Berichte 2010

Leichtathletikgemeinschaft Erlangen - Laufgruppe


Jahresrückblick 2010
Eine Rückschau auf das Jahr 2010 anhand der Bestenlisten und Erfolge bei Meisterschaften zeigt nicht nur wieder das gute sportliche Niveau der Läufer und Läuferinnen bei den Top-Leistungen sondern auch die Leistungsdichte, besonders bei den Senioren. Die angefügte Statistik zeigt, dass es bei Bestenlisten-Plätzen und Meisterschaften deutliche Verbesserungen gegenüber 2009 gab, ausgenommen deutsche Meisterschaften (Hauptklasse). Zusätzlich gab es bei regionalen und überregionalen Läufen in 2010 (gegenüber 2009) 14 mal Gesamtplatz 1 (10), 15 mal Platz 2 (11) und 11 mal Platz 3 (7).
Erfolgreichster Erlanger Läufer war wie 2009 Joseph Katib, diesmal u.a. mit zwei bayerischen Vizetiteln (10.000 m und 10 km wieder unter 31 min). Vergleichbar erfolgreich war Hans-Joachim Herrmann als Senior M45, denn er steigerte seine Leistungen erheblich gegenüber 2009, obwohl er im letzten Jahr der M45 startete. So belegt er als Senior jeweils vier Top-Plätze bei (bayerischen und deutschen) Meisterschaften als auch in der bayerischen Bestenliste über 3000m, 5000m, 10km und Halbmarathon. Sogar in der Word Rankings Masters ist er auf Platz 25 zu finden (5000m). Karl-Georg Spitz ist auf den Bahn-Mittelstrecken (800m und 1500m) erfolgreich. Seine Jahresbestleistung über 1500m ist auch in der deutschen Bestenliste vermerkt und liegt nur noch 1,5 s über dem Stadtrekord. Obwohl Christian Dirscherl auch beruflich bedingt nur relativ wenige Wettkämpfe bestreiten konnte, zeigte er wieder seine großen Fähigkeiten, besonders bei dem Halbmarathon in Ingolstadt. Damit gelangen ihm wieder ein neuer Stadtrekord und der Eintrag in der deutschen Bestenliste. Die herausragende Leistung eines LGE-Teams (Katib, Dirscherl, Herrmann) war die zweimalige Verbesserung des Stadtrekords für die 10km-Mannschaft, die mit Platz 11 die beste Platzierung in der deutschen Bestenliste erreichte. Fast so erfolgreich wie in 2009 war Denis Mietzsch als Senior M35, denn er steht 2010 nicht nur viermal auf Platz eins in der bayerischen Senioren-Bestenliste, sondern holte auch den einzigen Titel (bayerische Sen.-Meisterschaft über 5000m). Aber auch seine 3. Plätze bei deutschen Sen.-Meisterschaften über 3000m, 5000m und 10000m können sich sehen lassen. Außer den oben (im Text) Genannten sind ebenfalls vertreten: Viola Schäffer (5000m, 12. der Bayer. Bestenliste) und unter den Top-10 der Bayerischen Senioren-Bestenliste: Michael Krug, M45 (1500m, 3000m), Oliver Haensell, M45 (800m, 1000m), Carsten Stegner, M35, und John Stackmann, M55 (Marathon), Sina Leitzmann, W30 (5000m); sowie bei bayerischen Meisterschaften (Top-10): Annette Schütz (Halbmarathon).
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Folgendermaßen lassen sich die Erfolge der Läufer und Läuferinnen der LG Erlangen zusammenfassen:
Deutsche Bestenliste: 5 Einträge und davon 1x Top-30
(2009: 4x und davon 2x Top-30)
Bayerische Bestenliste: 13 Einträge und davon 5x Top-10 (2009: 8x und davon 5x Top-10)
Bayerische Senioren-Bestenliste: 27 Einträge und davon 11x Top-3 sowie 20x Top-10
(2009: 21x und davon 8x Top-3 sowie 13x Top-10)
Deutsche Meisterschaften: ein 13. Platz und 2x Top-50 (2009: ein 8.Platz und 2x Top-20)
Bayerische Meisterschaften: 6x Top-10
(2009: 3x Top-10)
Deutsche Senioren-Meisterschaften: 7x Top-10
(2009: 2x Top-10)
Bayerische Senioren-Meisterschaften: 4x Top-3 (2009: 2x Top-3)
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Darüber hinaus haben viele mit tollen persönlichen Leistungen (auf die ich nicht weiter eingehe) aufgewartet, auch wenn sie nicht in diesen Verbandslisten geführt sind (z.B. Sieger im Bayern Lauf-Cup 2010). Glückwunsch und weiter so in 2011!
[John]


31.12.10: München, Pleinfeld, Nürnberg (Silvesterläufe)
Für die LGEler, die bei den drei Silvesterläufen starteten, war es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und schneeglatten Böden sicher nicht nur ein "eiskaltes Vergnügen" und bestimmt auch kein "Wintermärchen". Besonders in der zweiten Hälfte wird es nämlich immer schwieriger, das Tempo zu halten. Und es kann einem richtig kalt werden, wenn so langsam die Kraft und damit die "Heizung ausgeht".

Fotos (mit freundlicher Genehmigung) von Dirk Elsner, MRRC (linkes) und Robert Hackner, TKN (rechtes)
Beim größten Lauf in München waren unter den mehr als 2000 Startern über 10 km auch Björn, Christian und Joseph. Bei diesen Bedingungen mit glatten Schuhen noch eine niedrige 33er Zeit zu laufen (33:15 min), ist schon Klasse! Dazu noch auf dem welligen Parcours im Olympiagelände. Joseph erreichte mit dieser Spitzenleistung als Zweiter das Ziel. Nur der für LG München startende Steffen Justus, der Deutsche und Vize-Weltmeister über die olympische Triathlondistanz, war schneller. Dabei musste Joseph am Ende noch richtig kämpfen, um den 2. Platz zu verteidigen. Denn er hatte nach den beiden ersten gemeinsamen Kilometern mit Steffen, nach denen er abreißen lassen musste, bis km 7 zwar nur 12 s Rückstand, war dann jedoch so platt, dass der Verfolger gefährlich nahe kam. Auch die Leistungen von Christian und Björn können sich sehen lassen: Christian hielt anfangs gut mit und verlor am Ende knapp den Spurt um Platz vier. Für die eigentliche Überraschung sorgte Björn: So nah war er bisher nie an seinen Vereinskameraden dran gewesen und lief als Zwölfter immer in Sichtweite zu den anderen bayerischen Spitzenläufern.
In Pleinfeld am Brombachsee ging es für Carsten nicht nur um die Tageswertung über 9,5 km, sondern auch darum, beim letzten Lauf des Infinity-Läufer-Cups seinen zweiten Platz zu verteidigen. Richtung Brombachsee konnte er zeitweise sogar auf geräumten Straßen laufen und sich dabei deutlich an der Spitze absetzen. Bis zum und entlang des Brombachsees verlor er aber diesen Vorsprung und fiel schließlich auf den zweiten Platz zurück, den er aber souverän bis ins Ziel halten konnte. Das sicherte Carsten auch in der Cupwertung den erhofften zweiten Rang, mit dem er vor einem halben Jahr (als Seiteneinsteiger) nie gerechnet hätte. So kam ihm die Siegerehrung wie eine zusätzliche Weihnachtsbescherung vor :-))
Wegen der schneebedeckten Strecke und immer wieder wechselnder Wetterprognosen stand die Veranstaltung in Nürnberg lange auf der Kippe. Auf den verkürzten 2-Runden-Kurs an der Wöhrder Wiese gingen dann Jörg und 800 "10-km-Starter". Trotz der schlechten Bodenverhältnisse blieb Jörg noch unter 40 Minuten, verpasste aber als Vierter der M45 knapp das Podest. Denis wäre auch gerne über die zwei Runden gestartet, aber die 1111 Startplätze waren schon vergeben, als er sich entschieden hatte, sich anzumelden. So pflügte er sich mit Wut im Bauch nur über eine Runde durch den Schnee und war dabei schnell (16:18 min) und erfolgreich: Platz zwei sorgte auch hier für einen gelungenen Jahresabschluss! [John]


Jörg mit Spaß im Schnee
18.12.10: Langendorf, Saaletal-Cross (9,4 km)
Zwar knapp 130 km Anfahrtsweg, aber absolut lohnenswert - auch für Jörg. Ein Parcours, der um zwei Sportplätze abgesteckt wurde. Klingt zwar langweilig, war es aber nicht. Die 9,4 km - auf reichlich sieben Runden verteilt - hatten es in sich: die abwechslungsreiche Laufstrecke war gespickt mit kleinen Hindernissen und zwei kleinen Anstiegen, die ich mit meinen Trailschuhen trotz fehlender Spikes/Dornen (fast alle hatten keine) auch ganz gut hochkam. Ein gutes Kraftausdauertraining für kommende Aufgaben, dank des vielen Schnees!  Leider war dieser Hauptlauf nur schlecht besucht, denn nur 20 Teilnehmer hatten sich dafür nach Langendorf verirrt. Schade, diese gut organisierte Veranstaltung hätte mehr Resonanz verdient gehabt. Die Teilnehmer bereuten den Weg nach Langendorf keineswegs, und man sah nach dem Lauf nur zufriedene Gesichter. Kein Wunder, denn fast alle kamen aufs Treppchen ;-) Auch Jörg siegte in der M45 klar vor drei Konkurrenten. Als Preis gab es einen wunderbar schmeckenden Lebkuchen, der speziell für diese Veranstaltung gebacken worden war. Meiner überlebte nicht lange - hm!!! Schön, dass die Fourrunners auch da waren! Dadurch machte es doppelt Spaß. [Jörg/ John]

05.12.10: Pfaffenhofen, Nikolaus-Cross (6,6 km)
Der MTV Pfaffenhofen veranstaltete bereits seinen 20. Pfaffenhofener Nikolaus-Crosslauf. Bei -3°C liefen die Männer drei große Runden (ca. 6,6 km mit 260 HM) auf einer herausfordernden Strecke, die wegen ihres Profils und des Schneebodens auf Waldwegen und durch tiefe Wiesen viel Kraft kostete. Gleich nach dem Start gelang es Joseph Katib, das Rennen zu kontrollieren. Danach störte es ihn auch nicht, dass - wie in den Vorjahren - der Krampus (garstiger Begleiter des Nikolaus ...) die Läufer mit Hilfe seiner Rute auf einem knackigen langen Anstieg trotz ihrer bereits brennenden Waden zu Höchstleistungen angetrieben hat, denn Joseph war für den Krampus zu schnell. Mit in der Spitze waren Titelverteidiger Heiko Middelhoff (Ingolstadt) und Lokalfavorit Christian Dirscherl. Christian zeigte sich gegenüber dem Cross in Vaterstetten nochmals stark verbessert und blieb bis 1,5 km vor dem Ziel an der Spitzengruppe dran.

gute Laune und Skepsis beim Start
Joseph zog auf den finalen 300 m den Spurt an und konnte Heiko um 3 s distanzieren. Als Dritter (und Sieger der M30) war Christian auch nur 18 s zurück und sehr zufrieden. Björn Day lief zwei Runden gut in der Verfolgergruppe mit, bevor ihm in der Schlussrunde etwas die Kräfte ausgingen und er dadurch den Anschluss verlor. Aber den dritten Platz in der MHK sicherte er sich überlegen. Die Siegerehrung im Vereinsheim wurde vom Nikolaus höchstpersönlich vorgenommen, der natürlich zuerst an die Gesamtsieger die Pokale verteilte. [John]

04.12.10: Forchheim, Nikolauslauf (10 km)
An diesem Samstag war es nicht nur auf den Straßen sehr glatt, weswegen etliche der angemeldeten Teilnehmer nicht anreisten, sondern auch die 2,5-km-Runde des Nikolaus-Laufs rund um und auf der Forchheimer Sportinsel war sehr rutschig bis auf den Start- und Zielbereich und die Brücke. Dadurch war es kaum möglich, eine gute Zeit zu laufen, und es galt um so mehr, sich die Kräfte gut einzuteilen. Marc Poncette kam mit den Bedingungen nicht so gut zurecht. Auch Peter Lenz hatte Probleme, aber er ließ sich davon nicht sonderlich beeindrucken und spulte trotzdem ein gleichmäßig gutes Rennen ab. Sein Formanstieg ist unverkennbar und wurde durch den Erfolg (2. M55) bestätigt. Marc dagegen verpasste als Vierter der M40 das Podest. Eine böse Überraschung erwartete die Teilnehmer, als sie nach dem Rennen wieder die Umkleidekabinen betraten: Diebe hatten alles durchwühlt und sämtliche Kleidungsstücke lagen auf dem Kabinenboden verstreut. Bei einigen Unvorsichtigen fehlten dann auch tatsächlich Geldbörsen und Scheckkarten! [John]

21.11.10: Darmstadt-Cross (10,5 km)
Zum 25. Mal ging es auf dem "schnellsten Wiesenparcours Deutschlands" zur Sache! Seit exakt einem Vierteljahrzehnt ist der Darmstadt-Cross auch eine der Attraktionen der deutschen Cross-Szene. EM-Qualifikationen für den Deutschen und den Schweizer Leichtathletik-Verband sowie Wertungsläufe beim Deutschen Cross-Cup sind nur zwei der herausragenden Merkmale eines großartigen Events. Entsprechend gut war die Besetzung, aber nicht der Untergrund, denn die Darmstädter "Lichtwiese" war (auch durch die vielen vorherigen Rennen) sehr uneben. Nach einer Einführungsrunde waren acht große Runden mit jeweils drei Hindernissen zu bewältigen, offiziell insgesamt 10,5 km - jedoch wohl eher 11 km lang (meint Joseph). Joseph, der mit einem Top-Ten-Platz geliebäugelt hatte, erwischte einen schlechten Start. Er war aber bei km 1,5 schon Fünfter und hielt sich im "Windschatten" des deutschen Spitzenläufers Martin Beckmann, der im Cross-Cup führt. Als Martin plötzlich deutlich langsamer wurde, schloss Joseph mit einem (weiteren) Kraftakt die 10-m-Lücke zum drittplatzierten Iren Cian McLoughlin. Zu diesem Zeitpunkt hatte Joseph zwar noch einen guten Rhythmus, fühlte jedoch schon, dass die Kräfte schwanden, und blieb daher nur bis kurz vor km 5 an Cian dran. Danach büßte Joseph immer mehr Plätze ein. Bis 3 km vor dem Ziel noch Zehnter, verlor er dann noch 40-60 s auf die unmittelbare Konkurrenz und musste sich schließlich mit Rang 18 zufriedengeben. Warum er ab der Hälfte so "unterirdisch" langsam geworden war, kam am nächsten Tag raus: eine Erkältung! [John]

21.11.10: Memmelsdorf, Schlosslauf (9,6 km)
In Memmelsdorf ist die LGE mit einer kleinen, aber sehr starken Mannschaft von 2 Läufern angetreten. Insbesondere Hans Joachim Herrmann beeindruckte durch eine genial schnelle Zeit. Dabei war er nach seinem HM in München deutlich kürzer getreten und wollte nur einen Aufbauwettkampf absolvieren. Was soll das bloß ab Januar in der neuen AK (M50) werden? Seine Konkurrenz  lief trotz einer Vielzahl an regionalen Topläufern hinter ihm her.  Besonders die Burgebracher Elite musste sich einmal mehr seiner Top-Leistung geschlagen geben: Joachim wurde Gesamtzweiter! Nur ein 26 Jahre (!) jüngerer Athlet konnte sich vor ihm platzieren. Anerkennend wurde Joachim u.a. von Ingo Bäuerlein zur Revanche aufgefordert.
Aber auch Jörg überzeugte, natürlich in einer anderen Leistungsklasse als Joachim. Aber immerhin wurde er hinter Joachim  2. der M45 und gesamt 18. Man muss sich verdeutlichen, dass bis Platz 26 alle Läufer mindestens 5 Jahre jünger als die beiden waren. Siegerpreise scheffelten beide reichlich: Joachim durch seinen Gesamtplatz und Jörg durch Losglück im Raiffeisen-Cup; zusätzlich belegte er noch den dritten Platz in der Cupwertung. [Jörg] (Fotos der Siegerehrung)

Siegerehrung mit den üblichen Bechern

20.11.10: Vaterstetten, Bayerisches Cross-Festival (7,1 km)
Der MTV Ingolstadt richtete in diesem Jahr erstmals dieses Laufevent aus, das bisher immer in Vaterstetten stattfand. Die Laufstrecke im Hindenburgpark ist mitten in Ingolstadt, große Teilnehmerfelder und topbesetzter Laufsport machten dem Begriff „Cross-Festival“ alle Ehre. Zu einem sehr spannenden Rennen gestaltete sich der Hauptlauf der Männer. In der über sieben Runden (7,1 km) führenden Distanz bildete sich sehr bald eine vierköpfige Spitzengruppe mit ständigen Wechseln an der Spitze. Knapp dahinter hielt sich in der ersten Runde der Erlanger Christian Dirscherl, der ab der Hälfte der Distanz zwar deutlich Zeit eingebüsst hat, aber den fünften Platz halten konnte. Dabei ließ Christian mit Mathias Ewender (LG Stadtwerke München) einen bayerischen Spitzenathleten klar hinter sich. "Mir fehlt einfach noch ein wenig die Tempohärte, da sind solche Wettkämpfe aber genau das richtige Training." kommentierte Christian doch recht zufrieden sein Ergebnis. [John]


