TS Herzogenaurach durch.

Als es um den Johnny-Pokal ging, herrschte wie jedes Jahr wieder ein Riesenandrang der Schüler. Deshalb hatte der Namenssponsor vorausschauend das Feld der rund 240 Schüler auf zwei Läufe über 1,0 und 1,7 km aufgeteilt. Das hatte dadurch zwei Riesenereignisse zur Folge, denn die Schülerfelder (und deren Eltern) konnten sich jetzt gegenseitig anfeuern und so für tolle Stimmung sorgen. Der Johnny-Pokal für die meisten Teilnehmer im Ziel war wie im Vorjahr fest in der Hand der Adalbert-Stifter-Schule, die ihr Rekordergebnis vom Vorjahr auf 150 Finishern steigern konnte und damit wieder fast zwei Drittel aller Teilnehmer stellte. Gewonnen wurde der Lauf über 1,7 km von Jonas Geiger (TSV Brendlorenzen) und bei den Mädchen wie im Vorjahr von Charlotte Ahrens (Post SV Nürnberg) in rekordverdächtigen 5:50 und 5:55 min, jeweils mit weitem Vorsprung. Über 1,0 km kamen Sieger und Siegerin von der Adalbert-Stifter-Schule: Malte Rademacher (in 3:49 min) und Anja Fischer. [John]

19.03.11: Pfaffenhofen, BLV-Crossmeisterschaften
Die diesjährige Cross-Meisterschaftsstrecke galt für viele Athleten und Trainer als sehr schwer, weist sie doch pro 2,15km-Runde 79 Höhenmeter aus. Die Anstiege waren zwar nicht sehr steil, aber langgezogen und deshalb mit jeder Runde anstrengender. Dazu kamen eine Bergab-Passage mit knöcheltiefem Schlamm und ein sehr wasserreicher Wiesenabschnitt. Kurz gesagt: Es war ein richtiger Crosslauf. Da das Wetter mitspielte (7° C, trocken, etwas Wind), stand guten Leistungen nichts im Wege.
Die LGE hatte zwei Mannschaften am Start: Ein M45-Team mit Jean-Jacques, Jörg und Michael, das aber von einem M50er (Joachim) angeführt wurde. Er hatte nämlich auf einen Start in seiner neuen AK verzichtet und ist dafür in der jüngeren AK an den Start gegangen. Gründe dafür waren die starke Konkurrenz dieses AK-Laufes und sein Wunsch, die Mannschaft zu verstärken.
Die Senioren mussten 3 Runden über insgesamt 6,55 km laufen. Da ihr Lauf erst der dritte des Wettbewerbs war, waren die Schlammpassagen anfangs noch nicht ganz so tief, aber das hielt nicht lange. Joachim ging sofort mit an die Spitze und konnte diese Position den ganzen Lauf über halten. Zusammen mit einem M40er hielt er die Konkurrenten in Schach und wehrte alle Attacken ab. Als Gesamtzweiter lief er ins Ziel und schaffte erstmals einen bayerischen Meistertitel - eine Glanzleistung, die ihm in den letzten beiden Jahren als "echter" M45er nicht gelungen war. Hut ab vor soviel Kampfgeist! Dieser Titel war schwer erkämpft und ist viel mehr wert als einer in der M50, den er vermutlich locker und mit großem Vorsprung erreicht hätte.
Die drei anderen LGEler kamen erst geraume Zeit hinter ihm ins Ziel, doch trugen Jean-Jacques und Jörg mit ihren guten Ergebnissen dazu bei, dass die Mannschaft den Vizetitel gewann. Für Jean-Jacques als Mittelstreckler waren die Berge das größte Problem, doch er lief trotzdem gut durch. Jörg hatte sich von seinem Tief in Neuhaus prima erholt und spielte wieder seine Lieblingsrolle als Bergziege. Dank seines geringen Gewichts konnte er auch über die Schlammpassagen geradezu "schweben". Michael orientierte sich an ihm und war im Ziel ebenfalls recht zufrieden.
Die andere LGE-Mannschaft lief beim Höhepunkt der Veranstaltung, der Langstrecke der Männer über 8,7 km (vier Runden). Da dieser Lauf als letzter gestartet wurde, war die Strecke schon entsprechend "präpariert" und stellenweise sehr schwer zu laufen. Joseph lief von Anfang an an der Spitze mit und sah eigentlich immer relativ locker aus. In der letzten Runde gelang es ihm, sich am vorletzten Anstieg von den verbliebenen drei Konkurrenten zu lösen und ca. 15 m Vorsprung herauszulaufen. Leider war das zu wenig, um dem explosiven Antritt des Regensburger Mittelstrecklers Julian Flügel abzuwehren, der am letzten Berg aufschloss und in einem unwiderstehlichen Schlussantritt Joseph regelrecht stehenließ. Im Ziel war Joseph zwar enttäuscht, doch er hatte wirklich keine Chance gegen diese Attacke gehabt. Umso höher ist es zu bewerten, dass es ihm trotzdem gelungen war, die beiden anderen von hinten heranstürmenden Gegner, darunter den im Vorfeld hochgewetteten Heiko Middelhoff, in Schach zu halten.
Christian musste sich schon in der ersten Runde einen Schuh neu binden, verlor deshalb den Anschluss und lief meist allein. Erst in der letzten Runde gab er noch einmal sichtbar Gas und lief als 12. ins Ziel. Björn spürte noch die Auswirkungen einer überstandenen Erkältung und hatte am Ende kaum noch Kraft in den Beinen. Dennoch hielt er im Interesse der Mannschaft tapfer durch. [Mi]