Carsten läuft an einem Kunstwerk vorbei
20.11.10: Rednitzhembach, Kunstweglauf (10 km)
Die leicht profilierten 10 km des Kunstweglaufes sind zwar nicht vermessen, treffen aber wohl ziemlich exakt diese Distanz. Vom Schulgebäude in Rednitzhembach führt die Strecke zunächst auf einer 1-km-Runde durch den Ort, dann geht es zweimal in einer 4-km-Runde auf Asphalt, Wald und Forststraßen durch den Rednitzgrund, bevor abschließend noch mal die kleine Runde vom Anfang zu laufen ist. Für den, der etwas mehr Zeit hat, sind zwölf Kunstwerke am Rand der Strecke zu bewundern :-)).
So schildert Carsten den Rennverlauf (detaillierter unter www.pure-run.de): Vom Start weg übernahm sofort Titelverteidiger Sebastian Reinwand (LG Regensburg) die Führung und setzte sich sofort vom Feld ab. Hinter ihm formte sich eine Verfolgergruppe, in der bis km 5 das Tempo überwiegend von Daniel Höflinger (LAC Quelle) und mir bestimmt wurde (siehe Bild oben). Nach 5 km konnte ich das Tempo in dieser Gruppe nicht mehr ganz mitgehen und ließ gemeinsam mit dem Passauer Moritz Steininger abreissen. Wenig später bei km 6 klaffte dann auch zwischen uns eine kleine Lücke, leider zu meinem Nachteil. Ein minimaler Anstieg, der in den Wald führte, brach meinen Kampfeswillen, und ich stellte mich darauf ein, nur den großen Vorsprung nach hinten zu halten. Auf der letzten kleinen Runde konnte Moritz sein Tempo gar noch mal so forcieren, dass er den selbsternannten Favoriten und kanadischen Toptriathleten Luke Dragstra noch auf Platz 5 verwies. Zu dieser Zeit war Sebastian längst im Ziel und verbesserte seinen Streckenrekord auf unglaubliche 31:31 min! Nach 33:53 min überquerte ich als schnellster M35-Läufer die Ziellinie und wurde insgesamt Sechster. Ich freue mich über meine neuen Bestzeiten über 10 km und über 5 km (16:30 min) und einen nahezu sicheren dritten (oder sogar zweiten) Platz in der Läufer-Cup-Wertung des BLV-Kreises Mittelfranken-Süd. [Carsten]



14.11.10: Kitzingen, Lebkuchenlauf (10 km)
Da seine Freundin Lust auf Lebkuchen hatte, entschied sich Veit spontan, in Kitzingen zu starten. Bei sonnigem und relativ warmem Novemberwetter war viermal eine 2,5-km Runde auf teils sehr weichem Waldboden zu absolvieren, wobei viele Zuschauer die Teilnehmer anfeuerten. Veit blieb in der ersten Runde recht lange in der Verfolgergruppe der Spitze (siehe Bild, 3. v.l.). Ab der zweiten Runde fehlte Veit dann etwas der Speed – kein Wunder erst 2 Wochen nach dem Braunschweiger Marathon!  „Im Ziel hätte ich noch locker weiterlaufen können, aber halt nicht schneller!“ kommentierte er. Es hat ihm aber Spaß gemacht und insgesamt war er mit den glatten 37 Minuten doch recht zufrieden, da der Kurs nicht viel mehr zugelassen hatte und es bei ca. 350 Startern anfangs doch recht eng gewesen war. Die Organisation war jedenfalls top, alle Wurzeln waren sogar mit weißer Farbe kenntlich gemacht, damit keiner stolperte :-), und für Veit sprang noch ein zweiter Platz in der M30 raus. [John]

13.11.10: Büchenbach, Waldlauf (11,6 km)
Zweimal in Jahr findet der Büchenbacher Waldlauf auf relativ weichen Wiesenpfaden, Waldwegen und Forststraßen statt - meistens mit Schmuddelwettergarantie! Doch heuer erwartete die Teilnehmer herrlicher Sonnenschein und Temperaturen um 17° C. Carsten suchte sich diesen Lauf aus, um die gute Form nach dem Frankfurt-Marathon „auszunutzen".
Hier seine Schilderung des Rennverlaufes (siehe auch www.pure-run.de):
Gleich vom Start weg machte ich gemeinsam mit dem Rother Michael Batz das Tempo, so dass wir uns schon nach der Hälfte der ersten Runde deutlich vom Feld absetzen konnten. Dem ständigen Tempowechsel von Michael versuchte ich in der zweiten Runde eine leichte Tempoverschärfung entgegenzusetzen. Zunächst schien es auch so als könnte Michael diese nicht „toppen“, doch beim Durchlauf in die finale dritte Runde forcierte er unter Beifall der Zuschauer ein weiteres Mal und setzte sich gleich um 10 Meter von mir ab. Relativ schnell gab ich mich mit meiner Position zufrieden und ließ Michael ziehen. Von nun an spürte ich nämlich, dass die Regeneration 13 Tage nach dem Marathon doch noch nicht abgeschlossen ist, denn ich hatte mit unheimlich schweren Beinen zu kämpfen. Erst auf dem letzten Kilometer wurde ich wieder etwas lockerer, da ich im Vergleich zu den Vorrunden gut 30 Sekunden langsamer unterwegs war, und konnte noch mal ein wenig anziehen. Letztendlich gewann Michael mit 38:46 Minuten, 45 Sekunden später durchlief ich als Gesamtzweiter das Ziel. [John/Carsten]


Jörg in Nepal (3500m hoch)
13.11.10: Bad Staffelstein, Staffelberglauf (3,96 km)
Beim Staffelberglauf zeigte Jörg als 16. eine Klasse-Leistung. Kein Wunder - hatte er doch gerade ein spezielles Höhentraining (3500 bis 4400 m) in Nepal hinter sich :-)) und das hat anscheinend richtig gut gewirkt! So hat er die paar Höhenmeter locker überwunden und ist dabei endlich wieder schmerzfrei gelaufen. Hier ist sein Bericht:
Die reinen Bergläufe sind leider rar in unserer Gegend. Auch von anderen fränkischen Läufern wird dies sehr bedauert. Insbesondere fehlt der Scheßlitzer Giechburglauf! Der Staffelberglauf war mit rund 150 Teilnehmern entsprechend gut besucht und die relativ weite Anreise für die ca. 20 Minuten Glücksgefühl haben sich auch für mich gelohnt. Bei idealen Temperaturen und mitunter heftigem Gegenwind lief es bei mir blendend. Die Zeit war sehr gut, obwohl ich den ersten Kilometer etwas "verschlafen" hatte bzw. mir nicht von Anfang an ein hohes Tempo zutraute. Im anschließenden Mittelteil konnte ich dafür eine ganze Reihe von Läufern kassieren. Allerdings waren in der gemeinsam gewerteten M40/M45 so viele starke Läufer am Start, dass mir meine noch verbliebene Kraft an der letzten Rampe nichts nützte, da der Abstand leider schon zu groß war. [John/Jörg]
 

Spitzenreiter: Joseph jagt durch dunkle Gassen
07.11.10: Rothenburger Lichterlauf (8 km)
Beim Rothenburger Lichterlauf wird die 2-km-Runde (beinhaltet keine Flachstücke!) durch Fackeln und Lichteffekte so beleuchtet, dass das besondere Ambiente der Altstadt im Dunkeln auch den Läufern auf der 8 km langen Strecke vermittelt wird. Aber der Sprühregen bei kalten 5°C sorgten nicht so sehr für gute Stimmung, zumal es auf dem Kopfsteinpflaster dadurch recht rutschig wurde. Auch angelockt durch attraktive Preise für Sieg und Platz im Gesamteinlauf, starteten neben Titelverteidiger Joseph auch Christian und Björn. Josephs Taktik, die Konkurrenten durch eine sehr schnelle erste Runde abzuschütteln und danach durch das Führungsfahrrad bei Überrundungen einen Vorteil gegenüber den Verfolgern zu haben, ging nur bedingt auf, denn das Führungsfahrrad konnte an den Anstiegen nicht mehr folgen. Der Ersatzradfahrer ordnete sich dann auch noch vor dem an zweiter Stelle liegenden Sebastian Reinwand ein statt vor dem Spitzenreiter. Joseph hatte das Rennen trotzdem im Griff, beschleunigte nochmals, als Sebastian ca. 400 m vor dem Ziel plötzlich nur noch 10 m hinter ihm lag und gewann mit noch 3 s Vorsprung vor Sebastian. Christian ging es nach seinem Südamerika-Urlaub nicht nur darum, die Müdigkeit abzuschütteln, sondern auch endlich wieder Rennen zu bestreiten. Sein dritter Platz zeigt, dass er bald schon wieder in der alten Form sein dürfte. Björn hat seine Form anscheinend schon gefunden, denn beim Spurt um Platz fünf setzte er sich durch und unterstrich auch damit seine starke Leistung. [John]
 

31.10.10: Frankfurt-Marathon, Braunschweiger Marathon
"Fast" alle Wunschträume gingen in Erfüllung an diesem strahlenden Frankfurter Spätherbsttag. Es hagelte Strecken- und Teilnehmerrekorde in der Bankenmetropole, wobei der kenianische Sieger mit sagenhaften 2:04:57 h nur eine Minute über Hailes Weltrekord blieb! Kein Wunder bei dieser unerwarteten "Wärme" (14°C), die den meisten Marathonis eher zu schaffen machte. Auch Carsten konnte sich über die erhoffte neue Bestzeit (Glückwunsch zu 2:34:01 h!) nicht so richtig freuen.  Genau wie John kam er wegen der vielen wesentlich langsameren Läufer vor ihm schlecht ins Rennen, obwohl er viel weiter vor ihm startete(!). Carsten fand auch keine kooperativen Läufer, in deren Windschatten er sich etwas schonen konnte, und wurde alleine laufend zu schnell (Halbmarathon in 1:15:34 h!) - verleitet durch die starke Gruppe der 2:30-Läufer in Sichtweite vor ihm. Doch als Carsten an diese "heran" gekommen war, wurde er (natürlich) deutlich langsamer. Schon ab km 30 musste er hart kämpfen und zwischen km 35 und 40 sogar eine 19:22 min verkraften. Aber Carsten sicherte sich dann doch die Bestzeit auf dem roten Teppich in der Festhalle schließlich durch einen langen Endspurt ab km 40. John war mit seinem Lauf auch nicht zufrieden, denn er war in seinem Startblock zu weit hinten und wurde auch nach der Startlinie von den Rückstaus im Läuferfeld ausgebremst. Erst ab der Halbmarathon-Marke kam er ins Rollen, als er sein Tempo (auch kürzer als geplant) deutlich erhöhte. Das brachte ihm unterm Strich zwar noch einen negativen Halbmarathon-Split (-10 s) und den Ansporn, nur noch zu überholen, aber die Endzeit war trotz aller Anstrengung deutlich langsamer als erwartet (3:09:20 h). Ihm fehlte der "Saft" auch, weil der Inhalt der kurzfristig eingesetzten Pappbecher (statt der 0,3-Liter-Flaschen) viel zu gering war (und erst deren "Abfallteppich" ...). Die eigentliche Erklärung dafür ist, dass ein Infekt, John schon im Rennen in den Beinen steckte, aber erst danach richtig herauskam - Pech!
Veit hatte in Braunschweig nicht seinen besten Tag und bereute auch seine Entscheidung, dort zu starten. Er fand auf den engen Gassen der City bei eckiger Streckenführung und den weichen Parkwegen nie richtig seinen Rhythmus. Nach passablen 1:27:04 h beim 21,1-km-Schild kam bei km 25 das endgültige KO für die Bestzeit, als er auf das Feld der Halbmarathon-Teilnehmer auflief, seinen Weggefährten verlor und etwas aufsteckte. Mit seinen 3:01:57 h war er trotz Top-ten-Platz nicht zufrieden. So muss er wieder auf die nächste Chance hoffen, eine neue Bestzeit zu laufen. [John]


Carsten läuft Bestzeit, die Veit verfehlt, John erhöht sein Tempo "vergeblich" und alle Drei waren nicht zufrieden!
 


Joseph als 4. im Ziel

17.10.10: Augsburg, Sheridan Meilen (4,83 km)
Bei den "Sheridan Meilen" auf Straßen und Wegen im neuen Augsburger Wohn- und Gewerbepark Sheridan wurde Joseph Katib kurzfristig zum Eliterennen eingeladen (dank Hinweis von Carsten!). Es galt für die 13 Eliteläufer, darunter drei Kenianer, die ca. 1 Meile (1,609 km) lange Runde dreimal und somit insgesamt ca. 4,83 km zu bewältigen. Kühles aber trockenes Herbstwetter ermöglichte es den Assen auf den laubbedeckten großen Ahorn-Alleen ihr hohes Tempo gut durchzulaufen, allen voran natürlich den drei Kenianern, die gleich nach dem Start loslegten. Dadurch zog sich das Feld schnell auseinander, aber Joseph lag als Vierter nie weit hinter den Afrikanern. Seine Meilen-Rundenzeiten waren auch vom schnellen Start geprägt: 4:37, 4:46, 4:49 min. Im Ziel war er dann gerade mal 10 s hinter dem drittplatzierten Kenianer. Mit dieser Glanzvorstellung erreichte Joseph mit 14:12 min auch eine Klasse-Zeit, die über 5000m auf ca. 14:30 bis 14:40 min hinausgelaufen wäre. Angesichts dieser Formbestätigung (im Ziel sah er noch recht frisch aus, siehe Bild) und der Prämie hat sich für Joseph der kurzfristig eingeschobene Sonntags-Ausflug nach Augsburg wahrlich gelohnt. [John]


16.10.10: Burghaslach, Fackellauf (7,8 km)
Die Jubiläumsauflage des wie üblich gut organisierten Traditionslaufes (es war der 25.!) litt unter dem herbstlich kühlen Wetter (9° C, leichter Regen), doch die schnelleren Athleten gingen natürlich trotzdem an den Start. Sicherlich gab es aber nicht viele Nachmeldungen Kurzentschlossener.
Alle vier LGEler schafften es aufs Treppchen: Viola gewann die Frauenwertung souverän mit 2 min Vorsprung, während die drei Männer Michael, Veit und Marco mit der Mannschaft Dritter wurden (12 s vor den Gastgebern). Auch in den Altersklassen gelangen 2. (Veit, M30) und 3. Plätze (Marco, M35), doch wurden diesmal keine Altersklassen, sondern nur die ersten Zehn des Gesamteinlaufes geehrt. Michael verpasste mit einer guten Leistung diese Ehrung als schnellster Erlanger nur um 18 s und lag im Ziel auch nur 4 s hinter dem Sieger in seiner Altersklasse M45. Anlässlich des Jubiläums erhielten aber alle Teilnehmer süße und nützliche Geschenke. [Mi/John]

10.10.10: Schwabach, City-Lauf (Halbmarathon)
Der 19. Citylauf fand unter herrlichen herbstlichen Bedingungen statt: Sonne satt und schön gefärbte Laubwälder, durch die der schwierige profilierte Kurs in einer Runde auf Betonwegen, Asphalt und einigen Feldwegen westlich der "City" führte. Dort war oft Kopfsteinpflaster angesagt und kurz vor dem Ziel war noch eine Rampe zu überwinden - genauso wie der heftige Ostwind ab km 11. Carsten und John starteten in der Vorbereitung zum Frankfurt-Marathon aus dem vollen Training heraus, Denis sah die Chance, um den Sieg mitzulaufen, da der letztjährige Sieger nicht startete, und Günter wollte mal wieder einen Halbmarathon laufen.
Doch es kam ganz anders als erwartet: Denis wurde wieder von seiner "kleinen" Wadenverletzung "eingeholt", die er sich kürzlich beim zu intensiven Berglauf-Training zugezogen hatte, und stieg bei km 4 aus. Dagegen "lief es" bei Carsten und John ausgezeichnet. Carsten führte sogar die Spitzengruppe die ersten fünf Kilometer an und konnte sein Tempo und Platz zwei bis zum Schluss halten trotz Steigungen, Gefällstücken und Gegenwind. Er war praktisch so schnell wie beim flachen (und zu kurzen) Finish-Line-Herbstlauf (1:13:47 h) und freute sich über die Prämie für den Gesamtzweiten und den M35-Sieg. Allerdings hatte er gegen den Gesamtsieger Christian Strauch keine Chance, der im Windschatten des Führungsfahrrads mit 1:11 h einen neuen Streckenrekord aufstellte. John lief trotz auf und ab sehr gleichmäßig (10 km in 42:31), nutzte geschickt den Windschatten hinter jüngeren Läufern aus (bis sie nicht mehr konnten) und wollte es (dann) am Ende noch wissen. So "sprintete" John die letzten eckigen 1,1 km (falls das 20-km-Schild richtig stand) in 3:51 min leichtfüßig über die Rampe, um die M55 mit 1:29:57 h gerade noch unter der Eineinhalb-Stunden-Grenze zu gewinnen. Günter erreichte mit 1:40 h genau die Zeit, die er sich beim Start zugetraut hatte. [John]



Carsten glücklich im Ziel

10.10.10: München-Marathon (10 km, Halbmarathon)
Beim Jubiläums-Marathon gelangen Joseph über 10 km und Joachim beim Halbmarathon große Erfolge. Joseph siegte bei über 2000 Startern über 10 km knapp vor dem Amerikaner Keith Matiskella, und Joachim lief beim Halbmarathon unter ca. 5000 Teilnehmern (!) auf den 10 Gesamtplatz (nach Nettozeit), nur nach Bruttozeit wurde er Elfter.
Mit Blick auf die Starterliste hatte Joseph geplant zu gewinnen, ohne - im Hinblick auf die kommenden Crossläufe - alles zu geben. Bei sehr guten äußeren Bedingungen setzte er sich vom Start weg gleich mit Jan Fitschen, der für eine Marathonstaffel locker vornweg lief, ab. Nach 5 km (Durchgangszeit 15:27 min) war dann die Trennstelle zwischen Marathonstaffeln und 10-km-Läufern, sodass Joseph die zweite Hälfte dann im Alleingang absolvierte, aber den Abstand zu den Verfolgern immer gut kontrollieren konnte. So kam er mit 20 Sekunden Vorsprung ins Olympiastadion (350m vor dem Ziel), hat aber durch falsche Einweisung beim Zieleinlauf und Auskosten der Schlussrunde noch einige Sekunden liegengelassen. Björn ging wegen Urlaubs mit Trainingsrückstand ins Rennen und war daher von seiner Zeit unter 34 min angenehm überrascht.
Für Joachim war der HM ein wichtiger Höhepunkt der Saison, und entsprechend viel hatte er sich vorgenommen. Dank guter Besetzung hatte er lange Zeit eine Gruppe, mit der er laufen konnte. Erst auf dem letzten Streckenabschnitt setzte er sich problemlos ab und staunte über die Kraft, die ihm auch dann noch zur Verfügung stand. Genau 2 km vor dem Ziel (die 10km-Streckenmarkierung war auch für die Halbmarathonis sichtbar) geriet er etwas in Sorge, dass er sein Ziel, unter 1:13 h zu laufen, nicht schaffen würde. Ihm standen nur noch ca. 6:50 min zur Verfügung ... Da aber die Beine tadellos mitspielten, spulte er diesen Rest des Laufes sogar noch in 6:40 min ab und freute sich im Ziel vor allem über die Leichtigkeit dieses Abschnitts.
Nach dem Lauf mussten er und Björn noch auf Joseph warten, der als 10km-Sieger zu einem Empfang eingeladen war und sich dort den Bauch mit gutem Essen voll schlagen konnte. Ob er seinen Vereinskameraden etwas mitgebracht hat, ist nicht überliefert ... [John/Mi]