13.03.11: Schweinfurt, Maintallauf (HM)
Mit dem Einstieg in die Saison war Veit recht zufrieden auch wenn er etwas Lehrgeld zahlen durfte, So schildert Veit seinen Lauf:
"Am Anfang bin ich in einer großen Gruppe (ca. 10 Mann) hinter den beiden Führenden gelaufen. Bei Kilometer 5 sind wir in 17:45 min durch, so dass ich mir dachte, ich lasse besser mal abreißen. Leider war das die falsche Entscheidung, denn kurz darauf lief ich auf einer lange Gerade allein gegen den Wind. Am Ende der Geraden fiel die Gruppe vor mir auseinander und ich erhöhte mein Tempo, um auf den ersten Läufer vor mir aufzulaufen. Dies gelang auch, bei Kilometer 9 hatte ich ihn. Nur leider schien der sich im Wettbewerb „geirrt“ zu haben, denn bei Kilometer 10 ging er aus dem Rennen. Somit hatte ich die zweite Runde inklusive der besagten Geraden wieder alleine für mich, was für meine Motivation nicht gerade förderlich war. Bei Kilometer 18 stieg die Motivation aber wieder, da ein Läufer von hinten zu mir auflief und mich mitzog. Ich beschloss, mal zu testen, was noch geht, und versuchte, zu den beiden vor liegenden Läufern aufzuschließen. Leider wurde meine Tempoverschärfung jäh von einer Brückenrampe gestoppt, die mir regelrecht die letzte Luft nahm, so dass ich nicht unter, sondern mit knapp über 1:20 h ins Ziel lief."
Insgesamt zeigte Veit bei diesem Aufbau-Wettkampf eine schon gute Form und war mit diesem Tag zufrieden: „Ich habe mich auch nicht so verausgabt, sodass ich das Mararthontraining gleich wieder aufnehmen kann!“ [John]



Denis u. Carsten dominieren die M35
12.03.11: Neuhaus, 1. Bayern Cup-Lauf (10 km)
In Neuhaus startete wieder einmal die Laufsaison derjenigen, die sich Punkte beim diesjährigen Bayern Lauf-Cup sichern wollten. Bei bestem Laufwetter waren Denis und Carsten mit unterschiedlicher Taktik unterwegs auf der (angeblich schnellen) Neuhauser 10-km-Strecke: zwei flache Runden von ca. 4 km und der bekannte Schlussanstieg zum Sportplatz mit dem Cross-Finale auf Hoppelwiese.
Vom Start weg sorgte die Spitze mit dem überragenden Junior Martin Grau (11. der U20-WM im Hindernis-Lauf) gleich für ein flottes Tempo, wodurch sich bald zwei Fünfer-Gruppen bildeten. In der ersten ging Denis das Tempo mit, während sich Carsten in der zweiten Gruppe anfangs zurückhielt. Gegen Ende der ersten Runde lief Carsten vor, konnte Mitte der zweiten Runde Denis überholen und sich bei km 7 sogar auf den 3. Gesamtplatz vorarbeiten. Er wollte klar unter 34 Minuten bleiben, hatte aber nicht mit dem Anstieg zum Sportplatz gerechnet, der natürlich am Schluss eines harten Rennens schwer fällt und die Zeit schon verhageln kann. Der letzte Anstieg fiel Carsten dann auch sehr schwer und ließ ihn etwas einbrechen. So wurde er doch noch einmal überholt und verlor seinen 3. Platz wieder. Dennoch blieb er in einem guten Rennen noch knapp unter 34 Minuten, das für ihn mit einem klaren Sieg in der M35 endete. Denis, der insgesamt Fünfter und Zweiter der M35 wurde, fehlte am Ende - bedingt durch seinen Trainingsaufbau - zwar noch die Tempohärte, aber er ist für die nächsten "Duelle" mit Trainingspartner Carsten zuversichtlich. Das nächste gibt es allerdings über 15 km bereits beim Winterwaldlauf ...
Souverän siegte Neuzugang Helmut Müller erstmals für die LG Erlangen. In einem von Anfang an gleichmäßigen Rennen lag der erfahrene Senior der M65 im Ziel klar vor den Verfolgern und das trotz eines nur minimalen Trainingsaufwands, der eben mehr auf kürzere Strecken ausgerichtet ist. Jörg hatte leider keinen guten Tag; die Leichtigkeit der letzten Wochen war nicht da. Seine Ferse schmerzte dann auch wieder, aber er stieg nicht aus! Hätte er gewusst, dass die Mannschaft als Vierte nur knapp den dritten Platz verpasste und auch "nur" zweieinhalb Minuten zum möglichen Mannschaftssieg fehlten, dann ... [John]

05.03.11: Löningen, Deutsche Cross-Meisterschaft (5,84 km)
Hans Joachim Herrmann siegt bei Deutscher Cross-Meisterschaft
Einen sicheren Sieg konnte bei der Deutschen Cross-Meisterschaft im Rennen der Altersklasse M50 der Erlanger Hans Joachim Herrmann verbuchen, der im Ziel noch so frisch aussah, dass man nicht den Eindruck hatte, er habe sich voll verausgaben müssen.
Gut vorbereitet und erwartungsvoll fuhr Erlangens Top-Seniorenläufer Joachim zur Deutschen Crossmeisterschaft ins niedersächsische Löningen. Wollte er doch endlich seinen ersten DM-Titel gewinnen, nachdem er dies bisher oft nur knapp verpasst hatte. Ihn erwartete eine kreativ präparierte, schöne Strecke. Kreativität war auch gefragt, um in dieser flachen Landschaft eine anspruchsvolle Crossstrecke präsentieren zu können: Pro Runde (1400m) gab es jeweils 3 flache Hindernisse mit Strohballen, 3 eigens aufgeworfene "Panzerhügel", 2 kurze Steigungen an einer Naturtribüne und einen Abschnitt durch ein Beachvolleyballfeld. Nach der 80 m kürzeren Startrunde gelangen ihm drei ganz gleichmäßig gelaufene Runden, auf denen er seine Schnelligkeit und sein gutes Tempogefühl ausspielte. Das Ergebnis war ein souveräner und zudem locker herausgelaufener Sieg bei diesem Lauf der M50- und M55-Senioren und damit seine erste Deutsche Meisterschaft in der AK M50 - Glückwunsch!