09.10.10: Heroldsbach, Herbstlauf Schloss Thurn (Halbmarathon)
Trotz vieler Wochen-Trainingskilometer (130) ist Veit auf den drei Runden sehr gut durchgekommen. Sascha Burkhard ging am Start gleich weg (es war sinnlos, da dran zu bleiben, denn er lief letztlich neuen Streckenrekord), dahinter bildete sich eine Siebener-Gruppe, die auf den ersten vier Kilometern zusammenblieb (da ging es tendenziell abwärts). Bei der nächsten Steigung ist Veit sein Tempo durchgelaufen und stellte zu seiner Überraschung fest, dass er am Ende nur noch Günther Wittmann an den Fersen hatte. Der hatte sich aber bei dem Versuch, dran zu bleiben, wohl übernommen und fiel dann auch schnell ab. Danach wurde es für Veit ein einsames und langweiliges Rennen. Um die Zeit konnte es ihm bei der Strecke (wellig, matschig, eckig) nicht gehen und nach vorne und hinten war viel Luft. So wurde es ein guter Trainingslauf (für den geplanten Braunschweig-Marathon), den Veit mit dem beachtlichen zweiten Gesamtplatz beendete! [John/Veit]


Veit läuft am Ende auf Platz zwei

02.10.10: Aichach, Ländervergleichskampf Bayern/Hessen/Baden-Württemberg (M/W 30-45)
Der traditionelle Ländervergleich der süddeutschen LA-Verbände litt diesmal wieder unter dem mangelnden Interesse der eingeladenen Athleten, wobei der späte Termin für einen Stadionwettkampf nur ein Grund war. Die Veranstalter überlegen nun, wie sie diesen an sich schönen Vergleich zukünftig atttraktiver gestalten können.
Von der LGE waren Joachim und Denis eingeladen worden, doch musste Denis wegen einer leichten Verletzung absagen. Auch Joachim schmeckte es eigentlich nicht, eine Woche vor dem Halbmarathon in München noch einen 5000m-Lauf zu absolvieren und im Vorfeld auch etwas dafür tun zu müssen. Doch wie gewohnt nahm er die Sache sehr locker und sah den Lauf als gute Tempo-Trainingseinheit. Leider fand er sich zusammen mit dem bayerischen M30-Vertreter Miguel Lenz einsam an der Spitze des schwach besetzten Feldes wieder und spulte mit ihm gemeinsam sein Rennen ab. Zwei Runden vor Schluss wurde den beiden irrtümlich die Schlussrunde angekündigt, woraufhin Miguel noch einmal Gas gab. Joachim hatte aber die Uhr immer im Blick und wusste um die wahre Rundenzahl. Sportlich fair informierte er auch seinen Mitläufer, der mit seiner zu frühen Attacke aber sein Pulver verschossen hatte, so dass Joachim ihn am Ende mit einer Sekunde Vorsprung in 16:13,67 min bezwang.
Dann ließ er sich sogar noch überreden, die 400m mitzulaufen, da es auch für die Platzierten wichtige Punkte gab. Seine 62,73 Sekunden können sich absolut sehen lassen! Auch wenn diese Strecke für ihn natürlich viel zu kurz war, ging es ihm immer noch besser als anderen, die sogar in anderen Sportarten eingesetzt wurden. So musste z.B. eine hessische Kugelstoßerin (!!) die 3000m mitlaufen, um Punkte für ihrem Verband zu sammeln - wie auch der 50-jährige Helmut Mayer, der mehrfach in der M30 startete. Leider reichte Joachims Einsatz nicht aus, um den Bayern den Sieg zu sichern. Bei 328 bayerischen Punkten fehlten nur sieben zum Sieg über Baden-Württemberg; Hessen landete abgeschlagen mit 262 Punkten auf dem 3. Platz. [Mi]




Axel siegt erstmals beim BLV-Laufcup
(Bild: fourrunners)

24.09.10: Ruhstorf, 10. BLV-Cup-Lauf (7,5 km)
Der Abschluss der diesjährigen BLV-Laufcup-Serie des Bayerischen Leichtathletik-Verbands fand in Ruhstorf statt, wobei der viele Regen die wellige Strecke dieses Geländelaufes noch schwerer gemacht hatte. Dies war allerdings absehbar und so traten nur Axel und Carola an, da sie noch die Chance hatten, sich mit ihrem jeweils sechsten Wertungslauf zu verbessern. Sehr eindrucksvoll gelang dies Axel, der mit einer starken Leistung den 3. Platz der M35 belegte und sich somit erstmals den Gesamtsieg der Serie in der M35 mit 106 Punkten erkämpfte. Carola konnte ihre derzeit gute Form nicht nutzen und belegte abermals in der W40 hinter ihrer Dauerrivalin Anke Härtl (Coburg) den 2. Platz. Damit war sie auch in der Serie (gute) Zweite (116 Punkte) hinter Anke. Bereits vor diesem Lauf waren ihre Chancen allerdings gering, die Serie zu gewinnen, denn der Punkteabstand zu Anke war einfach zu groß und Anke, der sie sich leistungsmäßig immer mehr angenähert hatte, immer noch zu schnell.
Die weiteren Platzierungen der LGEler in der Laufserie standen bereits vor der Abschlussveranstaltung fest: Weitere Seriensiege gelangten Annette (105 Punkte) und Sabine (90) in der W20 und W30, wobei Annette bei allen fünf Teilnahmen in ihrer Klasse gewann! Michael wurde guter Zweiter der stark besetzten Klasse M45 (111), in der Jörg den 4. Platz (75) belegte. In der neu geschaffenen Mannschaftswertung (Anzahl Teilnahmen) belegte die LG Erlangen nach anfänglicher Führung in der Schlussabrechnung (nur) den vierten Platz, weil den Erlangern - bis auf Carola und Axel - die Anreisen zu den Wettkämpfen nach Südbayern in der zweiten Jahreshälfte zu weit war. Ihre Punkte hatten sie sich nämlich schon frühzeitiger gesichert. [John]


19.09.10: Neumarkt (Halbmarathon)
Nach seiner neuen Bestzeit über die Halbmarathonstrecke in 1:18:30 Std. schwärmte Veit: "Das war gestern echt ein guter Tag." Eigentlich wollte er nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht mehr in Neumarkt laufen, da die Strecke alles andere als schön und schnell sei: Enge Kurven und Wege u.a. im Gelände der Landes-Garten-Ausstellung, wechselnde Untergründe wie Schotter und Kopfsteinpflaster, kurze Rampen etc., aber: "Da wir eh Freunde besucht hatten, wollte ich die Chance nutzen und einen Formtest einlegen." Und weiter schildert Veit den Rennverlauf: "Vom Start kam ich gut weg und hing schnell in einer Gruppe, die die Plätze fünf bis zehn umfasste. Das Tempo der Gruppe war aber extrem unrhythmisch und kostete daher zu viel Kraft, so dass ich die Gruppe bei Kilometer fünf habe ziehen lassen. Die Hälfte der Distanz hatte ich dann auf Platz zehn in 39:13 min absolviert und fühlte mich gut." So konnte er das Feld von hinten aufrollen, noch drei Plätze gut machen und die Läufer hinter ihm auf Distanz halten. "Besonders stolz bin ich darauf, dass ich nie die Kontrolle über mein Tempo verloren hatte und sehr gleichmäßig (zweite Runde in 39:17 min) durchlaufen konnte, ohne voll ans Limit zu gehen." resümierte Veit. Dass es so zur Bestzeit reicht, hatte er auf diesem Kurs nicht erwartet. Seine Form Richtung Herbstmarathon stimmt also. [Veit, John]

18.09.10: Erlangen, Lauf in die Mönau (10 km)
Der diesjährige Lauf in die Mönau fand bei besten Bedingungen statt. Nicht nur die Witterungsbedingungen waren an diesem sonnigen, kühlen Frühherbsttag optimal, es gab in dem Rekord-Teilnehmerfeld auch viele sehr gute Athleten.

kurz nach dem Start: Joseph, Joachim und Denis mit roten Hemdchen; ganz links John (roter Trainingsanzug)
So hatte auch Titelverteidiger Joseph, der genauso wie Joachim bereits eine Woche nach der Deutschen 10-km-Meisterschaft wieder startete, starke Konkurrenz durch den frischgebackenen Deutschen 10-km-Juniorenmeister Hagen Brosius, der schon bei der DM 22 Sekunden vor ihm ins Ziel gekommen war. Nach einem packenden Zweikampf bis ins Stadion musste sich Joseph schließlich (nur) um drei Sekunden geschlagen geben (31:55 min). Dabei war Hagen von ganz hinten gestartet und ist deshalb auf dem Bild des Starts nicht zu sehen! Viola, die überraschend an der Startlinie auftauchte (sie hatte den Startplatz von Gertrud übernommen) war in der W35 genauso wie Denis (M35), Joachim (M45), Carola (W40) und Helmut Müller (M65) in ihren Wertungsklassen Spitze. Trotz ihrer guten Endzeit von 38.49 min (praktisch aus dem Stand) war Viola aber bei weitem nicht die schnellste Frau, denn die Kenianerin Kangogo hatte sich an den Main-Donau-Kanal „verirrt“ (aber trotzdem nicht den Streckenrekord geknackt). Denis hatte wieder versucht, mit der Spitze mitzugehen, was ihm zwar bis km 2,5 gelang, aber folglich die Zeit im Ziel verhagelte. Trotzdem war sein vierter Gesamtplatz ungefährdet. Joachim ließ es zunächst locker angehen und beschleunigte wie üblich erst danach. Mit diesem bewährten Erfolgsrezept lief er locker als Fünfter ins Ziel. Neuer Rekord war die gute Zeit der LGE-Mannschaft (2:18.50), aber dafür war leider keine besondere Prämie ausgelobt, sondern es gab wie üblich (nur) einen Bierfass-Gutschein.
Sehr gut schlug sich auch die zweite LGE-Mannschaft (6. Platz): Dazu trugen Carola und auch Helmut bei, der erstmals für die LG Erlangen startete. Beide finishten mit starken Leistungen von 40:36 min bzw. unter 43 min. Marcus Nowak lief noch unter 40 min und kam damit in die Top-Ten der M20. Peter Lenz spürte nach jahrelanger Laufpause besonders, wie anstrengend ein Wettkampf ist, unterbot aber immerhin die 44 min und wurde noch Dritter der M55. [John]

12.09.10: Rannungen, Jubiläums-Marathon
Zur 10. Jubiläums-Laufveranstaltung "Rund-um-Rannungen", zum 100. Vereinsjubiläum und zum 2500. Jahrestag des ersten Marathons (!) wurde vom TSV Rannungen einmalig ein Marathon veranstaltet, wobei die schwere Halbmarathon-Naturstrecke (außer Straßenasphalt und Beton-Wirtschaftswegen gab es dick aufgeschüttete Forstwege, matschige Waldwege, Wiesen, schmale Trails mit Wurzeln, Holperrasen, frisch gemähten Acker, Spitzkehren usw.) bei Bad Kissingen zweimal zu durchlaufen war (ca. 700 HM insgesamt). Dieser war sein Geburtstagsgeschenk und so genoss er diesen sonnigen Spätsommertag trotz der enormen Anstrengung ...
In einer kleinen (dritten) Verfolgergruppe lief John die erste Hälfte mit Sportfreund Frank Schwehla schon viel schneller an als geplant, war aber trotzdem schon 70 m hinter dem ausgemachten starken AK-Konkurrenten (M55). Er musste also etwas tun: Frisch gestärkt durch die gute Betreuung seines Familienteams beschleunigte John eingangs der zweiten Marathonhälfte, löste sich aus seiner Gruppe (mit Frank), lief zur nächsten bei km 23 auf und sofort an seinem Rivalen vorbei. Bis km 40 konnte er das erhöhte Tempo trotz ständigem Auf und Ab durchhalten, noch drei vor ihm liegende Läufer überholen und sich so auf den dritten Gesamtplatz vorkämpfen. Das hatte er bei 33 Jahren Marathonlaufen noch nie erlebt: Ab km 32 wurde dem 57-jährigen von allen Personen auf und an der Strecke zum 3. Gesamtrang gratuliert, was ihn natürlich sehr freute und zusätzlich motivierte. Seinen Platz verteidigte er trotz schwerer Beine bis ins Ziel - wobei er die zweite Hälfte eine halbe Minute schneller lief als die erste (!) - und konnte danach diesen Erfolg zusammen mit seinem Familienteam feiern. [John]

John auf einem Rasenstück [!] der Marathonstrecke (Bild: fourrunners)
Weitere Bilder und Erlebnis-Berichte:

12.09.10: Herzogenaurach, 9. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Die 10-km-Strecke führt in zwei Schleifen durch den schönen Dohnwald, weist aber das bekannte Profil mit den zwei Anstiegen zum TS-Sportplatzgelände auf, was diesen Lauf nicht einfach macht. Carola hat endlich das erreicht, was sie sich schon so lange erhofft hatte und auch schon oft nahe dran war: den Frauen-Gesamtsieg! Und der gelang ihr eindrucksvoll und bestätigte ihre derzeit gute Form - Glückwunsch! Auch Axel hat mit dem zweiten Platz in der M35 gut abgeschnitten und bei Jörg geht es wieder deutlich aufwärts, auch wenn es diesmal (nur) zum sechsten Platz der M45 reichte. Michael kam nicht so gut zurecht  (4. M45) und hofft nun auf den Abschlusslauf in Ruhstorf. [John]

11.09.10: Ohrdruf, Deutsche 10 km-Meisterschaften
Die diesjährige DM über 10 km auf der Straße wartete mit einer Strecke auf, die keine Top-Zeiten erwarten ließ. Irgendwie scheinen die Veranstalter sehr stolz auf ihr wirklich schönes Stadion zu sein, denn es spielte beim Streckenverlauf eine große Rolle. Dort war der Start, dort galt es, die ersten beiden Runden zu laufen. Anschließend ging es zwar auf drei Straßenrunden, die aber jedesmal mit einem erneuten Stadiondurchlauf endeten. Für die Läufer waren das anfangs sehr große Startfeld, der ständige Belagwechsel und die Stadionkurven nicht gerade angenehm, ebenso wenig wie ein sehr grobes Kopfsteinpflasterstück auf der großen Runde. Trotzdem ließen sich die vier LGEler die Stimmung nicht vermiesen und gingen mit großem Kampfgeist in den Wettkampf. Da die Senioren gemeinsam mit den Männern starteten, war es niemals ein einsamer Lauf.
Joachim ging wie üblich sehr klug ins Rennen, hielt sich anfangs zurück und gab erst später Gas. Leider stimmten die Kilometerangaben nicht (Schwankungen um 10-20 Sekunden!), so dass er mehr nach Gefühl laufen musste. Im großen Getümmel hatte er keinerlei Überblick über die Starter seiner AK und konnte sich nur an wenigen Bekannten orientieren. Gegen Ende sah er Klaus Schläfer aus Enkenbach, einen M45-Konkurrenten vor sich, den er von den 5000m kannte, und schloß auf. Da er um dessen Spurtstärke wußte, versuchte er, das Tempo noch einmal zu erhöhen, um es gar nicht erst zu einem Spurt kommen zu lassen. Doch der Konkurrent machte seinem Namen gar keine Ehre, sondern war hellwach und schaffte es am Ende wie befürchtet, an Joachim vorbeizuziehen und zwei Sekunden vor ihm zu finishen. Joachim war mit seiner Zeit (33:09 min) angesichts der Strecke hochzufrieden und rechnete damit, unter den ersten sechs seiner AK zu sein. Wie groß war dann die Überraschung, den deutschen Vizemeistertitel errungen zu haben!
Joseph und Christian liefen die erste Straßenrunde zusammen an, aber dann musste Christian etwas abreißen lassen. Trotz seiner Rippenverletzung konnte Joseph sein hohes Tempo bis zum achten Kilometer durchhalten und wurde dafür mit einer erneuten Topzeit unter 31 Minuten im Ziel belohnt (30:59). Diese bedeutete Platz 13 bei den Männern! Christian trug mit seiner guten Endzeit von 31:49 min ebenso dazu bei, dass die LGE-Mannschaft (mit Joseph und Joachim) einen hervorragenden 8. Platz belegte, und das in einer Zeit, die neuer Erlanger Stadtrekord ist! Nicht weit hinter Joachim lief auch Björn mit 33:41 min seine Saison-Bestzeit und sicherte so den Mannschaftserfolg ab. Gratulation an alle! [Mi]

04.09.10: Weisendorf, Hochstraßenlauf (10 km)
Zum 25. Jubiläum wurde am neu gebauten Heimatmuseum in eine neue 10-km-Strecke gestartet, die in ihren zwei unterschiedlichen Runden nur Teilstrecken der alten 9-km-Runde enthält. Auch wenn er nur kurz auf dem historischen Handelsweg Hochstraße (zwischen Amberg und Kitzingen) verläuft, bleibt es ein schöner, jedoch anspruchsvoll hügeliger Landschaftslauf. Damit sind die 10 km jetzt insgesamt runder zu laufen als die alte Strecke.
John und Michael hatten sich vorgenommen, vor ihren nächsten wichtigen Wettkämpfen einen Trainingslauf zu absolvieren. Da sich der Start um 5 min verzögern sollte, ging Michael noch einmal in das Gebäude, um sich am Waschbecken Kopf und Beine zu übergießen (die Sonne strahlte vom Himmel!). Dort überraschte ihn der Startschuss, so dass er Hals über Kopf hinausstürzte und dem gesamten Feld hinterherlief (ein Albtraum!!). Weil die Spitze aber sehr verhalten loslief, gelang es ihm bald, zu seinem Sportfreund Josef Freudenberger vorzulaufen und mit ihm die ersten Kilometer des Laufes zu absolvieren. Dagegen startete John bewusst verhalten, um dann durchzustarten und seinen Sauerstoffüberschuss vom alpinen Wanderurlaub auf den An- und Abstiegen auszuspielen. So erreichte er mit starken 40:39 min, dem M55-Sieg und einem TopTen-Platz das Ziel. Michael, der nur einen Schwellenlauf machen wollte, war bei seinem M45-Sieg knapp zwei Minuten schneller als John und belegte Gesamtplatz vier. Die zwar unprofessionell, aber mit Charme organisierte Veranstaltung hätte mehr Teilnehmer verdient! [John/Mi]
29.08.10: Nürnberg, Finish-Line-Lauf
Die für die Jahreszeit frischen Temperaturen brachten die optimale Witterung für die fast 700 Ausdauersportler beim traditionellen Finish-Line-Herbstlauf am Nürnberger Tiergarten. Dabei schnitten die Teilnehmer der LGE hervorragend ab, denn alle kamen aufs Podest in ihren Wertungsklassen und mehr noch: Die zwei überlegenen Gesamtsiege durch Viola über 10 km und Carsten beim Halbmarathon versprechen eine gute Form für die kommenden wichtigen Herbstwettkämpfe.
Außer Carsten liefen alle die 10 km (eine Runde). Hier war Denis, der wie Carsten den Gesamtsieg im Auge hatte, trotz seiner guten 32:54 min gegen den Spitzenläufer Oliver Greger aus Marktredwitz (unter 31 min!) ohne Chance. Dagegen gewann Viola im Frauenfeld deutlich und ließ dabei wieder einmal ihre Klasse aufblitzen und auch 195 Männer hinter sich. Sie lief mit 38:25 min kurz nach Marco ins Ziel. Denis und Björn liefen beide zu schnell an und erreichten dadurch nicht die möglichen besseren Endzeiten. Dies gilt auch für Veit, der "den Lauf nach drei ernsthaft gelaufenen Kilometern (Schnitt 3:29 min) in einen Trainingslauf verwandelte, denn das Tempo war heute einfach nicht durchzuhalten!". Dabei können sich seine glatten 36 min durchaus sehen lassen.