Joachim bei der Siegerehrung ganz oben auf dem Podest
So schilderte Joachim seinen Rennverlauf: "In der 1. Runde hatte ich noch einen Begleiter, der ziemlich flott anlief. Dadurch gab es schon früh eine Lücke zum Rest des Feldes. Zu Beginn der 2. Runde hatte er aber sein Pulver schon verschossen. Der Rest ist schnell erzählt: ich lief mein Tempo kontrolliert weiter und der Abstand wurde von Runde zu Runde größer. Recht entspannt ging ich in die letzte Runde und konnte mir ausnahmsweise auf der Zielgeraden mal Zeit lassen und den Einlauf genießen. Mein großer Vorsprung war mir fast schon unheimlich. Sehr stimulierend waren die Anfeuerungen von den anwesenden Bayern aus Ingolstadt, Passau, Burgebrach und Rosenheim. Habe mich anschließend entsprechend revanchiert. Fazit: tolle Strecke, Stimmung und Organisation. Hat mal wieder Spaß gemacht!" [Joachim/ John]


Joseph am Ende des steilen Anstiegs; hinter ihm seine beiden Verfolger
26.02.11: Forchheim, Cross im Kellerwald (3460/7950m)
Obwohl es die oberfränkischen Crossmeisterschaften waren, führen doch fünf LGEler nach Forchheim, um einen anspruchsvollen Trainingslauf zu absolvieren.
Die Mittelstrecke war diesmal besonders stark besetzt, leider auch mit Läufern, die anfangs ein mörderliches Tempo einschlugen, um dann gleich am ersten steilen Anstieg zu "sterben" und den anderen Athleten den Weg zu versperren. Als Joseph sich endlich freigelaufen hatte, bestimmte er das Rennen von der Spitze her. Nach der Hälfte lagen seine beiden direkten Verfolger (s. Foto) noch ca. 20m hinter ihm. Immerhin handelte es sich um Mario Wernsdörfer und Stefan Hohberger, die Zweit- bzw. Drittplatzierten bei den letztjährigen bayerischen Crosslaufmeisterschaften auf der Langstrecke. Dann gab Joseph richtig Gas und hatte im Ziel mehr als 100m Vorsprung.
Auf der Langstrecke gab Veit ungewollt ein gutes Beispiel einer selbsterfüllenden Prophezeiung ab: Nachdem er im Vorfeld Angst vor etwaigen Verletzungen hatte, stürzte er prompt und schlug sich Knie und Hand auf. Trotzdem rappelte er sich schnell auf und lief als schnellster LGEler ins Ziel! Matthieu verbesserte sein Vorjahresergebnis erheblich und lief sehr stark, ebenso wie Bergziege Jörg. Ihm gelang es, seinem AK-Konkurrenten Klaus Geuß (SC Kemmern) fast eine halbe Minute abzunehmen und als Zweiter der M45 zu finishen. [Mi]

26.02.11: Karlstadt, Staustufenlauf (15 km)
Die flache Wendepunkt-Strecke des Staustufenlaufs führt entlang des Mains mit leichtem "Auf und Ab" und dem Start- und Finalabschnitt auf Kopfsteinpflaster im historischen Stadtzentrum. Der schnelle Kurs hätte bei dem sonnigen Winterwetter zwar ein gleichmäßiges Tempo erlaubt, aber nicht der Gegenwind auf dem ungeschützten Rückweg. John kam trotzdem immer gut zurecht, denn er hatte sich von Anfang an die richtigen Gruppen gesucht. Das half besonders gut auf dem Rückweg! Bei km 13 war seine kleine Krise: Müdigkeit und ein Übermaß an geschluckter Luft sorgten dafür, dass es ihm schlagartig schlecht wurde. Schnell fand John wieder seinen Rhythmus, ebenso den Anschluss an die Gruppe und erreichte mit 1:01.27 h im Ziel eine Zeit, die deutlich unter der lag, die er sich vorgenommen hatte. Nur der mehrfache Bayerische Seniorenmeister Alfred Knaier (DJK Salz), auf den John zwischenzeitlich bis auf 15 s aufgelaufen war, rangierte als Sieger in der AK M55 im Ziel (gut eine Minute) vor ihm. Das erwies sich aber aus einem anderen Grund als Vorteil, denn so entging John dem Siegerpreis, einem 5-Liter-Bierfass. Die Gesamtsieger M/W wurden sogar in Bier aufgewogen! [John]

John entspannt nach dem 15-km-Lauf (Foto fourrunners)

29.01./13.02.11: Fürth/ Senioren-Hallensportfest; Erfurt/ Senioren-Hallen-DM
Drei LGE-Athleten starteten in Fürth: Neuzugang Helmut Müller (M65) und Jean Jacques Faurie (M45) über 800 m und Denis Mietzsch (M35) im 3000-m-Lauf. Die stärkste Leistung der Drei bot Jean Jacques, der auf der 200-m-Runde (gut hörbar) weit vor der gesamten Konkurrenz herlief. Dementsprechend kam bei ihm mit 2.10 min auch eine tolle Zeit raus - und das im Alleingang! Mit einer kleinen Steigerung hätte er (wie gewohnt) bei der Hallen-DM in Erfurt ein wichtiges Wörtchen mitsprechen können. Helmut "versteckte" sich hinter dem Herzogenauracher Willi Scheidt, der noch eine Klasse höher startet, um sich von dem erfahrenen Mittestreckler ziehen zu lassen. Helmut setzte sich siegreich durch.
Denis war mit seinen 3000-m-Läufen nicht zufrieden. Er ist einfach noch nicht auf dem Tempo-Niveau, das er sich wünscht. In Erfurt steigerte er sich gegenüber Fürth zwar und konnte bis zur 1000-m-Marke gut mithalten, aber dann musste er abreißen lassen. Damit konnte er in den Kampf um den Titel der M35 zwar nicht mehr eingreifen, aber doch souverän den dritten DM-Platz absichern. Im nächsten Jahr wird er in der M40 mehr und noch stärkere Konkurrenz haben. [John]


Joachim eilt vorneweg (Foto: Behrendt)

 

Eckental: sonniges Cross-Vergnügen


hat John, Josef, Hans und Marco Spaß gemacht! (Foto: Fourrunners)
30.01.11: Eckental, Mittelfränkische Cross-Meisterschaft (6420 m)
In Eckental herrschte von Anfang an eine freundliche Stimmung, nicht nur weil die strahlende Sonne trotz der frostigen Temperaturen etwas wärmte. Auf dem größtenteils hart gefrorenen Boden der abwechslungsreichen Strecke konnte man auch ohne Spikes gut laufen. Mit vielen "alten" Bekannten konnte man sich wieder einmal gut unterhalten (83 Männer beim Hauptlauf!). Die gute Stimmung störten auch so einige kleine Unstimmigkeiten bei der Auswertung nicht (Bezirkswertung eigentlich mit, aber bei manchen eben auch ohne Startpass). Überraschend waren auch sieben Läufer der LG Erlangen am Start, obwohl Joseph, Christian, Denis und Jörg wegen anderer Läufe oder Krankheit nicht teilnahmen. So hielten Senioren-Ass Joachim und Björn die Erlanger Fahne an der Spitze hoch, und auch die anderen LGEler sorgten für gute Ergebnisse.
Im Hauptlauf der Männer zeigte Hindernisläufer Daniel Götz (LAC Fürth) seine ganze Klasse. Bei seinem "Comeback" nach längerer Verletzungszeit gelang Daniel ein souveräner Sieg, den er sich aber erst auf der Schlussrunde gegen den Passauer Cross-Spezialisten Stefan Hohberger sicherte. Schnellster Erlanger war als insgesamt Fünfter Joachim, der damit auch bei seinem ersten Wettkampf in diesem Jahr als Sieger in seiner neuen AK M50 mit über 2,5 Minuten Vorsprung einfach in einer anderen Liga lief. Bis Ende der vorletzten von 6 Runden lief er mit Björn (6. gesamt) zusammen (Bild links). Dann setzte er sich bis ins Ziel leicht um 21 Sekunden von ihm ab. Zusammen mit Marco liefen die beiden in der Bezirks-Mannschaftswertung als Dritte aufs Podest. Matthieu hat ja leider keinen Startpass, kam aber trotzdem in der M30 als Fünfter in die Bezirkswertung(?). Dahinter konnte Marco den Josef, der trotz wenig Vorbereitung ein beherztes Rennen ablieferte, im Ziel überspurten, während gleichzeitig "fourrunner" Frank Schwehla noch an beiden vorbei sprintete. Marco wurde Bezirks-Vize der M35, wogegen Josef  auf dem 5. Platz in der M50 landete. Dahinter "rollte" John in einem gleichmäßigen Rennen als dritter der M55 ins Ziel und freute sich mit Josef über den Sieg als M50/55-Mannschaft (vor TSG Roth), den sie hauptsächlich Joachim zu verdanken hatten. Und auch Hans (Reichelsdorfer) lief seit langer Zeit mal wieder ein (gutes) Rennen mit. [John]