Carsten läuft durch das 10km-Feld, im Hintergrund Denis(2082), Veit u. Björn

Carsten, der beim Halbmarathon die große Runde zweimal laufen musste, kam eingangs der zweiten Runde durch das 10-km-Starterfeld, was er als absolutes Gänsehautfeeling empfand. Kurz nachdem er vorbei war, wurden die 10 km gestartet. Da hatte er (nach 11 km) bei konstantem Tempo von 3:30 min/km schon einen Vorsprung von 100 m auf den Zweitplatzierten Karl Durst herausgelaufen. Weiter beschreibt Carsten sein Rennen: "Da ich davon ausging, dass sich Durst von diesen Läufern ziehen lässt und ggf. doch noch auf mich auflaufen kann, forcierte ich. Bei km 14 überholte mich der Führende des 10ers. Ich hatte eigentlich mit Denis gerechnet, aber es war ein Läufer aus Marktredwitz. Etwas später kam dann Denis, an dessen Fersen ich mich klemmen wollte (der dafür aber zu schnell unterwegs war). Kurz hinter ihm lief Björn, und ich entschied mich, so lange wie möglich mit ihm zu laufen. Noch vor km 17 setzte ich mich jedoch von Björn ab und gab noch mal alles, da ich immer noch die Gefahr sah, von Durst eingeholt zu werden. Im Ziel war ich nach 1:13:34 h eine Minute schneller als im Vorjahr. Erst hier erfuhr ich, dass Karl Durst aufgegeben hat, weil es ihn störte, durch die gerade gestarteten 10-km-Läufer laufen zu müssen ..." [Carsten, John]
 
21.08.10: Schwäbisch Gmünd, Süddeutsche Meisterschaften
Obwohl sich Joseph vor fünf Wochen einen Rippenbruch zugezogen hatte, er zeitweilig nur noch Radfahren konnte und nur einmal auf der Bahn war, fuhr er nach Schwäbisch Gmünd, um dort die 5000m zu laufen. Natürlich fehlte ihm die nötige Tempohärte für diesen Lauf, aber er wollte sich dennoch so teuer wie möglich verkaufen und eine gute Platzierung erreichen. Die äußeren Bedingungen waren für Langstreckler alles andere als ideal: Nach kühlen Tagen im Vorfeld nun 30° C und volle Sonne. Immerhin bot der Veranstalter in jeder Runde Wasserbecher an.
Nachdem Joseph 2000m mit der Spitze mithalten konnte (2:53; 5:48 min), kam dann der unvermeidliche und wohl auch erwartete Einbruch. Die dritten 1000m lagen schon über drei Minuten, die letzten beiden waren reine Willenssache. Ziel war die Verteidigung des dritten Platzes. Trotz eines Gefühls wie in der Sauna hielt er tapfer durch und erkämpfte sich die Bronzemedaille mit 13 Sekunden Vorsprung. Glückwunsch!!! [Mi]

14.08.10: Dachau, 7. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Axel Berndt startete in Dachau, motiviert durch seine jüngsten 10-km-Erfolge, um auch in der Wertung des BLV-Laufcups voran zu kommen. Dies gelang ihm auch, aber trotz der guten Bedingungen nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. "Es ging einfach nicht!" berichtete er nach dem Lauf: "Die Beine waren schwer und die Atmung flach. Irgend etwas steckt in mir und ich konnte einfach nicht so, wie ich wollte." Enttäuscht hatte er nach dem Lauf nur geduscht und sich gleich auf die Heimreise begeben. Vielleicht mag es ihn trösten, dass er trotz seines achten Platzes in der M35-Wertung des BLV-Laufcups gut voran kam, denn in dieser wurde er in Dachau zumindest Fünfter. Die damit erzielten Punkte katapultierten ihn nach bisher nur 4 von maximal 6 (gewerteten) Läufen schon auf den zweiten Platz. Bei drei noch ausstehenden Wertungsläufen hat er also noch beste Aussichten, zumal er den derzeit in der Punktewertung führenden Scheßlitzer Marco Lieb läuferisch klar im Griff hat. Ebenfalls mit dem zweiten Platz liegen Carola in der W40 und Michael (M45) bei der Cup-Wertung noch gut im Rennen, während Annette (WHK) und Sabine (W30) die ersten Plätze praktisch nicht mehr zu nehmen sind. [John]

01.08.10: Hilpoltstein, Burgfestlauf (7,6 km)
Carsten Stegner startete in Hilpoltstein beim von Triathleten organisierten Burgfestlauf, um zu gewinnen.
So schildert er seine Eindrücke: Es ist ein sehr ungewöhnlicher Lauf, denn nach ca. einem Kilometer gibt es nach einem ordentlichen Anstieg mit 30 Höhenmetern eine Bergsprintwertung – allerdings nur in der ersten von zwei Runden á 3,8 km. Am Start rasten dann ungefähr 10 Mann wie von der Tarantel gestochen los, um sich ihren Siegpreis, einen Kasten Bier, zu sichern. Dann wurden sie gleich deutlich langsamer. Kurz nach dieser Wertung lief ich auf den Führenden auf, der erstaunlich locker wirkte. Mit dem lief ich in einem für mich extrem hohen Tempo die erste Runde zu Ende. Zunächst dachte ich, er würde vielleicht nur eine Runde laufen, als er kurz vor dem Rundendurchlauf beschleunigte, doch dem war (leider) nicht so. Ich fiel zurück und wurde beim zweiten Anstieg zur Burg von dem Rother Fernando Lozano eingeholt. Mit ihm lief ich die zweite Runde bei ständigen Führungswechseln weiter. Seine Zwischenspurts machten mich zwar etwas mürbe, aber ich konnte immer wieder kontern. Ca. 300 Meter vor dem Ziel beschleunigte ich und er konnte nicht mehr folgen. Dadurch sicherte ich mir den zweiten Gesamtplatz mit 7 Sekunden Vorsprung. Der Sieger Heiko Baier ist übrigens ein Topläufer aus Hessen, der für die LG Braunschweig startet. Da ihm bayerische Läufe so gut gefallen, sagte er mir nach dem Lauf, würde er bis hierher fahren. Können die im Norden denn keine anständigen Läufe organisieren??? Seine 10000-m-Zeit liegt bei 29:41 min. Da wurde mir klar, welchen Fehler ich begangen hatte, ihm in der ersten Runde zu folgen. Gegen so einen darf man ruhig verlieren... [Carsten, John].



"natürlich" erfolgreich ins Ziel
(Bild dank Katrin Starklauf)

01.08.10: Vorra, 1. Kapellenlauf (Halbmarathon) 
Die Premiere dieses schönen aber anspruchsvollen Landschaftslaufs hatte durch die morgendliche Frische beste Voraussetzungen für die fast 200 Teilnehmer. Diese starteten an den DJK-Sportplätzen an der "Rauhe Ebrach" hoch zu ihrem Rundkurs im dichten Birkacher Wald, wo weitere dreieinhalb kräftige Steigungen auf sie warteten, bevor sie wieder runter zur Sportanlage "rollen" konnten. Im Rahmen meines intensiven Marathontrainings wollte ich einen möglichst stressfreien (wenn auch hügeligen) Halbmarathon laufen, aber das gelang mir nicht. Denn zum Starterfeld hatte sich ausgerechnet der Nürnberger Jochen Lux nachgemeldet, der als Läufer-Ass schon vor Jahrzehnten Rudi und mich ständig distanziert hatte, und jetzt nach Wiedereinstieg als Starter in der M50/ M55 bisher immer vor mir lag. Damit war der avisierte 2. AK-Sieg stark gefährdet, zumal Jochen sich sofort nach vorne absetzte und bis km 11 (höchster Punkt) einen Vorsprung von über 100 m herausgelaufen hatte. Ich musste also noch mehr tun, obwohl ich bisher mit 4:31 pro km bergauf (!) schon schneller unterwegs gewesen war als ursprünglich geplant. Die entscheidende Power für meine Tempoerhöhung gab mir der vollständig ausgetrunkene Becher mit "Ist-Getränk" bei km 11 - an der einzigen Verpflegungsstelle, an der dieser angeboten wurde. Ich konnte danach nicht nur diejenigen wieder ein- und überholen, die mich während des Trinkens bei ganz langsamem Tempo passiert hatten, sondern auch zu Jochen auflaufen (km 16). Ich überholte ihn sofort und setzte mich gleich etwas von ihm ab. Bei km 19 waren dann zwar meine Kräfte erschöpft, aber ich ließ bis zur Ziellinie niemanden mehr vorbei.

Mit 1:16 min Vorsprung auf Jochen war der AK-Sieg perfekt. Bei der (natürlich stark verspäteten) Siegerehrung lehnte ich den traditionellen Vorra-Preis (Bierfass) gleich resolut ab und wurde daraufhin prompt mit je 2 Handtüchern und Frauen-Duschgels "belohnt" (Warmduscher? Fehlanzeige! Schon vorher hatte ich gezwungenermaßen eiskalt geduscht ...). [John]
 
31.07.10: Markt Indersdorf, 6. BLV-Cup-Lauf (10 km)
In niederbayerischen Markt Indersdorf empfing die 6 LGEler fast schon die gewohnte Hitze am Samstagnachmittag, aber mit 25° C im Schatten waren die Temperaturen noch einigermaßen erträglich. Die Strecke ging über mehrere ungeschützte Runden durch das "Zentrum" des Örtchens, ein Stück entlang der Bundestraße, durch ein Wohngebiet und dann über einen Wiesenweg wieder zurück. Im Orts- und Zielbereich sorgten einige Zuschauer für gute Stimmung, im Wohngebiet hatten mitfühlende Anwohner sogar eine Dusche aufgestellt, die von den Läufern eifrig benutzt wurde. An anderer Stelle spritzten Kinder mit einem Schlauch und Wassergewehren auf die Läufer. Dagegen ließ die offizielle Erfrischungsstelle zu wünschen übrig, denn die Wasserbecher mussten den Darreichenden geradezu aus der Hand gerissen werden, so fest wurden sie gehalten. Klar, dass dabei viel verschüttet wurde. Da muss vom Veranstalter noch kräftig geübt werden!

So sehen Sieger aus!
Annette, Michael und Axel wollten möglichst die maximale Punktezahl für die Serienwertung einfahren, während Sabine, (der noch erkrankte) Jörg und Helmut auch mit etwas weniger zufrieden gewesen wären. Axel und Michael liefen zusammen mit dem Röthenbacher Roland Elsner (M40) und lagen bei km 5 mit 18:00 min in dem überschaubaren Läuferfeld schon recht weit vorne. Wegen der Wärme und der stechenden Sonne nahmen sie dann aber das Tempo etwas raus. Nach 8 km hat Axel den Kontakt zu Michael abreißen lassen, der sich weiterhin an Roland orientierte, welcher zwischenzeitlich sogar auf ihn "wartete", um ihn weiter zu ziehen. Am Ende verbuchte Michael mit seinem zweiten AK-Sieg beim BLV-Laufcup die volle Punktzahl. Ebenso überlegen gewann Axel, der auch in der Serienwertung eine erfolgreiche Aufholjagd startet.
Auch Annette und sogar Sabine erliefen sich in ihren AKs die 21 Bayerncup-Punkte. Die Siegerpreise waren sehr sinnvoll: Reichlich Gutscheine für Speisen und Getränke auf dem anschließenden Volksfest, so dass sie auch den nicht platzierten Jörg mit durchfüttern konnten. Dieser hatte für die BLV-Cup-Wertung zwar auch 16 Punkte gesammelt, sah aber ein, dass er nicht hätte starten sollen, um schneller wieder richtig fit zu werden. [John/Mi]

24.07.10: Allersberg, Kirchweihlauf (10 km) - Eine Bildergeschichte
Als Axel zwei Tage vorher zu Michael sagte, dass er einen Trainingswettkampf bräuchte und deshalb nach Allersberg fahren würde, sagte Michael spontan zu, es ihm gleich zu tun. Damit konnte er sich das Tempotraining am Freitag sparen, das im Starkregen sicher keine Freude gemacht hätte. Allerdings wurden beide vom Regen verfolgt, denn kurz vor dem Start öffnete der Himmel wieder seine Schleusen. Die Läufer flüchteten sich in Torbögen oder stellten sich an die Hauswände, um nicht völlig durchnäßt zu werden. Als der Starter (mit Regenschirm) kam und sie aufrief, an die Startlinie zu kommen, schallte ihm ein vielstimmiges "Nein!" entgegen. Erst nach einigen Minuten ging es dann los. Zum Glück brauchte man nicht über große Pfützen zu springen, denn die ganze Straße war eine einzige Wasserfläche. Der Regen ließ aber bald nach, so dass der Lauf richtig angenehm wurde und man sich in der zweiten Hälfte sogar wieder mit Wasser überschütten konnte.
Die laut Veranstalter exakt 10 km lange Strecke ging über sechs Runden durch die Allersberger Altstadt, einige verwinkelte Gassen, ein Wohngebiet und um einen Weiher. Axel und Michael liefen zusammen mit dem Rother Harald Ripperger in einer Gruppe und wechselten sich auch einigermaßen ab. In der fünften Runde merkte Axel, dass er das Tempo problemlos halten konnte, und übernahm mutig die Führung, worauf Harald abreißen lassen musste. Von Michael angespornt, versuchte Axel auf dem letzten Kilometer sogar noch, den vor ihnen Laufenden einzuholen, der aber den Braten roch und seinerseits noch einmal Gas gab. Am Ende lief Axel mit neuer persönlicher Bestzeit von 36:15 min ins Ziel, fünf Sekunden vor Michael. Mit Platz fünf und sechs im Gesamteinlauf sicherten sie sich jeweils den AK-Sieg und freuten sich sehr über das gelungene Training. Axel ließ sich sogar noch zum Auslaufen überreden, wahrscheinlich eine Premiere für ihn ... Vorher war aber noch Zeit für ein Gruppenbild mit Harald. [Mi]
Vielen Dank an Jörg Behrendt für die tollen Fotos!!!
 

17.07.10: Bad Birnbach, 5. BLV-Cup-Lauf (9,9 km)
Nach einer langen Anfahrt von ca. 2,5 Std. kamen wir endlich in Bad Birnbach an. Aber die Fahrt-Strapazen waren schnell vergessen, denn wir wurden mit einer entspannten Urlaubsatmosphäre belohnt, von Hektik keine Spur. Der Lauf, der im Kurpark startete, ging nach 3 km flacher Strecke dann über 350-400m etliche Höhenmeter konstant bergauf, wobei die zweitschnellste Frau nach km 4 aufgab und Annette und ich dadurch vorrücken konnten. Das motivierte enorm; und mir machen Hügelläufe sowieso unglaublich viel Spaß. Die wunderschöne Strecke mit Golfplatzambiente ließ keine Wünsche offen. Im Kurpark war wiederum der Zieleinlauf, wo die Athleten mit viel Applaus beglückwünscht wurden. Zudem haben wir beide mit den Klassen-Rängen 1 (Annette) und 2 fleißig Punkte für den BLV-Laufcup gesammelt und konnten zufrieden die Heimreise antreten. [Carola]
 

Veit im Ziel mit Bestzeit
17.07.10: Großenseebach, 12. Seebachmeeting (10 km, Halbmarathon)
Beim Seebachmeeting machte die Sommerhitze zum Glück eine Pause und wir drei LGE-Athleten feierten nicht nur unsere drei Klassensiege: Newcomer Carsten lief zum erwarteten Halbmarathonsieg und Veit wurde beeindruckender Gesamtdritter über 10 km. 
Dabei ist Veit ein taktisch gutes Rennen gelungen und auch die läuferische Leistung stimmte, was er so schildert: "Bis km 7 ließ ich mich von Thomas Zeh ziehen, um meine Kräfte zu schonen. Auf der letzten langen Rückenwind-Passage hoch Richtung Wald habe ich Thomas dann 'stehen lassen' und lief zu Jürgen Wittmann auf. Da dieser dann gleich etwas Tempo herausnahm und anscheinend keine Führungsarbeit leisten wollte, ging ich sofort vorbei. Das Loch zwischen Thomas und Jürgen zu schließen und dann noch Vorsprung auf den Kämpfer Jürgen herauszulaufen, war zwar auf den letzten 2,5 km eine echte Qual, aber es hat sich rentiert: Rang drei und erster der AK M30 war angesichts der Konkurrenz wirklich nicht schlecht." Zudem war Veit noch nie so schnell über 10 km unterwegs wie in diesem Rennen - Glückwunsch zur Bestzeit!
Carsten spulte (erstmals im roten LGE-Trikot) über die 6 Runden sein Tempo zwar alleine, aber ganz gleichmäßig ab. Wenn ihm manche Km-Abschnitte zu langsam wurden, konnte er das kurz darauf problemlos wieder aufholen, ohne an seine Grenzen zu gehen. Zu seinem Einstand gelang ihm also gleich ein ungefährdeter Gesamtsieg und auch ein Erfolg bei einem wichtigen Aufbauwettkampf. Auf seiner letzten Runde motivierte er sich damit, das vor im laufende rote Trikot (in dem ich steckte) zu überrunden. (Das wollte ich eigentlich vermeiden!) Auch ich lief bei meinem Wiedereinstieg zwar gleichmäßig, aber leider gleichmäßig immer langsamer. Uns beiden fehlte angesichts des kleinen Teilnehmerfeldes eine Gruppe oder Läufer, um uns zu ziehen oder auch um zu "beißen". Trotzdem war ich auch zufrieden, hatte ich doch noch die Paris-Reisestrapazen (Diamond League Meeting im Stade de France mit Usain Bolt) von gestern und heute und ein absolutes Schlafdefizit in den Knochen, obwohl ich schon fast so locker war wie Usain. [John]

11.07.10: Bad Brückenau, "Um die Heilquellen" (5 km)
Schon um 9 Uhr früh beim 5-km-Start war sie da und diese Hitze spürte Denis natürlich besonders auf dem ungeschützten Kurs zum Staatsbad und zurück. Seinen Test für die geplante Teilnahme bei der Senioren-EM in Ungarn ging der M35er schnell an (bei km zwei 6:05 min), denn er wollte wissen was aus dem Training heraus geht. Die leichten Steigungen auf den zwei nächsten Kilometern machten ihm dann bei der Hitze zu schaffen, sodass er mit 16:03,8 min finishte. Eine beachtliche Leistung bei diesen Bedingungen! Dies wird noch klarer, wenn man sich die Ergebnisse des 10-km-Laufs betrachtet: Die Spitze hat dafür 2 Minuten mehr gebraucht als im Vorjahr bei guten Bedingungen! Dann wäre Denis (bei guten Bedingungen in Ungarn) gar nicht so weit von seinem Ziel weg, mit einer niedrigen 15er Zeit aufs EM-Podest zu rennen, viel Glück! [John]
Denis vor dem Hitzelauf
27.06.10: Kaiserslautern, Deutsche Seniorenmeisterschaften I
Zu diesem Saisonhöhepunkt im Stadtwaldstadion in Kaiserslautern rechneten sich Joachim (M45) und Denis (M35) über 5000m zumindest einen Platz auf dem Treppchen aus. Beide waren ordentlich vorbereitet und hatten im Vorfeld gute Leistungen gezeigt.
Eigentlich hätte Denis gerne seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt und lief vielleicht deshalb bei seinem Lauf, in dem die Athleten der M30 und M35 gemeinsam starteten, etwas zu schnell an. Er lag bei 1000 m (3:02 min) gleich an zweiter Position hinter dem schnellsten M30er, der mit einer Zeit von unter 15 Minuten gemeldet war. Schon auf den nächsten 1000 m überholten ihn aber der spätere M35-Sieger und -Zweite und nach weiteren 1000 m sogar noch ein weiterer Konkurrent aus seiner AK. Doch Denis kämpfte sich zurück, lief wieder auf den 3. AK-Platz vor und verteidigte diesen Platz energisch bis ins Ziel, obwohl er die zunehmende Hitze schon deutlich spürte. Auch Joachim hatte mit den hohen Temperaturen und der sengenden Sonne sehr zu kämpfen: In seinem Lauf schlugen die mitlaufenden M40er ein sehr hohes Tempo an, dem er zwangsläufig folgen musste, um nicht ganz allein laufen zu müssen. Schon bald aber kam er an seine Grenzen (Hitze) und musste zwei AK-Kollegen ziehen lassen, die beide bei diesen Bedingungen stärker waren. So versuchte Joachim, wenigstens den dritten Platz ins Ziel zu retten. Leider kam auf der Schlußgerade noch ein sprintstarker M45 an ihm vorbei. Schade - nach dem 3. Platz bei der deutschen Crossmeisterschaft im März schien es schon fast so, als ob der Fluch des Viertplatzierten endlich vorbei wäre! Trotzdem war es eine großartige Leistung beider LGEler, gerade bei diesen harten Bedingungen! [John/Mi]

 


Sabine und Monika können die Preise kaum tragen
27.06.10: Scheßlitz, 4. BLV-Cup-Lauf (13 km)
Der Scheßlitzer Burgholzlauf mit seinen 228 Höhenmetern stellte wieder einmal eine besondere Herausforderung für alle Bayerncupläufer dar, da er meistens mit großer Wärme daherkommt. Die frühe Startzeit (9.00 Uhr) ist zwar ein Versuch, der Hitze etwas zu entgehen, aber die Strecke bleibt die gleiche: Recht bald nach dem Start geht es 3 km nur bergan. Nach einem kurzen Erholungskilometer folgt die nächste (knackigere) Steigung, bevor man sich auf 4 km Bergablaufen freuen kann. Doch das geschieht nicht mehr im Wald, sondern auf einer sonnigen Straße ... Bei km 9 geht es wieder in den Wald, und hier wartet die letzte Steigung vor den letzten drei Kilometern vor dem Ziel. Es kommt also sehr darauf an, mit seinen Kräften hauszuhalten und sich nicht zu schnell zu verausgaben.
Die LGE-Frauen konnten das diesmal besser als die Männer:
Carola Wagner als Gesamtzweite und Neuzugang Monika Pletzer als Fünfte ragten dabei besonders heraus. Zusammen mit Sabine haben sie in der Mannschaftswertung auch noch den zweiten Platz belegt. Dafür wurden sie bei der Siegerehrung mit Preisen förmlich überhäuft (s. Foto).
Von den Männern kam die Bergziege Jörg am besten zurecht. Er lief noch vor Michael ins Ziel, der trotz der Hitze mutig lief, dann aber der Sonne Tribut zollen musste und auf dem letzten Kilometer stehend K.O. war. Axel machte es besser und spulte ein gleichmäßiges Rennen ab, um sich Bayerncuppunkte abzuholen. [Mi]

19.06.10: Leipzig, Sonnenwendlauf (15 km)
Wie bei uns gibt es auch in Sachsen eine Laufcupserie, allerdings mit Distanzen bis 28 km (!). Michael nutzte einen Besuch in der Gegend, um bei einem dieser Läufe einen Schwellenlauf zu absolvieren, anstatt ihn allein im Wald machen zu müssen.
Die schöne Strecke bestand aus einer flachen 5km-Runde im Stadtwald "Rosental", die 3x zu durchlaufen war. Als Schmankerl aber war in jeder Runde ein 20m hoher, recht steiler Hügel zu erklimmen, der dem Lauf eine interessante Note gab (neben der Geruchsnote durch das Passieren der städtischen Klärwerke ...). Mit 121 Finishern waren die 15 km nicht gerade stark besucht, was man von der Spitze aber nicht behaupten konnte. Mit der hatte Michael aber ohnehin nichts zu tun, denn er lief in einer Verfolgergruppe ein recht gleichmäßiges Tempo durch. Die Zusammenarbeit mit dem späteren M50-Sieger klappte ohne Absprache hervorragend: Jeder von beiden ging je einen Kilometer nach vorn und machte das Tempo, das die Gruppe dahinschmelzen ließ. Erst nach 13 km, am dritten Anstieg auf den Hügel, setzte sich der M50er ab.
Bemerkenswert war noch eine Art Kassenzettel, den jeder Läufer unmittelbar nach Zieleinlauf in die Hand gedrückt bekam und auf dem nicht nur die Zeit, sondern auch gleich die Gesamt- und AK-Platzierung standen. Ein toller Service der Zeitnahmefirma, die ihren Chip für nur 2,00 Euro verkaufte. Dieser Chip ist ganz leicht, an einer Sicherheitsnadel an der Startnummer zu tragen und ohne erneute Kosten wiederverwendbar. Was für ein Unterschied zu den massigen und teuren Teilen bei diversen fränkischen Läufen!
Nach dem Lauf wurde auf dem Sortplatz noch ein großes Sonnenwendfeuer entzündet.

Michael mit seinem Begleiter nach der 2. Runde [Foto mit freundlicher Genehmigung von Laufszene-Leipzig]

16.06.10: München, Leichtathletik-Abend
Nachdem Joachim für die bevorstehende Senioren-DM über 5000m noch einen Traininglauf über 3000m gesucht hatte, wurde er in München fündig, wo im Dante-Stadion ein gut besetztes Sportfest stattfand. Weil es den ganzen Tag über geschüttet hatte, wollte er aber erst gar nicht laufen. Gegen Abend ging dann der Regen zum Glück in ein weniger unangenehmes Nieseln über, so dass er sich doch dazu aufraffte. Es waren dann auch bei 14-15° C und leichtem Nieselregen noch annehmbare Bedingungen, aber ein paar Grad mehr wären für ihn schon angenehm gewesen.
Die erste Runde lief er mit der Spitze in 70/71s an, musste dann aber abreißen lassen, da sie das 70er Tempo weiterlief. Kurze Zeit später kam (der 20 Jahre jüngere) Münchner Matthias Ewender von hinten angelaufen, der 15 min vorher die 1500m in 4:01 min gewonnen hatte. Joachim hängte sich an ihn und ging so die 1000 in 3:02min und die 2000 in 6:08min durch. Dann wurde es wieder schneller, und er musste Ewender ca. 700 vor Schluss ziehen lassen. Dennoch reichten auch bei ihm die Reserven noch für eine gute Beschleunigung auf den letzten 600m, so dass der letzte Kilometer noch in ca. 3:01 min geschafft war. Dank des "Sprinttrainings" der letzten Wochen mit Joseph, Björn und Jean-Jacques konnte er auch die letzten 100m gut "stehen". Das Rennen hat Joachim großen Spaß gemacht, zumal im Mittelteil noch ein paar Sekündchen drin gewesen wären - aber der nächste 3000er kommt bestimmt! [Joachim/Mi]

13.06.10: Fürth, Metropolmarathon
Die Fürther Veranstalter hatten heuer ausnahmsweise einmal nicht mit der sonst üblichen großen Hitze zu kämpfen. Mit 19° C und vielen Wolken waren die äußeren Bedingungen richtig gut. Auch der Kurs wurde zuschauerfreundlicher gestaltet, denn es galt, zwei Runden im Fürther Stadtgebiet zu laufen, die auch musikalisch viel besser "bestückt" werden konnten Allerdings hatte auch diese Strecke mit einigen knackigen Anstiegen und vielen Ecken ihre Probleme für die Läufer.
Von der LGE nahm nur Gertrud den ganzen Marathon (577 Finisher) in Angriff und ließ sich auch nicht dazu verführen, bereits nach der ersten Runde auszusteigen und für den HM gewertet zu werden. Nach anstrengenden Duathlon- und Triathlon-Meisterschaften konnte von einer ordentlichen Vorbereitung auf den Lauf aber nicht die Rede sein. In der ersten Runde war es wegen der zahlreich mitlaufenden Halbmarathonis noch recht eng, doch das stimmungsvolle erstmalige Durchlaufen des Zielbereichs entschädigte sie für vieles. Auf den letzten beiden Kilometern wurden die Athleten förmlich ins Ziel getragen! Auf der viel einsameren zweiten Runde motivierte sie sich mit der Vorfreude auf den erneuten euphorischen Empfang im Ziel, doch leider war bis 200m vor dem Ziel nichts mehr davon übrig.
Im Gegensatz zum Marathon war der HM wieder stark besetzt, nicht nur zahlenmäßig (1575 Finisher!). Zehn Athleten blieben unter 1:20h; der "Letzte" von ihnen war Veit. Wie schon beim Würzburger Marathon ging er sehr schnell an (5 km in 17:32, 10 km in 36:20) und versuchte, den "Rest" der Strecke dann irgendwie zu schaffen. Da sich seine Uhr bei km 10 verabschiedet hatte, er völlig allein laufen musste und ihm die Strecke überhaupt nicht entgegenkam, war das keine einfache Aufgabe. Trotzdem finishte er nach 1:18,49h und verbesserte seine persönliche Bestzeit um mehr als eine Minute! In der M30 kam er damit als Zweiter aufs Podest.
Annette Schütz, nach einer Urlaubsreise nicht gerade in Top-Form, schaffte mit 1:31,05h trotzdem ein gutes Resultat und wurde als fünfte Frau Dritte ihrer AK. Sabine Sklenar blieb, anders als noch in Bad Staffelstein, deutlich unter 2h.
Die "Kurzstrecke" über 10 km wurde von drei LGElern als Aufbauwettkampf gelaufen. Michael lief zusammen mit einem M40er und siegte in der M45. Jörg machte auf den letzten Kilometern nochmal richtig Druck, kam nur zwei Plätze nach ihm ins Ziel und ermöglichte damit einen Doppelsieg in der AK. Zwischen ihnen war lange Zeit Axel zusammen mit Joanna Murphy unterwegs, die schon bei unserer Bahnserie sehr stark gelaufen war. Als führende Frau hatte sie sogar ein Führungsfahrrad vor sich! Leider hatte dessen Fahrer einen Blackout und führte die beiden bei km 9 in die falsche Richtung. Obwohl sie sich sicher waren, dass das nicht stimmen konnte, beharrte der Radfahrer darauf, worauf sie sich ihm fügten. Erst nach einiger Zeit dämmerte dem Radler, dass er im Irrtum war, und er lenkte wieder um. Sie hatten ca. vier Minuten verloren ... Axel war im Ziel entsprechend bedient! Während Joanna als nunmehrige Gesamtzweite trotzdem als beste Frau geehrt wurde, wurde Axel der sichere AK-Sieg in der M35 verwehrt. Er wurde nun bloß Dritter. Dessen ungeachtet kann er sich dennoch freuen, mit wie üblich minimalem Trainingsaufwand gut gelaufen zu sein!
Der Streckenverlauf über 10 km war indiskutabel: Eine Straße war zweimal zu durchlaufen: beim ersten Mal musste man nach rechts auf eine weitere 3 km-Runde abbiegen, beim zweiten Mal nach links Richtung Ziel (das Fahrrad hatte Joanna und Axel 2x nach rechts gelenkt). Alle Bemühungen des Veranstalters, mit großer Schilder und Streckenposten das Chaos zu ordnen, waren sinnlos, denn gleichzeitig waren auch noch die vielen (eher gestarteten) Halbmarathonis dort unterwegs. So kam es zu kuriosen Ergebnissen, denn nicht wenige bogen gleich zum nahen Ziel ab und erzielten tolle Zeiten. So tauchte ein Schüler A mit 32 min in der (inzwischen korrigierten) Ergebnisliste auf, ein M50er mit einer 33er Zeit usw. Entsprechender Frust herrschte bei der Siegerehrung bei den richtig gelaufenen Athleten. Auf meinen Einspruch hin hat sich der Veranstalter in einer E-Mail dafür und auch für den Radler entschuldigt und versichert, dass die Streckenführung im nächsten Jahr sicher anders sein wird. Das ist wichtig, denn als Preise gab es u.a. Freistarts für 2011 ...[Mi]


06.06.10: Priegendorf, Veitensteinlauf (17 km)
Nach langer Verletzungspause und diversen Therapien geht es bei Jörg Fiedler endlich wieder bergauf, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Zwar ging es noch nicht gleich wieder auf die Zugspitze, aber auch die Haßberge haben ihre Anstiege vorzuweisen. Bei regulärer Streckenlänge von 16,5 km wären es 290 Höhenmeter gewesen, aber heuer kam am Ende ein 500m langer Umweg mit der steilsten Steigung von allen dazu. Jörg bewältigte diese Herausforderung mit Bravour und ließ wieder einmal seine Qualitäten als Bergläufer aufblitzen. Dabei waren die Bedingungen (hohe Temperaturen, sengende Sonne außerhalb des Waldes) nicht einfach. Deshalb lief er sehr vorsichtig los, begann dann aber recht schnell, einen Läufer nach dem anderen einzusammeln. Auf dem höchsten Punkt der Strecke fühlte er sich geradezu frisch; er gab richtig Gas und lief als 15. Mann kraftvoll bis ins Ziel. Bei der Siegerehrung wurde er vom Veranstalter mit den Worten begrüßt: "Du bist doch derjenige, der so locker eingelaufen ist!" In der Wertung dieses sehr stark besetzten Laufes schaffte er als 3. der M45 den Sprung aufs Podest.
Michael lief die Kurzstrecke über 7,2 km als Trainingswettkampf zusammen mit Josef Freudenberger und wurde vor ihm Zweiter. Der Sieger auf dieser Distanz, Valentin Schuhmann aus Lichtenfels, war schon sehr schnell aus ihrem Gesichtfeld verschwunden ... [Mi]

Jörg zusammen mit Werner Dotterweich, dem 2. der M45

05.05.10: Passau, BLV-Seniorenmeisterschaften
Zur Vorbereitung auf die Deutsche Senioren-Meisterschaft reiste Denis nach Passau. Er nahm an den bayerischen Senioren-Titelkämpfen im städtischen Dreiflüsse-Stadion teil, das zum Glück noch nicht überschwemmt war (!). Er wollte eigentlich unter 16 Minuten bleiben und freute sich im Vorfeld über die diesmal zahlreichen Meldungen in der M35 (8). Doch die Hälfte der Konkurrenz hatte schon wieder abgesagt, und mit den zwei Startern der M30 kamen gerade 6 Teilnehmer bei diesem "Finale" zusammen, die nach vielen Wochen der Kälte die erste (im Stadion aufgestaute) Hitze um 18:30 Uhr immer noch spürten. Denis hatte das Rennen von Anfang an gut in der Hand, denn nach dem ersten schnellen Kilometer (3:07 min) konnte er sich mit dem besten M30er immer wieder in der Führung abwechseln und ihn am Ende problemlos besiegen. Nur die Siegerzeit war mit 16:10 min nicht so berauschend, aber schließlich kommt es ihm besonders auf die persönliche Bestform in 3 Wochen bei der Senioren-DM in Kaiserslautern an. Da geht er dann als bayerischer Seniorenmeister über 5000 m an den Start. [John]