22.01.11: München, Bayerische Hallenmeisterschaft (3000 m)
Gaststarter Thorben Dietz aus Nordrhein-Westfalen hatte sich bis zur 2000-m-Marke (5:41 Min) vor das Feld gespannt und für ein gleichmäßiges Tempo gesorgt. Joseph Katib lag an vierter Stelle. Der Regensburger Felix Hentschel attackierte dann und setzt sich mit Falco Zauber (Fürth) ab. Joseph konnte ihnen aber nicht mehr folgen, da er vom Trainingsaufbau her noch nicht so weit ist. Das Gold holte sich nach taktischem Geplänkel in der Schlussphase letztendlich Mittelstreckler Falko sicher mit 8:20,15 Min durch einen schnellen letzten Kilometer (2:38 Min). Joseph überquerte nach 8:32,38 Min als Dritter die Ziellinie und war mit seiner Leistung ganz zufrieden: "Es hätte ruhig auch eine 8:29,99 sein können!" Er hatte aber schon vor dem Rennen mit diesem Platz gerechnet und somit das Maximum für sich rausgeholt. Im Endeffekt hatte ihm dieser wichtige "Trainingsbaustein unter Wettkampfbedingungen" Spaß gemacht.


15.01.11: Weidach/Coburg (9,63km)
Endlich mal ein Lauf, der nicht abgesagt werden musste! Diese Chance ließen sich Jörg und John nicht entgehen. Die Ersatzstrecke für den ursprünglich vorgesehenen Lauf im Callenberger Forst (ehemaliges Jagdrevier der Coburger Regenten) ließ sogar gute Zeiten zu, denn die 5 mal zu laufende ca. 2 km lange Straßen-Runde im Ortsteil Weidach war nur leicht profiliert, also relativ flach.

Voll motiviert rannte Jörg los wie von der Tarantel gestochen und noch wichtiger: er hielt das Tempo durch! Das brachte ihm Gesamtplatz 8 und in der Doppelwertung M40/45 den Sieg, obwohl er in dieser Klasse der Älteste war. John wurde als viertältester Teilnehmer (!) in der Wertungsklasse M50/55 Vierter hinter drei "frischen M50ern". Er war mit seiner Leistung dennoch zufrieden, gemessen an den bisher schwierigen Trainingsbedingungen. Beide hoffen natürlich auf eine noch deutliche Steigerung in dieser Saison! Das anschließende gemütliche Beisammensein mit den Fourrunners (Bild rechts) in Ermangelung einer Siegerehrung, die erst mit dem Abschluss der Serie stattfinden wird, war kurzweilig und die Zeit verging auch bei der Fahrt zurück nach Erlangen wie im Fluge. [John]
v.l.n.r. John, ..., 4. Jörg und Alex, Harald, Frank (Fourrunners)







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