16.05.10: Würzburg, Marathon
Veit hat es geschafft, endlich: Würzburg Sub 3!!  Sein Plan war, ohne Anstrengung nach Körpergefühl anzugehen, obwohl er die Halbmarathonmarke schon unter 1:25 h laufen wollte. Denn aus Respekt vor der zweiten Hälfte und hier besonders vor den letzten Kilometern wollte er genügend Vorsprung herausholen, um diese locker zu gestalten. Zu seiner deponierten Eigenverpflegung gehörte auch eine Salztablette, um Krämpfe zu vermeiden. Die Bedingungen waren hinsichtlich der Temperatur ideal, aber der Wind leider stark und böig. Zudem ist der Kurs wellig, eckig und hat einige Kopfsteinpflasterpassagen.
So schildert Veit seinen Rennverlauf: "Die ersten 25 km liefen nahezu ideal, ich traf eine Gruppe aus fünf Läufern die auf einem 4er-Schnitt unterwegs waren. Ab km 25 begannen dann meine Oberschenkelmuskel, leicht zuzumachen, und ich habe die Gruppe lieber ziehen lassen. Die nächsten Kilometer hätte ich sicher locker mitlaufen können, aber irgendwann hätte sich das Tempo wohl gerächt. Bei Kilometer 30 (Durchgangszeit 02:01 h) hatte ich bereits einen derart großen Vorsprung auf die 3-Stunden-Marke, dass ich meine immer stärker angespannten Oberschenkel durch Tempodrosselung (ab km 32)  entlasten und die knapp 4 Kilometer lange Gerade mit heftigen Gegenwind ohne großen Krafteinsatz etwas lockerer laufen konnte. Lustig war die Gerade ganz alleine aber echt nicht. Die letzten Kilometer wurde es dann durch die Innenstadt sehr eckig und vom Belag teilweise unangenehm (Kopfsteinpflaster). Mir war klar: Wenn ich ohne Krampf durchlaufen kann, dann packe ich die drei Stunden locker. So habe ich jeder Versuchung widerstanden, doch noch einmal Tempo zu machen - besonders als ein Zug von Läufern auf Kurs 2:55 h an mir vorbei lief." 
Auf den zwei letzten Kilometern und beim Überqueren der Ziellinie hatte er diesmal ein zufriedenes Dauerlächeln auf den Lippen, denn er hatte es geschafft, weil er sich nirgendwo hat mitreißen lassen. Veits Durchschnittspuls war dadurch bis ins Ziel bemerkenswert niedrig zwischen 161 und 166! [Veit, John]


Joseph im Ziel


Viola eingangs der letzten Runde

18.05.10: Erlangen, Bahnserie III (800m und 5000m)
Ein sehr kühler, aber ausnahmsweise (fast) regenfreier Frühlingsabend waren gute Voraussetzungen für die Starter beim Abschlusstag der diesjährigen Erlanger Bahnlaufserie mit einem 800m- und einem 5000m-Lauf und auch ein würdiger Rahmen für die mittelfränkischen 5000m-Meisterschaften. Zwar haderten einige Athleten mit der Lufttemperatur von ca. 12° C und besonders die 800m-Läufer mit dem Gegenwind auf der Gegengeraden, doch waren alle froh, im Trockenen laufen zu können.
Der Star der ersten beiden Tage, Jordan Donnelly, lief diesmal wieder die schnellsten Runden, aber über 800m. So kam es nicht zum Showdown mit Joseph, in dessen Wettkampfplan nur die 5000m passten. Beide siegten konkurrenzlos und souverän, ohne groß gefordert zu werden. Trotzdem gab es bei beiden Wettbewerben wieder spannende Zweikämpfe und tolle Leistungen. Über 800m verlief der mit Spannung erwartete Zweikampf zwischen Seniorenweltmeister Johann Schrödel (Roth) und dem mehrfachen Deutschen Meister Kurt Herbicht (Lichtenfels) recht einseitig zugunsten von Johann. Kurt konnte nur eine Runde an ihm dran bleiben. Auf der zweiten Runde setzte sich der 62jährige Johann dann ab und finishte in 2:19 min!
Über 5000m konnte Joachim seine derzeit blendende Form unterstreichen und steigerte seine derzeitige Bestzeit auf 15:50 min. Das wäre nach dem neuen mittelfränkischen Meister Joseph fast der zweite Platz im Gesamteinlauf gewesen, aber beim gewaltigen Endspurt des Lichtenfelsers Valentin Schuhmann konnte er nicht gegenhalten. Damit blieb es - wie üblich - bei der Vizemeisterschaft.
Schnellste Frau war wie vor einer Woche Joanna Murphy, die sich noch einmal gegenüber der Vorwoche steigerte (17:49 min). Dahinter lief Viola Schäffer ihren ersten Bahnwettkampf nach langer Pause und wechselte sich gut mit der Rotherin Brigitte Rupp ab. Auf dem letzten Kilometer verschärfte Viola das Tempo entscheidend (3:30 min/km!), setzte sich schnell von Brigitte ab und finishte in 18:29 min souverän. Mit damit gewonnenen mittelfränkischen Meistertitel gelang Viola ein wirklich guter Einstieg; die LG Erlangen sicherte sich somit beide Meisterschaften. [John]
Fotos von Jörg Behrendt [Dankeschön!!]
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Start 1

Start 2 (weitere Fotos s. Menü)
11.05.10: Erlangen, Bahnlaufserie II (3000m)
Großes Glück hatten die Teilnehmer am zweiten Tag der 7. Erlanger Bahnlaufserie: das angesagte Unwetter mit Gewitter dräute zwar schon am Himmel, verspätete sich aber bis nach dem Auslaufen der Athleten. Die guten Bedingungen nutzten die Starter über 3000 m und wurden diesmal auch mit guten Zeiten belohnt. 
Wieder war Jordan Donnelly (ohne Verein), der schon vor einer Woche über 1500 m Schnellster gewesen war, mit einer tollen Bestzeit (8:20 min) gemeldet, und er wurde natürlich wieder seiner Favoritenrolle gerecht. Recht locker blieb er unter 9 Minuten (8:56 min) und erfüllte damit seine Vorsätze. Mit seiner eleganten Leichtigkeit setzte er sich nach drei Stadionrunden um gut 100 m vom Verfolgerfeld ab. Diesen Vorsprung behielt er bis ins Ziel. Dahinter entbrannten spannende Positionskämpfe in der Verfolgergruppe, die sich 2 Runden vor dem Ziel aus den zwei LGElern Denis und Joachim sowie dem Lichtenfelser Valentin Schuhmann zusammensetzte. Trotz des Handicaps seiner kräfteraubenden Anfahrt per Fahrrad (2 Stunden auf dem Weg am Main-Donau-Kanal) ergriff Denis die Initiative und lief an die Spitze der Gruppe vor Valentin, der bis dato die Verfolger angeführt hatte. Joachim, der kurz zuvor aufgelaufen war, konnte zwar dranbleiben, aber nicht überholen. Dann kam der Konter des Lichtenfelsers: Auf den letzten 100 m zog Valentin den Endspurt an, lief unwiderstehlich an Denis vorbei und als Zweiter ins Ziel (9:12 min). Joachim siegte in der nur mit LGE-Läufern besetzten AK M45 vor Michael und Jörg. Nach einer weiteren halben Minute finishte der erst 16jährige Bamberger Johannes Spielberger in der Klassezeit von 9:43 min.
Die von Jordan zur Teilnahme motivierte Herzogenauracherin Joanna Murphy konnte in der Endphase ihres Rennens zulegen und wurde mit guten 10:25 min schnellste Frau.
Am 18. Mai wird die Bahnlaufserie mit dem Höhepunkt, der Mittelfränkischen Meisterschaft über 5000 m, und dem Wettbewerb über 800 m fortgesetzt. Für die 800 m hat sich ein gewisser Donnelly bereits angemeldet, der ja auch beim diesjährigen Winterwaldlauf als Gesamt-Dritter auf sich aufmerksam gemacht hatte ... [John]


08.05.10: Schmiedefeld, Rennsteiglauf, Supermarathon 72,7 km
Karl Mistelberger hat den Supermarathon beim Rennsteiglauf schon fünfmal erfolgreich beendet. Die letzte Teilnahme datierte allerdings auf 2006, so dass er wieder einmal unbedingt mitlaufen wollte. Der viele Schnee des vergangenen Winters und ein mehrwöchiger Karibikurlaub waren keine Voraussetzungen für eine gute Vorbereitung, so dass Karl bis zuletzt unschlüssig war, ob er tatsächlich an den Start gehen sollte. Die Entscheidung fiel erst nach einem überraschend positiv verlaufenen Training am Dienstag zuvor.
Am Wettkampftag herrschten optimale Verhältnisse: die Strecke war nach Regen gut belaufbar und die Temperaturen betrugen ca. 8° C bei ruhiger Luft; Grund genug, das Rennen optimistisch anzugehen. Karl erreichte die Zeitnahme beim Grenzadler (54,7 km) nach 5:01,23 h, eigentlich ein Grund, zufrieden zu sein, wäre er nicht auf den letzten Kilometern zunehmend überholt worden. Angesichts der nun auftretenden großen Probleme gelang es ihm, einen kühlen Kopf zu bewahren. Drei Tüten eines Kohlenhydratgels zeigten vorerst keine Wirkung, und bei Kilometer 60 war Karl nach Information freundlicher Zuschauer bereits auf Platz 180 zurückgefallen. Erst bei der Schmücke (64 km) stellte sich endlich die erhoffte Wirkung ein, zudem geht es von hier neun Kilometer größtenteils bergab nach Schmiedefeld. Auf dieser Strecke machte er wieder 60 Plätze (!!) gut und lief als 118. (1. M60) nach 6:46,19 h ein. Karl ist mit seinem Abschneiden besonders zufrieden, denn es gelang ihm als erstem Läufer dieser Altersklasse seit 2004, die sieben Stunden (deutlich!) zu unterbieten. Trotz suboptimaler Vorbereitung blieb er keine 3 Minuten über seinem letzten Ergebnis von 2006. [Karl/Mi]


04.05.10: Erlangen, Bahnlaufserie I (1500m)
Der Start der diesjährigen 7. Erlanger Bahnlaufserie litt etwas unter dem nass-kühlen Wetter. Von den 29 Anmeldungen aus ganz Bayern (!) beendeten 26 ihr Rennen, wenn auch fast durchwegs mit langsameren Zeiten als erwünscht. Gerade die Teilnehmer der zwei langsameren von drei Läufen bekamen den immer stärker werdenden Landregen ab, wogegen im ersten Lauf der schnellsten Läufer noch ganz gute Bedingungen herrschten. Erstmals wurde eine elektronische Zeitmessung eingesetzt, um zu gewährleisten, dass die Ergebnisse in die Bestenlisten des Verbands übernommen werden. Ab diesem Jahr werden Ergebnisse per Handstoppung bei Strecken bis 1500 m nämlich nicht mehr in die Bestenlisten übernommen.
Überlegener Sieger wurde aus Herzogenaurach der Engländer Jordan Donnelly (ohne Verein), der einfach „just for fun“ teilnahm. Er konnte sich bereits auf der ersten Stadionrunde (60 s !) mit 30 m Vorsprung deutlich vom Verfolgerfeld absetzen und den Vorsprung bis ins Ziel auf über 100 m ausbauen. Allerdings knackte er – auch durch die fehlende Konkurrenz bedingt – die Vier-Minutenmarke nicht (Siegerzeit: 4:00,28 min.). Aus dem Verfolgerfeld stieg Jean-Jacques, der zunächst versucht hatte, Jordans Tempo mitzugehen, aus. So wurde der Lichtenfelser Valentin Schuhmann (4:14 min) Zweiter vor dem Coburger Martin Militzke (4:16 min), den er erst auf der letzten Runde überholt hatte. Den Glanzpunkt der Veranstaltung setzte aber ein Senior: In der M60 gewann der mehrfache Seniorenweltmeister Johann Schrödel (Roth) überlegen in 4:55 min. Im LGE-internen Duell der M45er setzte sich Michael mit 4:54 min knapp gegen Olli durch, der zunächst den 13-jährigen Sven Göritz (Bayreuth) gezogen hatte und mit 30 Sekunden auf den letzten 200 m dann noch einen gewaltigen Endspurt hinlegte.
Die Frauenkonkurrenz gewann die Nürnberger Triathletin und ehemalige LGE-Läuferin Carmen Valerius (5:30 min) vor der B-Jugendlichen Lina Ende (5:35 min) aus Forchheim. Am 11. Mai wird die Bahnlaufserie mit dem Wettbewerb über 3000 m fortgesetzt. [John]


02.05.10: Bobingen, BLV-Meisterschaft 10 km
Die vier flachen Runden über 2,5 km in einem Bobinger Wohngebiet waren zwar fast menschenleer, aber dafür gut zu laufen; außerdem war es auch nicht zu heiß. Beste Bedingungen auch für die vier Erlanger, um bei der bayerischen 10 km-Meisterschaft anzugreifen. Denn Chancen rechneten sich Joseph in der Hauptwertung und Joachim in der M45 aus; zudem gab es Hoffnungen auf die Mannschaftswertung. Allerdings stellte sich die Frage, wie Christian die Anstrengung bei seinem grandiosen Halbmarathonsieg in Ingolstadt vor Wochenfrist verdaut hatte.
Beim Start ging es ähnlich zu wie beim Kerwalauf in Fürth 2009: Ohne jedes Herunterzählen oder eine andere Ankündigung knallte plötzlich ein Schuss, der von den Läufern nicht gleich ernstgenommen wurde. Erst nach einigen Sekunden dämmerte es ihnen, dass es der Startschuss gewesen sein musste, und das Feld setzte sich in Bewegung.

das erfolgreiche LGE-Team
Nach einigen Ecken und damit verbundenen Stauungen auf dem ersten Kilometer sortierten sich die Läufern ein und konnten ab dann ihr Rennen laufen.
An der Spitze gab es ab km 7 ein Ausscheidungsrennen für die sieben Topläufer. Unter ihnen war auch Joseph, der sich seine Kräfte bis dahin gut eingeteilt hatte. Das Tempo wurde immer schneller, und einer nach dem anderen musste abreißen lassen. Joseph kämpfte und behauptete sich fast bis zum Schluss, obwohl der letzte Kilometer bei wechselnden Attacken unter 2:50 min (!!) gelaufen wurde, aber er konnte Tobias Gröbl (LG Zusam) am Ende doch nicht mehr ganz halten (nur 5 s fehlten). In 31:11 min sicherte er sich die Vizemeisterschaft. Auch Christian hielt sich mit 31:50 min hervorragend, obwohl ohne die Belastung des Halbmarathons vielleicht noch ein paar Sekunden drin gewesen wären. Er war kurz vor km 5 aus der Spitzengruppe gefallen, um danach noch einige Läufer "einzusammeln".
Dagegen zeigte Joachim wieder seine optimale Leistung. Seine 33:21 min reichten aber leider wieder nicht ganz zum Titel in der M45: In Schalke-Manier belegte er mit 8 s Rückstand wieder einmal den 2. Platz. Diesmal war aber nicht Reinmund Hobmaier, sondern Richard Negele von den Sportfreunden Friedberg vor ihm. Taktisch geschickt hatte er sich lange hinter Joachim gehalten und bei seiner abschließenden Tempoverschärfung mehr Reserven. Langsam wird der Vizetitel zur Gewohnheit! Glücklicherweise reichte Joachims Spitzenleistung der LGE-Mannschaft zum 3. Platz und sogar zum neuen Stadtrekord der 10-km-Mannschaft! Auch hier war der Abstand zum Siegerteam aus Passau nicht allzu groß. Die 20 Sekunden zeigen, dass für eine LGE-Mannschaft in Bestbesetzung (mit Denis?) der Titel an diesem Tag durchaus möglich gewesen wäre. Björn, der das gute Gesamtbild der Erlanger mit 34:18 min komplettierte, strahlte nach der Siegerehrung mit seinen Erlanger Sportfreunden um die Wette (s. Foto). [John/Mi]

01.05.10: Ohrdruf, Deutsche Meisterschaft 10.000m
Die Deutschen Meisterschaften im 10.000 Meter-Lauf auf der Bahn im thüringischen Ohrdruf waren zugleich Senioren-Meisterschaften. Denis rechnete sich in seiner „jungen“ Seniorenklasse M35 wieder Chancen auf einen Podestplatz aus, denn seine gute Form hatte sich in den letzten Rennen schon angedeutet. Wie üblich gab es einen gemeinsamen Start der Klassen M30 bis M45, wodurch es für Denis schwer war, die Übersicht zu behalten. Nach den ersten zwei gleichmäßig gelaufenen Kilometern (6:15 min) hatten sich zwei M40-Läufer schon etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Nun ergriff Denis selbstbewusst die Initiative, um die Lücke zu schließen, und „ging in den Wind“. Dass diese (unnötige) Anstrengung zu viele Körner für die Endphase des Rennens kostete, musste er auf den zwei letzten Kilometern erkennen, denn hier zogen seine zwei AK-Konkurrenten unwiderstehlich davon, die er vorher an die Spitze herangeführt hatte (und 2009 auch schon einmal besiegt hatte). Zumindest konnte sich Denis über seine Zeit freuen. Mit 32:43,22 min kam er bis auf sieben Sekunden an seine persönliche Bestzeit heran und erreichte tatsächlich den Bronzerang der Deutschen Meisterschaft, allerdings mit einer halben Minute Rückstand zum erhofften Spitzenplatz. [John]


Christian in Siegerpose
25.04.10: Ingolstadt, Halbmarathon
Ausgelassene Stimmung, bestes Wetter und ein Sportler, der nicht zu bremsen war: Christian Dirscherl lief am Samstag beim zehnten Ingolstädter Halbmarathon mit seinem Sieg in 1:08,41 h die Konkurrenten in Grund und Boden und gleichzeitig auch einen neuen Erlanger Stadtrekord. Es war ein beeindruckender Start-Ziel-Sieg vor weiteren 3300 Teilnehmern. Damit erfüllte er sich seinen schon lange gehegten Wunsch, den Ingolstädter HM endlich einmal zu gewinnen.
Christian dominierte vom Start weg das Rennen und legte los nach dem Motto: Jetzt oder nie! Schließlich hatten sich im Vergleich zu den Vorjahren keine auswärtigen Top-Läufer angemeldet. Der Weg für einen regionalen Starter an die Spitze war somit frei. Zunächst blieb der Aichacher Thomas Straßmeir an Christian dran, konnte aber nie zu ihm aufschließen. Thomas lag beim Wendehammer an der Nördlichen Ringstraße noch auf Platz zwei, fiel dann aber leicht zurück. Die Hoffnung, dass Christian seinem schnellen Anfangstempo (die ersten 10 km in glatten 32 Minuten!) irgendwann Tribut zollen musste, erfüllte sich auch nicht. Nein, er legte am Ende sogar noch mal was drauf! Nach der ersten kompletten Runde hatte sich längst der Münchner André Green, der schon Deutscher Crosslauf-Meister war, auf Rang zwei etabliert. André konnte zwar das gesamte Rennen über (auch) nicht zum Ersten aufschließen, erarbeitete sich allerdings einen deutlichen Vorsprung zu seinen Verfolgern. "Der Christian war heute einfach stärker", erkannte er neidlos an.
Bestens gelaunt war natürlich Christian nach seinem Sieg. Dabei war sein Start in der vergangenen Woche noch gar nicht sicher gewesen. Dienstlich in Chilé, saß er auf Grund des Flugverbotes (wegen der isländischen Vulkanasche) sechs Tage fest und traf erst am Donnerstag wieder in Deutschland ein. "Ich konnte dort nicht richtig trainieren. Der Smog war sehr unangenehm und es gab als Trainingsmöglichkeit lediglich einen Hügel. Dort bin ich die zwei oder drei Kilometer immer hoch und runter gelaufen", erzählt er mit einem Lächeln. Aber offensichtlich war es genau das richtige Training, das er vorher über Ostern zusammen mit dem Münchner Matthias Ewender im Trainingslager hatte und das sich anscheinend sehr positiv auf seine aktuelle Leistungsfähigkeit ausgewirkt hatte. [John]

24.04.10: Hohenstadt, Bezirksmeisterschaft 10 km
Die mittelfränkische 10km-Straßenlauf-Meisterschaft hatte heuer sicher eine Rekordbeteiligung - im Minus. Gerade einmal 46 Athleten liefen ins Ziel am Hohenstadter Bahnhof. Dabei waren Strecke und Bedingungen wie immer: flach, 4 Runden durchs landschaftlich schöne, aber windanfällige Tal, dazu warme Witterung und Sonnenschein. Der Termin zwischen den deutschen und bayerischen HM-Meisterschaften und den beiden Meisterschaften am kommenden Wochenende war aber einfach zu ungünstig für mehr Beteiligung. Man fragt sich schon, warum diese Meisterschaften jedes Jahr auf dieser Strecke und an diesem Termin stattfinden müssen!
Trotzdem war die LGE mit 4 Athleten vertreten und räumte mangels Konkurrenz auch alles Erreichbare ab:
Denis und Joachim wollten vor ihren Meisterschaften einen schönen Trainingslauf absolvieren, konnten dieses Ziel aber nur im Duett angehen. So drehten sie bis km 8,5 gemeinsam ihre Runden, wobei Joachim überwiegend die Führungsarbeit leistete. Da der Wind durchaus spürbar war und auch immer wieder drehte, war das keine leichte Aufgabe. Erst am Ende gab Denis etwas Gas, nahm Joachim noch ein paar Sekunden ab und holte sich mit dem Gesamtsieg auch die Mittelfränkische Meisterschaft. Beide sicherten sich natürlich auch den Meistertitel in ihrer AK.
Michael hatte wie üblich gewaltigen Respekt vor der ungewohnten Wärme und lief sehr vorsichtig gemeinsam mit dem Rother Harald Ripperger. Im Gegensatz zum Führungs-Duo wechselten sich beide prima ab. Da der AK-Titel bereits an Joachim gegangen war, verzichteten sie auf einen Endkampf und liefen am Ende Hand in Hand als 4. und 5. ins Ziel. Zum Mannschaftstitel für die LGE reichte es ohnehin mit über 11 min (!) Vorsprung.
Annette lief nach ihrer schwachen Leistung in Bad Staffelstein (= eigene Einschätzung!) ein couragiertes Rennen und gewann in guten 41:11 min die Frauenwertung und damit auch den Meistertitel. Sicher lag es nicht nur daran, dass die Strecke fast vor ihrer Haustür liegt und sie mit dem Rad zum Start fahren konnte. [Mi]


18.04.10: Staffelstein, Obermain-Marathon
Der schöne Landschaftsmarathon bei Staffelstein lockte bei strahlender Frühlingssonne aber kühlem Nordostwind wieder zahlreiche Laufwillige an (1436 Finisher!). Die elf Teilnehmer der LG Erlangen verteilten sich nicht nur auf den Marathon, bei dem eine Frauen- und eine Männermannschaft zustande kam, sondern auch auf den Halbmarathon, bei dem aber nur drei der fünf LGEler bei der Bayerischen Halbmarathon-Meisterschaft starteten. Davon profitierte Veit Riedlberger mit einer starken Leistung (1:20.33), denn sie brachte ihm in der Veranstalterwertung den dritten Gesamtplatz im Männerfeld und den klaren Sieg in der M30 ein. Obwohl er beim Start gleich ganz vorne stand, ließ er sich nicht mitziehen, und konnte durch eine gleichmäßige Renneinteilung auch im letzten Rennabschnitt sein Tempo gut halten. Mit 1:19.27 Std. war Björn Day (31. Meisterschafts-Platz) gar nicht weit vor ihm. Annette Schütz (1:32.12) erreichte in Begleitung von Marc Poncette das Ziel und wurde siebtbeste Frau.
Beim Blick auf die Marathon-Ergebnisse der LGEler/innen könnte man auf Anhieb denken: "Was sind denn das für Zeiten?" Aber gemach, die Strecke ist - anders als beim Halbmarathon - bekanntermaßen sehr anspruchsvoll und mit vielen harten Anstiegen gespickt. Da kam es von Anfang an auf eine gute Einteilung der Kräfte, d.h. zunächst auf ein ruhiges Anfangstempo an, und dann auf gute körperliche und mentale Ausdauer. Die erfahrenen LGE-Seniorenläufer/innen machten alles richtig und sorgten trotz teilweise verletzungsbedingter Trainingsrückstände für Top-Plazierungen. Die Frauenmannschaft mit Elke, Gertrud und Kersten siegte und das Männerteam mit Josef, Peter und Jörg belegte den zweiten Platz. Gleichzeitig erkämpften sich Elke Czermin und Josef Krauthöfer in ihren AK auch zwei zweite Plätze. [John]
10.04.10: Nürnberg, Nika-Sport-Lauf, 10 km
Nach seinem Sieg 2007 nahm Denis Mietzsch (LG/SGS) erneut am Nika-Lauf teil, der über 10 km in drei Runden im Nürnberger Reichswald ging. Schon gleich zu Beginn konnte sich eine Viererspitzengruppe vom restlichen Teilnehmerfeld absetzen. In dieser Spitzengruppe hatte es Denis mit drei starken Junioren aus Regensburg und Scheßlitz zu tun. Bereits nach etwa einem Kilometer schüttelten Denis und der Regensburger Jonas Zweck alle Verfolger ab. Die beiden Spitzenreiter konnten sich sogar taktische Geplänkel leisten: Beide testeten mit Tempoverschärfungen, ob der andere an Steigungen mithielt, bis dann Jonas nach dem letzten Anstieg der dritten Runde seine höhere Grundschnelligkeit ausspielte und auf Denis zwanzig Sekunden herauslaufen konnte. Mit seiner Zeit von 34:25 Min. war Denis dennoch zufrieden, denn bei seinem Sieg in 2007 war die Strecke etwas kürzer gewesen, sodass er diesmal sogar relativ schneller gewesen war. [John]

diesmal waren Denis' Beine zu kurz

10.04.10: Neuburg/Donau, 3. BLV-Cup-Lauf (7,8 km)  
Dritter Sieg im dritten BLV-Cup-Lauf für Annette Schütz! In 31 Minuten 48 Sekunden für die 7,8 km lange Strecke in Neuburg an der Donau wurde die Erlangerin viertbeste Frau und gewann die Frauen Hauptklasse wie zuvor bereits in Kersbach und Neuhaus. Ulrike Gradhand erreichte in der W 30 als dritte ebenfalls das Podest. Dies verpasste diesmal Michael Krug, der trotz guter 28:06 Min. für die knapp 8 km lange Strecke nur als 5. der M 45 abschnitt. Gerade in seiner AK  hatte er es in Neuburg mit unerwartet starker Konkurrenz zu tun. Aber es kommen ja noch 7 weitere Möglichkeiten, Punkte zu sammeln! Wegen der weiten Anreise nahmen diesmal nur zwei LG-Männer und drei LG-Frauen an diesem Rennen teil (Sabine Sklenar und Jörg Fiedler wollten es sich auch nicht nehmen lassen, sich zu zeigen). In der neu geschaffenen Mannschaftswertung des BLV-Cups liegt die LG Erlangen aber immer noch auf dem zweiten Platz hinter TSV Neuburg, der bei seinem Heimrennen die Strecke mit Massen eigener Starter "überflutete". [John, Ku]
 


28.03.10: Berlin, Halbmarathon
Beim traditionellen Berliner Halbmarathon lief Joachim Herrmann wieder ein Super-Rennen. Am Tag vorher war er sich noch nicht sicher gewesen, ob er überhaupt im Wettkampftempo laufen konnte, denn die ganze Woche hatte er wieder Probleme mit seinem Oberschenkel gehabt. Am Morgen sah dann alles viel besser aus. Joachim lief mit 7:10 min auf den zwei ersten km recht langsam an, um sich „einzulaufen“, und versuchte dann, während des Rennens betont locker zu bleiben. Dies hat auch gut funktioniert, denn nur hin und wieder „hat es in der Muskulatur mal gezwickt“.
Nach dem Start am Berliner Dom ging es 7 km bis zum Schloß Charlottenburg fast nur geradeaus (durchs Brandenburger Tor und an der Siegessäule vorbei). Zum Glück war die Läuferdichte auf diesem Stück noch recht groß, so dass er vom Gegenwind fast nicht merkte. Anders erging es der Spitze, die hier wahrscheinlich die Sekunden verloren hat, um noch unter einer Stunde zu bleiben. Über Ku´damm und Potsdamer Platz ging es dann wieder nach Osten in Richtung Ziel am Berliner Rathaus. Anfangs noch kühl und nass kam nach 2/3 der Strecke dann doch noch die Sonne raus. Die Strecke ließ sich super laufen: flach, breite Straßen, kaum enge Kurven. Und für tolle Stimmung garantierten die Berliner.
Nach dem "Warmlaufen" konnte Joachim den Kurs in gleichmäßig hohem Tempo durchlaufen. Er hatte immer eine gute Gruppe, keine Schwächephase und viel Spaß. Das ermöglichte es ihm, in der Endphase des Rennens andere zu überholen, wie beispielsweise die zweitschnellste Deutsche. Seine Altersklassenkonkurrenten um die besten Plätze erreichte er nicht mehr ganz, denn sie waren für ihn nicht zu erkennen. Schade, lagen sie doch im Ziel nur 15 Sekunden (Sieger) bzw. 6 Sekunden vor ihm. Aber er freute sich, dass er mit 1:13,53 h noch unter 74 Minuten geblieben war und immerhin 3. der M45 und 58. unter fast 20000 Finishern wurde! Wäre er schneller angelaufen, hätte er vielleicht noch 20-30 s rausholen können. Vielleicht wäre er dann aber gar nicht ins Ziel gekommen ... [John, Mi]

 


27.03.10: Erlangen, Winterwaldlauf
Der 10. Erlanger Winterwaldlauf in der Brucker Lache fand bei gutem Laufwetter statt, denn der Regen, der am Vortag für Abkühlung gesorgt hatte, verschonte die Teilnehmer beim Wettkampf weitgehend. Bei einer Rekordanmeldezahl von 1.068 Teilnehmern nahmen 856 Läufer und 45 Walker teil, so viele wie nie zuvor. Dabei lockte allein der Schülerlauf über 1,7 km um den Johnny-Pokal 214 Teilnehmer aus Schulen und Vereinen an. Viele von ihnen standen schon eine halbe Stunde vor dem Startschuss ungeduldig wartend an der Startlinie ...
Beim 10 km-Hauptlauf schaffte Christian Dirscherl in glatten 33 Minuten locker den erhofften Heimsieg und holte sich nach 2007 (beim Frühjahrskriterium) zum zweiten Mal den Titel des Deutschen Siemens-Meisters. Im Vorderfeld der 382 Finisher kamen auch seine LGE-Kollegen Jean-Jacques Faurie (4. in 34:49 min und Sieger der M 40) und Björn Day (5. in 35:14 min und 2. der M 20) an. In der Mannschaftswertung waren die drei zusammen mit Veit Riedlberger, der überraschend neue Bestzeit lief, und Axel Berndt nicht zu schlagen. Zweiter wurde ein Team des TV 48, darunter auch der wieder aufgetauchte LGE-Läufer Rolf Frank als M 50-Sieger. Eine Klasse für sich war wie erwartet Kristin Möller (TV 48 Erlangen Triathlon), die lange Zeit allein lief, nach 36:05 min als Zehnte insgesamt finishte und das übrige Frauenfeld um über sechs Minuten deklassierte.
Unter 30 Zwei-Personen-Staffeln ragten Oliver Haensell und Michael Krug (LG Erlangen) heraus. Sie erliefen sich bei glatten 36 Minuten für die 2x 5 km über fünf Minuten Vorsprung vor dem zweiten Team.
Im erstmals ausgetragenen 15 km-Wettbewerb, der mit 195 Finishern auf Anhieb sehr gut angenommenen wurde, musste sich Joseph Katib erst in der letzten der drei 5 km-Runden der Klasse der Läufer vom TSV Burgebrach geschlagen geben. Es siegte Ingo Bäuerlein mit 50:23 min vor seinem Vereinskollegen Markus Blenk (50:32 min). Joseph blieb als Drittem mit 51:54 min nur Rang 2 der M 20 hinter Blenk. Bemerkenswert bei diesem Lauf war der sechste Gesamtplatz des überragenden Siegers der M 60, Manfred Dormann vom TV Bad Brückenau. Die erste Siegerin über 15 Kilometer heißt überraschend Jennifer Wegner (ohne Verein). Sie lief 1:01,42 Stunden. Hinter ihr blieb Annette Schütz (LG Erlangen) mit 1:03,54 sowohl insgesamt als auch in der Klasse W 20 Platz 2. Ihre Clubkameradin Ulrike Gradhand siegte in der W 30. Der TSV Burgebrach verpasste trotz vier Läufern unter den ersten fünf den Sieg in der Mannschaftswertung, da hierfür ein fünfter Starter fehlte. Die 5er-Wertung, die unabhängig vom Geschlecht ausgeschrieben war, gewann auch hier die LG Erlangen mit Joseph Katib, Annette Schütz, Jörg Fiedler, Ulrike Gradhand und Mathieu Gaudiot nicht zuletzt dank Frauen-Power. [Ku, John]

13.03.10: Neuhaus, 2. BLV-Cup-Lauf (10 km)
Diesen Lauf vor der Haustür haben viele Läufer genutzt, um eine erste Formbestimmung nach der Cross-Saison auf einem amtlich vermessenen 10km-Kurs zu machen Mit 15 Athleten war die LGE heuer die zweitgrößte Aktivengruppe knapp hinter den Gastgebern (17) und führt deshalb nach der ebenfalls guten Beteiligung in Kersbach z.Z. auch die neugeschaffene Teamwertung des Bayerncups an.
Zwar weist der Kurs nach wie vor am Ende eine 600m lange Steigung und anschließend unerfreuliche 200m Ackerhoppeln bis ins Ziel auf, doch ansonsten war er gut zu laufen. Nur wenige Stellen waren richtig matschig; der größte Teil ohnehin Asphalt. Bei 4° C blies ein ziemlicher Westwind, der auf dem (längsten) Teilstück entlang der Bundesstraße 470 wunderbar von hinten wehte und ansonsten meistens von der Seite kam. Nur auf dem relativ kurzen Stück durch den Ort knallte er frontal auf die Läufer. Der Veranstalter trauert wohl noch ein wenig der guten Stimmung auf dem alten Rundkurs durch den Ort nach, denn er versuchte, durch große Lautsprecher und mitreißende Musikbeschallung an dreien der vier Eckpunkte der Strecke die Läufer anzuheizen.
Dank Willis Werbung trat ein sehr starkes Feld an; 12 Läufer blieben unter 34 min! Der mit Abstand Schnellste war Christian, dem nach der Pleite beim DM-Cross ein sehr guter Lauf gelang. Sehr bald hatte er sich von der großen Spitzengruppe abgesetzt und den Vorsprung von ca. 100m bis ins Ziel gehalten.
Joachim war nach seiner bronzenen Meisterleistung in Stockach diesmal nicht in der Lage, seinen AK-Konkurrenten Stephan Bayer (Mengersgreuth-Hämmern) in Schach zu halten, und wurde als 15. des Gesamteinlaufes 2. der M45. Michael schaffte den 3. Platz in der M45 und vervollständigte die erste LGE-Mannschaft, die es leider nur auf den 4. Platz schaffte. Axel lief nach minimalem Trainingsaufwand (30 km/Woche!) immerhin 38:00 min, dicht gefolgt von Marc und Matthieu. Als 2. LGE-Mannschaft wurden sie Achte.
In der Frauen-Hauptklasse gelang Annette als Gesamt-Sechste ein AK-Sieg, ebenso Ulrike Gradhand in der W30. Das Team mit Annette, Carola (2. W40) und Gertrud schnitt als Zweites bedeutend besser ab als die Männer. [Mi]



Joachim hinter seinem Dauerrivalen

Olli und Jean-Jacques
(Fotos mit freundlicher Genehmigung von Sabine Münch)

06.03.10: Stockach (Baden), DM Cross
Auch die Deutsche Cross-Meisterschaft im badischen Stockach fand unter streng winterlichen Bedingungen statt. Die Senioren hatten bei ihren Läufen einigermaßen akzeptable Bedingungen, denn bei noch knackiger Kälte konnte auf dem festen Boden gut gelaufen werden. Der Kurs war nicht sonderlich anstrengend, wies aber eine knackige Steigung pro Runde auf.
Erneut zeigte Joachim eine Klasse-Leistung und erkämpfte sich die Bronzemedaille in der M45, mit der er hochzufrieden war. Er ließ sich am Start nicht von der Masse mitreißen, die wie üblich wie zum Sprint abgeht, sondern versuchte, sein Tempo zu finden. Auch sein bayerischer „Dauerrivale“ Hobmaier (Rosenheim) folgte dieser Taktik und lief eine Weile sogar hinter Joachim. Erst später überholte er ihn und gab ihm damit eine gute Orientierung für die Endphase des Rennens. Leider war er auch im Schlussspurt überlegen (1s Rückstand!). So dicht war Joachim noch nie an ihm dran. Man könnte fast sagen: Beim nächsten Mal hat er ihn! Wenn er jetzt schon und nicht erst im nächsten Jahr in der M50 starten würde, wäre das souverän der DM-Sieg geworden.
Jean Jacques, der auch von einem Podestplatz geträumt hatte, war schon wieder nach dem Start voran gestürmt und wurde dafür diesmal richtig abgestraft, denn er landete bald abgeschlagen weit hinten im Läuferfeld. Er gab aber immerhin nicht auf, sondern "wartete" auf Olli und zog ihn sehr mannschaftsdienlich noch eine Weile. Leider reichte es für das M40/45-Team nur für den 9. Platz.
Im abschließenden Wettkampf liefen die Männer auf der Langstrecke wieder auf einer Matschbahn. Joseph fehlte wegen der Kälte von Anfang an die Energie für eine gute Leistung. Der heftige Schneeschauer pünktlich zum Start nahm ihm den letzten Mut. Im Ziel fehlte ihm dementsprechend diesmal eine gute Minute zu den Konkurrenten, mit denen er üblicherweise um gute Plätze kämpft. Christian war schon die ganze Woche in großem beruflichem Stress und reiste erst recht kurzfristig an. Nach 3 Runden ging nichts mehr und er stieg aus. Björn ist mit der erwartet guten Leistung durchgekommen, aber die Mannschaft war leider geplatzt. [John/Mi]


Olli schaut sich im Zielsprint um, aber da kommt niemand mehr

27.02.10: Forchheim, Kellerwald-Cross
Obwohl uns die oberfränkischen Cross-Meisterschaften nicht betreffen, nutzten vier LGEler die Gelegenheit, einen (sehr gut besetzten!) Trainingswettkampf ganz in der Nähe zu laufen. Die Strecke mit Start an den Forchheimer Kellern war streckenweise zwar noch schneebedeckt, doch hatte der rührige Veranstalter mit viel Fleiß dafür gesorgt, dass zumindest eine "Spur" am Rand frei war. Bei frühlingshaften Temperaturen von 10° C verwandelte diese sich zwar schnell in Matsch, aber das hielt sich in Grenzen und gehört sich für einen Cross ja auch.
Olli lief in Vorbereitung auf die Cross-DM am nächsten Wochenende die Mittelstrecke über 3460 m. Zwar ist er noch nicht in der Form früherer Jahre, doch gelang es ihm, einen ordentlichen Lauf hinzulegen und am Ende auch noch Kurt Herbicht (TS Lichtenfels) zu distanzieren, mit dem er fast die ganze Zeit gelaufen war.
Die Langstrecke über 7950 m ging über vier Runden mit je einem knackigen Anstieg. Sie wurde von drei LGElern in Angriff genommen: Michael wollte Kraft tanken und lief sehr kontrolliert, so dass er am Ende noch wunderbar beschleunigen konnte. In der dritten Runde gesellte sich Matthieu zu ihm, der einen sehr guten Lauf absolvierte und in den z.T. scharfen und matschigen Kurven davon profitierte, dass er mit Spikes lief. Marco hatte sich erst kurz zuvor (nach einem Blick in den Wettkampfplan!) für einen Start entschieden, um das Team zu komplettieren und zugleich ein gutes Training zu haben. [Mi]


21.02.10: Ruhstorf, BLV-Cross-Meisterschaften
Die diesjährigen bayerischen Crossmeisterschaften fanden schon fast in Österreich statt, so dass die Anfahrt eine halbe Ewigkeit dauerte. Der Veranstalter hatte es gut gemeint: Er ließ extra noch Schnee auf die Strecke bringen, damit die Läufer einen festeren Untergrund haben sollten. Am Morgen war der wellige Wiesen-Rundkurs über 1000 m am Ostufer des Rottauer Baggersees noch gut zu laufen, da der Schnee fest und teilweise sogar eisig war. Der Temperaturanstieg eines Frühlingstages um die Mittagszeit machte das Geläuf vier Stunden aber später sehr schwer.
Am frühen Nachmittag hatten die Mastersklassen M 40 und M 45 eine Distanz über 6,3 km zu absolvieren. Das bedeutete sechs Runden durch den von unzähligen Schritten aufgewühlten Schnee, über Passagen mit reinem Schlamm und durch größere Pfützen. Hier waren die eher leichteren Läufer wie Hans-Joachim eindeutig im Vorteil. Dazu kommt noch seine große Leistungsfähigkeit, und schon ist ein Platz ganz vorne drin. Zum Glück spielten diesmal auch seine Oberschenkel wieder mit. Leider hat Joachim in der M45 den deutschen Spitzenläufer Reinmund Hobmaier (Rosenheim) auch bei bayerischen Meisterschaften (meistens) vor sich, der diesmal aber klar besser war. So gewann er als schnellster „Erlanger Master“ die Vizemeisterschaft der M45. Sechs Sekunden hinter ihm lief Jean-Jacques ins Ziel, der nach längerer Wettkampfabstinenz wieder an den Start ging. Wie er es so gern macht, ist er anfangs dem ganzen Feld enteilt und wurde dann nach und nach eingesammelt. Genau zwischen ihm und Joachim lag der Drittplatzierte der M40, so dass Jean-Jacques nur der undankbare vierte Platz in seiner AK blieb. Marc Poncette komplettierte mit seinem 11. Platz in der M40 die Erlanger M40/M45-Mannschaft, in die Oliver Haensell nach seiner einjährigen Wettkampfpause als Zehnter der M45 noch nicht reinlaufen konnte. Sie erreichten gemeinsam einen schönen Erfolg: die Vizemeisterschaft der Mastermannschaften hinter den überlegenen Rosenheimern.
Christian Dirscherl hatte bei der abschließenden Männer-Langstrecke über 8,3 km als eher schwerer Läufer am meisten unter den Bodenverhältnissen zu leiden. Da half ihm auch sein großer Kampfgeist nicht, er musste sich anderthalb Minuten nach dem Sieger mit dem 7. Platz zufriedengeben. [John/Mi]


Jean-Jacques

Joachim hinter einem Rosenheimer, den er später noch klar distanzierte

14.02.10: Sindelfingen, Senioren-Hallen-DM (3000 m)
Bei dem harten, schneereichen Winter ist es schon ein Vorteil, seinen Wettkampf in der Halle zu laufen. Diese Chance nahm Denis Mietzsch bei der Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaft über 3000 m im Sindelfinger Glaspalast wahr. Sehr große Aussichten hatte Denis sich nicht ausgerechnet, denn ein grippaler Infekt hatte ihm zu Jahresbeginn einen deutlichen Trainingsrückstand eingebracht. So konnte er zumindest unbelastet in das Rennen der Klasse M35 gehen, das gemeinsam mit der M30 gestartet wurde. Nach dem schnellen ersten km (Denis: 3.01 min) setzten sich die zwei schnellsten M30er nach vorne ab und Denis lief (taktisch falsch) an der Spitze der Verfolgergruppe. Deren Tempo war im zweiten km zwangsläufig etwas langsamer geworden (6.06). Nach einer Tempoverschärfung auf dem dritten km (9.08) fehlten Denis beim Endspurt dann auch die entscheidenden Körner, um sich auf dem 2. Platz der M35 zu behaupten: 150 m vor dem Ziel zog ein Konkurrent unwiderstehlich an ihm vorbei, den er beim letztjährigen DM-Sieg über 5000 m noch hinter sich gelassen hatte. Trotzdem freute sich Denis nicht nur über den Gewinn der Bronze-Medaille: "Ich war viel schneller als ich erwartet hatte und meine Formkurve steigt." Glückwunsch Denis!  [John]
 
06.02.10: Grevenbroich, Energie Cross (8,5 km)
Sehr erfolgreich treibt Joseph Katib mit Top-Leistungen seine Saison-Vorbereitung weiter voran mit erstem Fokus auf die Deutsche Cross-Meisterschaft in genau einem Monat. Wiederum suchte er dafür die internationale und nationale Konkurrenz, diesmal beim „3. Energie Cross“ der SG Neukirchen-Hülchrath im nordrheinischen Grevenbroich, der in der Serie „Deutscher Cross-Cup“ gewertet wird. Angelockt auch durch ausgeschriebene internationale Mannschafts-Vergleiche für U23-Junioren und Männer waren bei diesem Cross der männlichen Asse Teilnehmer aus sechs europäischen Ländern am Start. Auf schwerem Boden mussten die 56 Eliteläufer fünf anspruchsvolle 1,7km-Runden mit vielen künstlichen Hindernissen (Strohballen) und kurzen Steigungen hinter sich bringen. Joseph kam zwar mit den Hindernissen nicht so toll zurecht, aber er konnte sich trotzdem in dieser hochklassigen Konkurrenz gut behaupten. Zwischenzeitlich war Joseph sogar auf den sechsten Platz vorgelaufen, aber dann stürzte er (nach einem Hindernis auf den - zum Glück - weichen Boden) und fiel wieder etwas zurück. Dadurch kam er wie vor drei Wochen beim EAA-Cross im italienischen Rovereto auf einen Top-Ten-Platz. Als Zehnter der Männerwertung und viertschnellster Deutscher hatte Joseph nach 28:37 min im Ziel einen Rückstand von eineinhalb Minuten zum Sieger Marcin Chabowski, dem (amtierenden) polnischen Meister über 10000m. [John]
 
 

Björn nach der ersten Runde

Fotos von Jörg Behrendt hier
31.01.10: Zirndorf, Mittelfränkische Cross-Meisterschaft (6,1 km)
Auch bei den Bezirks-Crossmeisterschaften war die LGE von Ausfällen wegen Verletzungen gebeutelt. Da die verbliebenen drei Aufrechten in zwei verschiedenen Läufen an den Start gingen, kam leider nicht einmal eine Mannschaft zustande.
Die Strecke über 6,1 km war für Männer und Senioren gleich: Drei Runden durch den tief verschneiten Zirndorfer Stadtwald mit reichlich mehligem Schnee auf dem etwas profilierten Kurs. Im Umkleidezelt in Start- und Zielnähe gab es bei vielen Läufern ein Hauptthema: Welche Dornen schraubt man am besten an die Spikes? Im Nachhinein war klar: Je länger, desto besser. Die von vielen mitgebrachten 12mm-Dornen waren Kinderkram angesichts der Verhältnisse.
Im Lauf der Männer und Junioren konnte Björn nur einen Kilometer mit der Spitze mithalten, die ungleich besser besetzt war als in Eckental. Dann verließen ihn auf dem weichen Schneemehl zunehmend seine Kräfte. Erst in der letzten Runde konnte er noch etwas beschleunigen und damit den vierten Platz in der Bezirkswertung der Männer absichern.
Beim Lauf der Senioren (M30-70) orientierte sich Michael lange Zeit an der M40er-Spitze und gab dabei eine gute Figur ab. Deren Tempo konnte er letztlich aber nicht halten und knickte in der letzten Runde auch noch schmerzhaft um. So war er froh, dass es trotzdem noch zum Sieg in der M45 reichte. Marcs Einstand in der Mastersklasse M40 konnte sich auch sehen lassen, obwohl er mit dem Untergrund gar nicht zurecht kam: Im sehr stark besetzten Feld gelang ihm dennoch ein guter fünfter Platz. [Mi/John]

24.01.10: Eckental, Kreis-Cross-Meisterschaften (6,25 km)
Beim alljährigen Kreiscross in Eckental trafen sich diesmal fast nur Athleten aus dem Landkreis, wobei ein Teil der "üblichen Verdächtigen" (z.B. die Höchstädter) auch noch fehlte. Zwar standen massig LGEler auf der Starterliste, doch handelte es sich fast ausschließlich um Schüler und Jugendliche. Zum Hauptlauf traten nur drei Männer von uns an, die sich aber recht wacker schlugen.
Wie bereits im letzten Jahr galt es, zwei kleine und vier größere Runden zu bewältigen, die aber kaum Crosscharakter aufwiesen. Die kleineren Runden am Anfang ließen sich am schwierigsten laufen, da sie mit hartem Schnee bedeckt waren und viele Löcher aufwiesen. Björn ging mutig in der dreiköpfigen Spitzengruppe mit und führte sie eine Zeitlang sogar an. Dann aber musste er seine Konkurrenten ziehen lassen und begnügte sich damit, den dritten Platz locker nach Hause zu laufen. Michael lief bis km 4 völlig allein und war dann ganz froh, von einem Coburger Atheten überholt zu werden, an den er sich bis ins Ziel hängen konnte. Axel ging es ähnlich. Am Ende schafften aber alle drei den Kreismeistertitel in ihrer AK und vor Herzogenaurach und Eckental auch den Teamsieg. [Mi]

17.01.10: Rovereto/ Italien, Cross (8,7 km)
Mit einer ausgezeichneten Leistung hat Joseph Katib beim „33. Cross della Vallagarina“ in Rovereto/Italien überraschend einen Top-Ten-Platz erreicht. Die Veranstaltung ist Teil der sogenannten Permit-Serie des Europäischen Leichtathletik-Verbandes und war daher mit einigen internationalen Spitzenläufern aus Afrika und Europa und dem Großteil der italienischen Spitze entsprechend gut besetzt. Bei guten äußeren Bedingungen mussten die 30 Eliteläufer eine anspruchsvolle 8,7 km lange, in Obstplantagen abgesteckte Strecke mit mehreren Bergauf- und Bergabpassagen absolvieren. Joseph gelang es von Anfang an, ein hohes Tempo einzuschlagen und auch, dies zu halten. Vorn hatte sich der äthiopische Weltklasseathlet Abere Chane (10km-Bestzeit 27:47 min) gleich nach dem Start etwas vom Feld abgesetzt und vergrößerte seinen Vorsprung kontinuierlich. Dahinter konnte sich der Ukrainer Vasyl Matvijchuk am Ende knapp gegen das italienische Verfolgerfeld durchsetzen. Wilson Busienei (Uganda) - Olympia-Elfter 2004 über 10000 m - wurde, nachdem er Abere Chane in der ersten Runde noch dicht auf den Fersen gewesen war, ab der Hälfte des Rennens nach hinten durchgereicht, denn er hatte sich eine Rückenverletzung zugezogen. Auch Joseph gelang es noch, den Ugander zu distanzieren. Dadurch kam er als Zehnter nach  27:17 min ins Ziel und war sehr zufrieden, denn er hatte nur einen Rückstand von 1:25 min auf den Sieger und lag fast eine Minute vor seinem deutschen Lauffreund Heiko Middelhoff (MTV Ingolstadt). [dy/John]


Das siegreiche Frauenteam und 3/5 der Männermannschaft
06.01.10: Kersbach, Dreikönigslauf (12 km)
Der altbekannte 3-km-Rundkurs war diesmal etwas besser präpariert als vor Jahresfrist; und wieder wurde in vier Runden auf Schnee und bei frostiger Kälte (- 6 °C) der erste Wertungslauf im diesjährigen Bayern-Lauf-Cup ausgetragen. Zur Standard-Jahreseröffnung starteten erfreulich viele LGEler bei diesem 12-km-Lauf in Kersbach, wodurch gute Frauen- und Männermannschaften zustande kamen.
Die männliche Konkurrenz war in vielen Klassen deutlich stärker als 2009, aber die Erlanger, die auch in starker Besetzung angetreten waren, rechneten sich sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung gute Chancen aus. Christian Dirscherl setzte sich gleich in der ersten Runde einige Meter von Joseph Katib und dem ihnen beiden wohlbekannten Passauer Stefan Hohberger ab, denn er wollte gewinnen.
Joseph dagegen schonte sich deutlich für die nächsten wichtigeren Rennen. Etwas dahinter folgten – wie immer mit bedächtigem Anfangstempo – Joachim Herrmann und dann Björn Day. In der zweiten Runde verletzte sich dann Joachim leider und musste aussteigen. Damit wurde der Kampf um den Mannschaftssieg aber erst richtig spannend und war keineswegs verloren, denn jetzt zeigten (hinter Christian und Joseph) Björn, Michael Krug und Veit Riedlberger ihre Qualitäten. Sie liefen entweder gleichmäßig durch oder konnten auf der letzten Runde sogar noch zulegen. Noch besser konnte das an der Spitze Stefan, der leichtfüßig zu Christian auflief und ihn anfangs der Zielstraße überholte. Da half diesem sein großer Kampfeswille nicht mehr – er hatte auf dem rutschigen Schnee-Boden zu viel Kraft verloren und konnte im Schlussspurt nicht mehr gegenhalten. Bei einer Mannschaftszeit von dreieinhalb Stunden fehlten den Erlangern am Ende gerade mal 10 Sekunden zum Sieg.
Der gelang aber dem Damen-Team (Carola Wagner, Annette Schütz und Gertrud Härer) ganz überlegen. Carola hatte sich ganz unauffällig und „zielstrebig“  nach vorne gepirscht und wurde drittbeste Frau. Annette kam auf den sechsten Frauen-Rang und konnte sich über den Sieg in der W20 freuen.
Weitere Podestplätze in ihren Altersklassen erliefen sich Christian (1. M30), Joseph (2. M20), Michael (2. M45 von 59!), Karl Mistelberger (3. M60 mit nur 2 Sek. Rückstand auf Platz 2) und Carola (2. W40). [John]







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